KREIS WESEL. Spendenwillige können bei der Sparkasse Moers Einzahlungen auf Hochwasser-Spendenkonten kostenlos vornehmen. Das Kreditinstitut verweist zudem auf eine Empfehlung des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Dr. Dietrich Hoppenstedt. Dieser kündigt die Einrichtung von Solidaritätsaktionen und Sonderfonds seiner Organisation zugunsten der Hochwassergeschädigten in den betroffenen Bundesländern an (Lesen Sie dazu den Artikel unten). Über Umlagen wird auch die Sparkasse Moers ihren Beitrag dazu leisten und damit der Empfehlung des DSGV-Präsidenten folgen.
Folgende Organisationen haben u. a. zu Spenden aufgerufen:
Caritas International, Stichwort: Hochwasser, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 660 205 00, Kto. 202
Deutsches Rotes Kreuz, Stichwort: Nachbarn in Not, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00, Kto. 41 41 41
Diakonisches Werk, Stichwort: Hochwasser, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70, Kto. 502 707
Überweisungsvordrucke liegen bei Ihrer Sparkasse bereit.
Für Aufbaumaßnahmen nach den verheerenden Hochwassern in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und möglicherweise auch Niedersachsen werden die deutschen Sparkassen und Landesbanken ein Finanzvolumen in Höhe von einer Milliarde Euro zur Verfügung stellen. 500 Millionen Euro werden teilweise zinslos, teilweise zu besonders günstigen Zinssätzen bereit gestellt. Zusammen mit den bereits bewilligten Fördermitteln des Bundes werden die Sparkassen in den betroffenen Gebieten mindestens 2,8 Milliarden Euro zum Wiederaufbau nach den Hochwasserschäden einsetzen können. Dies teilten der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, und das Geschäftsführende Vorstandsmitglied, Thomas Mang, heute (22. August 2002) in Berlin mit.
In einer außergewöhnlichen Solidaritätsaktion aller deutschen Sparkassen und Landesbanken werden 500 Millionen Euro in einem Finanzierungsfonds zur Verfügung gestellt. Hieraus werden einerseits Kredite für mittelständische Unternehmen und Freiberufler ausgegeben. Diese Mittel werden im ersten Jahr zinsfrei gewährt, im zweiten Jahr mit einem bezuschussten Zins von 3 Prozent angeboten. Die Kredite sind gebührenfrei und werden für zwei Jahre tilgungsfrei angeboten. Mittelständische Unternehmen können diese Kredite für notwendige Renovierungsmaßnahmen, Ersatzinvestitionen und einen neuen Lageraufbau verwenden. Andererseits werden aus diesem Fonds für Privatkunden Finanzierungsmittel für Renovierungsmaßnahmen und Hausrat zu einem Zinssatz von 2,5 Prozent auf zwei Jahre fest angeboten.
Dieser Sonderfonds wird in gleicher Höhe durch die örtlichen Sparkassen mit weiteren 500 Millionen Euro dotiert. Die Finanzierungsbedingungen werden dort von den Sparkassen selbst festgelegt.
Die Sparkassen-Finanzgruppe hat bei ihren Programmen darauf geachtet, dass die Hilfen unmittelbar die Bundes- und Landeshilfen im notwendigen Umfange ergänzen. Eine Finanzierung für mittelständische Unternehmenskunden beispielsweise kann zu 75 Prozent aus über die Förderinstitute zur Verfügung gestellten, zinsbegünstigten Fördermitteln, zu 12,5 Prozent aus dem Sparkassenfonds zinsfrei bzw. zinsbegünstigt und zu weiteren 12,5 Prozent aus Mitteln der örtlichen Sparkassen sichergestellt werden.
Nach den Worten von Hoppenstedt handelt es sich um ein einzigartiges zinsbegünstigtes Programm, das auf die besondere Lage der Hochwassergeschädigten eingehen soll. Insbesondere werde Rücksicht darauf genommen, dass viele Privatbürger und mittelständische Unternehmen ansonsten auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein werden, ihre bisherigen Kredite zu bedienen oder neue aufzunehmen. Der Sonderfonds der deutschen Sparkassen und Landesbanken dient deshalb auch dazu, die örtlichen Sparkassen in die Lage zu versetzen, im Rahmen von Gesamtfinanzierungsvereinbarungen Stundungen, Streckungen und Zinsverbilligungen vorzunehmen.
Gleichzeitig teilte Hoppenstedt mit, dass auch die Sparkassen selbst durch die Hochwasserschäden massiv geschädigt worden seien. In nahezu 30 Sparkassen seien Geschäftsstellen evakuiert und zum Teil auch vollständig zerstört worden. Dies gelte auch in erheblichem Unfang für technische Anlagen. Die genauen Schäden seien hier noch nicht absehbar. Zwischenzeitlich seien jedoch alle betroffenen Sparkassen wieder arbeitsfähig. Auf den Einsatz überschwemmter Geschäftsstellen kann jedoch nicht zurückgegriffen werden. Hier haben benachbarte Sparkassen-Geschäftsstellen die Arbeit übernommen. Teilweise wurden auch aus übrigen Regionen der Bundesrepublik mobile Geschäftsstellen in die betroffenen Gebiete gebracht und stellen dort die kreditwirtschaftliche Versorgung sicher.
Hoppenstedt dankte allen Mitarbeitern, Hilfsorganisationen und den freiwilligen Helfern, die auch Sparkasseneinrichtungen vor dem Hochwasser bewahrt oder sich zumindest darum bemüht haben. Ein besonderer Dank gelte auch den vielen tausend Mitarbeitern der Sparkassen selbst, die in einer beispiellosen Solidaritätsaktion den Kollegen in betroffenen Instituten beigesprungen seien, zum Teil auch in Hochwassergebieten noch Dienst leisten.
MOERS. “Das ist ein Überfall!” Um 12.45 Uhr betrat am Mittwoch, 7. August 2002, ein maskierter Mann die Geschäftsstelle Achterathsfeld an der Ringstraße und verlangte mit vorgehaltener Waffe von zwei am Schalter stehenden Kolleginnen die Herausgabe von Geld. Nachdem sie ihm das Bargeld ausgehändigt hatten, flüchtete der Mann zunächst zu Fuß aus der Sparkasse, in der sich zum Zeitpunkt des Überfalls sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und keine Kunden befanden. Er stieg dann in ein Auto der Marke Seat und flüchtete zunächst unerkannt. Ein aufmerksamer Zeuge notierte das Kennzeichen des Fahrzeugs und meldete es der Polizei.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung, in die auch ein Polizeihubschrauber eingebunden war, wurde auf Grund der Hinweise bereits eine halbe Stunde später ein 30 Jahre alter Tatverdächtiger aus Moers in Kapellen festgenommen. Die Tatwaffe, eine Schreckschußpistole, das geraubte Bargeld und die Tatbekleidung, ein weißer Overall, wurden sichergestellt. Der Mann wurde am folgenden Tag dem Haftrichter vorgeführt. Der Schock bei den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sitzt tief.
Inzwischen hat der Festgenommene auch einen Raubüberfall auf die Tankstelle Geistmühle Ost an der A 57 am 4. August gestanden. Der zuständige Richter erließ Haftbefehl gegen den arbeitslosen Moerser, der Drogenkonsum eingeräumt hat und zudem erhebliche Schulden.
MOERS. Mit derzeit 64 angehenden Bankkaufleuten gehört die Sparkasse Moers zu den größten Ausbildungsbetrieben im Kreis Wesel. Rund 300 junge Frauen und Männer hatten sich auf die 22 in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze beworben. Gerhard Kaas, der stellvertretende Leiter der Abteilung für Aus- und Fortbildung, spricht in diesem Interview über Auswahlkriterien, Erwartungen an Bewerber und Ausbildungsziele.
Herr Kaas, man hört, daß das Bildungsniveau von Schulabgängern, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, zunehmend sinkt. Machen Sie die gleichen Erfahrungen?
Das ist so. Wir erleben es bei unseren Tests in Mathematik oder Deutsch durchaus, daß etwa Dreisatz, Prozentrechnung, logisches Denken oder Grammatik für manche eine nicht zu nehmende Hürde darstellen. Trotzdem gibt es viele gute Bewerber, die sehr gute Schulzeugnisse mitbringen.
Worauf legen Sie bei angehenden Bankkaufleuten Wert?
Allem voran legen wir sehr viel Wert auf soziale und kommunikative Kompetenz. Jemand, der ausschließlich das Zeug zum fachlichen Überflieger hat, der jedoch nicht auf seinen Gesprächspartner eingehen kann, der ist bei uns falsch. Unsere Kunden erwarten von uns, individuell beraten zu werden. Dafür muß ich aber erst einmal zuhören, was der Kunde möchte. Daher verwenden wir in der Ausbildung viel Zeit für die Weiterentwicklung der sozialen Kompetenz.
Wie haben Sie aus 300 Bewerbungen die 22 richtigen Kandidaten herausgefunden?
Zunächst entscheidet ganz schlicht die Durchschnittsnote des Realschulabschlusses oder des Abiturs. Nach Abzug der Noten für Sport und Religion muß sie bei 3,0 liegen. Diese Leistungen bestätigen uns die Bewerber in einem eineinhalbstündigen Test. Die endgültige Entscheidung fällt dann in einem sogenannten Assessment-Center, einem Auswahlverfahren mit mehreren Aufgaben. Die Bewerber führen in Gruppen Gespräche zu vorgegebenen Themen und ein Verkaufsgespräch. Eine Selbstpräsentation bildet den Abschluß.
Ist denn der Beruf des Bankers überhaupt noch attraktiv für junge Leute?
Der offizielle Berufsbildungsbericht des Bundes hat kürzlich eine Hitliste der beliebtesten Ausbildungsberufe veröffentlicht. Bankkauffrau und Bankkaufmann stehen darin ganz oben. Trotz neuer Ausbildungschancen im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik erfreut sich unser Beruf hoher Beliebtheit. Ich denke, das hat im wesentlichen damit zu tun, daß Bankkaufleute in einem fachlich interessanten und dynamischen Markt arbeiten und gleichzeitig sehr intensiv mit Menschen zu tun haben. Nach der Ausbildung möchte jedenfalls kaum jemand fort. Insgesamt haben wir innerhalb unserer Belegschaft mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine ganz geringe Fluktuation.
MOERS. Der erste Arbeitstag kann viele Gesichter haben. Für die 22 neuen Auszubildenden der Sparkasse Moers trug er ein freundliches Lächeln. "Schön, daß Sie bei uns sind", begrüßte Vorstandsmitglied Ulrich Ruthenkolk die neuen Kolleginnen und Kollegen im Casino der Sparkasse am Ostring. Bevor die angehenden Bankkaufleute nun auf die Geschäftsstellen in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten verteilt werden, um dort Praxiserfahrung zu sammeln, erhalten sie das dafür wichtigste Handwerkszeug.
In Rollenspielen proben sie Kundengespräche, sie lernen, was Girokonten und Sparverträge sind, und noch im August geht es zu einem viertägigen Intensivseminar nach Bonn. Auf dem Stundenplan der zweieinhalbjährigen Ausbildung stehen überdies fünf sechswöchige Unterrichtsblöcke an der Berufsschule. Mit den 22 neuen bildet die Sparkasse Moers nun insgesamt 64 Auszubildende aus. Sie gehört damit zu den größten Ausbildungsbetrieben im Kreis.
MOERS. Tummelferien mit leerem Bauch, das wäre wohl nur der halbe Spaß. Zum Treffen der sechs Stadtteilgruppen mit insgesamt 900 Kindern im Freizeitpark spendierte die Sparkasse Moers kalte Getränke und Würstchen für alle. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ute-Maria Schmitz, die städtische Jugendpflegerin Vera Breuer und der Beigeordnete Hans-Gerd Rötters erhielten dafür von Sparkassenmitarbeiterin Monika Pogacic einen Scheck über 1100 Euro.
Bevor sich die Kinder geduldig vor dem Grill anstellten, erfrischten sich alle auf der 70 Meter langen Wasserrutsche, die schon im vergangenen Jahr ein riesen Renner war. „Dieses einmalige Treffen der Tummelferien-Kinder ist für alle ein unvergessliches Fest“, so Vera Breuer. Erwachsene können die tolle Wasserrutsche auch ausprobieren. Und zwar am kommenden Freitag, 2. August 2002, ab 20 Uhr. Bei dem abendlichen Familienfest im Freizeitpark wird außerdem der Film „Harry Potter“ gezeigt.
MOERS. Im neuen örtlichen Telefonbuch "Moers und Umgebung" finden sich zahlreiche Eintragungen, u.a. unter "Sparkasse", "Stadt Moers" oder sogar "Amtsgericht", die zu einer Auskunftsnummer der sogenannten Liebelt Service GmbH führen.
Unter der Rufnummer "1 18 38 22" wird dann umständlich Auskunft erteilt zur gewünschten Nummer, die bei näherem Hinschauen auch direkt anzuwählen ist. Die Sparkasse Moers hat natürlich selbst Eintragungen im Telefonbuch veranlaßt, die sowohl die Nummer der Zentrale (2060) als auch die Durchwahlnummern der Geschäftsstellen wiedergeben. Das Wählen einer “Auskunftsnummer” ist also völlig überflüssig - und dazu ungewöhnlich teuer.
In einem NRZ-Artikel auf der Seite "NRW - Das Land", Ausgabe vom 2. Juli 2002, wurde auf diese "Telefon-Abzocke" hingewiesen. Telefonanbieter, die versuchen, Anrufern Geld aus der Tasche zu ziehen, treten nach diesem Artikel am Niederrhein und in etlichen Städten des Ruhrgebiets auf.
Die Rechtsabteilung der Sparkasse Moers hat Strafanzeige erstattet. Kunden werden darauf hingewiesen, das Telefonbuch mit erhöhter Aufmerksamkeit zu nutzen.
Die Moerser Tageszeitungen berichteten in ihren Lokalausgaben am 3. Juli 2002, ausführlich über das Thema.