SONSBECK. Traditionell kürte die Sparkasse Moers die Sieger ihres Kegelturniers auf dem Keglerball im Rahmen der Kirmes. Seit 1976 findet alle zwei Jahre der beliebte Wettkampf statt, der von der örtlichen Geschäftstelle organisiert wird. Insgesamt 45 Kegelklubs aus dem Gemeindegebiet nahmen diesmal daran teil. Neben den Konkurrenzen Herren, Damen und gemischte Clubs kam erstmalig in diesem Jahr auch eine Jugendwertung hinzu. In der neuen Konkurrenz traten Kegler, die jünger als 25 Jahre alt sind, gegeneinander an.
Moderator Rolf Trost führte durch das abwechslungsreiche Programm. Die junge ortsansässige Sängerin Saskia, die das Publikum mit aktueller Popmusik begeisterte, und die Band "Moonlight" forderten das Publikum zum Tanzen auf. Mit Manfred Filter, dem "Dicken vom Rhein", trat auch ein Ex-Karnevalsprinz aus Duisburg auf. Der Humorist begeisterte mit seinen Witzen und Kalauern das gut gefüllte Kirmeszelt und entpuppte sich als wahre Stimmungskanone.
Markus Weibel und Willi Hornen von der Sonsbecker Geschäftsstelle der Sparkasse nahmen die Siegerehrungen vor. "Wie schön, dass unser kleiner Wettkampf in der grünen Perle am Niederrhein so großen Anklang findet", so Markus Weibel.
Die treffsichersten Clubs wurden mit Geldpreisen für ihre Leistungen belohnt. In diesem Jahr waren "Die Feurigen" bei den Damen, "Die flotten Abräumer" bei den gemischten Clubs und "Die Schlüpferstürmer" in der Jugendwertung nicht zu stoppen. Natürlich wurden auch die Einzelsieger gekürt. Die beste Keglerin war mit 72 Holz Daniela Hawix, bei den Herren hatte Thomas van Husen mit 88 Holz die Nase vorn.
Als beste Mannschaft schlossen "Die Sonntagskegler" ab. Mit 471 Holz schafften sie, es ihren Titel als Sonsbecks Kegelmeister erfolgreich zu verteidigen. Hans-Gerd Erdkamp, Präsident des Spitzenreiters, nahm neben 250 Mark auch den begehrten Wanderpokal entgegen. Diesen wollen "Die Sonntagskegler" in zwei Jahren erneut in Händen halten. Dann findet das nächste Kegelturnier statt.
XANTEN. Der Auftritt der beiden Kabarettdamen "Missfits" im Freizeitzentrum an der Südsee war ein voller Erfolg. Mit fast 3000 Besuchern war die kleine Arena bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit ihrem Comedy-Programm "Missfits & Band - Jetzt mit noch mehr Männer" hatte es das weibliche Duo besonders auf die "Männerwelt" abgesehen. Für die musikalische Begleitung ihrer Lieder hatten die "Missfits" fünf Musiker mitgebracht, die sie auch aktiv in ihre Sketche mit einbezogen. Während der dreistündigen Veranstaltung schlüpften die beiden Komödiantinnen in zahlreiche verschiedene Rollen. Vor allem die Parodien des männlichen Geschlechts lösten Begeisterungsstürme bei den Zuschauern aus. Auch nach ihrem Programm standen die "Missfits" ihren Anhängern noch zur Verfügung. Sie verkauften Fanartikel und schrieben Autogramme.
Die Aufführung in Xanten bildet den Abschluss ihrer diesjährigen Tournee. Auf Einladung der Sparkasse Moers und des Freizeitzentrum Xanten war dies bereits der 98. Auftritt der "Missfits" mit ihrem aktuellen Bühnenprogramm.
MOERS. Bei einem kleinen Empfang im Casino der Sparkasse Moers begrüßte Bürgermeister Rafael Hofmann die Teilnehmer des diesjährigen Moerser Musiksommers. Im ersten der insgesamt drei Meisterkurse proben die jungen Talente von verschiedenen Hochschulen im In- Und Ausland derzeit im Martinstift Werke der Wiener Klassik. Für das Abschlußkonzert am kommenden Samstag, 21. Juli 2001, um 19.30 gibt es noch einige Karten in der Stadtinformation im Alten Rathaus (Telefon: 201-777) oder in den Buchhandlungen Boeckler und Spaethe.
Dieses Interview führte der leitende Regionalredakteur der Rheinischen Post, Richard Lucas-Thomas, nach der EU-Entscheidung zur Abschaffung der Gewährträgerhaftung und Einschränkung der Anstaltslast mit unserem Vorstandsvorsitzenden Hartmut Schulz.:
Die Banken und die EU-Kommission haben sich durchgesetzt: Die Gewährträgerhaftung für öffentlich-rechtliche Institute, also auch für Sparkassen, endet am 18. Juli 2005. Ein Papiertiger - oder direkte Auswirkung auf die Sparkassenkunden. Mit Hartmut Schulz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Moers, sprach Richard Lucas-Thomas.
RP: Herr Schulz, die Zwangseinigung mit Brüssel wird die Krise einer Landesbank ein Bundesland vor den finanziellen Abgrund schiebt. Das lässt sich im Kleinen auch auf eine Stadt übertragen. Wie oft mussten die an der Sparkasse beteiligten Städte schon finanziell ausgleichen?
Hartmut Schulz: In den über 150 Jahren, in denen die Sparkasse Moers und ihre Vorgängerinstitute existieren, gab es noch kein einziges Mal den Fall, dass eine Gemeinde, eine Stadt oder der Kreis finanziell in die Bresche springen musste. Wir erwarten das auch zukünftig nicht. Für uns ist die Brüsseler Entscheidung unbedeutend, sie ändern nichts an unserer verlässlichen Geschäftspolitik. Wir bleiben mit unseren Geschäftsstellen in der Region.
RP: Die Sparkasse muss ihre finanziellen Risiken jetzt selber versichern, welche Kosten entstehen und wie werden sie umgelegt?
Hartmut Schulz: Die Einlagen unserer Kunden sind bereits seit Jahrzehnten über sparkasseneigene Einlagensicherungsfonds geschützt. Nun kann man darüber nachdenken, diese Fonds aufzustocken. Ganz praktisch bedeutet das jedoch nur eine verzinsliche Kapitalanlage, die keine Mehrkosten mit sich bringt.
RP: Wenn die Sparkasse den bevorzugten Status "öffentlich-rechtlich" verliert, welche Auswirkungen hat das auf die Ausschüttungen an Städte, Vereine und auf die Kulturstiftung der Sparkasse?
Hartmut Schulz: Der öffentlich-rechtliche Status der Sparkassen ist durch die Entscheidung gar nicht berührt. Im Gegenteil: Sie unterstreicht die Unverzichtbarkeit öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute. Die Privatisierung der Sparkassen läge ausschließlich im Interesse der Geschäftsbanken, welche die Sparkassen gerne kaufen würden, um sie für ihre Gewinnmaximierung zu missbrauchen. Unsere jährlichen Spendenausschüttungen betrifft die Neuregelung ebenso wenig wie die seit über zehn Jahren bestehende Kulturstiftung.
RP: Als nicht mehr öffentlich-rechtliches Institut entfällt auch die Verpflichtung, Pöstchen für die Politik bereitzustellen. Welche Konsequenzen hat die Zwangseinigung vor Brüssel auf den Aufsichtsrat und die Beiräte?
Hartmut Schulz: Gar keine. Die Mitwirkung der Politik in den Verwaltungsräten der Sparkassen ist überdies kein Übel, wie immer wieder unterstellt wird. Sie ist ein Segen. Wer könnte die Interessen einer Region besser vertreten als ihre demokratisch gewählten Vertreter aus den Kommunen und Kreisen. Sie stellen mit ihren geschäftspolitischen Weichenstellungen sicher, dass die Sparkassen auch zukünftig für flächendeckende Bankdienstleistungen und die finanzielle Versorgung des Mittelstandes sorgen. Denken Sie nur an England. Dort gibt es bereits ganze Landstriche ohne eine einzige Bankfiliale. Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, wie wir sie auch weiterhin haben werden, gibt es dort nicht.
RP: Löst die Brüsseler Entscheidung nicht auch einen Fusionsdruck aus, wenn ja, mit welchen Partner möchten Sie künftig zusammengehen?
Hartmut Schulz: Die Brüsseler Entscheidung ändert nichts an der Leistungsfähigkeit unserer Sparkasse. Insofern verspüren wir dadurch auch keinen Fusionsdruck. Wir warten nun gespannt auf die Reform des Sparkassengesetzes, zu der sich die Länderfinanzminister im Zuge ihrer Verhandlungen bei der EU verpflichtet haben.
Vielen Dank für das Gespräch
MOERS. Der städtische Kindergarten im Neubaugebiet Stockrahmsfeld darf sich über eine neue Bank auf seinem Spielplatz freuen. Gespendet wurde diese von der Sparkasse Moers. Bei der Übergabe der Bank machten sich Angelika Steinhäuser und Peter Lenk von der Kapellener Geschäftsstelle des Kreditinstitutes selbst ein
Bild vom neu entstandenen Kindergarten mit Tagesstätte.
Die Erziehung wird dort modern gestaltet. "Unsere Arbeit hat sich stark verändert. Alles ist viel freier geworden", erklärt die Leiterin Ursula Kapfer. Man arbeitet gruppenübergreifend und situationsorientiert - das heißt, man richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder. Heute können alle Kinder basteln oder in die Turnhalle, wann immer sie Lust dazu haben.
Alexander läuft
Vier Erzieherinnen, drei Ergänzungskräfte und eine Hauswirtschaftskraft sind momentan beschäftigt. Es gilt, 50 Kindergarten- und 15 Tagesstätten-Kinder zu beaufsichtigen. Alexander ist mit acht Monaten der "Benjamin", der zur Freude aller bereits mit dem Laufen beginnt. Obwohl der Kindergarten erst wenige Monate besteht, ist die maximale Kapazität bereits erreicht. Für die neun frei werdenden Plätze liegen bereits über 40 Anfragen vor.
250 der insgesamt 320 Häuser im Stockrahmsfeld sind bezogen. Hier wohnen überwiegend Familien mit Kleinkindern. "Sie nutzen unseren Kindergarten auch, um soziale Kontakte zu knüpfen und Anschluss in der neuen Stadt zu finden", erklärt die Leiterin.
Die Einrichtung der einzelnen Räume entspricht modernen Maßstäben. In jedem Gruppenraum gibt es neben den Spielecken eine kleine Küche, wo sich die Kinder selbst ihr Frühstück zubereiten. Schließlich wurde auch auf den behindertengerechten Charakter der Einrichtung geachtet.
Auf dem großen Spielplatz im Garten können sich die Kleinen so richtig austoben. Rasen und Sträucher sind inzwischen gepflanzt. Ursula Kapfer: “Die Arbeit hier macht uns sehr viel Freude.”
DÜSSELDORF. Auf seinem Schreibtisch stehen sechs Tastaturen und manchmal, wenn ein Kollege an seinem Platz gearbeitet hat, weiß er nicht genau, zu welchem Monitor jede einzelne gehört. Marko Mikelic hat 1998 seine Ausbildung zum Bankkaufmann in unserem Haus abgeschlossen. Seit drei Jahren ist er jetzt an der Düsseldorfer Börse. Bei einem Besuch in der "Tonne" seines Arbeitgebers Spütz.Börsenservice berichtete er von einem typischen Arbeitstag.
Mitten im japanischen Viertel an der Immermannstraße in Düsseldorf steht Marko zum vereinbarten Zeitpunkt draußen vor der Tür eines der Geschäftshäuser und raucht eine Zigarette. Für die Zeit des Umbaus in der Düsseldorfer Börse ist der gesamte Troß der Händler hierher umgezogen. "Es ist alles ein wenig behelfsmäßig, aber es ist o.k.", erzählt er mir, während wir an den einzelnen Händlerbereichen vorbeigehen, die in der Tradition der Börse "Tonnen" genannt werden.
Die gesamte untere Etage des Gebäudes ist mit Hilfe von Stellwänden in einzelne Arbeitbereiche unterteilt, in jedem sitzen oder stehen Frauen oder Männer, fast alle mit mindestens einem Telefonhörer in der Hand, den Blick fest auf Monitore oder Fernsehbildschirme gerichtet. Es herrscht insgesamt reges Treiben, trotzdem lassen sich nur selten laute Stimmen vernehmen. Einige Male höre ich ansatzweisen Jubel.
"Um neun Uhr morgens wird hier von Hand die Glocke geläutet, dann beginnt der Handel", erzählt Marko. Er selber ist für gewöhnlich gegen 8.15 Uhr am Arbeitsplatz. "Als erstes fahre ich die Systeme hoch, mit denen ich im Laufe des Tages Orders empfange und ausführe." Gegen halb neun telefoniert er mit dem an der Frankfurter Börse arbeitenden Kollegen von Spütz, um sich mit ihm vor Handelsbeginn abzustimmen. Die verbleibende Zeit nutzt Marko, um in den einschlägigen Börsennachrichten den neuesten Stand der Dinge zu erfahren. Dann läutet die Glocke.
Von nun an dürfen die Monitore nie länger als zwei Minuten aus den Augen gelassen werden. "Wir sind verpflichtet, Orders innerhalb von zwei Minuten auszuführen, mögliche Verluste gehen sonst zu unseren Lasten", so Marko. Im Auftrag der Börse Düsseldorf organisiert Spütz.Börsenservice den Handel mit Optionsscheinen. "Das macht etwa 80 Prozent unseres Geschäftes aus", ergänzt die Chefin der Tonne, Katharina Schwalen. In diesem Moment läuft eine Order für 100 travel24.com-Aktien ein. Marko führt sie aus, ohne unser Gespräch dafür zu unterbrechen. Das Umsatzvolumen, so berichtet die Chefin, liege durchschnittlich bei mehreren Millionen Euro pro Tag, an manchen Tagen führt Spütz bis zu 2000 Trades aus, manchmal sind es nur 400. Die Händler behalten für ihren Service eine marktüblich Courtage ein.
Eine Mittagspause gibt es nicht, alle zwei Stunden geht Marko für acht Minuten raus, um eine Zigarette zu rauchen und dabei ein wenig mit den anderen Händlern zu reden. Feierabend ist üblicherweise um 16.45 Uhr. Marko: "Im Wechsel mit den Kollegen arbeite ich an zwei Tagen bis zum Handelsschluß um 20 Uhr." Wie schon am Morgen geht er den kurzen Weg zwischen Hauptbahnhof und Börse zu Fuß und kehrt mit dem Zug zurück nach Duisburg, wo er seit seinem Weggang aus Moers wohnt.