Beluden symbolisch den neuen Lieferwagen, mit dem die Neukirchen-Vluyner Tafel zukünftig Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt (von links): Bernhard Uppenkamp, Günter Zeller und Nikolaus Plonka von der Sparkassen-Sozialstiftung Neukirchen-Vluyn sowie Marion Siedow und Helmut Stoffels von der Tafel. Auf der Ladefläche: Verkaufsberater Resit Lale.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der Fuhrpark der Neukirchen-Vluyner Tafel besteht aus zwei Lieferwagen. „Damit holen wir völlig intakte Lebensmittel bei Supermärkten, Einzelhändlern und der Gastronomie ab, die dort nicht mehr verwendet werden dürfen“, sagt der Vereinsvorsitzende Helmut Stoffels. „Zusätzlich bekommen wir von Vereinen und Privathaushalten Nahrungsmittel“, ergänzt die 2. Vorsitzende Marion Siedow. An einer festen plus einer mobilen Verteilstelle freuen sich die Empfänger über die Lebensmittelspenden. Ein Lieferfahrzeug ist inzwischen marode und unrentabel. Zudem benötigt die Tafel einen Wagen mit Spezialisolierung, um Bedürftige mit Produkten wie Joghurt, Käse und Aufschnitt zu versorgen. „Die Lebensmittelgeschäfte bestehen auf Einhaltung der Kühlkette“, so Helmut Stoffels. Die Sparkassen-Sozialstiftung Neukirchen-Vluyn half jetzt mit einem neuen Kühlfahrzeug weiter.
Günter Zeller, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, kennt und schätzt die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. „Als wir von der Situation erfuhren, wollten wir umfassend helfen - mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so sein Kommentar zur ansteigenden versteckten Armut im Land. Anlässlich der Schlüsselübergabe freuten sich Bernhard Uppenkamp und Nikolaus Plonka, die Vorstände der Sparkassen-Sozialstiftung, zudem über die besonders fairen Konditionen des Autohauses Bernds beim Kauf und den Kühlumbauten des Kangoo-Maxi. Resit Lale, Verkaufsberater bei Bernds: „Für die gute Sache haben wir mit einem ganz spitzen Bleistift gerechnet.“
Bedürftige zuverlässig versorgen
Die 2003 gegründete Neukirchen-Vluyner Tafel zählt aktuell 35 Mitglieder, davon 26 ehrenamtliche Helfer. Sie stellen sicher, dass wöchentlich bis zu 700 Menschen, deren Einkommen nicht für regelmäßige Mahlzeiten ausreicht, zuverlässig mit Lebensmitteln versorgt werden. Helmut Stoffels: „Wir organisieren insgesamt viermal pro Woche zu festen Terminen die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige und beliefern mittwochs kranke oder alte Menschen direkt ins Haus.“ Das Ziel der bundesweit 749 Tafeln ist es, qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden dürfen, einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Die Tafeln wollen auf diese Weise Menschen über eine schwierige Zeit hinweghelfen und ihnen dadurch Motivation für die Zukunft geben.
Spenden willkommen
Die Neukirchen-Vluyner Tafel unterhält ihre Ausgabestelle Am Hugengraben, direkt zwischen den Ortsteilen Neukirchen und Vluyn gelegen. Von dort aus werden die Abholungen und Lieferungen koordiniert. Die zentralen Rufnummern lauten: 02845 / 296656 und 0173 / 1879885. Helmut Stoffels Botschaft an Gewerbe, Vereine und Privatpersonen: „Originalverpackte, haltbare Lebensmittel sind stets willkommen.“ Das Spendenkonto bei der Sparkasse am Niederrhein (BLZ 354 500 00) hat die Nummer 1420 104 679.
27.12.2007
Sükran Tirpan vor der Sparkassen-Geschäftsstelle in Repelen. Hier arbeitet sie seit 25 Jahren.
MOERS. Für Sükran Tirpan ging vor 25 Jahren ein Traum in Erfüllung. „Ich wollte gerne Bankkauffrau werden, aber ich musste hart dafür kämpfen“, sagt die 1963 in der Türkei geborene Sükran rückblickend. Sie war sieben Jahre alt, als sie aus ihrem Heimatdorf in der Nähe des Marmarameeres nach Repelen kam und kein Wort Deutsch konnte. Mit 19 schloss sie die Hauptschule mit der Fachoberschulreife ab. In den Jahren zuvor hatte sie ihren Vater oft in die Sparkasse begleitet, um zu dolmetschen. Sükran: „Mein Berufswunsch stand fest.“
Ihr Vater Sükrü Korkmaz, der bereits 1963 nach Moers gekommen war, sah das anders. „Es war damals nicht üblich, dass eine Frau eine qualifizierte Berufsausbildung macht“, sagt sie. Mit Hartnäckigkeit und guten Argumenten setzte sie sich durch und bekam vom Vater die Erlaubnis, sich zu bewerben. Die nächste Hürde stand ihr damit noch bevor. Mit dem Hinweis, man nehme nur Abiturienten, erhielt sie von der Deutschen Bank eine Absage. Entsprechend gedämpft waren ihre Erwartungen, als sie auf die Antwort der damaligen Sparkasse Moers wartete.
Nie zuvor hatte die Sparkasse eine türkische Auszubildende oder einen Auszubildenden eingestellt. Entsprechend sorgfältig ging der damalige Ausbildungsleiter Wilfried Höpker vor, um alles richtig zu machen. Sükran Tirpan: „Herr Höpker kam damals in meine Schule und unterhielt sich mit meinen Lehrern, ob ich auch wirklich für den Beruf geeignet sei.“ Sie erhielt eine Zusage und begann als einzige Hauptschülerin mit weiteren 17 Abiturienten sowie Real- und Handelsschülern die Ausbildung zur Bankkauffrau.
„Meine Landsleute haben sich sehr darüber gefreut, dass sie in der Sparkasse mit einer Türkin in ihrer Muttersprache sprechen konnten“, sagt Sükran Tirpan, die die vergangenen 25 Jahre fast ausschließlich in der Geschäftsstelle in Repelen gearbeitet hat. Anlässlich ihres Dienstjubiläums erinnerte sie sich an die ersten Erfahrungen. „Ich habe von morgens bis abends gelernt, ich war sehr ehrgeizig und ich wollte gut sein.“ Es dauerte noch eine Weile, bis sie auch ihren Vater davon überzeugt hatte, dass es der richtige Weg für sie war. Und es bedeutet ihr heute ganz viel, dass der Vater ihr vor einigen Jahren gesagt hat, dass er sehr stolz auf sie ist.
Inzwischen sind Sükran Tirpan und ihr Mann Yilmaz selber Eltern. Tochter Aylin Susan ist jetzt zehn und wird ab dem nächsten Schuljahr das Gymnasium in Rheinkamp besuchen. Bei einer Hochzeitsfeier in der Familie ist ihr unlängst noch einmal klar geworden, dass sie vor 25 Jahren einen damals noch sehr seltenen Weg für eine junge, türkische Frau gegangen ist. Sükran: „Es gibt kaum Frauen meines Alters, die in einem vergleichbaren Beruf arbeiten.“
20.12.2007
Marliese Pech einmal im Glück! Die vielfache Mutter, Oma und Pflegemutter aus Moers hatte den 1. Preis bei einer PS-Sonderverlosung der Sparkasse am Niederrhein gewonnen - immerhin 1.000 Euro. Geschäftsstellenleiter Jürgen Radseck gratulierte und überreichte den Gutschein sowie einen Blumenstrauß.
MOERS. In einer Sache hatte Marliese Pech ihrem Namen stets alle Ehre gemacht: „Bei Preisausschreiben und Lotterien ging ich bisher immer leer aus.“ Nun gewann sie direkt den 1. Preis beim sogenannten PS-Gewinnspiel, einer Sonderverlosung der Sparkasse am Niederrhein - immerhin 1.000 Euro. „Eine wunderbare Vorsehung“, schwärmt die Rentnerin, „denn jetzt kann ich mit meinen Kindern und Enkelkindern ein schönes Weihnachtsfest sowie meinen 70sten Geburtstag ganz groß feiern.“ Heiligabend verbringt sie beim ältesten Sohn in niedersächsischen Uelzen; gemeinsam mit ihren sechs Kindern, fünf Enkeln und einem Teil ihrer mehr als 40 ehemaligen Pflegekinder.
Marliese Pech wird seit vielen Jahren in der Sparkassen-Hauptstelle am Ostring betreut. Geschäftsstellenleiter Jürgen Radseck kennt das Geburtsdatum seiner Kundin: „Sie ist ein echtes Christkind“. Zur Preisübergabe hatte er der glücklichen Gewinnerin einen Blumenstrauß mitgebracht. Bei einer Tasse Kaffee plauderte sie mit dem Gratulanten über ihr bewegtes Leben. Dabei erfuhr Jürgen Radseck, dass Marliese Pech zwar in Köln geboren wurde, jedoch in Moers aufgewachsen ist. „Ich komme aus der Kolonie Hochstraß und bin ein echtes Arbeiterkind“, sagt sie stolz. Von 1975 bis 2006 betreute sie neben ihren eigenen auch Pflegekinder. „Immer in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt“, erzählt Marliese Pech von ihrer besonderen Berufung.
Die Geschichte ihres Gewinnes gleicht einer vorweihnachtlichen Fügung, wenn man weiß, dass Marliese Pech in den vergangenen Jahren keine Möglichkeit hatte, etwas Geld auf die hohe Kante zu legen. Erst seit kurzem kann sie wieder für ihre zahlreichen Kinder sparen. Und so legte sie bei der Sparkasse am Niederrhein einen Dauerauftrag für das Prämiensparen an. Zufällig genau im Aktionszeitraum, der zu einer Teilnahme an der Sonderverlosung berechtigte.
Schon mit fünf Euro sind Interessenten beim PS-Sparen dabei. Dafür gibt es ein PS-Los. Von den fünf Euro spart der Teilnehmer vier Euro, und mit einem Euro setzt er auf sein Glück und auf die große Chance bei der Verlosung vieler Geld-Gewinne. Die Ausschüttungsquote liegt beim PS-Sparen höher als beim Lotto, Toto oder bei den Klassenlotterien, ermittelte die Stiftung Warentest. Die Sparkassen betreiben das Prämiensparen ohne eigenen Profit. Der größte Teil des Loseinsatzes wird als Gewinne ausgeschüttet. Einen festgelegten Anteil stellt die Sparkasse gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung.
19.12.2007
NIEDERRHEIN. Capped Bonus-Zertifikate bezogen auf Aktien sind eine Alternative zu einer direkten Investition in Aktien. Neben einem Bonus im Seitwärtsmarkt bieten Capped Bonus-Zertifikate auf Aktien einen komfortablen Sicherheitspuffer bei moderat fallenden Kursen. Die WestLB bietet ein solches Zertifikat bezogen auf Aktien der RWE AG St. an. Notiert der Kurs der Aktie während des Beobachtungszeitraums vom 21. Dezember 2007 bis 23. Dezember 2008 einschließlich zu keinem Zeitpunkt an oder unter der Kursschwelle von 68 bis 73 Prozent des Kurses vom 20. Dezember 2007, so entspricht der Rückzahlungswert je Zertifikat dem Höchstrückzahlungsbetrages von 110,50 Prozent. Die genaue Höhe der Kursschwelle wird am 20. Dezember 2007 festgesetzt.
Notiert der Kurs der Aktie während des Beobachtungszeitraums mindestens zu einem Zeitpunkt an beziehungsweise unter der Kursschwelle und der Schlusskurs am Feststellungstag auf oder über dem Höchstrückzahlungsbetrag, entspricht die Rückzahlung ebenfalls 110,50 Prozent. Notiert der Kurs der Aktie während des Beobachtungszeitraums mindestens zu einem Zeitpunkt an oder unter der Kursschwelle und der Schlusskurs am Feststellungstag unter dem Höchstrückzahlungsbetrag, erfolgt die Rückzahlung durch Lieferung einer RWE St.-Aktie je Zertifikat. Diese Anlage ist nicht kapitalgarantiert. Bei einem ungünstigen Kursverlauf können somit Rückzahlungsverluste - bis hin zu einem Totalverlust - entstehen. Wertpapierkennnummer: WLB7ZF.
(Unser Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
18.12.2007
"Ihre Erfahrung und Ihr Wissen sind ein unschätzbares Pfund", sagte Winfried Schoengraf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, anlässlich der Jubilarehrung im Waldrestaurant Höfer in Sonsbeck.
NIEDERRHEIN. 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein feierten in diesem Jahr ein Dienstjubiläum. Sie hatten ihren Dienst bei der Sparkasse vor 40, 25, 20 oder 10 Jahren begonnen. „Ihr Wissen und Ihre Erfahrung bedeuten im täglichen Wettbewerb um das Vertrauen unserer Kunden ein unschätzbares Pfund“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Winfried Schoengraf, jetzt anlässlich eines gemeinsamen Abendessens.
Die Sparkasse am Niederrhein unterhält in ihrem Geschäftsgebiet in Moers, Alpen, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten 40 Geschäftsstellen und beschäftigt rund 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
17.12.2007
Für die BU:
Fotojournalist Achim Pohl erläutert Bürgermeister Norbert Ballhaus, Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti und der städtischen Jugendpflegerin Vera Breuer (von rechts) die Entwicklung eines Bildmotivs der Ausstellung „Groß und stark wollen wir werden“.
MOERS. Die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein und ein Stipendium der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst ermöglichen die Realisierung eines besonderen fotografischen Projektes. Der Fotojournalist Achim Pohl besuchte über ein Jahr lang Jugendzentren, Jugendräume und Offene Einrichtungen diverser Träger im gesamten Moerser Stadtgebiet. Durch zurückhaltende Beobachtung entstanden Momentaufnahmen, welche die Vielseitigkeit des Gefühllebens von Kindern und Jugendlichen dokumentieren. Das Ergebnis ist die Wanderausstellung „Groß und stark wollen wir werden“. Erste Station ist die Sparkasse am Niederrhein. Die 33 großformatigen Fotografien sind bis zum 11. Januar 2008 in der Kundenhalle der Hauptstelle am Ostring zu sehen.
Funktionierendes Netzwerk
„In einer Zeit, in der Jugend vor allem in Zusammenhang mit Problemen wahrgenommen wird, möchten meine Fotos einen ehrlichen Blick auf die Erlebnis- und Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen werfen“, sagt der in Essen lebende Sozialfotograf. „Für uns ist es wichtig, die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt darzustellen. Das Netzwerk in Moers funktioniert sehr gut. Doch leider sind viele Angebote für Jugendliche in der Öffentlichkeit kaum bekannt“, so die städtische Jugendpflegerin Vera Breuer anlässlich der Ausstellungseröffnung.
Lebendige Kultur
Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, ergänzte: „Das ist der Grund, warum wir als Sparkasse am Niederrhein gerne die erste Station für diese Wanderausstellung sind. Und es ist der Grund, warum wir sie zudem finanziell ermöglicht haben. Sie zeigt ein gutes Stück lebendiger Kultur in unserer Stadt.“ Bürgermeister Norbert Ballhaus hatte zuvor daran erinnert, dass Moers über 21 Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit verfüge und damit insgesamt fünftausend 6- bis 25-Jährige erreiche.
Emotionale Bilder
Achim Pohls Fotos grenzen sich bewusst ab von der populären Hysterie der Massenmedien, die sich größtenteils auf die Themen Jugendgewalt, Jugendkriminalität, Schulversagen, und Drogenkonsum konzentrieren. Seine Bilder hingegen zeigen Aufnahmen von Sport und Spiel, aber auch Szenen von einem Coolnesstraining, einer Tanzgruppe und von Konzerten der alternativen Musikszene. Die Ausstellung vermittelt alltägliche Emotionen: Spaß und gemeinschaftliches Erleben, aber auch Nachdenklichkeit und den konstruktiven Umgang mit Angst, Wut und Trauer.
Plädoyer für Kinder
Vera Breuer erläuterte den rund 70 geladenen Gästen das Konzept des Projektes: „Wir hatten uns bewusst für das Medium Fotoreportage entschieden, um unsere Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Bilder werden zudem durch Zitate zum Thema ergänzt.“ Die Jugendlichen hätten die Aussagen - beispielsweise von William Shakespeare und Albert Einstein, aber auch Nina Hagen und Pippi Langstrumpf - vorab ausgewählt. Die städtische Jugendpflegerin plädierte an die Zuhörer, sich für die Interessen Moerser Kinder und Jugendlicher einzusetzen: „Damit diese sich gut entwickeln, sprich: groß und stark werden können.“ Wer Interesse an der Wanderausstellung hat, kann sich direkt an Vera Breuer wenden. Sie ist telefonisch unter 02841 / 201885 zu erreichen.
Der Fotograf Achim Pohl im Internet: www.achim-pohl.de
14.10.2007