Professor Gerd Bosbach, Professorin Ursula Lehr, Moderator Bernd Müller, Professor Thomas Philipp und Hans-Georg Crone-Erdmann (v.l.n.r.) sprachen darüber, ob der demographische Wandel der Gesellschaft eine Bedrohung oder eine Chance sei.
MOERS. Die organisatorische und geistige Entwicklung der älter werdenden Gesellschaft kommt der medizinischen bislang nicht nach. So könnte das Fazit der 20. Universitätswochen lauten, die jetzt mit einer Podiumsdiskussion in der Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein zuende gingen. WDR-Moderator Bernd Müller und die rund 250 Zuhörer erfuhren dabei unter anderem, dass allein das Gefühl, gesund zu sein, Menschen älter werden lasse und dass die ältere Generation „eine unverzichtbare Kulturbrücke für die Jungen ist“, so Hans-Georg Crone-Erdmann, Hauptgeschäftsführer der IHK-Vereinigung in Nordrhein-Westfalen.
Gesellschaft ohne Lebensmitte
Professorin Ursula Lehr, von 1988 bis 1991 Familienministerin im Kabinett von Helmut Kohl: „Wir sind eine Gesellschaft ohne Lebensmitte.“ Bis zum 35. Lebensjahr zähle man heute zur Jugend, mit 45 sei man bereits älterer Arbeitnehmer, mit 50 schwer vermittelbar und mit 55 greife bereits die Seniorenwirtschaft nach einem. Professorin Lehr hatte in Heidelberg den ersten Lehrstuhl für Gerontologie eingerichtet und begründete damit in Deutschland die Wissenschaft vom Altern.
„Interessant für uns war, dass Menschen nicht älter werden, weil sie gesünder sind, sondern weil sie sich gesünder fühlen“, so Professorin Lehr. Eine Langzeitstudie über zwei Jahrzehnte hatte diese erstaunliche Tatsache zu Tage gefördert. Gleichwohl sei Wohlbefinden nicht umsonst zu haben, betonte Professor Thomas Philipp vom Zentrum für Innere Medizin an der Universität Duisburg-Essen. Es sei enorm wichtig, seine Blutwerte und den Cholesterinspiegel im Blick zu behalten. „Wenn Sie sich um ihr Hirn, die Gefäße und die Gelenke kümmern, können sie gesund alt werden“, so Professor Philipp.
Ab 2015 Lücke auf dem Arbeitsmarkt
Spätestens in zehn Jahren werde deutlich, dass man die Alten und gesund Gebliebenen auch noch dringend auf dem Arbeitsmarkt brauche, so Hans-Georg Crone-Erdmann. Schon heute sei absehbar, dass ab 2015 eine Lücke auf dem Arbeitsmarkt entstehe. Crone-Erdmann: „Niemand wird dann auf ältere Arbeitnehmer verzichten können.“ Der Grund dafür sei, dass die nachkommende Generation den entstehenden Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften statistisch nicht ausgleichen könne.
Vor diesem Hintergrund sei es völlig unverständlich, so der Statistik-Professor Gerd Bosbach, dass nicht schon heute mehr in eine gute Ausbildung der jungen Menschen investiert werde. Er beklagte fehlende Ausbildungsplätze und ungenügende Angebote an den Universitäten. Bosbach verwies darauf, dass das Durchschnittsalter im vergangenen Jahrhundert um rund 30 Jahre gestiegen sei. Und daran, so Professor Philipp, „ist vor allem die Medizin schuld“. Leidenschaftlich setze er sich dafür ein, dass man mit viel Bewegung und geistiger Beweglichkeit sehr viel für sein Wohlbefinden tun könne. Gerne nahmen die Zuhörer dabei seinen augenzwinkernden Hinweis auf, „dass man mit zwei Litern Rotwein am Tag das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes erheblich senken könne“.
Gute Ideen sind gefragt
Ursula Lehr machte zuletzt deutlich, wie wenig die Gesellschaft sich darauf einstelle, immer älter zu werden. „Es fängt doch bei fehlenden Geländern und mangelhaften Böden und Treppen in öffentlichen Gebäuden an.“ 30 Prozent aller Pflegefälle seien die direkte Folge von Stürzen, so die Gerontologin. Und noch stünden gute Ideen aus, wie man durch Design und bessere Organisation der Infrastruktur in den Städten den Menschen das Altern erleichtere. Unter dem Schlussstrich der 20. Universitätswochen stand damit die Auforderung an alle gesellschaftlichen Gruppen und jeden einzelnen Menschen, den demographischen Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu betrachten.
Winfried Schoengraf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, kündigte an, dass es auch im nächsten Jahr Universitätstage in Moers geben werde. „Sie werden voraussichtlich im doppelten Wortsinn etwas mit Mobilität zu tun haben.“
18.10.2007
Die Werke der Förder- und Sekundarstufe der Kunstschule sind noch bis zum 15. November 2007 in der Sparkasse an der Poststraße während der Geschäftszeiten zu sehen.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Die Kunstschule Neukirchen-Vluyn hatte jetzt rund 120 Gäste zur Ausstellungseröffnung ihrer Stipendiumklassen eingeladen. Neugierig strömten die Besucher in die Kundenhalle der Sparkasse an der Poststraße. Schülerinnen und Schüler der Förder- und Sekundarstufe hatten sich intensiv mit dem Thema Architektur beschäftigt. Die Sparkassenkulturstiftung Neukirchen-Vluyn richtet bereits im dritten Jahr die Ausstellung von ausgewählten Arbeiten der gemeinnützigen Schule für bildende Kunst aus. Die aktuellen Werke der Förder- und Sekundarstufe sind noch bis zum 15. November 2007 während der Geschäftszeiten zu sehen.
Kornelia Kuhn, Vorsitzende des Kuratoriums der Kulturstiftung, erfreute sich an der Bandbreite der Arbeiten, doch besonders über den ganzheitlichen Ansatz, den die Kunstschule am Schulplatz in Neukirchen-Vluyn umsetzt. „Ich hätte mich darauf beschränken können, zu sagen, dass dies eine schöne Ausstellung ist“, sagte sie zur Begrüßung. „Doch sie ist weit mehr“, betonte sie. „Die Arbeiten sind ein Ausweis profunder Schularbeit im Dienst der Nachwuchsförderung und im Dienst der Bildenden Kunst.“ Nicht Elite werde gefördert, sondern den jungen Leuten eine umfassende künstlerische Bildung vermittelt. Dies sei der Verdienst von Gabriele Berndt-Bathen und ihrem Kollegen Gerrit Klein, welche seit nunmehr neun Jahren die Kunstschule leiten.
Architektur und Kopfweiden
Die Werkschau lädt ein, sich mit der Architektur des Schulplatzes im Ortsteil Vluyn auseinander zu setzen. Zudem beschäftigten sich die jungen Künstler mit der Darstellung der Kulturlandschaft des Niederrheins. Einerseits zeigen die Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 18 Jahren in akribischer Detailarbeit die Fassade ihrer Kunstschule. Anderseits präsentieren sie auf sechs großformatigen Leinwandflächen in Öl ihre persönliche Niederrheinlandschaft mit typischen Elementen wie Kopfweiden, Wasserflächen und dem Schloss Bloemersheim. Die dazugehörigen Skizzen geben Einblicke in die begleitenden perspektivischen Vorarbeiten und unterstreichen einmal mal die Herausforderung, welche die Landschaft an die Künstler stellt. „Die Arbeitsergebnisse sind außergewöhnlich gut, denn das Bildformat ist sehr schwierig“, kommentierte Gerrit Klein die Schülerarbeiten. Aus der Förderstufe der 14 bis 15-Jährigen stellen aus: Pauline Große-Pustar, Miriam Flüchter, Sarah Schäffer, Anna Lena Giesen, Laura Pöttmann und Victoria Kuinke.
Die 16 bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe erarbeiteten maßstabgetreue sechseckige Architekturmodelle mit teilweise futuristischer Prägung. Sie geben eine Illusion, wie dieser Platz mit Theater, Einkaufszentrum und Denkmal aussehen könnte. „Mir gefällt besonders, dass die Klassen das Thema Architektur mit den gemachten Vorgaben immer individuell und aus unterschiedlichen Sichtweisen gelöst haben“, lobte Gerrit Klein die ausgewählten Exponate von Sarah Dörbrandt, Juliane Ganz, Claudia Knoblauch, Julius Heek, Florian Gast, Pia Wenzel, Maik Wilmsen und Susanne Hoffmann.
Eine gute Nachricht hatte zudem Winfried Schoengraf, Vorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, mitgebracht: Kurz vor der Vernissage hatte das Kuratorium der Sparkassen-Kulturstiftung getagt und die Förderung der Stipendiumklassen der Kunstschule für weitere zwei Jahre beschlossen.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Kunstschule unter www.kunstschule-neukirchen-vluyn.de
15.10.2007
Anlässlich der 20. Universitätswochen berichtete Professor Edgar Heineken, Leiter des Fachgebietes Allgemeine Psychologie an der Universität Duisburg-Essen, über seine Forschungsarbeiten zum Thema „Gedächtnisleistung im Alter“.
MOERS. „Ein intaktes Gedächtnis bestimmt unser Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit.“ Davon ist Professor Edgar Heineken überzeugt. In seinem Vortrag anlässlich der 20. Universitätswochen veranschaulichte er anhand eigener Forschungsarbeiten, wie das Gedächtnis funktioniert und wieso jeder Mensch die Vergangenheit im Gedächtnis tagtäglich wiederaufführt. Rund 300 Zuhörer waren in die Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein gekommen, um vom Leiter des Fachgebietes Allgemeine Psychologie an der Universität Duisburg-Essen zu erfahren, wie sich die Gedächtnisleistung mit dem Lebensalter verändert.
Anschaulich berichtete Professor Heineken von den Ergebnissen psychologischer Experimente und verdeutlichte, dass das Gedächtnis nicht nur Fakten erinnere, sondern auch für das Selbstwertgefühl und das Selbstbildnis verantwortlich sei. „Ohne unser Gedächtnis sind wir gar nichts“ zitierte er den spanischen Filmemacher Luis Bunuel und zog Parallelen zur Inszenierung unserer Erinnerungen: „Im Alter ist unser Repertoire als Regisseur sogar größer.“
Diskrepanzen zwischen dem sogenannten Realselbstbild und dem Idealselbstbild sorgten für Niedergeschlagenheit. Beispielsweise beruhe eine Midlife Crisis auf einer ebensolchen Ich-Diskrepanz. Die Tatsache, dass gewisse Merkmale des Selbstbildes die Lebenszufriedenheit bestimme, führte Professor Heineken zu der Erkenntnis: „Für eine Zufriedenheit im Alter muss jeder die zu ihm passende Wohnform finden.“
Mit 67 noch fit für den Job?
In seinem Grußwort hatte Sparkassendirektor Winfried Schoengraf eingangs auf den Vortrag Dr. Henning Scherfs in der Vorwoche angespielt: „Ich hoffe sehr, dass Sie uns die schönen Aussichten, bis ins hohe Alter geistig fit bleiben zu können, nicht trüben.“ Professor Heineken zeigte sich nicht als Spielverderber. Zwar stellte er ausführlich altersbedingte Leistungsabnahmen dar, doch bezüglich der Verlängerung der Lebensarbeitszeit besteht für ihn kein Zweifel, „dass wir mit 67 noch fit für den Job sind.“ Die nachlassende Gedächtnisleistung müsse kein berufliches Handicap sein.
„Überspitzt formuliert, könnte man sogar fragen: Sind wir mit 40 überhaupt noch fit für den Job?“ Die Ergebnisse eines Forschenprojektes, welches er mit Studenten der Uni Duisburg-Essen initiiert hatte, ließen keinen Zweifel daran, dass die Informationsverarbeitung älterer Menschen zwar deutlich geschwächt sei, das Gedächtnis diese Teilschwächen im Alltag aber offenbar kompensieren könne. Professor Heineken: „Der alte Mensch hat keine Defizite in seiner kognitiven Leistungsfähigkeit.“ Vielmehr sei er ein Stehaufmännchen, welches sich den Erfordernissen des Lebens stets anpasse.
Gedächtnis-Check für jedermann
„Die Ängste vor den vermeintlichen Symptomen einer Altersdemenz sind oftmals völlig unbegründet“, so Heineken. Seine Forschungen zeigten deutlich, dass sich die Alzheimer-Krankheit beispielsweise nicht über vergessene Namen ankündige. Seine Studien basieren auf dem Internet-Portal www.GedächtnisOnline.de. In einer virtuellen Gedächtnissprechstunde können Besucher verschiedene Funktionen ihres Gedächtnisses prüfen lassen. „So kann jeder im stillen Kämmerlein testen, ohne anderen eine eventuelle Gedächtnisschwäche offenbaren zu müssen“, sieht Professor Heineken die Vorteile des interaktiven Gedächtnis-Checks.
Insgesamt sei die Resonanz auf das Projekt überwältigend gewesen. „Bis heute haben mehr als 200.000 Personen die Website besucht. Vor allem 19 bis 28-Jährige, 40-Jährige und 60 bis 64-Jährige haben sich dem Test unterzogen.“ Gut 12.000 Datensätze hätten dabei wissenschaftlich seriös ausgewertet werden können. Der Wissenschaftler wertet seine Online-Forschung als einen Erfolg in der alterspsychologischen Forschung und Popularisierung neurologischen Wissens.
Podiumsdiskussion am 18. Oktober
Für die Schlussveranstaltung am Donnerstag, 18. Oktober, hat die Professorin Ursula Lehr, ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, ihr Kommen zugesagt. Die namhafte Psychologin gilt als "Gerontologin der ersten Stunde". Sie wird ihre Erfahrungen zum Dachthema der 20. Universitätswochen - „Demografischer Wandel - Bedrohung oder Chance für unsere Gesellschaft?“ - beitragen.
Mit ihr diskutieren der Medizinprofessor Thomas Philipp vom Zentrum für Innere Medizin der Universitätskliniken in Essen und Hans Georg Crone-Erdmann von der Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in NRW. Gerd Bosbach, Professor für Statistik an der Fachhochschule Koblenz, ist für seine Kritik am herrschenden „Demografie-Pessismus“ bekannt. Er wird in dieser Runde Prognosen zur demografischen Entwicklung in Frage stellen und begründen, warum er keinen Anlass zur Dramatik sieht.
Die abschließende Podiumsdiskussion moderierte erneut der Journalist Bernd Müller vom WDR. Den Bericht finden Sie hier im Sparkassen-Kurier.
11.10.2007
Der künstlerische Leiter Holger Runge (m.), Grafiker Kai Pannen (l.) und Thomas Münker von der Sparkasse am Niederrhein präsentieren das Plakat und den Aufkleber der 15. Penguin’s Days. Das Theaterfestival für Kinder und Jugendliche zeigt vom 7. bis zum 16. November 2007 direkte, ehrliche und phantasievolle Theaterstücke.
MOERS. Bereits zum 15. Mal finden in Moers die Penguin’s Days statt. Zehn Tage lang, vom 7. bis zum 16. November, werden insgesamt vierzehn Inszenierungen gezeigt. Erstmals werden die Theatertage für Kinder und Jugendliche dabei vom Schlosstheater Moers organisiert. Theaterpädagoge Holger Runge, der neue künstlerische Leiter des Festivals, stellte anlässlich einer Pressekonferenz in der Hauptstelle der Sparkasse am Niederrhein die Einzelheiten des Programms vor.
Die Stücke setzen sich auch diesmal mit Themen auseinander, die Kinder und Jugendliche aktuell beschäftigen. Eine breite Palette gesellschaftlicher Probleme wird mit den Mitteln des Theaters aufgegriffen. Armut, Aids und fehlende Zukunftsperspektiven junger Menschen werden ebenso thematisiert wie Aspekte einer multikulturellen Gesellschaft. Das Stück „Der Gärtner“ setzt sich überdies kindgerecht mit dem Thema Demenz auseinander. Holger Runge: „Ein spezielles Motto gibt es in diesem Jahr nicht, vielmehr möchte ich mich auf das Wesentliche besinnen: Die Jugendlichen stehen radikal im Fokus und sollen direkt und ehrlich angesprochen werden.“
Festival-Charakter stärken
Um nicht nur Kindergartengruppen und Schulklassen einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Kinder- und Jugendtheaterbereich zu geben, sind in diesem Jahr viele Theaterstücke auch nachmittags oder abends zu sehen. „Die Penguin’s Days nutzen mehr Spielstätten als bisher und sind bewusst auf zehn Tage verdichtet. Damit möchte ich den Festival-Charakter stärker betonen“, so Holger Runge. Eine weitere Neuerung: Zukünftig wird eine Gastgruppe und ein Gastautor die Penguin’s Days bereichern. Zudem ist das Ensemble des Schlosstheaters intensiv in die Theatertage eingebunden.
Das Theater Marabu aus Bonn wird mit drei phantasievollen und ungewöhnlichen Inszenierungen zu sehen sein. „Wir alle für immer zusammen“, ein humorvolles Stück über sogenannte Patchwork-Familien, eröffnet am Mittwoch, 7. November 2007, das Festival. Der Berliner Autor Jörg Menke-Peitzmeyer hat für das Schlosstheater das Stück „Arm aber sexy“ geschrieben. Es ist als Klassenzimmerstück konzipiert und kann von Schulen in Moers und Umgebung eingeladen werden.
Unterstützung und Konzentration auf das Wesentliche
Thomas Münker, stellvertretender Abteilungsleiter Marketing, unterstrich, sein Haus werde als Sponsor des „Theaters ohne Smoking“ auch im kommenden Jahr zur Verfügung stehen: „Die Theaterreihe spricht Jahr für Jahr rund 3000 junge Menschen an. Die Sparkasse ist stolz, solch ein erfolgreiches Projekt seit seinem Beginn finanziell unterstützen zu können und wird die weitere Entwicklung sehr gespannt verfolgen.“
Wie in den vergangenen Jahren hat der Hamburger Grafiker Kai Pannen das Plakat der Penguin´s Days gestaltet. Der Illustrator war eigens aus Hamburg zum Pressegespräch nach Moers angereist. Wie immer steht der Pinguin Max von Meer im Mittelpunkt des Plakats. Diesmal blickt er neugierig und schelmisch lächelnd durch den Riss in einer Papierwand. „Seine kleinen Begleiter hat er daheim gelassen“, sagt der Künstler. „In Absprache mit Holger Runge ist meine grafische Arbeit konzentrierter, lebendiger und soll für einen Aufbruch stehen.“ Die Identifikationsfigur der Theatertage wird in diesem Jahr auch einen Aufkleber zieren.
Einblicke und Ausblicke
Zum Abschluss des Festivals zeigt das Schlosstheater Moers am 16. November in der Theaterhalle am Solimare sein Jugendprojekt „Zukunft satt“. Eine Stunde zuvor, um 18.30 Uhr, wird die beste Theaterproduktion mit dem Goldenen Pinguin prämiert. Fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, die unterschiedliche Schulen besuchen und selbst Theater spielen, bilden die Jury der Penguin´s Days. Sie suchen aus den vierzehn gezeigten Inszenierungen diejenige aus, die mit einem Geldpreis der Sparkasse am Niederrhein ausgezeichnet wird.
Das komplette Programm der Penguin’s Days kann beim Schlosstheater Moers unter 02841 / 201-931 angefordert werden. Der Spielplan ist zudem im Internet unter www.schlosstheater-moers.de eingestellt. Karten gibt’s beim Schlosstheater und im Grafschafter Museum. Begleitmaterial zu den jeweiligen Stücken kann, falls vorhanden, gleichfalls telefonisch bestellt werden.
10.10.2007
NIEDERRHEIN. Eine besondere Möglichkeit der Geldanlage bietet derzeit die DekaBank. Der Kunde erwirbt dabei Anteile an in- und ausländischen Investmentfonds. Die Sondervermögen bestehen sowohl aus Fonds des DekaBank-Konzerns als auch dessen Kooperationspartnern, beispielsweise der UBS, Templeton, Schroder, Swisscanto, Threadneedle und anderen.
Die Besonderheit besteht darin, dass im Rahmen eines vorgegebenen Umschichtungspfades über einen Zeitraum von fünf Jahren das Fondsportfolio angepasst wird. Dies geschieht durch den sukzessiven Aufbau der Anlageklasse Aktien. Somit wird von anfangs hauptsächlich ertragsorientierten Investments (Anlageklassen Geldmarkt und Rentenmarkt) hin zur jeweiligen Zielstruktur umgeschichtet. Aktuell kann zwischen den Typen Wachstum, Chance oder ChancePlus gewählt werden.
Regelmäßige Umschichtung innerhalb des Fonds
Die Produktvariante „Deka-ZielStruktur: Wachstum“ zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass ab Januar 2008 zusätzlich zur anfänglichen Aktienfondsquote von 10 Prozent monatlich 0,5 Prozent des Fondsvermögens in die Anlageklasse Aktien umgeschichtet wird. Im Dezember 2012 wird dadurch planmäßig eine Aktienfondsquote von 40 Prozent erreicht. Anschließend wird das Sondervermögen gemäß der dann gültigen Zusammensetzung der Wachstumsvariante der Produktfamilie DekaStruktur ausgerichtet.
Ähnlich funktionieren die Typen „Chance“ und „ChancePlus“, bei denen der Anteil der Aktienfonds zum Dezember 2012 bis zu 100 Prozent betragen kann. Somit wird innerhalb des Fonds die Aktienquote kontinuierlich erhöht, was gerade den aktuell stark schwankenden Kursen Rechnung trägt. Trotz der einmaligen Anlage nutzt der Käufer die Vorteile des Cost-Average-Effektes eines Fonds-Sparplanes.
Unser Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
9.10.2007
Stellten das Programm des 15. Lesezottels vor (von vorne): Eva Schmelnik, Heike Garcynski und Heidi Wolff-Giese.
MOERS. 50 Veranstaltungen innerhalb von nur zehn Tagen bietet der 15. Lesezottel. Ein thematischer Schwerpunkt der Kinder- und Jugendbuchwochen ist diesmal das Werk der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. „Die Schöpferin von Pippi Langstrumpf, Madita und Michel aus Lönneberga wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden“, sagt Eva Schmelnik von der Zentralbibliothek.
Für Kinder ab drei Jahren
Zudem stehen Autorenlesungen, Kindertheater, Buchpräsentationen und Vorleseaktionen auf dem Programm. „Wir wollen Kinder und Jugendliche im Alter von drei Jahren bis hin zur Oberstufe erreichen“, so Heike Garcynski von der Buchhandlung Spaethe, die seit Beginn des Lesezottels im Jahr 1992 zum Veranstalterteam gehört. Ebenfalls von Beginn an mit dabei: die Sparkasse und die Buchhandlung Böckler.
Im vergangenen Jahr zählten die Organisatorinnen rund 1300 Besucher, die sich vom Lesezottel Lust aufs Selberlesen machen ließen. Rund die Hälfte der Veranstaltungen ist erneut für Schulen konzipiert und bereits weitgehend ausgebucht. „Der Vorteil ist, dass die Lesungen im Unterricht vor- und nachbereitet werden können“, sagt Heidi Wolff-Giese von der Buchhandlung Böckler. Alle übrigen Termine in der Zentralbibliothek sowie in den Bibliotheken in Kapellen und Repelen wenden sich an kleine Besucher und ihre Eltern. Das Programmheft liegt in den Bibliotheken, den Buchhandlungen, in der Stadtinformation und der Sparkasse aus.
Als Lindgren-Figur verkleiden
Los geht es mit der Eröffnungsparty am Sonntag, 21. Oktober, um 11.00 Uhr. Das Figurentheater „Wodo Puppenspiel“ präsentiert Kindern ab 5 Jahren Lindgrens „Rasmus und der Landstreicher“. Im Anschluss können die Kinder bei einem Quiz ihr Wissen unter Beweis stellen oder als Lindgren-Figur beim Fotowettbewerb mitmachen. Dazu sollten die Kinder bereits verkleidet in die Zentralbibliothek kommen. Der Eintritt kostet 4 Euro, Karten gibt es bei allen Mitveranstaltern.
Die Büchershow „Astrid Lindgrens tolle Kinderbücher“ mit dem Berliner Schauspieler Frank Sommer am 31. Oktober ist bereits ausverkauft. Das TIM-Theater ist diesmal in allen Bibliotheken präsent, die musikalischen Lesungen handeln von „Fabian Ferkel, dem Weltumsegler“. Eintrittskarten gibt es in der jeweiligen Bibliothek für 3 Euro (Kinder) und 6 Euro (Erwachsene).
Gruseln für Mutige
Zum Abschluss der Buchwochen gibt es am Mittwoch, 31. Oktober, um 19.30 Uhr die Halloween-Gruselnacht für Kinder von 8 bis 11 Jahren. Ganz mutige Besucher können dabei echte Geister jagen. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Anmeldungen nimmt die Zentralbibliothek entgegen. Interessenten finden unter www.bibliothek-moers.de alle Einzelheiten und Termine zu den Veranstaltungen des 15. Lesezottels.
5.10.2007