NIEDERRHEIN. Nicht nur angesichts der unbeschreiblichen Katastrophe in Südasien wird diese Frage immer wieder gestellt: Wie kann ich sicherstellen, daß meine Spende tatsächlich direkt und ganz konkret in Not geratenen Menschen zugute kommt? Heiner Rütjes, Gebietsdirektor bei der Sparkasse am Niederrhein, kennt eine Antwort. Er erinnert an Indika Wijesuriya aus Sri Lanka, der im Sommer 2002 über zwei Monate ein Praktikum in der Marktfolgeabteilung des Kreditinstituts absolviert hat. Zu dem jungen Mann und dessen 32köpfiger Familie, deren gesamte Existenzgrundlage im Dorf Bentota ein Raub der Wassermassen geworden ist, unterhalten die Moerser Norbert und Rainer Schulz enge Kontakte. Die beiden, Mitglieder der Aktiv-Gemeinschaft Moers e.V., haben eine Spendenaktion zugunsten Betroffener in Bentota, das 100 Kilometer südlich von Colombo an der Küste liegt, initiiert.
Heiner Rütjes, Kassierer bei der Aktiv-Gemeinschaft, wendet sich insbesondere an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein, wenn er feststellt: „Wer auf das Konto der Aktiv-Gemeinschaft unter dem Stichwort Tsunami einzahlt, der kann sich darauf verlassen, daß das Geld unbürokratisch und in vollem Umfang für Menschen in Bentota eingesetzt wird!“
Indika Wijesuriya ist mittlerweile 22 Jahre alt. Der junge Mann studiert Computer-Wissenschaften an der Universität in Colombo. In der Marktfolgeabteilung der Sparkasse sammelte er seinerzeit Praxiserfahrung. Rainer Schulz ist Indikas Patenonkel.
Im Dorf Bentota ist die Bevölkerung ausschließlich auf den Tourismus angewiesen. Indikas Vater organisierte Fahrten für ausländische Feriengäste. Nun ist alles verwüstet, auch die Straßen wurden fortgespült. Indikas Familie kam mit dem Leben davon, aber ihre Existenzgrundlage ist ihr genommen. Wer dieser - und anderen Familien in Bentota, zu denen Norbert und Rainer Schulz Kontakt haben – helfen will, möge auf folgendes Konto einzahlen:
Aktiv-Gemeinschaft Moers, Stichwort „Tsunami“, Konto-Nr. 1125000354, BLZ 35450000, Sparkasse am Niederrhein.
31.12.04
NEUKIRCHEN-VLUYN. Ein wenig Wehmut war natürlich auch zu spüren – aber ein Jahr nach der Fusion war es an der Zeit, die in blau gehaltenen Lettern im Unternehmensbereich Neukirchen-Vluyn gegen rote auszutauschen. Motto: Eine Sparkasse am Niederrhein, eine einheitliche Farbe.
In Neukirchen-Vluyn gibt es nach wie vor etliche Unternehmen, etwa die Firma Trox, die die Farbe blau für ihren Auftritt nutzen. Die frühere Sparkasse Neukirchen-Vluyn pflegte die blauen Buchstaben seit Einführung des Sparkassen-S in den 60er Jahren. „Alle edlen Sparkassen führen die Farbe blau“, hieß es mehr im Spaß – aber immerhin, neben großen Sparkassen wie Köln und Düsseldorf machte sich das nicht schlecht. Die Farbe stand für Individualität.
Bereits Anfang der 90er Jahre waren die Vorstände Winfried Schoengraf und Bernhard Uppenkamp zu dem Entschluß gekommen, von blau auf rot zu wechseln. Aber aus Kostengründen schob man das Vorhaben immer wieder in die Zukunft – und die hat sich in diesen Tagen eingestellt.
Bei einer Fachkonferenz an der Poststraße huldigten die vertretenen Mitarbeiter – stellvertretend für die gesamte Belegschaft im Unternehmensbereich Neukirchen-Vluyn, betont Bernhard Uppenkamp – der langjährigen Begleitung in blau und postierten sich mit abmontierten Buchstaben zum Gruppenfoto. Man war sich einig: die Farbe wechselt, die Werte und die Idee der Sparkasse bleiben.
Ganz wird die alte Farbe ja nicht verschwinden. „Vieles in den Innenbereichen, was in blau gehalten wurde, bleibt erhalten,“ tröstet Bernhard Uppenkamp. Und was das rot im Außenbereich (in der Farbbezeichnung „HKS 13“) betrifft: „Wir sehen das positiv. Die Farbe steht leuchtturmartig für Power und Kreativität!“
29.12.04
MOERS. Manchmal bekommen Dr. Ursula Stalmann oder Hans Günter Schürings mitten in der Nacht einen Anruf. „Neulich habe ich von einer Betriebsfeier noch spät abends einen vollen Topf Gulaschsuppe abgeholt“, so Dr. Stalmann, eine von 80 ehrenamtlichen Helfern der Moerser Tafel und zudem Vorstandsmitglied des 1999 gegründeten Vereins. Vor kurzem gab nun einer der beiden vereinseigenen Lieferwagen seinen Geist auf. Der Rotary Club Moers und die Sparkasse am Niederrhein spendeten insgesamt 7500 Euro für die Anschaffung eines gebrauchten Busses.
Der Lieferservice der Moerser Tafel erreicht wöchentlich rund 1000 Menschen. Vorsitzender Hans Günter Schürings: „Wir beliefern Frauenhäuser, Spielstuben sowie Wohn- und Tagesstätten für Obdachlose.“ Von Einzelhändlern, Supermärkten, gastronomischen Betrieben und Privatleuten erhält der Verein regelmäßig einwandfreie Lebensmittel, die wegen eines abgelaufenen Haltbarkeitsdatums oder wegen anderer gesetzlicher Vorgaben nicht mehr verkauft werden dürfen. Josef Laudage, der Dritte im Vorstandsbund der Moerser Tafel: „Wir wissen alle, daß oft Lebensmittel weggeworfen werden, die andernorts dringend benötigt werden.“
Genau da setzt die Arbeit der Moerser Tafel an. Zentraler Sammelpunkt für die Lebensmittel sind die Vereinsräume an der Klever Straße. Unter der Moerser Rufnummer 189566 können alle Lebensmittel, die zur Weitergabe an Bedürftige durch die Moerser Tafel geeignet sind, zur Abholung gemeldet werden.
28.12.2004
MOERS. Unter der Überschrift „Perlen des Barock“ steht ein Sonderkonzert der Sparkassenkulturstiftung Moers am Sonntag, 16. Januar, 11 Uhr, im Martinstift. In dieser Matinee zum neuen Jahr wird die Kunst des Belcanto vermittelt. Junge Solisten singen temperamentvoll virtuose Weisen großer Meister. Karten gibt es für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) im Vorverkauf.
Georg Friedrich Händel schrieb „Brillante Arien aus Opern und Oratorien“, die ebenso dargeboten werden wie die sogenannte Kaffeekantate „Schweiget stille, plaudert nicht“ von Johann Sebastian Bach. Die Solisten: Susanna Martin (Sopran), Jens Lauterbach (Tenor) und Martin Berner (Bariton).
Die erfolgreiche Sopranistin Susanna Martin war in ihrer Studienzeit Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang und erhielt den Lied-Preis der Deutschen Schubert-Gesellschaft. Danach ging es auf der Karriereleiter steil aufwärts. Seit 2002 ist sie Mitglied des Chores der Bayreuther Festspiele. In der 9. Sinfonie von Henze sang sie mit dem BBC-Orchestra in London und mit dem New-York-Philharmonic-Orchestra unter Kurt Masur in New York.
Martin Berner gehört zu den jungen aufstrebenden Solisten, und er hat bereits eine rege Konzerttätigkeit aufgenommen. 2001 erbrachte er in Moers im Meisterkurs von Irwin Gage hervorragende Leistungen. Beim internationalen Wettbewerb 2004 in Helsinki gelangte er bis ins Semi-Finale.
Jens Lauterbach ist seit Februar 2004 Absolvent der Klasse für Sologesang an der Musikhochschule Köln; er tritt in Gastvorträgen als Opernsänger in Werken von Gluck und Mozart erfolgreich auf. Der junge Solist erhielt den Schubertpreis 2003. Im Konzertbereich widmet er sich den Oratorien von Bach und Haydn, schätzt aber auch besonders den Liedgesang.
Die „Perlen des Barock“ werden am Klavier begleitet von Oliver Drechsel. Der Pianist und Kammermusikpartner erhielt 2003 die Auszeichnung „Best auf NRW“, spielte mittlerweile zehn CDs ein und erhielt einen Lehrauftrag in Köln.
7.12.04
NIEDERRHEIN. Die WestLB AG legt am 11. Januar 2005 das Beijing-2008-Select-Zertifikat auf. Es handelt sich hierbei um einen Aktienkorb von zehn Aktiengesellschaften aus China bzw. Hongkong, die von der anstehenden Olympiade in Peking im Jahr 2008 überproportional profitieren sollten. Das Aktienzertifikat wird am 25. August 2008 zurückgezahlt. Die Zeichnungsfrist hat am 20. Dezember 2004 begonnen und endet vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung am 7. Januar 2005.
Die Festsetzung der jeweiligen Aktien, die bei der Emission im Aktienbasket enthalten sind, erfolgt durch die WestLB am 10.1.2005 auf der Grundlage der anfänglichen prozentualen Zusammensetzung des Aktienbaskets und der entsprechenden Schlußkurse an der jeweiligen Heimatbörse (WKN: 699720). Wer sich nicht vorstellen kann, wie sich solch ein Sportereignis auf die Aktienkursentwicklung auswirken kann, dem empfehle ich einen Blick auf das im Jahr 2000 aufgelegte Fußball-WM-Zertifikat der WestLB. Dieses Zertifikat wurde zu 100 Euro aufgelegt und notiert derzeit bei ca. 240 Euro, obwohl die allgemeine Aktienkursentwicklung in dieser Zeit dieses Ergebnis nicht vermuten läßt (DE0008364969). - Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche und friedvolle Weihnachtszeit und einen harmonischen Jahreswechsel.
(Unser Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
21.12.04
MOERS. „Das Stück hat eine wahre Geschichte in tiefgreifender Weise umgesetzt.“ So lautet die Begründung der Jury für die Vergabe des Preises im Rahmen der Penguin´s Days – die Jugend-Theatertage für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben. Der „Goldene Pinguin“, dotiert mit 1.500 Euro, ging an Schauspieler und Regisseur Holger Franke vom Rote Grütze Theater Berlin und Harun Rashid für das Stück „Zum Beispiel Harim“. Dazu Jury-Sprecher Jens Hendrik Mechmann (16): „Durch die hervorragende Darstellung gelang es dem Schauspieler in beeindruckender Weise sowohl in die Rolle der Täter, der Opfer und auch der `Weggucker` zu schlüpfen. So hat er auf eindringliche Weise die Entstehung der Gewaltbereitschaft dargestellt.“
Wahre Geschichte
Ein Erlebnis des heute neunzehnjährigen Harun gab die Idee zum Stück. Er ist vor fünf Jahren an einem See bei Halbe in Brandenburg von Rechtsradikalen eine Stunde lang verprügelt und gedemütigt worden. Durch das Medieninteresse an der Straftat und dem Prozess ist der Regisseur Holger Franke auf die Geschichte aufmerksam geworden. Er erinnerte sich an ähnliche Erlebnisse aus seiner Jugend und wollte das Thema als Theaterstück umsetzen. Gemeinsam mit Harun hat er das Drehbuch entwickelt. „Die Arbeit war für mich die beste Therapie“, erklärt Harun. „Es hat mir Mut und Kraft gegeben.“ Durch die Inszenierung wollen die beiden ermuntern, bei Gewalt nicht weg zu schauen, sondern die Augen aufzumachen. „Denn dazu sind sie da“, so Harun.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Ute-Maria Schmitz und Manfred Falz, Marketingleiter der Sparkasse am Niederrhein, übergaben den Preis. „Es schön, daß die Sparkasse bereits im elften Jahr durch ihr finanzielles Engagement die Jugend-Theatertage möglich macht“, so Ute-Maria Schmitz. Einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro überreichten sie an Heinz Diedenhofen für „Gefühlsecht“. „Daß die Prämierung von einer jugendlichen Jury kommt, finde ich toll. Gerade weil mein Stück eher minimal ausgelegt ist“, so Diedenhofen. Darin geht es um Robbi, der nach einer feucht-fröhlichen Nacht Panik hat, sich mit AIDS infiziert zu haben. „Das schwierige Thema ist ernsthaft, interessant und zugleich amüsant umgesetzt worden“, lobt die Jury in ihrer Begründung.
Viel geredet, nichts gesagt
Ein Teil der offiziellen Preisübergabe war die Präsentation des Kreativ-Projekts zum Thema „Gewalt gegen sich – Gewalt gegen andere“. Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule haben ihre Vorstellungen zu der Problematik in ein Theaterstück verpackt. So stellten die Nachwuchsschauspielerinnen und -spieler Szenen zur Drogensucht und deren Folgen dar. Auch die heutige Handy-Manie persiflierten die Siebtklässler - frei nach dem Motto: „Viel geredet, nichts gesagt.“ Der Ausländerbeirat unterstützt das Kreativ-Projekt in jedem Jahr finanziell.