NEUKIRCHEN-VLUYN. Malerei und Grafik, die den menschlichen Körper und die Auseinandersetzung mit Farben ins Zentrum der Darstellung rücken, stellt Christine Waczynski in der Sparkasse an der Poststraße aus. 1964 wurde die Künstlerin in Neukirchen-Vluyn geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und den beiden Kindern lebt.
Christine Waczynski hat 1988 den Abschluß zur Schnitt-Technikerin geschafft und 1992 die Prüfung zum Industrie-Meister (Bekleidung) abgelegt. Nach Seminaren bei regionalen Künstern begann sie am "Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie (IBKK) in Bochum das Studium „Malerei und Grafik“. Nach erfolgreichem Studienabschluß besucht sie seit Dezember 2003 die Meisterklasse von Prof. Dr. Qi Yang am IBKK. Die Ausstellung in der Sparkasse wird zu den üblichen Geschäftszeiten bis Ende Dezember zu besichtigen sein.
Anläßlich der Ausstellungseröffnung am Sonntag, 28. November, kam es zudem zu einer Aktion, die mit „Momos“ und „Namos“ im Zusammenhang steht. Lebensgroße lesende Figuren, die im Rahmen der Kampagne „Neukirchen-Vluyn liest – lies mit“ von Schülern, Lehrern und Mitarbeitern der Stadtbücherei geschaffen wurden, wurden versteigert. Als Auktionator fungierte Jörg Zimmer, Journalist und Pressereferent der Sparkasse am Niederrhein.
Direktor Bernhard Uppenkamp begrüßte die Gäste. Franjo Terhart, Kulturbeauftragter der Stadt Neukirchen-Vluyn, führte in die Arbeit von Christine Waczynski ein. Iris Fischer, die Leiterin der Stadtbibliothek, erläuterte den Hintergrund der Versteigerungsaktion. Die musikalische Begleitung besorgte das Duo Claus Arndt und Kompagnon.
30.11.04
XANTEN. Landschaftsfotos, die er am Niederrhein – aber auch in den Alpen, an der Ostsee oder in Holland – gemacht hat, stellt der Sonsbecker Fotograf Gerhart Pfeifer in der Xantener Sparkassen-Geschäftsstelle am Europaplatz aus. Pfeifer ist unter seinem Pseudonym Emil Ellersiek durch Buchveröffentlichungen bekannt geworden. Die sehr schönen und stimmungsvollen Fotos (20x30) können von Interessenten auch erworben werden.
Geschäftsstellenleiterin Birte Frie und ihr Kollege Martin Ophey, der alle Vorbereitungen für die Ausstellung getroffen hat, begrüßten zur Eröffnung am 16. November auch Petra Olfen, die langjägrige Vorsitzende des Kinderschutzbundes Xanten-Sonsbeck, sowie die Labbecker Ortsvorsteherin Agnes Quinders. Ophey betonte, der größere Teil aus dem Erlös des Foto-Verkaufs solle der Arbeit des Kinderschutzbundes zugute kommen. Als Überschrift für die Ausstellung habe man „Momente des Licht“ gewählt.
Gerhart Pfeifer erzählte, daß ihn vor einiger Zeit in einem Fotogeschäft ein Unbekannter geradezu gedrängt habe, seine Urlaubsfotos (die er gerade betrachtete) nicht einfach nur mit nach Hause zu nehmen – sondern sie doch auszustellen! Er habe den Rat des Unbekannten („Das konnte nur ein Lehrer sein, und er war es auch!“) gerne befolgt. – Die 70 Exponate sind noch bis zum 3. Dezember in der Geschäftsstelle ausgehängt. Und wer kein Foto kaufen, aber dennoch etwas für den Kinderschutzbund spenden möchte, für den steht ein großes Sparschwein bereit.
16.11.04
MOERS. Eberhard Piltz, der Leiter des ZDF-Studios in Washington, hat aus persönlichen Erfahrungen im US-Präsidentschafts-wahlkampf ein nüchternes Fazit gezogen: „Weder als Korrespondent in Rom, Paris oder Tel Aviv mußte ich zu Hause je so kraß gegen Vorurteile ankämpfen.“ Auf Einladung der Sparkasse am Niederrhein sprach der Fernsehjournalist jetzt vor rund 300 Zuhörern in der Kundenhalle am Ostring über „Amerika nach der Wahl“. In seinem rund einstündigen Vortrag formulierte er ein klares Ziel und einen dringlichen Rat: „Deutschland und Europa müssen die Brillen ihrer Vorurteile abnehmen und sich spätestens nach der Wiederwahl von George W. Bush mit Amerika und seiner Politik intensiver auseinandersetzen. Die Folgen sind sonst verheerend.“
Aktuell kommentierte der eben aus Washington zurückgekehrte Piltz die Benennung von Condoleezza Rice, der ehemaligen Sicherheitsberaterin von George W. Bush, zur neuen Außenministerin. „Man wird von dieser ebenso intelligenten wie loyalen Frau keinen strategischen Einfluß auf den Präsidenten erwarten.“ Aus dem engsten Kreis um Bush, so Piltz weiter, sei nach dem Ausscheiden Colin Powells nun noch weniger Widerspruch gegen seine Entscheidungen zu erwarten. Allerdings glaube er, daß in den nächsten zwei bis drei Jahren auch kein Krieg mehr zu erwarten sei, den Amerika im Alleingang beginne. Piltz: „Die USA haben von der Situation im Irak gelernt.“
George W. Bush wird am erklärten Ziel Amerikas festhalten
Trotzdem: Nach seiner Bestätigung im Amt, die George W. Bush seinem mächtigen Vater voraus habe und die damit viel Einfluß auf sein Selbstbewußtsein haben werde, werde er unbeirrt am erklärten Ziel Amerikas festhalten. Und das ist: Die Demokratie auch in Staaten zu verankern, in denen der Islam sich vermeintlich als demokratiefeindlich erweise. Eberhard Piltz: „Die Amerikaner empfinden den Isalm viel stärker als Bedrohung als die Europäer, das ist eine Wahrheit, die man verstehen muß.“
Der Irak-Krieg sei in der amerikanischen Gesellschaft höchst unpopulär. Doch gelte nach wie vor der eiserne Grundsatz, daß man den Oberbefehlshaber nicht kritisiert, solange die Truppen im Feld stünden. Eine entscheidende Rolle im Wahlkampf hätten die Themen Religion, Moral und Werte gespielt. 75 Prozent der Amerikaner geben an, daß Jesus und Gott in ihrem Leben eine große Rolle spielen. George W. Bush, der jeden Tag mit einem Gebet beginne, habe insbesondere bei den Evangelikalen viele Stimmen geholt. Eberhard Piltz: „Und die machen schon ein Viertel der Wähler aus.“ Dem emotional und viel volksnäher auftretenden Bush sei es stärker als seinem Herausforderer Kerry, der elitär und unnahbar wirke, gelungen, die Wählerbasis zu mobilisieren. Davon, so berichtete der ZDF-Journalist, konnte er sich bei vielen Wahlkampfveranstaltungen quer durch die USA persönlich überzeugen.
Verständigungsschwierigkeiten
Zwischen Deutschland und Amerika gebe es aktuell Verständigungsschwierigkeiten, die in den vergangenen Jahren stärker geworden seien. Piltz: „Und dies liegt weniger an den handelnden Personen als an strukturellen Unterschieden.“ Die Erfolgsstory der einstmals guten Partnerschaft, die unter anderem durch die Luftbrücke, den Marshallplan und Amerikas Eintreten für Deutschland als Nato-Partner geschrieben worden sei, sei offenbar zuende. Mit der Entscheidung Deutschlands gegen den Irak-Krieg gebe es nun ein neues Kapitel, das von der Enttäuschung der Amerikaner darüber geprägt sei, daß die Deutschen das Grundvertrauen in die Politik der USA verloren hätten. Eberhard Piltz: „Zwischen George W. Bush und Gerhard Schröder wird es nie wieder mehr geben als den höflichen Umgang zweier Staatsmänner.“
Karl-Heinz Tenter, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse am Niederrhein, bedankte sich bei Eberhard Piltz für sein Kommen und bei Paul Spiegel, „der die transatlantische Verbindung geschlagen hat“.
16.11.2004
MOERS. Der Wind blies kräftig, so kräftig, daß der neue Gasballon der Sparkasse am Niederrhein auf dem Boden bleiben mußte. Nicht aber die vielen Luftballons, die die Kinder beim insgesamt vierten Ballonfestival im Freizeitpark auf die Reise geschickt hatten. Den Ballon der vierjährigen Sofia Eletteria Drewes erwischte eine ganz steife Briese und blies ihn in den ungarischen Ort Karcay, laut Routenplaner 1347 Kilometer von Moers entfernt. Bei der Siegerehrung des Luftballonwettbewerbes im Casino der Sparkasse erhielt Sofia dafür den Hauptpreis.
Selbst den amtierenden Europameister im Gasballonfahren, Volker Kuinke, beeindruckte die diesmal erreichte Distanz sehr. Kuinke: „Das ist wirklich eine unglaubliche Strecke und zeigt nochmal wie gut es war, die Jungfernfahrt des neuen Sparkassen-Gasballons zu verschieben.“ Zur Siegerehrung waren insgesamt 17 Kinder im Alter zwischen drei Monaten und zehn Jahren eingeladen, deren Ballons zwischen 308 und 1347 Kilometern weit gekommen waren. Die Erklärung für die unterschiedlichen Wegstrecken lieferte Heißballon-Pilot Helge Ringel: „Die Luftballone sind verschieden stark mit Gas gefüllt, sie haben mitunter eine andere Dichtigkeit und das führt dazu, daß sie unterschiedliche Höhen und Luftströmungen erreichen.“
15.11.2004
SONSBECK. 20 Jahre und kein bißchen leise... Mit vielen Gästen von nah und fern feierte Sonsbecks Vorzeigechor Barbershop-Blend im Kastell sein 20jähriges Jubiläum. „Wie ein Afterglow, nur ein bißchen organisierter“ wollten die Sängerinnen ihr Jubiläumskonzert gestalten: mit Singsation aus Bremen und den Bararellas aus Bonn, mit Barbarazzi und den Bad Boys, mit Good Vibrations, Touch Down, den Pitches and Witches und vielen, vielen anderen Barbershop-Fans, die den Sonsbecker Mädels musikalische Grüße überbrachten.
Anfänge des Chors
In einer sehr humorvollen Begrüßungsansprache erinnerte Chorleiterin Liz Döhring an die Anfänge des Chors. Und weil Pleiten und Pannen immer besonders gut im Gedächtnis bleiben, gab es einen vergnüglichen Blick hinter die Kulissen, mit viel Gelächter und verklärten Gesichtern: „Wisst Ihr noch, damals in Brüssel? Und die Nummer in New Orleans? Und wie der Busfahrer uns in Wales abgesetzt und erst sieben Stunden später wiedergefunden hat. Und die Show im Bundestag? Und mit den Bodyguards von Rita Süssmuth. ....“
Barbershop-Blend in Sonsbeck ist eine große Familie, in deren Mittelpunkt Liz Döhring steht. Sie hat den Chor im November 1984 gegründet. Mit einer kleinen Zeitungsanzeige erregte sie die Aufmerksamkeit einer Engländerin, die zu der Zeit in einer Lokalredaktion ein Volontariat absolvierte und einen Artikel über das Projekt schrieb. Mit elf Gründungsmitgliedern startete der Chor, heute sind es etwa 35 Sängerinnen aus der näheren und weiteren Umgebung von Sonsbeck, die sich jeden Montagabend in den Räumen der Sparkasse zur Probe treffen. Diese war auch Sponsor der Jubiläumsfeier. Der ursprünglich geplante Name „First Ladies“ hätte insofern gut gepasst, als die Sonsbecker Sängerinnen der erste weibliche Barbershop-Chor in Deutschland waren. Das Repertoire von Barbershop-Blend umfasst neben Barbershop auch Musical-Melodien und deutsche Schlager. Alle zwei Jahre nimmt Barbershop-Blend an der deutschen Barbershop-Convention teil, wo die Damen einmal den dritten, zweimal den zweiten und im Jahr 2004 den ersten Platz belegen konnten.
Leo Giesbers ist größter Fan
Der Pokal des „Champion der 7. Barbersho-Convention 2004“ steht im Büro des größten Sonsbecker Barbershop Blend-Fans: Bürgermeister Leo Giesbers, der den Pokal gern noch ein paar Jährchen behalten würde. Giesbers überbrachte Grüße und Glückwünsche der Gemeinde, die auf ihren Barbershop-Chor sehr stolz sei: „Barbershop-Blend ist nicht nur Sonsbecks wichtigster Botschafter, sondern auf jeden Fall auch der charmanteste.“ In der Hoffnung auf „noch ganz viele Jahre mit Barbershop-Blend“ gab es zum Jubiläum statt eines Blumenstraußes das „berühmte Sonsbecker Briffche“.
Eine großzügige Spende hatte auch die Sparkasse am Niederrhein Barbershop-Blend zum Jubiläum gewährt. Als besonderes Präsent hatte Gebietsdirektor Willy Deselaers noch eine Überraschung parat: „Für die große Chor-Gala im März gibt die Sparkasse am Niederrhein nochmal den gleichen Betrag.“ Großer Jubel und dankbarer Applaus, und dann konnte das große Afterglow beginnen.
14.11.04
MOERS. Es schien, als wäre der ganze Ortsteil auf den Beinen. Flotte Musik, Unterhaltung für die Kinder, reges Kommen und Gehen: Mit einem Tag der offenen Tür wurde am Sonntag, 14. November, die Wiedereröffnung der Sparkassen-Geschäftsstelle Scherpenberg, die von der Joachimstraße in einen Neubau auf dem Karlsplatz (Homberger Straße 380) umgezogen ist, gefeiert. Vorstand Franz-Josef Stiel: „Die Sparkasse am Niederrhein bleibt mit persönlichem Service vor Ort, dort, wo ihre Kunden wohnen.“ Dies gelte für Scherpenberg, darüber hinaus aber für das gesamte Geschäftsgebiet.
Neben dem persönlichen Service, den Stellenleiterin Franziska Klapwijk und ihr sechsköpfiges Team sicherstellen, werden in der hell und freundlich (und behindertengerecht) eingerichteten Geschäftsstelle alle modernen technischen Einrichtungen vorgehalten, die in ein zeitgemäßes Bankgebäude gehören. Von Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern bis hin zu einem Einzahlungsautomaten, einer Hartgeld-Zählmaschine und einem Kundentresor mit elektronischen Mietfächern ist alles vorhanden, was den Umgang mit dem lieben Geld leichter macht. Das Selbstbedienungs-Foyer ist rund um die Uhr zugänglich.
Erstellt wurde der eingeschossige Neubau von dem Kamp-Lintforter Bauträger „Projektbau“, der auch Eigentümer ist. Zu den Mietern gehört neben der Sparkasse der Arzt Dr. Hartmut Schuppan, dessen Praxisräume zuvor ebenfalls an der Jochimstraße angesiedelt waren. Manfred Gramse, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Kreditinstituts und früherer Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses der Stadt Moers: „Im Scherpenberger Ortskern ist auf dem Karlplatz ein städtebaulicher Akzent gesetzt worden. Der Neubau fügt sich sich harmonisch in das Umfeld, in Nachbarschaft zu Kirche und Kindergarten, ein.“
Der im politischen Raum geäußerten Sorge, dem alten Sparkassengebäude an der Joachimstraße 3 könne ein längerer Leerstand drohen, trat Vorstand Franz-Josef Stiel entgegen: „Wir stehen in ernsthaften Verkaufsverhandlungen.“ Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende warf auch einen kurzen Blick in die Sparkassengeschichte des Ortsteils. Die erste „Hauptzweigstelle“ der damaligen Städtischen Sparkasse Moers war in Scherpenberg bereits im Jahre 1956 eingerichtet wurden, noch vor den Geschäftsstellen in Hülsdonk, Schwafheim und Asberg. Moers zählte damals rund 40 000 Einwohner.
14.11.04