PCN-Vorsitzende Sigrid Baum überreichte Sven Hamann (r.) vom Unterstützungsverein des DJV-NRW einen symbolischen Scheck in Höhe von 3.000 Euro.
MOERS. In Not geratene Journalisten oder deren Angehörige stehen nicht allein da, wenn es einmal einen finanziellen Engpaß gibt. Der Unterstützungesverein des Deutschen-Journalistenverbandes (DJV) hat sich die Solidarität mit bedürftigen Kollegen und deren Familien zur Aufgabe gemacht. Anläßlich seiner Jahreshauptversammlung in Moers überreichte der Presseclub Niederrhein (PCN) dem neuen Vorsitzenden des Unterstützungsvereines des DJV-NRW, Sven Hamann, einen Spendenscheck in Höhe von 3000 Euro.
MOERS. Hätten die alten Griechen schon eine Zeitung gekannt, an Schlagzeilen aus der an Skandalen und Intrigen reichen Götterwelt hätte es sicher nicht gefehlt. Reges Interesse in der antiken Gesellschaft wäre ihnen zudem sicher gewesen. Heutzutage beschäftigen sich Journalisten zumeist mit ganz irdischen Themen. Sie sammeln Informationen, schreiben sie auf, kommentieren und veröffentlichen sie und tragen so zur Meinungsbildung in der modernen Gesellschaft bei. Doch was, wenn Zeitungsmacher insbesondere in der jungen Generation auf immer weniger interessierte Leser treffen? Das Projekt „Zeitung und Schule“ (ZeuS) der Mediengruppe WAZ steuert gegen diese allgemeine Tendenz bereits im sechsten Jahr an.
Feierliche Einweihung des neuen Sportheims an der Hohen Straße.
XANTEN-WARDT. Eine Dusche und provisorische Umkleideräume auf einem benachbarten Bauernhof, das war bislang die sportliche Realität für 120 aktive Fußballer des DJK Eintracht Wardt. Seit Samstag, 18. Januar, ist das endgültig Vereinsgeschichte. Rund 200 Mitglieder, Nachbarn und zahlreiche Gäste waren dabei, als Dompropst Alfred Manthey das neue Sportheim an der Hohen Straße um 11 Uhr feierlich einweihte. „100 ehrenamtliche Helfer haben hier mit einer Gesamtleistung von 7700 Arbeitsstunden ein tolles Sportheim gebaut, in dem es an nichts fehlt“, so der Vereinsvorsitzende Walter Ingendahl.
Zur Siegerehrung beim Planspiel Börse hatte die Sparkasse Moers ins Casino ihrer Hauptstelle eingeladen.
MOERS. Die Kombination aus weiblicher Intuition und zuverlässigen Informationsquellen scheint ein gutes Rezept für beachtliche Erfolge an der Börse zu sein. Die Endergebnisse des 20. Planspiels Börse für Schüler und Auszubildende im Geschäftsgebiet der Sparkasse Moers zeigen das. Zehn Wochen lang kauften und verkauften rund 300 Jugendliche in 80 Spielgruppen mit einem fiktiven Kapital von je 50.000 Euro Aktien. 59 Gruppen schlossen das Spiel zuletzt mit Gewinnen in ihren Depots ab. Im Casino der Sparkasse Moers erhielten die zehn besten Teams jetzt ihre verdienten Geldpreise und Urkunden.
Sonsbeck. „Vor allem die Förderung des Breitensports liegt der Sparkasse Moers am Herzen“, erklärte Markus Weibel. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass der Leiter der Sonsbecker Geschäftsstelle jetzt eine Spende in Höhe von 500 Euro an die Leichtathletik-Abteilung des SV Sonsbeck übermittelte. Auch Bürgermeister Leo Giesbers erkundigte sich bei der Gelegenheit beim Vorstand über die aktuelle Situation des Vereins.
„Wie schön, dass dieses Mal auch ‚meine’ Leichtathleten davon profitieren“, freute sich Weibel. Denn schließlich war er in seiner Jugend selbst bei den „roten Teufeln vom Niederrhein“ aktiv. „Der Markus war ein richtig Guter“, erinnerte sich Werner Riedel, Trainer und Sportwart beim SVS, an die Sportvergangenheit des Geschäftsstellenleiters. „Sogar den vereinsinternen Rekord im Schlagballwurf der Schüler C hält er mit 55 Metern immer noch.“
Wofür das Geld verwendet wird, ist auch schon klar: Es sollen neue Hürden angeschafft werden, und die bereits vorhandenen werden mit einem neuen Balken ausgestattet. „Dabei hat die alte Mittellatte aus Holz ausgedient“, berichtete Werner Riedel. Das Querbrett der neuentwickelten Hindernisse ist in eine weiche Silikonschicht eingeschäumt. „So wird das Verletzungsrisiko – vor allem bei Kindern, die erst gerade die Technik erlernen – deutlich gemindert“, erklärte der Sportwart.
Stoßverletzungen am Knie oder blaue Flecken am Schienbein werden also künftig der Vergangenheit angehören. Darüber werden sich auch sicherlich die Eltern der knapp 150 Kinder freuen, die in der Leichtathletik-Abteilung des SV Sonsbeck zur Zeit aktiv sind.
NIEDERRHEIN. Als Kind hat Astrid Piethan gut und gerne gezeichnet. „Ich war aber immer sehr langsam, irgendwann wollte ich die Dinge dann schneller erfassen.“ So kam die Preisträgerin des vierten Moerser Kunstpreises zur Fotografie. Die gebürtige Mönchengladbacherin hatte sich gegen 116 Mitbewerber aus der Region Niederrhein um den von der Kulturstiftung Sparkasse Moers gestifteten Kunstpreis durchgesetzt. „Kunst mit Fotografie“ lautete diesmal das Thema. Der hochkarätigen Jury gefielen zuletzt Astrid Piethans Aufnahmen von Kölner Kiosken am besten.
Nach dem Abitur an der Bischöflichen Marienschule in Mönchengladbach machte die Tochter eines Bauingenieurs und einer Sportlehrerin zunächst ein Praktikum in einer Werbeagentur. Astrid Piethan: „Zusätzlich habe ich noch einige Zeit am Krefelder Theater gearbeitet. Diese praktischen Erfahrungen sind Voraussetzung für ein Design-Studium.“ Das nahm sie 1994 in Aachen auf und schloß es fünf Jahre später mit dem Diplom ab. Dort traf sie den Mann, der ihrem weiteren Werdegang als Künstlerin entscheidende Impulse gab.
Künstlerische Stärken entwickelt
„Professor Wilhelm Schürmann hat mich frei arbeiten lassen. Ich konnte mir die Themen selbst suchen und entdeckte so, ohne den Zwang von Vorgaben, meine künstlerischen Stärken“, sagt die 29jährige heute. Ihre Diplomarbeit legte sie als reines Fotoprojekt an. Der Bildband, ein Unikat, umfaßt zufällige Schnappschüsse aus interessanten Perspektiven und viele inszenierte Bilder. „Ich fotografiere gerne gestellte Szenen, die Geschichten erzählen.“
Genau das fand die sechsköpfige Jury an den eingesandten Fotos so überzeugend. "Es ist eine künstlerisch eigenständige Arbeit, die handwerklich gut gemacht ist und facettenreich ästhetische und soziale Aspekte miteinander verbindet", so Jurymitglied Dr. Sigrid Schneider vom Ruhrlandmuseum Essen bei der Preisverleihung in der Moerser Galerie Peschkenhaus. Astrid Piethan hatte mit der Kamera das multikulturelle Leben an Kölner Kiosken eingefangen. Ihre und die Arbeiten weiterer Künstler waren bis Ende Dezember 2002 im Peschkenhaus zu sehen.
Während ihre Studienfreunde mit dem Design-Diplom in der Tasche vielfach in Brotberufe gingen, verschrieb sie sich weiter der Kunst. Aus Aachen ging sie direkt an die Düsseldorfer Kunstakademie. Dort besucht sie nun seit mehr als drei Jahren die Kurse von Magdalene Jetelova. Astrid Piethan: „Hier führen wir einmal in der Woche eine offene Diskussion. Diese kritische Auseinandersetzung mit meinen und den Arbeiten der anderen ist sehr wichtig für mich.“ Zudem machte sie bereits gute Erfahrungen mit der Ausstellung eigener Werke in Deutschland, Tschechien und zuletzt in Moskau.
Auf Stipendien und Preise angewiesen
Zwischendurch arbeitet sie für so renommierte Zeitschriften wie Brand eins. „Da habe ich gerade einige ganz spannende Portraits von Mittelständlern gemacht.“ Ihre Arbeitswoche plant sie so, daß sie zwei oder drei Tage hintereinander in ihrem Kölner Atelier die eigenen Fotos entwickeln kann. „Sonst muß man die Chemie immer wieder neu ansetzen.“ Der Schwerpunkt ihrer Arbeit soll aber auch zukünftig auf der Kunst liegen. Derzeit fotografiert sie Kleinstfamilien und Paare in deren gewohntem Umfeld. Astrid Piethan: „Wenn man sich entscheidet, künstlerisch zu arbeiten, muß man wissen, daß man sehr wesentlich auf Stipendien und Preise angewiesen ist.“ Von den 5000 Euro des Moerser Kunstpreises kaufte sie sich erstmals eine eigene Blitzanlage.
Unterdessen hat das Kuratorium der Kulturstiftung Sparkasse Moers entschieden, daß es auch im Jahr 2004 einen Moerser Kunstpreis geben wird. Zu welchem Thema und wo die Arbeiten ausgestellt werden, wenn die Galerie Peschkenhaus dann, wie vom Moerser Rat beschlossen, nicht mehr existiert, steht noch nicht fest.