MOERS. Internationales Flair beim 7. Moerser Musiksommer: Die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet zwischen Flensburg und Freiburg sowie aus Italien, Bulgarien, der Schweiz, Ungarn, Slowenien, Taiwan und Japan. Noriko Mikami kam eigens aus Tokio in die Grafenstadt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ute-Maria Schmitz und Karl-Heinz Tenter, Vorstand der Kulturstiftung Sparkasse Moers, begrüßten die 44 Studentinnen und Studenten gestern am Martinstift.
Eine Woche lang belegen die Nachwuchstalente in den Sparten Gesang, Klavier und Flöte nun Meisterkurse bei international renommierten Dozenten. Für das Abschlußkonzert am kommenden Samstag, 9. August, um 19.30 Uhr im Martinstift gibt es bei der Stadtinformation oder an der Abendkasse noch Karten.
MOERS. Noriko Mikami kam für den Moerser Musiksommer eigens aus Tokio geflogen. Für sie und 43 weitere Studentinnen und Studenten begannen in dieser Woche die von der Kulturstiftung Sparkasse Moers geförderten Meisterkurse bei international renommierten Dozenten. Christiane Schumann, die künstlerische Leiterin des mittlerweile 7. Moerser Musiksommers: „Unsere Teilnehmer kommen diesmal aus dem ganzen Bundesgebiet zwischen Flensburg und Freiburg sowie aus Italien, Bulgarien, der Schweiz, Ungarn, Slowenien, Taiwan und Japan.“ Bei einem Abschlußkonzert im Martinstift am Samstag, 9. August, präsentieren die Nachwuchstalente die Ergebnisse ihrer intensiven Probenwoche.
Zu den prominenten Dozenten beim 7. Musiksommer gehören die lyrische Koloratursopranistin Krisztina Laki und der Soloflötist Peter-Lukas Graf. Die Liedklasse leitet Professor Jürgen Glauß, und für die Klavierklasse konnte Christiane Schumann Professor Till Engel gewinnen. Die Ungarin Laki, die ihren ersten großen Gastvertrag an der Kölner Oper bekam, wo sie nahezu alle bedeutenden Rollen ihres Faches sang, gastierte mittlerweile in vielen Opernhäusern und Konzertsälen der Welt. Sie sang u.a. in Barcelona, Budapest, Prag, Florenz in den USA und Japan. Unter der Regie von Giorgio Strehler trat sie als „Blonde“ überdies in „Die Entführung aus dem Serail“ an der Mailänder Scala auf. Seit dem vergangenen Jahr ist sie Professorin für Gesang bei den Wiener Meisterkursen.
Dozenten mit internationaler Bühnenerfahrung
Der Flötist Peter-Lukas Graf machte mit der Einspielung des Ibert-Flötenkonzerts bereits im Alter von 21 Jahren international auf sich aufmerksam. Er studierte Flöte bei André Jaunet und erwarb später in Paris das Kapellmeisterdiplom bei Eugène Bigot. Neben seiner vielseitigen Laufbahn als Orchestermusiker, Opernkapellmeister, Dirigent, Solist, Kammermusiker und Dozent gab er weltweit Konzerte und nahm zahlreiche Schallplatten auf. Seit seiner Berufung an die Musikakademie lebt Peter-Lukas Graf in Basel.
Professor Jürgen Glauß studierte zunächst Schulmusik und später Klavier mit dem Schwerpunkt Lied bei Wilhelm Hecker in Köln. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben betreute er zahlreiche Teilnehmer. Er machte Konzertreisen nach Asien, Südamerika, Nordafrika und in Europa. Seit 1994 ist er Professor für Liedgestaltung an der Musikhochschule Köln.
Erfolge und menschliches Leid
Auf seinen Konzertreisen hat Professor Till Engel nicht nur große Erfolge, sondern auch menschliches Leid erlebt. Seit 1991 engagiert er sich daher intensiv für die Kooperation mit der Kunstakademie Tirana und für humanitäre Hilfe in Albanien. Die Hochschulrektorenkonferenz zeichnete ihn dafür bereits 1995 mit einem vom Bundesforschungsministerium gestifteten Sonderpreis aus. Nach seinem Klavier- und Kompositionsstudium führten ihn seine Konzertreisen nach Nordamerika, durch ganz Europa und in den Vorderen Orient. Professor Engel leitet beim Moerser Musiksommer die Klavierklasse.
Für das Abschlußkonzert, bei dem die Nachwuchstalente nach einer Woche intensiver Proben zeigen wollen, was sie können und bei ihren Dozenten dazugelernt haben, gibt es noch Karten. Das Konzert mit Werken von Händel, Mozart, Schubert, Schumann und anderen findet am Samstag, 9. August, um 19.30 Uhr im Martinstift statt. Die Eintrittskarten sind bei der Stadtinformation (Tel.: 02841 / 201 – 777) oder an der Abendkasse erhältlich, sie kosten zehn Euro (ermäßigt fünf Euro).
MENZELEN-OST. Gleichzeitiges Musizieren und Marschieren will gelernt sein. In Menzelen-Ost kümmert sich seit nunmehr 75 Jahren das örtliche Tambourcorps um die Pflege der Musik, die auch unterwegs nicht aus dem Takt gerät. Von den 31 Aktiven des Tambourcorps sind im Jubiläumsjahr 15 noch in der musikalischen Ausbildung. Da sind zahlreiche Probenstunden und vor allem ausreichend Instrumente gefragt. Von einer Spende der Sparkasse Moers in Höhe von 500 Euro konnte Tambourmajor Franz Großholtfurt im Jubiläumsjahr jetzt neue Flöten und eine neue Pauke anschaffen.
Spielerisch im besten Sinne, so beschreibt Franz Großholtfurt sein Geheimrezept für erfolgreiche Nachwuchsförderung. „Wir bauen hier keinen Leistungsdruck auf, die Schule und das Private kommen zuerst, dann die Probenstunden und Auftritte“, sagt der Mann, der seinen Musikzug seit nunmehr 17 Jahren erfolgreich führt. Jeden Dienstag leitet er selber von 19 bis 20 Uhr die Proben im Pfarrzentrum. Mit Erfolg. Viele seiner Schützlinge nutzen die hier erarbeiteten musikalischen Grundlagen, um in ihrer Freizeit weitere Instrumente zu erlernen. Beim Maikonzert, verschiedenen Schützenfesten oder dem Martinszug können sie dann zeigen, daß gleichzeitiges Marschieren und Musizieren viel Spaß machen kann.
MOERS. Schweißtreibend begann der sogenannte Ernst des Lebens für die 15 neuen Auszubildenden der Sparkasse Moers. Kaum hatte Vorstand Ulrich Ruthenkolk die jungen Leute begrüßt, durften sie gleich hoch hinaus: Fototermin auf dem Dach der Hauptstelle am Ostring, um den ersten Arbeitstag gebührend im Bild festzuhalten. "Wir werden von jetzt an alles dafür tun, daß Sie Freude in ihrem gewählten Beruf als Bankkauffrau oder Bankkaufmann entwickeln können", so Personaldezernent Ruthenkolk.
In ihrer zweieinhalbjährigen Ausbildungszeit werden die Nachwuchsbanker sowohl in den 30 Geschäftsstellen des Kreditinstitutes in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten als auch in dessen Stabsabteilungen eingesetzt sein. Außerdem stehen fünf sechswöchige Unterrichtsblöcke an der Berufsschule auf dem Stundenplan. An zwei Einführungstagen erfuhren sie zunächst von den beiden zuständigen Ausbilderinnen Sabine Lucas und Christine Blanke alles Wissenswerte rund um die Aufgaben und den Kundenservice der Sparkasse Moers.
Bevor sie in die Geschäftsstellen gingen, um dort ihre ersten Kundenkontakte zu erleben, nahm ihnen Personaldirektor Karl-Heinz Bauer das Gelöbnis ab, das die jungen Leute unter anderem zur Wahrung des Bankgeheimnisses verpflichtet. Mit den 15 neuen Azubis bildet die Sparkasse Moers nun insgesamt 60 junge Menschen zu Bankkaufleuten aus. Sie gehört damit zu den größten Ausbildungsbetrieben im Kreis.
MOERS. Über den neuen Geldautomaten gleich vor der Tür ist Thomas Schwenzfeier, Leiter der eben eröffneten Aldi-Filiale in Eick, sehr froh: „Das ist einfach gut“, schwärmte er am Eröffnungstag. Die Kunden nutzten das neue Angebot der Sparkasse Moers auf dem Parkplatz des Discounters von Beginn an rege. Schon vor der offiziellen Inbetriebnahme durch Gebietsdirektor Rüdiger Koch und den Leiter der Geschäftsstelle Eick-West, Hans Verhoeven, zahlte der Geldautomat mehr als 8500 Euro an 60 Kunden aus.
Bis zum Aldi-Parkplatz an der Ecke der Rheinberger Straße und der Orsoyer Allee müssen die Kunden aus Eick-Ost allerdings zukünftig nicht gehen, wenn sie Bargeld brauchen. Der Vorstand der Sparkasse Moers entschied jetzt, nach der Zusammenlegung der Geschäftsstellen Eick-Ost und Eick-West Anfang Oktober am bisherigen Standort in Eick-Ost einen eigenen Geldautomaten zu installieren. Mit Unterstützung der örtlichen Politik hatten die Bürger in Eick-Ost mit Blick auf die Altersstruktur ihres Ortsteiles nachdrücklich darum gebeten, den Bargeldservice hier beizubehalten. Hans Verhoeven, der nach der Zusammenlegung für die Betreuung aller Kunden in Eick zuständig ist: „Wir werden dafür Sorge tragen, daß der neue Geldautomat rechtzeitig zum 6. Oktober läuft.“
MOERS. Peter Lenk, Firmenkundenberater in der Kreditabteilung der Sparkasse Moers, hatte jetzt einen ganz besonderen Kundentermin. Eine ganze Schulklasse, die 10a des Grafschafter Gymnasiums, hatte gemeinsam mit Lehrer Ulrich Eickmeyer kurzfristig um ein Beratungsgespräch gebeten. Im Rahmen einer Projektarbeit waren die jungen Leute in die Rolle von Existenzgründern geschlüpft. Und sie entwickelten ihre Pläne dabei so konkret, daß sie zuletzt genau wissen wollten, wie nah sie einer wirklichen Unternehmensgründung gekommen waren.
Über Nacht machte Kreditberater Lenk die Hausaufgaben und las sich in zwei Konzepte ein. Die Gruppe „Grindhouse“ hatte zuvor bereits mit dem Vermieter eines Gebäudes in Krefeld gesprochen, in der sie eine bewirtschaftete Skaterhalle einrichten möchte. „Lycaon“, das Projekt der zweiten Gruppe, soll ein neues Restaurant in der Nähe von Kloster Kamp werden. Kreditbedarf: 50.000 Euro für „Grindhouse“, 450.000 Euro für „Lycaon“.
Was ist mit meinen Fähigkeiten?
Bevor der erfahrene Firmenkundenberater in die mit Fleiß zusammengetragenen Details ging, erläuterte er die grundsätzlichen Überlegungen, die jeder Existenzgründer anstellen sollte. „Am Anfang steht natürlich die Idee, aus der ein konkretes Konzept werden muß“, so Lenk. Bereits hier müsse man sich selber kritisch fragen, ob der Gedanke bei näherer Betrachtung und beim Durchlaufen verschiedener Szenarien wirklich Betstand hat. „Ist die Idee gut? Was ist mit meinen Fähigkeiten? Kann ich mich gegen ein möglicherweise bereits bestehendes Angebot durchsetzen?“ Lauten die Antworten hier Ja, dann geht es weiter über die Fragen der notwendigen Investitionssumme, der Finanzierung, der zu erwartenden Umsätze (am besten für zwei, drei Jahre), der Rentabilität und so weiter.
Nach diesem Muster deklinierte die 10a gemeinsam mit dem Kreditprofi die beiden Unternehmensideen durch. Es stellte sich heraus, daß „Grindhouse“ mit 50.000 Euro als Investitionssumme für die Einrichtung der Skaterhalle und der integrierten Gastronomie gut kalkuliert hatte. Auch die Ideen zu verschiedenen Aktionen, um das bislang konkurrenzlose Angebot in Krefeld bekannt zu machen, gefielen Peter Lenk gut. „Wenn Sie jetzt noch mit einschlägigen Lieferanten gute Konditionen aushandeln würden, wäre das eine gute Ausgangsposition.“ Fazit: Gutes und machbares Konzept, für das die Sparkasse nach Ausschöpfung öffentlicher Fördermittel durchaus einen Kredit bewilligen würde.
Personalkosten zu knapp, Umsätze zu hoch
Anders sah die Sache für das Restaurant „Lycaon“ aus. Auch hier hatte die Projektgruppe gut vorgearbeitet und viele wichtige Daten zusammengetragen. Doch angesichts der Höhe der Investitionssumme von 450.000 Euro und der Anzahl vergleichbarer Angebote im direkten Umfeld war Peter Lenk hier zurückhaltender. „Zwar bietet der Ankauf der Immobilie, in der das Restaurant entstehen soll, eine gewisse Sicherheit für uns, doch scheinen mir die laufenden Kosten nicht wirklich realistisch berechnet zu sein.“
Als Beispiel nannte er zwei Kaffeemaschinen, für die die Gruppe 39 Euro vorgesehen hatte. „Für eine Nutzung im professionellen Bereich müssen Sie da locker zwei Nullen dranhängen“, so Lenk. Überdies seien die Personalkosten zu knapp und die zu erwartenden Umsätze zu hoch angesetzt. Lenk: „Sie gehen von 100 Essen am Tag aus, egal ob Schnee liegt oder es sehr heiß ist und die Leute erfahrungsgemäß ausbleiben.“ Fazit: Gute Arbeit, aber sehr hohes Risiko.