KREIS WESEL. Bundesweit einmalig ist der neue Internet-Auftritt der Sparkasse Moers. Kein anderes Institut der Sparkassenfinanzgruppe realisierte bei einheitlichem Design bislang ein individuell wechselndes Angebot kombiniert mit einer eigenen Online-Zeitung. Gegenüber der bisherigen Web-Präsenz wurde das Angebot um neue Funktionen erweitert. Es umfaßt Hinleitung und Beratung zu allen angebotenen Produkten und beinhaltet tagesaktuelle Meldungen der Online-Zeitung, die unmittelbar „aufgeschlagen“ werden kann, und die ihrerseits mit den vor Ort erscheinenden Tageszeitungen verlinkt ist.
Die Marketingabteilung und das Pressereferat verweisen auf die ausgezeichnete und professionelle Arbeit der Duisburger Kommunikations-Agentur „C-Faktory“, die die technischen Voraussetzungen für die neue Online-Plattform geschaffen hat. Im Vordergrund stehen die Ansprüche der Kunden, die in diesen Tagen übrigens über „Online-Voting“ gebeten sind, ihre Meinung zum Internet-Auftritt des Kreditinstituts zum Ausdruck zu bringen.
Rund 400 Kunden nutzen bereits das Newsletter-System, das die Sparkasse anbietet. Sie empfangen bis zu drei Online-Briefe in der Woche zu Themen rund ums Geld, allgemeine Informationen und zu Veranstaltungen. Auf Wunsch werden die Nachrichten sogar per SMS aufs Handy geschickt.
Die Sparkasse Moers reagiert mit dem aktualisierten Internet-Angebot auf die Tatsache, daß immer mehr Kunden online Produkte und Finanzdienstleistungen nachfragen. Sie können diese auch gleich bestellen, der tatsächliche Abschluß eines Geschäfts erfolgt jedoch auf hergebrachte Weise. Technische und rechtliche Hürden, die einem konkreten Geschäft übers Internet entgegenstehen, werden in absehbarer Zeit überwunden sein: Beim Rheinischen Sparkassen- und Giroverband wird schon an sogenannten Abschlußmodulen gearbeitet, die später auch ins Internetangebot der Sparkasse Moers integriert werden können.
Die Online-Zeitung „S-Kurier“ berichtet tagesaktuell in den Rubriken „Wirtschaft“, „Sport“, „Kultur“, „Junge Welt, „Bauen und Wohnen“ und „Vor Ort“ über alle sparkassenrelevanten Themen. Seit der Erstveröffentlichung im Juli 2000 kamen bereits mehr als 350 redaktionelle Seiten zusammen, auf die mittels einer Volltextsuche zurückgegriffen werden kann. Hier finden sich neben den Texten bereits einige hundert Fotos von Veranstaltungen wie dem „Comedy-Arts-Festival“ oder verschiedenen Konzerten der Kulturstiftung. Zudem können sich Interssenten im S-Kurier an jedem Spieltag kurz nach dem Abpfiff über die neuesten Fußballergebnisse und aktuellen Tabellen im Fußballverband Niederrhein, Kreis 7 Moers, informieren. Die Adresse lautet www.sparkasse-moers.de.
MOERS. Das Herzstück seiner Vision von einer „liebevollen Medizin“ ist der Patient. Professor Dietrich Grönemeyer ließ daran bei seinem Vortrag vor rund 230 Zuhörern in der Hauptstelle der Sparkasse Moers keinen Zweifel. Im Spannungsfeld von High-Tech-Medizin und Naturheilkunde entwickelte er in den vergangenen Jahren bahnbrechende Operationsverfahren: „Ich will heilen, Schmerzen lindern und die Lebensqualität von Patienten erhöhen“, so der prominente Professor für Radiologie und Mikrotherapie. Viele nennen ihn den „Vater der Mikrotherapie.“ Unter dem Titel „Med. in Germany – Standort mit Zukunft“ warb er bei den 15. Universitätswochen dabei gleichzeitig für die Besinnung auf die „innovativen und wirtschaftlichen Riesenkräfte der Medizin in Deutschland“.
Viele Operationen, die immer noch unter Vollnarkose und bei langen Liegezeiten im Krankenhaus durchgeführt würden, könnten im Sinne der Patienten und einer deutlichen Kostenreduzierung längst ambulant vorgenommen werden, so Grönemeyer. Mit computer-tomographischen Bildern aus dem menschlichen Herzen, dem Darm und der Wirbelsäule verdeutlichte er eindrucksvoll, wie effektiv und schonend die Mikrotherapie bereits heute eingesetzt werden kann. Grönemeyer: „Die Hälfte der jährlich 60.000 Bandscheiben-Operationen in Deutschland könnten wir schon mikrotherapeutisch durchführen.“ Dem Patienten würden Schmerzen und dem Gesundheitssystem immense Kosten erspart.
Bereits zehn bis 20 Jahre, bevor Patienten an Kalkablagerungen im Herzen erkranken, können Ansätze dazu mikrotherapeutisch erkannt und behandelt werden. Erste Anzeichen von Darmkrebs, an dem in Deutschland jährlich 50.000 Menschen erkranken und rund 30.000 Patienten sterben, können mit Hilfe modernster optischer Verfahren diagnostiziert und erfolgreich entfernt werden. Selbst zerbrochene Knochen der Wirbelsäule sind mit Hilfe von Zement, der durch kleinste Sonden geleitet wird, reparabel. Anhand von Videobildern aus dem OP zeigte Professor Grönemeyer überdies, wie erfolgreich Tumore und Gefäßveränderungen im Gehirn beseitigt werden können, ohne daß der Patient dabei mehr Schmerz als einen kleinen Stich durch die Haut ertragen muß.
"Kommt zur Kur an die Ruhr"
All das sei möglich, weil Deutschland in den Bereichen, Forschung, Entwicklung und Technik ungeheuer stark sei. Doch werde diese Stärke bis heute nicht genutzt, um daraus Arbeitsplätze und wirtschaftliche Prosperität zu schaffen. Grönemeyer: „Medizin ist in Deutschland eine unterentwickelte Branche, in der ein riesiges Potential darauf wartet, endlich freigesetzt zu werden.“ Endoskopie, Hüftprothesen und die erfolgreiche Technik, mittels kleiner Ballone Gefäße wieder zu öffnen, seien Beispiele dafür, daß Know-how und Technologie in Deutschland entwickelt worden seien, das Ausland damit jedoch große Geschäft mache. Die Verantwortung für diese wirtschaftlichen Fehlentwicklungen gibt Grönemeyer vor allem der Politik.
Professor Grönemeyer, der neben seiner Lehrtätigkeit an den Universitäten Witten/Herdecke und Washington an zahlreichen Forschungsinstituten beteiligt ist, wirbt für den Standort Deutschland und insbesondere das Ruhrgebiet: „Kommt zur Kur an die Ruhr“, sagt er. Das könne, wenn sich Deutschland endliche auf seine riesigen Potentiale in der Medizintechnik besinnen würde, schon bald auch für Patienten aus der ganzen Welt gelten. Und auch sie sollen dann das erfahren, was er bei der ärztlichen Behandlung in Deutschland bislang stark vermisse: „eine liebevolle Medizin, die zuhört.“
MOERS. Einen Tag vor der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit, am Samstag, 26. Oktober 2002, bekommt Moers etwas, was viele Nachbarstädte schon haben: eine Lichtinstallation. Die Idee zu seinem Projekt "Blaulicht - Wasser ist Leben" kam dem Objektkünstler Pit Bohne beim Betrachten des Feuerwehrturmes am Jostenhof. "Wenn man bedenkt, daß nur zwei Prozent der Gesamtwassermenge der Erde Süßwasser ist, gehen wir immer noch recht sorglos mit dieser wichtigen Ressource um", erzählte Bohne jetzt bei einem Arbeitsbesuch am Turm.
An seiner ursprünglichen Idee, ein Kunstwerk zu schaffen, das zu einem sorgsamen Umgang mit Wasser ermuntern soll, feilte Bohne rund ein Jahr. Als er wußte, wie das Ganze zuletzt aussehen sollte, war klar, daß er das ohne finanzielle Hilfe nicht schaffen könnte. Gemeinsam mit dem Verein Kunstpunkte machte er sich auf die Suche nach Sponsoren und einem Mäzen. Bei der ENNI und der Kulturstiftung Sparkasse Moers stieß er auf offene Ohren.
Am Tag vor der Zeitumstellung wird Pit Bohne nun zwei Kunstwerke enthüllen. Für das Verwaltungsgebäude der ENNI an der Uerdingerstraße hat er eine Skulptur aus 56 beleuchteten Zinkeimern geschaffen. Und für die Lichtinstallation am Feuerwehrturm verarbeitete er bereits rund 120 Liter Farbe. 28 Strahler mit je 150 Watt sollen den Turm ab dem Tag der Enthüllung für zunächst zehn Jahre in einem dunklen Blauton erstrahlen lassen. Pit Bohne: "Wenn erst die neue Brücke nach Utfort eröffnet ist, dann werden hier täglich schätzungsweise 20.000 Fahrzeuge vorbeifahren. Bewußt oder unbewußt kommt bei allen die Botschaft 'Wasser ist Leben' an."
Auf Einladung des Vereins Kunstpunkte, der ENNI und der Sparkasse Moers können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dabei sein, wenn die zwei Licht-Installationen an der Uerdinger Straße und am Jostenhof zum ersten Mal erstrahlen. Die Enthüllung bei der ENNI wird am Samstag, 26. Oktober 2002, um 18 Uhr sein. Rund eineinhalb Stunden später wird Pit Bohne erstmals den Lichtschalter am Feuerwehrturm umlegen. Sowohl bei der ENNI als auch am Turm wird es neben einem kleinen Umtrunk auch einen Imbiss geben.
Moers. Die Penguin's Days - Theater ohne Smoking - feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. "Als Projekt sind sie einmalig", so Helga Goer, kommissarische Leiterin des Kulturamtes der Stadt Moers. Zehn Jahre lang begeistern die Penguin's Days die Kinder und Jugendlichen, zehn Jahre schon kämpfen der Pinguin und seine Mitstreiter gegen Hass und Gewalt, Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit.
Rund 30.000 Kinder und Jugendliche hat das Theaterfestival seit seiner Gründung im Jahre 1993 erreicht. Hans-Gerd Rötters, Erster Beigeordneter der Stadt und Mitinitiator der Penguin's Days: "Diese Veranstaltung setzt ein Zeichen." Daß der NRW-Innenminister Dr. Fritz Behrens die Schirmherrschaft übernommen habe und das Festival am 7. November eröffne, mache den Stellenwert der Penguin's Days deutlich, so Hans-Gerd Rötters.
Das diesjährige Motto der Theatertage lautet "Wissen sie denn, was sie tun?" und erinnert mit Absicht an den schon legendären James Dean-Film. Zentrales Thema ist der schwierige und holprige Weg vom Jugendlichen zum Erwachsenen. Die Theaterstücke und Projekte beschäftigen sich mit Konsumrausch und Perspektivlosigkeit, mit Gewalt, sexuellem Missbrauch und Rechtsradikalismus. Diese Themen haben in einem Jahrzehnt Penguin's Days nichts von ihrer Aktualität verloren. Karin Derks vom Kulturamt: "Im Laufe der Zeit ist nur der Egoismus stärker geworden." Das diesjährige Pinguin-Plakat des Zeichners Kai Pannen trägt den Titel "Eiskalte Zeiten" - die Pinguin-Familie steht auf der Weltkugel, aber ihr Zusammenhalt verhindert das Abrutschen eines Familienmitglieds.
An den Penguin's Days beteiligen sich ganze Schulklassen, teilweise werden die jugendlichen Rollen in den Stücken auch von Jugendlichen gespielt. Einige Veranstaltungen sind schon jetzt ausverkauft. Die Sparkasse Moers trägt zwei Drittel der Kosten, der Rest wird durch den Verkauf der Eintrittskarten erwirtschaftet.
Die 13 Stücke mit rund 30 Stunden Theaterspielzeit für Kinder- und Jugendliche während der Penguin's Days sind dabei nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Von Beginn an bereiten die Organisatorinnen des Kulturamtes zu jedem Stück pädagogisches Begleitmaterial für Kindergärten und Schulen vor. Carmen Müller von der Sparkasse Moers: "Wir haben zusätzlich 20.000 Kalender mit den Pinguin-Motiven von Kai Pannen an unsere Kunden verteilt, um dem Gedanken der Penguin's Days Nachdruck zu verleihen.
MOERS. "Das deutsche Gesundheitswesen ist krank." Der das sagt, belegt seinen pathologischen Befund nicht mit eigenen schlechten Erfahrungen im Krankenhaus, bei Ärzten oder Krankenkassen. Professor Dieter Cassel lehrt an der Duisburger Gerhard-Mercator-Universität Wirtschaftspolitik mit dem Schwerpunkt Gesundheitsökonomik. Vor rund 230 Besuchern hielt Professor Cassel jetzt das Eröffnungsreferat zu den 15. Universitätswochen der Duisburger Universität und der Sparkasse Moers. Unter dem Titel "Unsere Gesundheitsversorgung - zwischen Hightech-Medizin und Unbezahlbarkeit" beleuchten ausgewiesene Experten das Thema in zwei Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion.
Ganz im Sinne seines Gegenstandes gliederte Professor Cassel seinen Vortrag in die zwei Bereiche "Diagnose" und "Therapie". Im ersten Teil lieferte er interessante Fakten und mehrfach wissenschaftlich begründete Prognosen. Cassel: "Wenn die Entwicklung im Gesundheitswesen so weitergeht, dann wird der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung im Jahr 2040 bei rund 30 Prozent liegen." Derzeit liegt er bei knapp 14 Prozent.
Nach eingehenden Untersuchungen diagnostizierte der Gesundheitsökonom ein umfassendes Fiasko: Bereits im ersten Halbjahr 2002 sei das Loch in der gesetzlichen Krankenkasse auf 2,4 Milliarden Euro angewachsen. Und trotzdem weise der Befund eklatante Versorgungsmängel, beträchtliche Unwirtschaftlichkeiten und erhebliche Qualitätsdefizite bei medizinischen Leistungen auf. Fazit: "Wir zahlen für die S-Klasse, fahren aber Golf." Und das, obwohl die größte Herausforderung noch bevorstehe. Einerseits verringern sich die aktiven Beitragszahler durch die demographische Entwicklung zusehends. Und zweitens werde die Versorgung der Bevölkerung durch den medizintechnischen Fortschritt immer noch teurer.
Cassels Therapievorschläge dürften allseits für Zähneknirschen sorgen. In einem ersten Schritt fordert er die Abschaffung der Vertrags- und Vergütungsmonopole zwischen Krankenkassen und Ärzten. An ihre Stelle soll nach dem Willen des Ökonomen der freie Wettbewerb treten. "Patienten sollten Krankenkassen und Ärzte nach Qualität und Leistung beurteilen können, ganz so, wie sie es sonst auch tun, ehe sie Geld für eine Ware oder Dienstleistung ausgeben."
Gleichzeitig solle der Leistungskatalog auf eine Grundversorgung der Bevölkerung beschränkt werden. Was darüber hinaus geht, müsse selbst bezahlt werden. Deutlich beklagte Cassel Schieflagen bei der Beitragserhebung und -pflicht. So sei es ungerecht, Ehegatten beitragsfrei zu stellen, obwohl sie keine Verwandten pflegten oder Kinder erzögen. Zuletzt forderte er eine Verbreiterung der Beitragsbemessungsgrundlage. Bislang sei es so, daß 40 Prozent des Einkommens in Deutschland gar nicht unter die Bestimmungen der gesetzlichen Krankenversicherung fielen. Cassel: "Akute Einnahmeverluste stehen hier einem sich ausbreitenden Ausgabenfieber gegenüber."
Am Rande der Eröffnung zeichneten der Rektor der Universität Duisburg, Professor Ingo Wolff, und Sparkassendirektor Hartmut Schulz die beiden diesjährigen Preisträger des Innovationspreises Mechatronik aus. Hartmut Schulz: "Wir verstehen die vielfältigen Kooperationen mit der Universität als unverzichtbare Bereicherung unserer Region." Am Donnerstag, 17.10.2002, referierte Professor Dietrich Grönemeyer unter dem Titel: "Med. in Germany - Verpasst Deutschland eine Chance?" (Bericht dazu hier im S-Kurier)
Bekleiden allesamt neue Positionen innerhalb der Sparkasse (von links): Katrin Gossens, Birte Frie, Willy Deselaers, Anita Steinhorst, Werner Borchers, Markus Weibel, Karl-Heinz Pilling und Maria Deselaers.
XANTEN. In seiner neuen Aufgabe als Gebietsdirektor der Sparkasse Moers für das nördliche Geschäftsgebiet in Xanten Sonsbeck und Alpen zieht Willy Deselaers gerne den Vergleich zu seiner Lieblingssportart Fußball: "Den Allrounder, der auf jeder Position gut spielen kann, gibt es nur noch in Legenden." Bei vielen Sparkassen und Banken sei es hingegen immer noch die Regel, daß die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in jeder Geschäftsstelle die in den vergangenen Jahren immens gestiegene Produktpalette in vollem Umfang anbieten. "Um hier die volle Beratungsqualität für unsere Kunden zu erhalten und auszubauen, haben wir unsere Vertriebswege differenziert und umstrukturiert", so Deselaers.