KREIS WESEL. Herzlicher Dank für langjährige Treue galt 49 Jubilaren der Sparkasse Moers, die den Weg in den Adlersaal in Menzelen gefunden hatten. Bei einem festlichen Abendessen tauschten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erinnerungen und Anekdoten aus 40, 30, 25, 20 und 10 Jahren im Dienste des Kreditinstituts aus. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Tenter stellte schmunzelnd fest: „Mir wird bewußt, wieviel Sparkassenerfahrung hier sitzt.“
Der neue Sparkassenchef maß den Jubilaren eine Vorbildfunktion gegenüber meist jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu und betonte, daß gut ausgebildete Belegschaftsmitglieder das wichtigste Kapital darstellten, über das das Haus verfüge. Mit Blick auf die anstehende Fusion mit den Sparkassen Neukirchen-Vluyn und Rheinberg sagte Tenter: „Damit sind wir im linksrheinischen Teil des Kreises Wesel auf lange, lange Sicht so gut im kreditwirtschaftlichen Wettbewerb aufgestellt, daß wir unsere Marktführerschaft noch lange verteidigen und sogar noch ausbauen werden.“
Mit seinen jetzigen sowie den künftigen Vorstandskollegen wolle er, so Tenter, alles dafür tun, daß kein Belegschaftsmitglied wirtschaftliche oder soziale Nachteile in Kauf nehmen müsse. Im Gegenteil: „Eher werden wir dafür sorgen, daß in dem dann größeren Institut durchgängig Aufstiegschancen verbessert werden.“ Auch die neue Sparkasse werde unverändert für die Region dasein und sich der wirtschaftlichen wie der gesellschaftlichen Verwantwortung stellen. „Und wir werden weiterhin so auf die Menschen und auf unsere Mitarbeiter zugehen, wie sie es bisher von uns gewöhnt sind.“
HOMBERG. Der ehemalige Sportplatz des VfB Homberg am Alefskamp hat sein Gesicht gründlich verändert. Wo früher jung und alt dem runden Leder hinterherlief, fanden 59 Reihen-Eigenheime Platz, von denen 30 bereits bewohnt und insgesamt 40 verkauft sind. Mitte nächsten Jahres soll die Baumaßnahme, in die die Kamp- Lintforter Bauträgergesellschaft „Projektbau“ rund 10 Millionen Euro investiert hat, abgeschlossen sein.
Auch an der Schillerstraße
Parallel zum Projekt am Alefskamp ist auch der Sportplatz an der Schillerstraße einer Wohnbebauung gewichen. Die Baufirma Tecklenburg und die Scheuwo Wohnungsbau GmbH erstellen hier 60 Häuser. Ein neuer Supermarkt ist bereits fertiggestellt.
Mit der Erschließung des 15000 Quadratmeter großen Geländes am Alefskamp war erst im Februar begonnen worden. Der Straßenausbau (eine Spielstraße eingeschlossen) sowie die Anlage der Grünflächen folgen bereits im nächsten Frühjahr. Angeboten werden zwei Haustypen mit einer Wohnfläche von 101 bzw. 114 Quadratemtern. Zusätzlich kann das Dachgeschloß ausgebaut werden. Die Kaufpreise beginnen bei knapp 160.000 Euro. Einsparungen sind möglich, falls Eigenleistungen (bekannt als „Muskelhypothek“) erbracht werden.
Rundum-Betreuungspaket
Zielgruppe sind insbesondere junge Familien mit mittlerem Einkommen, die öffentliche Fördermittel beziehen können. Auch die sogenannte Eigenheimzulage, deren Abschaffung nach wie vor in der politischen Diskussion steht, kann ein wichtiger Baustein der Finanzierung sein. Nähere Auskünfte erteilt im Rahmen eines Rundum-Betreuungspakets der Immobilien-Service der Sparkasse Moers, dem die Vermarktung des Projektes übertragen ist (Tel. 02841/206-363). Interessenten können sich am Alefskamp zudem in zwei Musterhäusern umschauen. Zu einer Baustellenbesichtigung wird schließlich am Sonntag, 9. November, zwischen 14 und 16 Uhr eingeladen.
KREIS WESEL. Man spricht ja viel von trockenem und humorlosem Bankgeschäft. Die WestLB zeigt jedoch, daß man das Wertpapiergeschäft durchaus mit dem närrischen Treiben des Karnevals verbinden kann. Sie legt eine 11,11%-Schuldverschreibung als sogenannten Reverse Convertible Bond auf. Das ist eine Anleihe, bei der die WestLB entscheidet, ob es Geld oder Aktien zurückgibt. Aber das ist nicht die Narretei an sich.
Der Bezug zum Karneval ist zum einen der Zinssatz von 11,11%, das Auflagedatum mit dem 11.11.2003 und das Fälligkeitsdatum mit dem 25.02.2004 (für Nicht-Karnevalisten: Aschermittwoch). Zudem sind die drei ausgewählten Aktien indirekt ebenfalls mit dem Karneval verbunden. Der Stammsitz von Lufthansa ist Köln, der von Telekom Bonn, und der von Henkel ist Düsseldorf. Für die Rheinländer sind das alles karnevalistische Hochburgen. Wer sich für diese Anleihe (ISIN DE0008316191) interessiert, sollte das jedoch nicht als Karnevals-Gag betrachten, sondern sich erstmal ordentlich beraten lassen.
Steigen die Zinsen nun wieder? Konjunkturanzeichen aus USA wie das BIP (Bruttoinlandsprodukt) zeigen seit geraumer Zeit nach oben. Das spricht durchaus wieder für international steigende Zinsen. Zu berücksichtigen ist, daß sich die meisten Leitzinsen in der Nähe historischer Tiefststände befinden. Aus diesem Grund sollten Anlagelaufzeiten nicht zu langfristig gewählt werden, Zinsvereinbarungen für Kredite sollten jedoch so lange wie möglich festgezurrt werden.
Eine überschaubare Laufzeit bis zum 2.10.2006 bietet eine 3,75%-Anleihe von Daimler Chrysler, Kurs ca. 100,75%, Rendite 3,47%, Rating BBB, was die Ratingagentur S&P wie folgt bewertet: "Mittlere Schuldnerqualität, es bestehen angemessene Chancen auf Zins- und Tilgungsleistung." Eine 2,35%-Inhaberschuldverschreibung der Sparkasse Moers bis zum 1.10.2006 zum Kurs von 98,40% erbringt eine Rendite von 2,93%, wobei ein Teil des Ertrages sogar steuerfrei zufliesst.
(Veröffentlicht: 4.11.03)
MOERS. Erika Pluhar ist Schauspielerin, Regisseurin, Musikerin und Buchautorin. Am Freitag, 14. November 2003, liest die aus unzähligen Filmen als Femme Fatale bekannte Österreicherin in der Kundenhalle der Sparkasse Moers aus ihrem Roman „Die Wahl“. Die gemeinsame Veranstaltung der Sparkasse Moers und der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten für fünf Euro verkaufen die Buchhandlung Spaethe und die Stadtinformation.
Das Wiener Burgtheater verließ Erika Pluhar am Tag ihres 60. Geburtstages 1999 nach vier Jahrzehnten. Hier spielte sie große Frauenrollen wie Fräulein Else, Maria Stuart oder Ibsens Hedda Gabler. Künstlerische Vielfältigkeit demonstriert die Wienerin immer wieder aufs Neue. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme beeindruckt sie als Sängerin, ihre Bücher sind Bestseller. Der Schauspielerei war die geheimnisvolle Schöne 40 Jahre lang treu: "Loslassen ist die schwerste Lebensübung, die man jeden Tag aufs neue bewältigen muss", sagt Erika Pluhar.
In ihrem Roman „Die Wahl“ verwob Erika Pluhar das Thema Politik mit der Geschichte zweier Frauen: Charlotte Wohlig und ihre Tochter Klara, die seit einem Unfall in ihrer Kindheit querschnittgelähmt ist. Ihre Dialoge kreisen um die Frage der richtigen Wahl im privaten wie im öffentlichen Leben, um Verantwortung für die Geschicke eines Landes wie für das Gelingen einer Liebe - einer neuen, ungewöhnlichen Liebe im Leben Chalottes. Es wird einen Büchertisch geben, an dem die Autorin nach der Lesung signieren wird.
MOERS. Zum elften Mal starteten am Freitagmorgen, 14. November, die Penguin’s Days. Das „Theater ohne Smoking“ wirbt für ein friedliches Zusammenleben der deutschen und ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, für Toleranz und gegenseitiges Verständnis. In einer Pressekonferenz in der Sparkasse Moers hatten Helga Goer, stellvertretende Leiterin des Kulturamts, Karin Derks, Leiterin des TiM-Theaters, sowie Manfred Falz, Marketingchef des Kreditinstituts, über das Programm der nächsten Wochen informiert.
Die kultige Pinguin-Figur präsentiert in diesem Jahr zwölf Theater aus Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus. Noch bis zum 12. Dezember können sich junge Menschen vom Kindergartenalter an in 20 Vorstellungen mit den unterschiedlichsten Facetten der Gewalt auseinandersetzen.
Welche Ursachen hat Gewalt? Wer wird gewalttätig? Welche Folgen entstehen durch Gewalt? In den Theaterstücken werden diese Fragen nicht pauschal beantwortet. Die Schauspieler bringen diese Themen dem jungen Publikum mit Sprache, Gesang und Musik nahe. Durch subtile Gesten, aber auch mit aggressiven Handlungen sorgen sie dafür, dass sich keiner entziehen kann. Gewalt wird spürbar im Raum.
Dass sich die Macherinnen des Kulturamtes der Stadt Moers diesem Thema gestellt haben, ist kein Zufall. Das Bundeskriminalamt veröffentlichte im Mai einen Forschungsbericht „Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen“. Im Vorwort ist zu lesen: „Insgesamt ist es den Verfassern geglückt, mit der erforderlichen wissenschaftlichen Distanz weder die Kriminalstatistik- und Schulpolitik zu entmutigen, noch die Probleme der Jugendkriminalität zu bagatellisieren“.
Die Penguin’s Days stellen sich alljährlich einem brisanten Thema. Helga Goers: " Das Theater ohne Smoking analysiert, hält den Spiegel vor und macht Mut. Theater fördert die Freiheit der Gedanken, verursacht Gefühle, verbildlicht Unfassbares und weckt so die emotionale Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Theater kann den Zugang zu einem bisher verschlossenen Thema öffnen mit Selbstverständlichkeit und Spaß. Ein vorurteilsfreier Gedankenaustausch wird provoziert."
Dies alles ist in Moers möglich, weil neben dem inhaltlichen Engagement der Macherinnen des Kulturamtes und der kontinuierlichen Arbeit vieler Moerser Schulen die Sparkasse Moers nun schon seit 1994 als steter Partner die Penguin’s Days finanziell fördert. Ohne diese Zusammenarbeit könnten nicht jährlich über 3000 junge Menschen das Theater für ein friedliches Zusammenleben sehen.
Karten für die Vorstellungen sind bei Petra Walter im Kulturamt der Stadt Moers, Altes Rathaus, Unterwallstraße 9, Telefon 02841/201-722 erhältlich. Der Eintritt beträgt 2,50 € für Schüler und 4 € für Erwachsene. Informationen zu den einzelnen Stücken können im Internet unter www.moers.de aufgerufen werden.
KREIS WESEL. „Die Sparkasse Moers hat Hartmut Schulz viel zu verdanken. Nur ganz, ganz selten kann in der Sparkassenorganisation jemand auf eine so lange und erfolgreiche Vorstandsarbeit zurückblicken wie er.“ So formulierte Karl-Heinz Tenter, Nachfolger des zum Stichtag 31. Oktober ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Moers, bei einer Feier im Casino der Hauptstelle. Der Verwaltungsrat und der Beirat für das nördliche Geschäftsgebiet verabschiedeten das dienstälteste Vorstandsmitglied im Bereich des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) in vergleichsweise kleinem Rahmen – wie von Hartmut Schulz auch gewünscht.
Im Dienst der Sache
Bereits bei einem internen Betriebsfest, in einer Konferenz der Führungskräfte und bei etlichen Besuchen in den Abteilungen im Hause hatte Hartmut Schulz in diesen Tagen die Gelegenheit wahrgenommen, Adieu zu sagen. Getreu seiner Grundeinstellung, sich nicht selbst in der Vordergrund, sondern in den Dienst der Sache zu stellen, suchte er den Abschied der bescheidenen Art.
Im Dienst der Sache (sprich: Fusion der Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg zum Jahreswechsel) nahm Schulz (64) vorzeitig den Hut. Er wollte das Gelingen des Zusammenschlusses begünstigen und die anstehenden Aufgaben in Händen eines Vorstandes sehen, der nicht nach kurzer Zeit wieder neu zu formieren wäre. Die Tatsache, daß die vergleichsweise kleinen Nachbarsparkassen mit jeweils zwei Vorstandsmitgliedern im insgesamt sechsköpfigen Vorstand des neuen Kreditinstituts gut vertreten sein werden, wertet Schulz als glückliche Lösung im Interesse eines partnerschaftlichen Zusammenwachsens.
Am 1. April 1957 hatte bei der Sparkasse Münster die Karriere eines jungen Mannes begonnen, der dann am 1. Januar 1970 - nach einer Zwischenstation beim RSGV – zur damaligen Kreissparkasse Moers kam. Ordentliches Vorstandsmitglied wurde Hartmut Schulz am 1. Dezember 1975. „Fusionserfahrung“ sammelte er bereits Anfang 1977, als der Zusammenschluß mit der Städtischen Sparkasse Moers erfolgte. Den Vorstandsvorsitz der Sparkasse Moers übernahm er am 1. Mai 1995.
Die Sparkassenidee
Mit Leidenschaft vertrat Schulz stets die traditionelle Sparkassenidee. Eine Sparkasse sei weit mehr als eine Bank, in der Region verwurzelt und dem Gemeinwohl auf vielfältige Art verpflichtet. Auch im Casino griff er das Thema auf: „Die Fusion ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, unserer heimatlichen Region eine Sparkasse zu erhalten, die sich mit den Menschen identifiziert, die sich bemüht, leistungsfähige gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen zu erhalten.“
Manfred Gramse, Vorsitzender des Verwaltungsrates, würdigte die Führungsphilosophie des in der Belegschaft sehr beliebten scheidenden Sparkassenchefs und unterstrich, daß das Zustandekommen der Fusion „einen wichtigen Meilenstein in seiner positiven Bilanz“ bedeute. Der Verwaltungsratsvorsitzende fand herzliche und persönliche Worte. „Obwohl wir alle Laien sind, gabst Du uns immer das Gefühl, ernst genommen zu werden.“
Eigentlich nur "Danke"
Eigentlich wolle er nur "Danke" sagen, meinte Dr. Hans-Georg Schmitz, Vorsitzender des Beirats für das nördliche Geschäftsgebiet. Schmunzelnd merkte er an: "Wir Nordlichter haben keine Anteile und damit kein Drohpotential. Aber wir haben Mitsprache in unserer Sparkasse." Schmitz stellte heraus, daß das Funktionieren des Beirats ein Verdienst von Hartmut Schulz sei. Die fachlichen und charakterlichen Qualitäten des scheidenden Vorstandsvorsitzenden seien über jeden Zweifel erhaben. "Hartmut Schulz ist ohne Einschränkung zuverlässig." Alfred Melters (Xanten) ergänzte: "Er steht für Werthaltung und Grundüberzeugungen."
Am Abschiedsabend zu Ehren von Hartmut Schulz nahmen auch die Vorstände der Sparkassen Neukirchen-Vluyn und Rheinberg teil. Den Direktoren Winfried Schoengraf , Bernhard Uppenkamp, Franz-Josef Stiel und Frank-Rainer Laake sowie den Ehefrauen der Vorstandsmitglieder galt mehrfach herzlicher Beifall.