Lehrerin Veronika Hoolmans (rechts) berichtete Birte Frie und Willi Deselaers von der Sparkasse (nach links) bei der Eröffnung der Ausstellung, warum sie ihre Schülerinnen und Schüler vor der Rinde alter Bäume fotografiert hat.
XANTEN. „Augenblicke vor Baum und Borke“ heißt die aktuelle Ausstellung in der Geschäftsstelle der Sparkasse am Europaplatz. Sie zeigt rund 20 Portraitfotos von Schülerinnen und Schülern des katholischen Berufskollegs Placidahaus. „Die Bilder sollen den schönen Kontrast zwischen jungen, unverfälschten Gesichtern und einem Baum, dessen Borke von Zeit und Leben bereits stark gezeichnet ist, verdeutlichen“, sagt die Fotografin Veronika Hoolmans. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Sparkasse bis Freitag, 16. November, zu sehen.
Veronika Hoolmans ist Lehrerin am Placidahaus und bildet junge Menschen für die Berufe im Sozialwesen aus. Sie unterrichtet dabei unter anderem das Fach Medienpädagogik und möchte den beruflichen Nachwuchs hinsichtlich eines verantwortungsvollen Medienumgangs in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schulen. Ein kleiner Bereich ist verbunden mit der Fotografie. „Im Zusammenwirken mit den jungen Leuten wurde deutlich, und das soll auch in der Ausstellung zum Wirken kommen, wie sehr bereits in jungen Jahren die Persönlichkeit im Gesicht ihren Ausdruck findet“, so Veronika Hoolmanns.
5.11.2007
Zum 83. Weltspartag hatten die Kinder neben ihren Spardosen zumeist auch die Eltern in die Hauptstelle der Sparkasse mitgebracht. Jan Kunze (von links), Angelique Hohm, Melina Hohm und die kleine Joy Kunze wurden am Stand in der Kundenhalle für ihr Kommen mit einem schönen Geschenk belohnt. Die Mütter Tanja Hohm (kniend) und Patricia Kunze freuten sich mit ihren Kindern. Die Bedienung der Münzzählmaschine teilten sich Praktikantin Sina Ladmann (hinten links) und Sparkassenmitarbeiterin Lydia Wozniak.
NIEDERRHEIN. Seit 1924 gibt es den Weltspartag. Insbesondere die Kinder knacken dann ihre Spardosen und lassen sich ihre Barschaft ins Sparbuch eintragen. Stichtag in diesem Jahr war der 30. Oktober. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein hatten alle Hände voll zu tun, die angesammelten Euros und Cents zu zählen. Zahlreich strömten die kleinen Sparer in die Hauptstelle oder eine der Zweigstellen in Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Xanten, Alpen und Sonsbeck. Neben ihren Spardosen hatten sie zumeist auch die Eltern mitgebracht. Als Geschenke gab es diesmal eine Taschenlampe oder einen Rucksack.
In der Hauptstelle am Ostring war in der Kundenhalle extra ein „Weltspartag-Schalter“ eingerichtet worden. „Mit Hilfe einer Münzzählmaschine konnten wir 85 Kinder, die uns knapp 9.000 Euro brachten, fix bedienen“, sagt Sparkassenmitarbeiter Hans-Gerd Schroer. Seine Kollegin Christina Bauer berichtet gar von über 200 Einzahlungen in der Geschäftsstelle Repelen. Lothar Steinberger, Kassierer in der Zweigstelle Poststraße in Neukirchen-Vluyn, schildert den großen Andrang der kleinen Kunden so: „Die ganze Woche über war unsere Kundenhalle gut besucht. Hier war richtig was los!“ André Groß und Gerd Heursen wissen Ähnliches aus Rheinberg sowie Xanten zu berichten. Zum Ende der 83. Weltsparwoche lautet daher das Fazit des Kreditinstituts: Das Sparbuch ist und bleibt ein Dauerbrenner.
2.11.2007
Winfried Schoengraf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein: "Sparen lohnt sich! Ganz gleich, ob kurz- oder langfristig."
NIEDERRHEIN. Seit 1924 gibt es den Weltspartag. Insbesondere die Kinder knacken dann ihre Spardosen und lassen sich ihre Barschaft ins Sparbuch eintragen. Im Interview mit Redakteur Ulrich Joppich (Rheinische Post) sagt Winfried Schoengraf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, warum das Sparen auch für Erwachsene interessant ist. Herr Schoengraf, lohnt sich das Sparen überhaupt noch?
Unbedingt! Man muss sich nur klar machen, wofür man spart. Wir unterscheiden zwei Arten von Sparen. Ich kann kurzfristig, sagen wir über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren einen Betrag ansparen, um mir etwas zu kaufen, ohne mich dafür verschulden zu müssen. Die zweite Variante bezieht sich auf die langfristige Vorsorge für das Alter, die immer wichtiger wird.
Hat sich das Sparverhalten Ihrer Kunden im Laufe der vergangenen zehn Jahre verändert?
Ja, natürlich. Im Vergleich zu früher gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, sein Geld anzulegen und dafür gute Zinsen zu bekommen. Zugleich stellen wir fest, dass der größte Teil unserer Kundschaft sehr viel Wert auf Sicherheit bei der Anlage von Vermögen legt.
Ist das klassische Sparbuch im Vergleich völlig out?
Nein, gar nicht. Zwar sank die absolute Zahl der bei uns geführten Sparkonten in den vergangenen zehn Jahren von 283.000 auf heute 220.000. Doch stieg das darauf angelegte Guthaben zugleich um rund sieben Prozent auf derzeit 961 Millionen Euro. Außerdem erhöhte sich die durchschnittliche Sparsumme pro Kunde um rund 40 Prozent auf jetzt 4358 Euro.
Was macht das Sparbuch trotz der relativ niedrigen Verzinsung so interessant?
Der Faktor Zeit spielt eine entscheidende Rolle. Denn je länger ein Sparvertrag läuft, desto höher ist die Verzinsung und der Bonus auf das eingezahlte Geld. Nehmen wir als Beispiel das sogenannte Führerscheinsparen. Ein Führerschein für das Auto kostet heute rund 1500 Euro. Das ist viel Geld, wenn man es auf einmal bezahlen soll. Spart man aber beispielsweise acht Jahre lang jeden Monat 15 Euro gezielt auf den Führerschein, dann kommt man mit Zins und Zinsenszins auf ein Endguthaben von 1577,82 Euro. Und das ist nicht alles: Ab dem achten Jahr erhalten die Sparer eine verzinsliche Prämie von 15 Prozent. Ich meine, das ist sogar sehr interessant.
Kommen am Weltspartag noch viele Kinder mit ihren Spardosen?
Ich erinnere mich selber gerne an mein Schulsparen vor mehr als 50 Jahren. Die Freude der Kinder beim Ausleeren ihrer Spardosen hat sich wohl im Laufe der vergangenen Jahrzehnte kaum verändert. Wir beobachten das mit viel Vergnügen bei den mehr als 3000 Kindern, die unserem Knax-Club angehören. Wir laden die 6- bis 12-Jährigen in jedem Jahr ein, mit ihrem Sparschein in eine unserer 40 Geschäftsstellen zu kommen. Allein in die Geschäftsstelle Repelen brachten im vergangenen Jahr rund 300 Kinder 18.000 Euro in kleinen Münzen. Und alle waren stolz auf die neue Zahl in ihrem Sparbuch. Außerdem bekommen alle Kinder obendrein ein schönes Geschenk.
Sie nannten oben die wachsende Bedeutung des Sparens für die private Altersvorsorge. Tun Ihre Kunden das auch?
Wir merken ganz deutlich, dass den Menschen immer bewusster wird, dass sie selber etwas für später zurücklegen müssen. Allein in den vergangenen drei Jahren stiegen die Beiträge in die mit uns abgeschlossenen Lebensversicherungen zur Kapitalbildung um rund 300 Prozent. Dazu kommt beispielsweise die steigende Nachfrage nach der Riester-Rente, die ja nichts anderes ist als ein staatlich geförderter Sparvertrag für das Alter. Sparen lohnt sich! Ganz gleich, ob kurz- oder langfristig.
30.10.2007
NIEDERRHEIN. Erstmals lädt die Sparkasse am Niederrhein sämtliche Grundschulen in ihrem Geschäftsgebiet zum sogenannten Wunschtraumsparen ein. Die Aktion läuft vom Weltspartag bis zum Ende des Schuljahres im Juni 2008. 26 von 40 Schulen aus Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten nehmen bereits an der Aktion teil. Lehrer, Eltern und Schüler sparen dabei für ihren ganz persönlichen Schulwunsch. Die Gemeinschaftsgrundschule Annastraße in Moers wünscht sich beispielsweise zusätzliche Musikinstrumente für die Kinder, die Viktor-Schule Xanten möchte defekte Spielgeräte auf dem Pausenhof erneuern. Die Sparkasse am Niederrhein unterstützt jede Schule mit einem Startguthaben von 50 Euro und einem dicken roten Sparschwein.
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30.10.2007
MOERS. Schaurig geht es zu im Moerser Schloss. Im Grafschafter Museum ist derzeit die neue Sonderausstellung „Gespenster – Sagengestalten vom Niederrhein“ zu sehen. Und damit wird sie auf die Region bezogen am richtigen Ort gezeigt: „Das Wort ‚Spuk’ kommt vom Niederrhein. Erst im 17. Jahrhundert ist das niederdeutsche Wort ins Hochdeutsche übernommen“, sagt Museumsleiterin Diana Finkele. Die Ausstellung spannt den Bogen von klassischen Gespenstern wie „Weißen Frauen“ über Gruselgestalten wie „Werwölfen“ zu drolligen Erdmännchen, lästigen Riesenfröschen, listigen Teufelsbündlern und Hexen bis hin zu sagenhaften Ungeheuern wie Drachen.
Weiße Frauen
Gleich am Eingang ist ein echtes Totenhemd zu sehen – fast so etwas wie die Berufskleidung von Gespenstern. „Entweder tragen Gespenster ein weißes Totenhemd oder die Kleidung, die sie im Moment ihres Ablebens trugen“, so Diana Finkele. Die „Weißen Frauen“ sind dementsprechend die klassischen Gespenster schlechthin. Sie spuken in Schlösser, Burgen oder alten Häusern. Der Niederrhein hat gleich zwei von ihnen zu bieten: die Weiße Frau in der Klever Schwanenburg und Jacobe von Baden im Düsseldorfer Schloss. Erstere soll Beatrix, die Frau des Schwanenritters Elias, gewesen sein. Sie spukte aus Gram über das geheimnisvolle Verschwinden ihres Gatten umher.
Entnervter Höllenchef
Ein Aspekt der Ausstellung sind die von christlichen Vorstellungen geprägten Pakte mit dem Teufel. „Meist gingen die niederrheinischen Sagen gut aus und der Teufel war der Dumme. Das unterscheidet sie von Erzählung aus anderen Teilen Deutschlands“, erklärt Finkele. So schloss ein Leinweber aus Grefrath einen Pakt, um seine Schulden bezahlen zu können. Nachdem er durch eine List mehreren Hilfsteufeln die Zähne ausgeschlagen hatte, verzichtete der Höllenchef entnervt auf die Seele des Webers.
Neben den eher lustigen und unterhaltsamen Sagen und Erzählungen wie die vom lästigen Menzelener Frosch oder den Erdmännchen vom Hülser berg thematisiert die Ausstellung auch die ernsten Hintergründe des Gespensterglaubens. Bis ins 17. Jahrhundert gab es beispielsweise Werwolfprozesse. Der Bauer Peter Stump wurde 1589 wegen „Werwölferei und Hexerei“ öffentlich hingerichtet. 16 Morde, zahlreiche Mordversuche und Blutschande hatte der Bauer ebenso gestanden, wie die Verwandlung in einen Wolf. Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit starben zahlreiche Frauen und Männer durch die Hexenprozesse in den Herzogtümern.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Die Ausstellung wurde möglich gemacht durch die Unterstützung der Sparkasse am Niederrhein. „Wir sind sehr froh, dass wir in Moers eine so engagierte Museumsleiterin haben und freuen uns über die interessanten Ausstellungen, die auch auswärtiges Publikum nach Moers führen“, so Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf. Wie zu jeder Sonderausstellung des Grafschafter Museums werden ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie Führungen und Aktionen geboten.
Den Auftakt macht die „Rübengeisterparty“ am Mittwoch, 31. Oktober, ab 21.30 Uhr. Ein keltischer Brauch, eine Kerze in eine ausgehöhlte Rübe zu stecken, wurde über irische Einwanderer in die USA getragen. Dort hat sich der Feiertag zu einem der beliebsteten Feste entwickelt. In Moers gibt es zum Halloween-Tag Musik, Gruselbuffet und Gruselführungen. Die kurzfristig aus dem Grab auferstandene Gräfin Walburgis (Alexandra Harzer) berichtet bei einer nächtlichen Gruselführung von der dunklen Seite der Moerser Geschichte und begegnet ihrem hingerichteten ersten Mann Philipp von Horn (Erpho Bell vom Schlosstheater Moers).
Die Ausstellung „Gespenster“ ist bis 2. März im Grafschafter Museum im Moerser Schloss, Kastell 9, zu sehen. Ein Faltblatt gibt Auskunft über die Inhalte und das Rahmenprogramm.
29.10.2007
Die Projektgesellschaft Pro:sa informierte die Delegationsmitglieder, unter ihnen Bürgermeister Norbert Ballhaus (links), im Flur der Gemeinschaftsgrundschule Repelen über die Fortschritte der Schulsanierung.
MOERS. Das Programm zur Sanierung der Moerser Schulen schreitet zügig voran. Zu diesem Urteil gelangten jetzt Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wohnungsbau der Stadt Moers. Die Projektgesellschaft Schulsanierung Moers (PRO:SA), eine Tochtergesellschaft der Wohnungsbau Stadt Moers GmbH, hatte einen Bus gechartert, der drei Grundschulen im Stadtgebiet ansteuerte. Die Delegierten konnten sich in Meerbeck, Repelen und Kapellen vom Fortschritt der Schulsanierung überzeugen.
Erste Station war die Meerbecker Uhrschule. Dort sind die Handwerker seit Juni 2007 aktiv. Hier werden 3,2 Millionen Euro benötigt, um die Schule fit für die Zukunft zu machen. Im ersten Bauabschnitt wurde mit dem Rohbau für das Treppenhaus sowie den Gerüst- und Dachdeckerarbeiten begonnen. Die Schadstoffsanierung, die seit den Herbstferien läuft, soll in Kürze beendet werden. Fassade und Dach sind größtenteils fertiggestellt, ein Teil der Fenster bereits erneuert. „Wir profitieren besonders von der verbesserten Wärmedämmung“, stellte Schulleiterin Renate Dettken fest. „Ich rechne mit einer Energieeinsparung von 40 bis 50 Prozent.“ Des weiteren lobte sie den raschen Baufortschritt sowie die transparente Planung. Da während der Sanierungsphase keine Ausweichschule vorgesehen ist, wird grundsätzlich nach dem Schulbetrieb, also ab 14 Uhr gearbeitet. PRO:SA-Geschäftsführer Heinz-Adolf Janßen ergänzte: „Die Handwerker sind zusätzlich samstags und sonntags im Einsatz.“
Fit im Umziehen
An der Repelener Gemeinschaftsgrundschule wurde der erste Bauabschnitt pünktlich zum Ende der Sommerferien fertiggestellt. Der Neubauteil ist saniert und ein barrierefreier Aufzug installiert. Seit Mitte Oktober wird in allen Klassenräumen wieder unterrichtet. Anfang November soll die Schulleitung den Verwaltungstrakt im ersten Obergeschoss erneut nutzen können. „Wir sind inzwischen fit im Umziehen. Die Kinder haben sich an die Situation gewöhnt“, so Schulleiterin Barbara van der Denk. Die Hochbaumaßnahme soll Anfang 2008 abgeschlossen sein. Bürgermeister Norbert Ballhaus schätzt an der Sanierung vor allem, dass die Arbeiten von ortsansässigen Handwerkern ausgeführt werden „und damit den regionalen Mittelstand stärken.“
Eine besondere Herausforderung stellt die Dorsterfeldschule in Kapellen aufgrund der umfangreichen Bergschäden dar. Der Unterricht findet in Containern statt. Nur so kann der Schulbetrieb und die Offene Ganztagsschule weiterlaufen. 120 Fenster wurden in den Herbstferien ausgetauscht und die Kellerräume trockengelegt. Zudem mussten die in der Fassade vorgefundenen PCB-belasteten Fugen saniert werden.
Die Projektphasen
Momentan ist die Schulsanierung mit den Schwerpunkten Sanierung, Brandschutz und Barrierefreiheit an neun ausgewählten Moerser Schulen in vollem Gange. In der ersten Phase sollen bis Ende 2009 die Bauarbeiten dort abgeschlossen sein. Weitere Schulen folgen bis 2011 in einer zweiten Sanierungsphase. Insgesamt sollen bis Ende 2016 mit einem Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro 22 Schulen komplett saniert sein. Im Wettbewerb mit mehreren Großbanken hatte die Sparkasse am Niederrhein den Zuschlag als Finanzpartner erhalten. Sie übernimmt jeweils die Zwischenfinanzierung. Für die langfristige Finanzierung ist die West LB zuständig.
29.10.2007