SONSBECK. Es gibt dramatische Geschichten, von denen die breite Öffentlichkeit nie erfährt. Die Geschichte der Freunde Quaki und Henry ist so eine. Zugunsten des Kinderschutzbundes Xanten/Sonsbeck hat Petra Olfen sie aufgeschrieben. Simone van Gelder-Tossens malte Bilder dazu. Und die Sparkasse Moers finanzierte die Drucklegung des Kinderbuches. Am Forsthaus Hasenacker in Labbeck, dort, wo die beiden Freunde ein schlimmes Erlebnis mit gutem Ausgang haben, stellte Petra Olfen das Buch nun vor.
MOERS. Das Straßenprogramm des Comedy Arts Festivals zeigte sich in diesem Jahr von seiner artistischen Seite. Das heitere Duo Anderson Briefcase machte im Innenhof von Möbel Kleier vor einem kleinen Zuschauerkreis den Anfang: Als lebende Marionetten trugen Pete aus Kanada und Andrea aus Argentinien ausnahmslos selbstgebastelte Instrumente am Körper: Trommeln, Tschinellen, Tambourins und Gitarre. Kräftig schlugen sie die Saiten und erinnerten dabei an Welthits der Beatles, von Elvis oder bekannter Filmmusiken.
MOERS. „Große Gefahr bringt großen Gewinn“, sagt ein italienisches Sprichwort. Es könnte für die Shows des aus Italien stammenden Artisten und Komödianten Leo Bassi kein besseres geben. Der Mann nennt sich selber den „Terror-Clown“. Viermal ist er bisher beim Comedy Arts Festival aufgetreten und immer hat er für Minuten voll Sorge und Angst in seinem Publikum gesorgt: Er zerschlägt mit einem großen Hammer Pampelmusen und Melonen, schüttelt Coladosen und verwandelt sie mit einer Bohrmaschine in süße Fontänen und er schlägt mit dem Golfschläger ganze Eierpaletten ins Publikum.
MOERS. Golfschläger sind für Leo Bassi Massenvernichtungswaffen. Das klingt zunächst wie ein schlechter Scherz. Doch wer Leo Bassi kennt, der weiß: Bassi macht keine schlechten Scherze. Und wenn er von Vernichtung spricht, dann kann es auf der Bühne mitunter ziemlich exzessiv werden. Zum Abschluß des 27. Comedy Arts Festivals zeigte der Altmeister der konstruktiven Zerstörungswut den rund 1500 Zuschauern in der Sparkassen-Arena, daß er es mit seinem Humor sehr ernst meint. Zum Beweis aß er eine Hand voll Kuhmist. „Ich tue das symbolisch für alle, die jeden Tag so etwas hinunterschlucken, wenn sie zum Beispiel einen tyrannischen Chef haben, aber nichts gegen ihn unternehmen.“
MOERS. Einen kleinen Auszug aus dem Programm des dreitägigen Comedy Arts Festivals genossen rund 800 Vertreter von 365 Moerser Vereinen, Verbänden und Institutionen in der Sparkassen-Arena des Comedy Arts Festivals. Vorstand und Verwaltungsrat des öffentlich-rechtlichen Kreditinstitutes hatten erstmals nach Jahren wieder zum Vereinsfrühschoppen anläßlich der Vergabe von Spenden aus dem laufenden Haushalt sowie des PS-Zweckertrages eingeladen. „Wir verstehen diese Einladung als Dankeschön an die vielen Ehrenamtlichen in Moers“, sagte Sparkassenvorstand Karl-Heinz Tenter.
MOERS. Die unfaßbare Mischung aus einem Känguruh und Ulrich Wickert hat einen Namen: Rob Spence. Man könnte auch glauben, der smarte Australier sei eine kultivierte Power-Version von Crocodile Dundee. Tanz, Pantomime, Wortwitz, Improvisation – Rob Spence, der Mann mit den ultralangen Unterarmen und einer herausnehmbaren Wirbelsäule war der Ayers Rock des Comedysamstags. Als Fels in der Brandung eines äußerst wechselvollen, acht Stunden (!) langen Programmbogens feierten die rund 1800 Zuschauer in der Sparkassen-Arena den Moderator des Abends als Attraktion und bestaunten ihn mitunter wie ein physiologisches Wunder.