NIEDERRHEIN. Der "2-Phasen-Bond VIII" ist eine Anleihe mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr und einer maximalen Laufzeit von drei Jahren. Die Nord/LB darf die Anleihe am Ende des ersten Laufzeitjahres zum Kurs von 100 Prozent kündigen. Kapital und Zinsen stehen dann für eine neue Anlage zu den somit gültigen Konditionen zur Verfügung. Die Verzinsung im ersten Jahr beträgt 3,4 Prozent, im möglichen zweiten Jahr 3,6 und im dritten Jahr 3,8 Prozent. Die Zeichnungsfrist hat am 23. Oktober begonnen und endet am 10. November 2006. Ein vorzeitiges Ende dieser Frist ist möglich, ein Verkauf nach der geplanten Börseneinführung am 8. Dezember 2006 ebenfalls (WKN: NLB120).
Das „HBVExpressBonus“-Zertifikat bietet die Möglichkeit, nach 13 Monaten das eingesetzte Kapital plus einem Ertrag von 21 Prozent zurückzuerhalten. Voraussetzung hierbei ist, dass die Telekom-Aktie in den nächsten Jahren nicht 35 Prozent oder mehr an Wert einbüßt. Dies geschieht, wenn die Aktie am 13. November 2007 auf oder über dem Startniveau vom 13. November 2006 notiert. Sollte es nicht zu einer vorzeitigen Rückzahlung kommen, so besteht bei einem Rückgang der Aktie am Ende der rund 4-jährigen Laufzeit eine Ertragschance von 7,76 Prozent pro Jahr. Die Aktie darf hier den Risikopuffer von 35 Prozent zu keinem Zeitpunkt berühren oder unterschreiten. Hält der Sicherheitspuffer nicht, so erfolgt die Rückzahlung zum tatsächlichen Wert der Telekom-Aktie (WKN: HV16GQ).
Diese Anlageform ist recht komplex. Somit empfehle ich jedem Interessenten, sich von seinem persönlichen Anlagespezialisten beraten zu lassen.
(Unser Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
24.10.2006
NIEDERRHEIN. 100.000 Euro – also die höchstmögliche Summe bei einer Monatsauslosung – gewann ein Kunde der Sparkasse am Niederrhein beim PS-Sparen. Das ergab die Ziehung für den Monat Oktober 2006. Der Kunde hatte seinen Dauerauftrag in der Geschäftsstelle Kapellen erteilt. Zwei weitere glückliche Gewinner, die ihre PS-Daueraufträge in den Geschäftsstellen Eick-West beziehungsweise Vluyn erteilt hatten, können jeweils 5000 Euro für sich verbuchen. Herzlichen Glückwunsch!
Schon mit fünf Euro sind Interessenten dabei. Dafür gibt es nämlich ein PS-Los. Von den fünf Euro spart der Teilnehmer vier Euro, und mit einem Euro setzt er auf die Chance bei der Verlosung von Geld-Gewinnen.
Per Dauerauftrag spielt man Monat für Monat mit. Jeden Monat gibt es eine PS-Auslosung. Und für jeweils zwölf Lose gibt’s ein Gratislos, das zusätzlich an der Jahresauslosung teilnimmt. Einfach bei der Sparkasse einen Dauerauftrag einrichten und dreizehnmal im Jahr die Chance auf einen Gewinn bis zu 250.000 Euro haben.
23.10.2006
Wieder einsatzbereit: Vereinsvorsitzender Horst Günter Schürings (rechts) und Geschäftsstellen-Leiter Andreas Schleyken mit dem reparierten Lieferwagen der Moerser Tafel.
MOERS. Der Fuhrpark der Moerser Tafel besteht aus drei Lieferwagen und einem PKW-Anhänger. „Damit holen wir völlig intakte Lebensmittel bei Supermärkten, Einzelhändlern und der Gastronomie ab, die dort nicht mehr verwendet werden dürfen“, sagt der Vereinsvorsitzende Horst Günter Schürings. An festen Verteilstellen sowie in Obdachlosenunterkünften und Frauenhäusern freuen sich die Empfänger über die Lebensmittelspenden. Als jetzt einer der Lieferwagen mit einem technischen Defekt ausfiel, half die Sparkasse am Niederrhein mit einer Spende von 1500 Euro weiter. Das Fahrzeug konnte umgehend repariert werden.
Andreas Schleyken, Leiter der Geschäftsstelle Hülsdonk, kennt und schätzt die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. „Als wir von dem Schaden erfuhren, wollten wir schnell helfen“, berichtete er beim Dankeschön-Besuch der Moerser Tafel. Der 1999 gegründete Verein zählt aktuell 80 ehrenamtliche Helfer. Sie stellen sicher, dass jede Woche rund 1300 Menschen, deren Einkommen nicht für regelmäßige Mahlzeiten ausreicht, zuverlässig mit Lebensmitteln versorgt werden. Horst Günter Schürings: „Wir organisieren zu festen Terminen ein Frühstück und Mittagessen für Bedürftige und liefern Essen an bettlägerige oder kranke Menschen.“
In den vergangenen Jahren habe sich zudem der Kontakt zur Stadt Moers, den Kirchen und den Verbänden intensiviert, so der Vereinsvorsitzende. „Die versteckte Armut nimmt weiter zu. Doch immer noch hindern Scham und Unwissenheit viele Menschen daran, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Da sei die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen gefragt.
Das Ziel der bundesweit 620 Tafeln ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden dürfen, einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Die Tafeln wollen auf diese Weise Menschen über eine schwierige Zeit hinweghelfen und ihnen dadurch Motivation für die Zukunft geben. Die Moerser Tafel unterhält neben der Verteilstelle an der Klever Strasse ein Büro auf der Pferdsweide 7. Von dort aus werden die Abholungen und Lieferungen koordiniert. Die zentrale Rufnummer lautet: 02841 / 189566. Horst Günter Schürings: „Jede Spende ist willkommen.“
20.10.2006
MOERS. Zu neuen Bildern, Texten und Liedern vom Niederrhein laden Christian Behrens und Thomas Hunsmann mit dem 7. Programm ihrer „Kleinen Welten“ ein. Mit Spatzenrittern, Bergfrauen und Schachtbauern, teetrinkenden Feen und Träumereien am Strand von Vater Rhein fügen sich Personal und Stimmungen des neuen Kleinkunstprogramms nahtlos in die vorangegangenen ein. Zugleich sind Niederrheindichter Behrens und Komponist Hunsmann dem erklärten Ziel ihrer „Kleinen Welten“ treu geblieben: „Fühlen Sie sich einfach wohl, vergessen Sie den Ärger von gestern und die Sorgen von morgen“, sagte Christian Behrens jetzt vor rund 60 Premierengästen im Alten Schlachthof.
Behrens und Hunsmann sind auch im 7. Programm wieder unpolitisch, amüsant und romantisch. Anlässlich ihres zehnten Bühnenjahrs sagten sie zudem Dankeschön. „Die Sparkasse und die Enni glauben seit unserem ersten Jahr an uns und unterstützen die ‚Kleinen Welten’ seither finanziell, vielen Dank dafür“, so Christian Behrens.
Das 7. Programm trägt den Titel „Niederrhein – die ganze Wahrheit“. Augenzwinkernd setzte Behrens noch einen Untertitel hinzu: „Alles geht vorbei, und mir geht’s gut!“ Während Hunsmann, der Mann am Klavier, dabei mit seinen Kompositionen Tempo macht, platziert Behrens seine Lieder und Geschichten. Romantik und Poesie verbinden sich in Behrens’ Liedern mit dem Jahreszyklus der Natur. Das Publikum erlebt eine dramatische Besteigung der Nordwand des Hülser Berges und folgt dem Niederrheindichter in nachdenkliche Tiefen von Liebe und Glück.
In das Konzept passt der manchmal raue, nicht immer glatte Niederrhein, der im Herbst im Nebel versinkt oder sich im Sommer von seiner schönsten Seiten zeigt. „Nun bin ich wieder am Niederrhein, nur hier fallen mir meine Lieder ein“, singt Behrens. Andere Länder wie Afrika und Amerika haben keine Chance. Dem Publikum hat es gefallen. „Behrens und Hunsmann bleiben bei aller Kunst ungekünstelt“, so eine Premierenbesucherin.
Die „Kleinen Welten“ im Alten Schlachthof an der Essenberger Straße gibt es immer dienstags. Christian Behrens und Thomas Hunsmann servieren vorab jeweils ein niederrheinisches Menü. Die Karten kosten 20 Euro. Reservierungen unter 02065/899707. Infos mit Programmübersicht unter www.kleinewelten.de.
Antwort des Wortspiels: Lamm-pion
Diskutierten auf dem Podium der 19. Universitätswochen in Moers Professor Nuschelers Thesen: (v.l.n.r.) Dr. Rupert Neudeck, Hans-Georg Crone-Erdmann, Bernd Müller, Professor Dr. Rainer Tetzlaff
MOERS. Wenn der frühere Direktor des „Instituts für Entwicklung und Frieden“ sich offen für Waffen und Gewalt gegen „Diktatoren afrikanischer Regierungen“ ausspricht, dann muss es weit gekommen sein. In seinem Impulsreferat zur Podiumsdiskussion der 19. Universitätswochen zeichnete Professor Franz Nuscheler zudem ein düsteres Bild der Erfolge von mehr als 40 Jahren Entwicklungspolitik in Afrika. Unter der Überschrift „Paradigmenwechsel in der Entwicklungspolitik“ beklagte der inzwischen emeritierte Professor für Internationale und Vergleichende Politik vor rund 300 Zuhörern in der Kundenhalle der Sparkasse die „unkoordinierte Projektitis“ vergangener Jahrzehnte.
Bankrotterklärung
Kritik am bisherigen Weg käme unterdessen auch aus Kreisen der Politik und der Weltbank, so Nuscheler. In vielen Ländern südlich der Sahara hätten die überwiesenen Milliarden nur politische Eliten alimentiert, aber nicht für funktionierende Strukturen gesorgt. Was als Investition in „Bausteine für eine Weltordnung“ gedacht gewesen sei, habe letztendlich die Talfahrt Afrikas beschleunigt. Nuscheler: „In allen Studien zur internationalen Wohlstandsentwicklung fällt der Kontinent immer hinten runter.“ Mit dieser Aufrechnung bescheinigte der Politologe der bisherigen Entwicklungspolitik den Bankrott.
Rupert Neudeck, Gründer des Komitees Cap Anamur, sowie Professor Rainer Tetzlaff von der Universität Hamburg und Hans Georg Crone-Erdmann, Hauptgeschäftsführer der IHK-Vereinigung NRW, diskutierten auf dem Podium Professor Nuschelers Thesen. Unter der Moderation von Bernd Müller (WDR) bildeten sich dabei starke Gegensätze heraus. Während Neudeck den Ruf nach immer mehr Soldaten und Waffen als „Skandal“ bezeichnete, beschwor Crone-Erdmann die gestalterische Kraft der Wirtschaft.
Gute Beispiele
Gute Beispiele dafür, dass sich mit Hilfe der Wirtschaft auch Länder entwickeln könnten, in denen es bislang keine stabilen, rechtsstaatlichen Strukturen gebe, seien China und Indien, so Crone-Erdmann. Rainer Tetzlaff, Professor für Politische Wissenschaft in Hamburg, sprach sich massiv gegen die Präsenz der Bundeswehr in Krisenländern aus und sagte dem Einsatz von Militär in Dafur das gleiche Schicksal wie in Afghanistan voraus. Tetzlaff: „Die Soldaten werden von der einheimischen Bevölkerung als unwillkommene Besatzer gesehen, was die Entwicklung tragfähiger Strukturen eher behindert.“
Unterdessen werde der Druck auf Europa immer größer. Neudeck: „In den nächsten Jahren machen sich rund 18 Millionen junge Afrikaner, die zuhause keine Perspektive haben, mit der Faust in der Tasche auf nach Schengen.“ Schengen sei dabei das Synonym für ein Europa der offenen Grenzen, die es an Schwachstellen wie Gibraltar oder anderswo zu überwinden gelte. Die internationale Gemeinschaft müsse lernen, so Professor Nuscheler, dass die klassische Entwicklungspolitik nicht mehr zum Ziel führe. Wenn Afrika in den kommenden Jahren ein Kontinent werden solle, in dem die Menschen auch bleiben können, dann müssten die vorhandenen Mittel zielgerichtet eingesetzt, faire Handelbedingungen geschaffen sowie für Sicherheit und Gerechtigkeit gesorgt werden.“
Regierungen müssen Verantwortung übernehmen
Die Bildung der Bevölkerung und die Stärkung von Regierungen, die Verantwortung für ihr Land übernehmen wollten, müssten zukünftig im Zentrum einer gemeinsamen Politik für Afrika stehen, waren sich am Ende alle einig. Zugleich setzten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion ihre Hoffnung in den Lebenswillen und die Kreativität zukünftiger Generationen in Afrika.
19.Oktober 2006
Aktueller Zustandsbericht zum Thema öffentlich-rechtliche Sparkassen: Franz-Josef Stiel und Mitglieder der CDU-Seniornunion im Tagungsraum der Sparkasse an der Bahnhofstraße.
RHEINBERG. Ein aktuelles Bild der öffentlich-rechtlichen Sparkassen skizzierte jetzt Franz-Josef Stiel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein. Anlässlich des Besuches der CDU-Seniorenunion im Tagungsraum an der Bahnhofstraße erinnerte er an die Gründung der Rheinberger Sparkasse zum 1. Januar 1867. Seit den Anfängen bis zur heutigen Sparkasse am Niederrhein sei das Kreditinstitut immer fest in der Region verwurzelt. Mit den Menschen, den Vereinen und Institutionen und der regionalen Wirtschaft fühle sie sich bis heute eng verbunden. „Als Universalbank mit 43 Geschäftsstellen, einem Beratungszentrum, dem Immobilienservice sowie einer Versicherungsagentur führen wir den Auftrag, der uns laut Sparkassengesetz zufällt, in vorzüglicher Weise aus“, so Stiel.
Management-Fehler bei Privatbanken
Die flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen, die Gemeinwohlorientierung und die Förderung des Mittelstandes seien für den Marktführer keine leeren Worthülsen, sondern gelebte Praxis. Franz-Josef Stiel: „Vor allem auf unser Engagement zur Förderung von Kultur, Sozialem und Sport bin ich besonders stolz. Doch damit die Fördertöpfe auch weiterhin gefüllt sind und nicht wegfallen, muss die Marke Sparkasse geschützt bleiben.“ Der Vorstand machte deutlich, dass die EU-Kommission in Brüssel zukünftig den Verkauf von öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten an private Investoren zulassen möchte - bei gleichzeitiger Beibehaltung des Namens Sparkasse. Stiels Kommentar dazu: „Es wäre schade, wenn die Sparkassen-Philosophie geopfert würde, um damit Management-Fehler bei Privatbanken auszubügeln.“
Forsa-Umfrage: Was die Menschen wollen
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa belege, dass „die Menschen wollen, dass auch künftig die gemeinwohlorientierten und öffentlich-rechtlichen Sparkassen die einzigen Kreditinstitute sind, die den Namen Sparkasse nutzen dürfen.“ Franz-Josef Stiel appellierte an seine Gäste, sich für den Erhalt der Sparkasse einzusetzen: „Es darf nur dort Sparkasse draufstehen, wo auch Sparkasse drin ist.“
18.10.2006