KREIS WESEL. Im Februar wappnen sich wieder zahlreiche junge Reporter mit Stift, Block und eigenem Presseausweis, um spannende Geschichten zu recherchieren. Das Projekt "Zeitung und Schule" - kurz Zeus - geht in die nächste Runde. Diesmal machen über 200 Schulklassen mit. "Das zeigt das große Interesse an dem Projekt", freut sich der stellvertretende NRZ-Chefredakteur Dieter Schneider. Bei einer Einführungsveranstaltung im Casino der Sparkasse am Niederrhein in Moers mußten erst einmal 50 Lehrer aus dem Verbreitungsgebiet der NRZ-Ausgaben Moers und Dinslaken die Schulbank drücken, während die Journalistenschule Ruhr das Projekt vorstellte. Monika Pogacic von der Marketing-Abteilung der Sparkasse hatte die Gäste herzlich willkommen geheißen.
Ab dem 9. Februar widmen sich die Schüler dem Tagesgeschehen. Sieben Wochen lang bekommen sie pünktlich zur ersten Unterrichtsstunde die NRZ auf den Tisch. Dann sollen sie lernen, eine Tageszeitung aufmerksam und kritisch zu lesen. Sie erfahren die Entstehungsgeschichte eines Artikels - von der Agenturmeldung bis zur gedruckten Schlagzeile.
Laut einer Umfrage hat nur noch die Hälfte aller Jugendlichen eine abonnierte Tageszeitung im Elternhaus. "Was man nicht kennt, weiß man auch nicht zu schätzen", resümierte Brigitte Koch von der Journalistenschule Ruhr. Über Zeus sollen sich die Schüler mit dem Medium vertraut machen und den Spaß am Lesen entwickeln. "Schließlich ist das auch die Basis für die Beschäftigung mit anderen Medien wie dem Internet", so Brigitte Koch.
Damit das in Fleisch und Blut übergeht, sollen die Schüler vor allem auch selber Artikel schreiben. Über Zeus haben die Acht- bis Zehntklässler eine Plattform, um lokale oder überregionale Themen selbst zu recherchieren, einen Text zu verfassen und ihn der Öffentlichkeit zu präsentieren. "So schlagen sie eine Brücke zwischen Schulwelt und Realität, wo sie sich ausprobieren können", fügt Brigitte Koch hinzu.
Die Lehrer erhalten im Rahmen des Zeus-Projektes umfangreiches Unterrichtsmaterial mit Sachinformationen, Unterrichtsvorschlägen und Arbeitsblättern, die jeweils anhand aktueller Textbeispiele Themen wie journalistische Stilformen, Aufbau der Zeitung und Unterschiede zwischen Boulevardpresse und Regionalzeitungen behandeln.
KREIS WESEL. Am 6. Oktober 2003 gehen in einer Pressekonferenz in der Repelener „Linde“ die Landrätin, die Verwaltungsratsvorsitzenden der drei Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg sowie die Bürgermeister der drei Städte davon aus, daß es zum 1. Januar 2004 eine neue Sparkasse geben werde, gebildet aus den genannten drei Sparkassen. Die bindenden Beschlüsse müssen allerdings noch die drei Stadträte bzw. die Zweckverbandsversammlung als Gewährträger der Sparkasse Moers fassen. Vorgesehen ist, daß die Städte Neukirchen-Vluyn und Rheinberg dem bestehenden Zweckverband als neue Mitglieder beitreten.
Am 20. Oktober 2003 gibt auch der Sparkassen-Zweckverband für den Kreis Wesel und die Stadt Moers, der im Casino der Sparkassen-Hauptstelle in Moers tagt, grünes Licht für die Fusion der Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg zum 1. Januar 2004. Für die Fusion haben sich bereits der Rat Rheinberg am 14. Oktober und der Rat Neukirchen-Vluyn am 15. Oktober ausgesprochen. Auch der Moerser Rat und der Kreistag haben ihren Delegierten für den Zweckverband ein Ja mit auf den Weg gegeben, sodaß die Abstimmung am 20. Oktober eher formaler Natur ist.
Am 3. Dezember 2003 erfolgt die endgültige Genehmigung der Fusion durch die Sparkassenaufsichtsbehörde. Gegen den gewünschten Namen „Sparkasse Niederrhein“ erwirken die Nachbarsparkasse Duisburg und Krefeld allerdings am Landgericht Kleve eine einstweilige Verfügung.
Am 19. Dezember 2003 wird der juristische Streit um die Namensgebung beigelegt. In einer mündlichen Verhandlung am Landgericht Kleve einigt man sich sich auf einen Kompromiß: „Sparkasse am Niederrhein“.
5.1.04
KREIS WESEL. Die neue Sparkasse am Niederrhein, die seit dem Jahreswechsel besteht und ihre ersten Schritte bereits getan hat, sei „ein Gewinn für die Region und die dynamische Fortsetzung einer Erfolgsstory.“ Dies unterstrich Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Tenter in einem Pressegespräch. Gemeinsam mit seinen fünf Vorstandskollegen Frank-Rainer Laake, Winfried Schoengraf, Franz-Josef Stiel, Ulrich Ruthenkolk und Bernhard Uppenkamp informierte er über die Eckdaten des neuen Hauses, das aus den Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg gebildet wurde, und über die geschäftspolitischen Zielsetzungen.
Gemeinwohlorientierung
Mit einer großen Portion Optimismus sei die Entwicklung „einer einheitlichen Sparkasse in einem einheitlichen Wirtschaftsraum“ einzuschätzen, meinte Tenter. Die Bilanzsumme der Sparkasse am Niederrhein, die 902 Mitarbeiter zählt, liegt bei etwas über 3 Milliarden Euro, und das Kreditvolumen ist bei 1,96 Milliarden Euro angesiedelt. „Wir sind in dieser Größenordnung bestens aufgestellt, um mit unserer Wirtschaftskraft und Gemeinwohlorientierung die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in unserer Region maßgeblich zu fördern“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Die Kunden haben es weiterhin in gewohnter Manier mit ihrer vertrauten Sparkasse vor Ort zu tun, die mit ihrer Leistung und ihrem Service unverändert bestehen bleibt. Von der Zusammenführung der Stabs- und Verwaltungsbereiche werden sie nicht direkt berührt. Zu einer Veränderung bzw. Vereinheitlichung der Bankleitzahlen wird es erst ab Mitte 2005 im Zuge der technischen Fusion der drei alten Häuser kommen.
Neue Kontonummern wird es zunächst für die Kunden im Bereich der bisherigen Sparkasse Moers geben, und zwar ab 22. Mai 2004. Dazu gab es bereits Informationen auf den Kontoauszügen. Im Bereich der bisherigen Sparkassen Neukirchen-Vluyn und Rheinberg werden ab September/Oktober 2004 neue Kontonummern Gültigkeit erlangen. Mit anderen Kontonummern hätte die Kundschaft übrigens auch unabhängig von der Sparkassenfusion rechnen müssen: Sie werden aufgrund einer Umstellung in der Datenverarbeitung aller Sparkassen in NRW sowie in weiteren drei Bundesländern eingeführt.
Rechtzeitige Information
Alle gewohnten Vordrucke können von den Kunden der Sparkasse am Niederrhein zunächst weiter verwendet werden. Über die Änderung ihrer Girokonto-Nummer und den Austausch ihrer Zahlungsverkehrsvordrucke werden sie rechtzeitig informiert. Ihre Sparkassen-Cards, einschließlich EC-Karten und S-Cards, können die Kunden ebenfalls bis auf weiteres nutzen. Sie werden erst im Zusammenhang mit der Umstellung auf neue Kontonummern ungültig (ebenso wie die dazugehörenden Geheimzahlen). Der Versand der neuen Karten erfolgt automatisch.
Den von den Sparkassen Duisburg und Krefeld angestrengten juristischen Streit um den ursprünglich gewünschten Namen „Sparkasse Niederrhein“, der in den Kompromiß „Sparkasse am Niederrhein“ mündete, streifte Karl-Heinz Tenter nur kurz. „Ich bin froh, daß wir innerhalb der Sparkassenfamilie rasch einig wurden. Der nun feststehende Name ist ein guter Name, weil er sich kaum von der ersten Fassung unterscheidet und gleichermaßen die Seele der Menschen in unserer Region trifft.“
Harmonische Zusammenführung
Zu seiner These von der „Fortsetzung einer Erfolgsstory“ erklärte Tenter, alle drei Vorgängerinstitute der Sparkasse hätten bereits erfolgreich im Markt gearbeitet. Die nun erfolgte Bündelung der Kräfte berechtige zu Selbstbewußtsein und bedeute viel für die Zukunftssicherung der Häuser. Daran knüpfte Winfried Schoengraf, bisheriger Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Neukirchen-Vluyn an: „Zu unserem Optimismus trägt entscheidend auch die harmonische Zusammenführung im Personalbereich bei, wie wir sie bisher gestalten und beobachten konnten.“ Schoengraf hat in der neuen Sparkasse u.a. das Personaldezernat übernommen. Er verwies auch auf eine „Kennenlernparty“ mit buntem Programm, zu der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein am 14. Januar 2004 ins Kulturzentrum Rheinkamp eingeladen sind.
„Kunde ist das Maß aller Dinge“
Der frühere Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rheinberg, Franz-Josef Stiel, in der Sparkasse am Niederrhein u.a. für die Bereiche Kreditberatung und Verbundgeschäfte zuständig, ist sich sicher, daß eine „konsequente Ausrichtung aller Bereiche des Hauses auf die Bedürfnisse im Markt“ gelingen werde. „Denn der Kunde ist und bleibt das Maß aller Dinge.“
5.1.04
KREIS WESEL. Mit der Sparkasse Moers ging in diesen Tagen auch das stellvertretende Vorstandsmitglied Herbert Ackermann. 45 Jahre lang hatte er die Geschicke des Kreditinstituts entscheidend mitgestaltet. „Herbert Ackermann hat alle Höhen und Tiefen der Sparkasse Moers mitgemacht. Es ist fast so, als wäre er selbst ein Stück von ihr.“ Das sagte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Tenter im Casino der Sparkassen-Hauptstelle . Im Kreise zahlreicher Kolleginnen und Kollegen und vieler Wegbegleiter und Freunde wurde Direktor Ackermann in den Ruhestand verabschiedet.
Gebürtig aus Alpen-Veen
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Herbert Ackermann wurde am 2. April 1939 in Alpen-Veen geboren. 1958 trat er in die Dienste der damaligen Kreissparkasse Moers. Die ersten sieben Jahre wirkte er in Sonsbeck und Alpen, bevor er dann 1965 zur Hauptstelle nach Moers als stellvertretender Leiter der Sparabteilung wechselte, deren Leiter er 1969 wurde. Im Januar 1976 übernahm er die Leitung des Vorstandssekretariats. Die Bewältigung der verwaltungstechnischen Aufgaben im Zuge der Fusion Kreissparkasse/Städtische Sparkasse Moers zum 1. Januar 1977 bildeten zunächst den Schwerpunkt seiner Arbeit.
Als 1987 die Gründung der Kulturstiftung Sparkasse Moers erfolgte, waren alle Fragen rund um die Satzung und das Genehmigungsverfahren von Herbert Ackermann geregelt worden, der kurz darauf auch die Geschäftsführung der Stiftung übernahm. Mit viel Engagement und Sachkunde verfolgte Ackermann weiter die Zielsetzung, zahlreiche Kunstobjekte und Ausstellungsstücke für den öffentlichen Raum und Museen in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten zu kaufen oder zu finanzieren. Karl-Heinz Tenter würdigte seine Arbeit so: „Ich weiß gar nicht, was wir ohne Deine perfekte Geschäftsführungsarbeit in der Kulturstiftung gemacht hätten. Du bist zu Recht so etwas wie ein Kulturpapst unserer Region geworden!“
Teamgeist und Offenheit
Herbert Ackermann dankte für’s Lob, verwies aber auf die Arbeit im Team, der die guten Ergebnisse letztlich zu danken seien. Er habe es in der Sparkasse Moers stets mit einer „Sparkasse mit Herz“ zu tun gehabt. Teamgeist und offenes Miteinander, wie er es stets kennengelernt und gepflegt habe, würden auch die bisherigen Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg rasch zu einer erfolgreichen Sparkasse am Niederrhein zusammenschmieden.
KREIS WESEL. Zum Auftakt der neuen Sparkasse am Niederrhein wurden am 2. Januar in allen Geschäftsstellen der bisherigen Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg genau 10675 rote Rosen an die Kundschaft verteilt. Die Resonanz war sehr positiv, und die Sparkassen-Mitarbeiter ernteten viele freundliche Kommentare. Die langstieligen Rosen waren mit einem Schleifenband versehen, auf dem zu lesen war: „Alles Gute im neuen Jahr! Ihre Sparkasse am Niederrhein.“
Für die Kunden der Sparkasse am Niederrhein in Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Xanten, Sonsbeck und Alpen ändert sich durch den Zusammenschluß zunächst nichts. Der gewohnte Service der vertrauten Sparkasse vor Ort bleibt in vollem Umfang erhalten.
Wegen einer Umstellung der Buchungssysteme bei den Sparkassen in vier Bundesländern gibt es allerdings ab Mai 2004 neue Kontonummern. Betroffen sind zunächst die Kunden der bisherigen Sparkasse Moers. Ab September/Oktober 2004 bekommen auch die Kunden der bisherigen Sparkassen Neukirchen-Vluyn und Rheinberg neue Kontonummern. Eine Vereinheitlichung der Bankleitzahlen erfolgt erst ab Mitte 2005. Die Kundschaft wird stets rechtzeitig informiert.
NIEDERRHEIN. Das Aktienjahr 2003 ist gelaufen, per Saldo sehr zufriedenstellend. In den USA, so Thomas Klostermann von der Sparkasse Moers, läuft die Konjunktur derzeit wie aus dem Lehrbuch und zieht die Börsen hüben wie drüben auf neue Jahres-Höchststände. Doch wie ist zu bewerten, daß die USA beträchtliche Defizite in Haushalt und Leistungsbilanz sowie eine schwächelnde Landeswährung vor sich her tragen?
Volkswirtschaftler, gewissermaßen die Auguren der Neuzeit, sehen es gelassen optimistisch. So glauben die Volkswirte der DekaBank, Frankfurt, an eine Fortsetzung der Wirtschaftsbelebung, wenn auch ab Mitte 2004 mit etwas gebremster Dynamik. In diesem Umfeld dürfte sich die Erwartung steigender Zinsen entwickeln, im Euroland durch den starken EURO gebremst. Der US-Dollar scheint in einer länger anhaltenden Schwäche bis auf 1,30 USD/EUR Ende 2004 gefangen.
Interessant ist für dieses Szenario das "Outperformance-Zertifikat" der WestLB auf den DJ EURO STOXX 50 (SM), bis 16.01.2004 zeichenbar (DE0006997000). Outperformance bedeutet hier: volle Teilnahme an der Entwicklung des EURO STOXX 50 (SM), mindestens jedoch + 36 %, es sei denn, der Index schwächelt während der Laufzeit zu stark (40 % oder mehr, gemessen am Ausgangsniveau, Laufzeit 6 Jahre).
Flüssige Mittel, geparkt auf Geldmarktfonds wie dem DekaLux-Treasury EURO TF (LU0052863874), rentieren derzeit mit ca. 1,4%-1,6% p.a. netto. Annähernd doppelt so viel bieten Anleihen mit 3-4 Jahren Laufzeit. Angesichts der ab 1.1.2004 gesenkten Sparer-Freibeträge empfehlen sich Anleihen mit niedrigem steuerpflichtigem Ertrag, z.B. 2,125% Landesbank NRW, 30.07.2007, Kurs ca. 97 % (DE0008027897).
30.12.03