NIEDERRHEIN. Die Hände voller Matsch, die Kleidung naß und schmutzig. Wie die achtjährige Christina sehen nach getaner Arbeit auf dem Schulhof der Grundschule Borth-Wallach an diesem Wochenende alle ehrenamtlichen Helfer aus. Eine 2000 Quadratmeter große Mondlandschaft, so wollen es die Kinder, Eltern und Lehrer, soll bereits nach Ostern ein Naturspielplatz sein.
„Auf der Brache lagen nur Bauschutt und Kies. Wir mußten zunächst 15 Lkw-Ladungen mit Erde und Humus verteilen.“ Andrea Bollig ist die Vorsitzende des Fördervereins, der das Projekt initiiert hat. Schulpflegschaft und Eltern erdachten den Plan für die an den Schulhof angrenzende Fläche. Auf den vergangenen Sommer- und Schulfesten sammelten sie Geld, und auch die Sparkasse am Niederrhein steuerte eine Spende bei. Mit ihr wollen die Eltern eine Rundbank kaufen und eine Überdachung bauen. Über die Osterferien soll bereits der Rasen Zeit zum Wachsen haben.
Die Leitung der Erd- und Gestaltungsarbeiten übernahm Landschaftsarchitektin Ute Knümann. Sie verriet den fleißigen Helfern die richtigen Kniffe zum Bau eines Weidentipis, eines Klettergerüstes, eines Balancierparcours und eines Tunnels. Sträucher und kleine Hügel gliedern den erweiterten Schulhof. Ute Knümann: „Der Spielbereich wird so entzerrt, und die Bewegung durch das hügelige Terrain gefördert.“ Bereits nach den Ferien sollen es die Kinder ausprobieren können.
31.3.2004
NIEDERRHEIN. Seine Ausbildung zum Bankkaufmann hatte er vor 40 Jahren bei der Kreissparkasse in Aachen begonnen – und diesen Schritt nie bereut. „Die Sparkassenorganisation bietet viel, man muß nur die Augen offen halten!“ So resümierte anläßlich seines Dienstjubiläums am 1. April Franz-Josef Stiel, seit dem Jahreswechsel Vorstandsmitglied der Sparkasse am Niederrhein. Zuvor war der Jubilar Vorstandsvorsitzender des Vorgängerinstituts in Rheinberg.
Franz-Josef Stiel, Jahrgang 1948, ist verheiratet und hat drei Söhne, Marcus (29), Björn (26) und Daniel (20). Gemeinsam mit seiner Frau Marita und dem jüngsten Sohn, der gerade bei der Bundeswehr ist, lebt er in Rheinberg. Geboren ist er in Stolberg, Kreis Aachen.
1978 nach Warendorf
Insgesamt blieb Franz-Josef Stiel 14 Jahre bei seiner Ausbildungssparkasse und wechselte dann 1978 nach Warendorf. Nach einem Jahr in der Firmenkundenabteilung leitete er dort fünf Jahre lang die Geschäftsstelle in Telgte. 1984 übernahm der Sparkassenbetriebswirt die Aufgabe eines Filialdirektors bei der bayrischen Sparkasse Bad Kissingen für den Bereich der ehemals selbstständigen Kreissparkasse Hammelburg; sie war zu diesem Zeitpunkt gerade aus der Fusion dreier Häuser hervorgegangen.
1989 wurde Franz-Josef Stiel dann Vorstandsmitglied in Rheinberg. Mit dem Ausscheiden Ernst Hermann Gehnens übernahm er am 1. Januar 2001 den Vorstandsvorsitz.
Neues Haus auf gutem Weg
In der neuen Sparkasse am Niederrhein, die Franz-Josef Stiel nach den ersten drei Monaten ihres Bestehens auf einem guten Weg sieht, leitet der Jubilar die Dezernate Kreditberatung, Verbundgeschäfte sowie Aus- und Fortbildung. An seine eigene Ausbildung denkt er mit einem Schmunzeln zurück: „Ich war immer unendlich lang mit der Straßenbahn unterwegs. Wir Stifte waren dann, da es ja keinerlei EDV-Unterstützung gab, täglich damit beschäftigt, die zahllosen Kontoübersichtsblätter und die Kontoauszüge mit Anlagen zu sortieren.“ - Seine Freude an der Gartenarbeit, der er in seiner Freizeit heute gerne nachgeht, rührt noch aus der Schulzeit. „In Stolberg gab es einige Sägewerke und Gärtnereien, in denen wir uns als Jungs ein bißchen Taschengeld dazuverdient haben.“
31.3.04
NIEDERRHEIN. Die Veröffentlichung ungünstiger Konjunkturdaten führte an den Aktienmärkten zu einigen Turbulenzen. Die gleichen ungünstigen Konjunkturdaten ergeben jedoch nun wieder Senkungsphantasien für die europäischen Leitzinsen. Und daraus erwächst wieder Potenzial für den Aktienmarkt. Was tun bei den niedrigen Zinsen und insbesondere, wenn wieder mit weiter sinkenden Zinsen gerechnet wird ?
Die NordLB empfiehlt einen sogenannten 6-Phasen-Bond. Hier werden im ersten Jahr 2,50%, im zweiten 2,75%, im dritten 3%, im vierten 3,25%, im fünften 3,5% und im sechsten Jahr 4,25% gezahlt. Das bedeutet im Schnitt 3,21%. Auf den ersten Blick nicht viel, aber 6jährige Bundesschatzbriefe ergeben gerade mal 2,81%, und im ersten Jahr liegt die Verzinsung dort nur bei 1,25%. Jedoch der Haken: Sie als Anleger gehen das Risiko ein, den Zeitpunkt der Rückzahlung, frühestens nach einem Jahr, spätestens nach 6 Jahren, nicht genau zu kennen. Als Ausgleich dafür erhalten Sie aber auch schon im ersten Jahr eine deutlich bessere Rendite.
Von niedrigeren Zinsaufwendungen profitiert nach Angaben verschiedener Banken Linde (WKN 648300). Dieses im Engeneering, Material Handling und Gas-Sektor tätige Unternehmen nimmt eine kräftige Entschuldung durch den Verkauf der Kältetechnik vor. So setzen Merck Finck & Co. das Kursziel auf 50 Euro, M.M. Warbug auf 56,70 Euro und die WestLB auf 60 Euro herauf. Bei einem aktuellen Kurs von 43,20 Euro und einer erwarteten Dividende von 1,13 Euro erscheint das alles ganz vernünftig.
(Unser Auto Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen.)
30.3.04
NIEDERRHEIN. Das kleine Format steht im Mittelpunkt des Moerser Kunstpreises 2004. Bereits zum fünften Mal konnten sich Künstler vom Niederrhein sowie der angrenzenden niederländischen Nachbarregionen zwischen Arnheim und Roermond mit aktuellen Arbeiten um den mit 5000 Euro dotierten Preis bewerben. Die Sparkassenkulturstiftung Moers finanziert dabei, wie in den vergangenen Jahren, sowohl den Preis als auch die Ausstellung der eingesandten Arbeit sowie den begleitenden Katalog. Die Leitung des Projekts liegt beim Kulturamt der Stadt Moers. Bewerbungsschluß für den Moerser Kunstpreis 2004 - „Modelle, Visionen, Prototypen“ - war der 12. Mai. Die Bekanntgabe der Gewinner durch eine Jury aus Fachleuten erfolgt anläßlich der Ausstellungseröffnung am 5. November 2004.
Kleinformatige, komprimierte Skulpturen
Zugelassen sind professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler, die in den Kreisen Wesel, Kleve, Viersen und Neuss sowie in den Städten Duisburg, Mönchengladbach oder Krefeld leben und arbeiten. Zudem sind erneut Kunstschaffende aus den niederländischen Regionen Gelderland, Arnheim-Nimwegen sowie Nord- und Mittel-Limburg zur Teilnahme eingeladen worden. Die Arbeiten aus dem Bereich „Kunst des kleinen Formats“ müssen aus den Jahren 2001 bis 2004 stammen. „Erwünscht sind kleinformatige, komprimierte Skulpturen und Klein-Installationen“, sagt Projektleiterin Helga Giesen vom Kulturamt der Stadt Moers. Die Ausschreibung bezieht überdies Miniatursequenzen sowie serialisierte Bilder und Objekte mit ein.
Welche Aufmerksamkeit der nunmehr alle zwei Jahre ausgeschriebene Moerser Kunstpreis mittlerweile in Fachkreisen erregt, belegen eindrucksvoll die Zahlen aus 2002. Zum Thema "Kunst mit Fotografie" sandten insgesamt 117 Künstler ihre Arbeiten ein, 23 davon aus den Niederlanden. Bereits viermal bot die "Ausstellung für die Region Niederrhein und die angrenzenden Niederlande" in Verbindung mit dem Moerser Kunstpreis Einblick in das lebendige Kunstschaffen im Kulturraum Niederrhein.
Unterlagen im Internet
Nach „Kunst auf Papier“, „Malerei“, „Bildhauerei und Objektkunst“ und zuletzt „Kunst mit Fotografie“ heißt das Thema nun also „Kunst des kleinen Formats“. Ulrich Ruthenkolk, Vorstandssprecher der Sparkassenkulturstiftung Moers: „Die bisherigen Ausstellungen haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, welches kreative Potentential am Niederrhein beheimatet ist. Dabei mitzuhelfen, es für eine breite Öffentlichkeit sichtbar werden zu lassen, ist eine schöne Aufgabe.“
Lesen Sie auch den bericht über die erste Auswahlsitzung der Jury hier im Sparkassen-Kurier.
25.5.2004
NIEDERRHEIN. Hell leuchten die neuen Räume im „Haus der Veener Geschichte“ dem Besucher entgegen. „An dem Um- und Ausbau haben wir drei Jahre gearbeitet, alles ehrenamtlich“, sagt Ortsvorsteher Wilhelm van Bebber. Zur feierlichen Einsegnung und Eröffnung am Sonntag, 28. März 2004, begrüßte der Verein „Unsere Veener „Geschichte“ neben der Landrätin Birgit Amend-Glantschnig und Bürgermeister Wilhelm Jansen rund 120 Gäste.
Förderung des örtlichen Museums ist Herzenssache
Unter ihnen war auch Herbert Ackermann, der dem Verein anläßlich seiner Verabschiedung als stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Moers eine Spende von 2500 Euro hatte zukommen lassen. Ackermann: „Ich bin in Veen aufgewachsen, die Förderung des örtlichen Museums liegt mir sehr am Herzen.“ Ackermann, der insgesamt 45 Jahre im Dienst der Sparkasse gestanden hatte, verzichtete bei seiner Verabschiedung Ende des vergangenen Jahres auf Geschenke und bat um eine Spende für den Verein „Unsere Veener Geschichte“. Im Beisein von Bürgermeister Wilhelm Jansen überreichte er dem Vereinsvorstand in diesen Tagen das Geld und ließ sich durch die neuen Räume auf zwei Etagen führen.
„Den ältere Teil des Hauses haben wir bereits 1992 eröffnet“, sagt Hans-Dieter van Gelder, der Schriftführer des 34 Mitglieder zählenden Vereins. Im Erdgeschoß dient ein ehemaliger Klassenraum der Gemeinschaftsgrundschule Veen seither als Ausstellungsort für zahlreiche Gegenstände und Fotos. Das älteste Stück, eine nach wissenschaftlichem Gutachten auf 4000 Jahre geschätzte Streitaxt, liegt dabei in Wurfnähe zu einem alten Röhrenfernseher aus den 50er Jahren. Dazwischen ist eine alte, bis ins Detail eingerichtete Küchenecke zu sehen. Die meisten der rund 500 Besucher pro Jahr führt Heinz van Meegeren umher. „Meistens sind es Schulklassen. Die Kinder kennen ja von zu Hause die meisten der hier ausgestellten Gegenstände gar nicht mehr“, so der ehrenamtliche Museumsführer.
Knapper Platz in den Vitrinen
Wenn die Kleinen genau hinschauen, dann entdecken sie möglicherweise sogar ihre Urgroßeltern oder Großeltern auf irgendeinem der alten Fotos. „Hier bin ich mit meinen Freunden zu sehen. Wir waren 18 Jahre alt und gründeten den ersten Elferrat“, sagt Ortsvorsteher van Bebber. Im älteren Teil hängen die Wände voller Bilder und Erinnerungsstücke. Und auch in den beleuchteten Vitrinen des neueren Museumstraktes, in dem früher das Spritzenhaus untergebracht war, wird der Platz bereits schon wieder knapp. Vereinsmitglied Anton Gietmann: „Die Leute bringen uns so viele Sachen, vieles haben wir noch gar nicht in der aktuellen Ausstellung.“
25./29.3.2004
MOERS. Um die Kunst, Lesen zur Freude zu machen, ging es nachmittags im Casino der Moerser Sparkassen-Hauptstelle. Zu Gast war mit einem „vergnüglichen Referat“ der bekannte Autor Willi Fährmann aus Xanten. Seine Antwort auf die Frage, wie denn die Lust am Lesen zu wecken sei: „Erzählen - erzählen in der Schule wie im Elternhaus.“ Fährmann selbst erwies sich als begnadeter Erzähler. So kann davon ausgegangen werden, daß die Zuhörer (Lehrer und interessierte Bürger) inzwischen längst mal wieder zum Buch gegriffen haben...
Für den Moerser Verein „Lesen macht Spaß“, der zu dem Vortrag eingeladen hatte, dankte Manfred Gramse der Sparkasse am Niederrhein. Diese sei „größter Kultursponsor im Kreis Wesel“ und fördere ebenfalls maßgeblich die Aktivitäten seines überparteilich auftretenden Vereins, der sich auf dem Hintergrund der Pisa-Studie für mehr Lesekompetenz an den Grundschulen stark mache.
Gramses Thesen („Leseratten haben bessere Noten in der Schule“, „Kinder müssen weg vom Berieseln durchs Fernsehen“) wurden von Fährmann nahtlos aufgegriffen. Das Fernsehen knebele die Phantasie und bedeute passiven Konsum. Lesen hingegen sei mit Denkschule gleichzusetzen: „Das Gehirm leistet einen schöpferischen Akt.“ Während aus dem Fernseher fertige Bilder purzelten, müsse sich derjenige, der in einem Buch liest, seine Bilder erst zusammensetzen.
Gleichwohl, so Willi Fährmann, sei das Fernsehen kein Feind des Lesers. Bücher wie „Biene Maja“ oder „Heidi“ seien unglaublich stark in den Buchhandlungen nachgefragt worden, nachdem gleichnamige Serien im Fernsehen gelaufen seien. Und Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ habe dazu geführt, daß nachfolgend zwei Millionen Exemplare des Buches verkauft wurden.
Die Lehrer in der Zuhörerschar wurden von Fährmann dazu ermuntert, den Kindern Erzählungen anzubieten, und zwar in allen Fächern. „Die Kinder haben eine große Lust darauf zu hören, wie es früher war“, sagte der Autor. So erzählte er denn von seiner Kinderzeit in Duisburg-Beek, vom allwöchtlichen Baden in einer sargdeckel-ähnlichen Blechbadewanne und davon, wie ihm das Haarewaschen mit Kernseife zugesetzt habe. - Fährmann erzählte, und die Zeit verging wie im Fluge.
25.3.04