Vanessa Lehmann gewann ein tolles Fahrrad, gestiftet von der Sparkasse am Niederrhein. Links neben Vanessa ihr Vater Volker Lehmann, nach rechts Moderator Michael Wippermann und Marketing-Chef Manfred Falz.
MOERS. Das 20jährige Bestehen des Moerser SC wurde von der großen MSC-Familie am Samstag, 17. September, ganz groß gefeiert. Die erfolgreichen Zeiten der Volleyball-Abteilung standen erneut vor Augen, als das Match der MSC-"All-Stars" gegen die aktuelle Bundesliga-Mannschaft von Trainer Igor Arbutina im Sportzentrum Rheinkamp die Zuschauer in seinen Bann riß. Im Verlaufe der bunten Veranstaltung wurde auch die Siegerin eines Gewinnspiels ausgezeichnet, zu dem der MSC anlässlich seines Jubiläums eingeladen hatte. Die junge Kapellenerin Vanessa Lehmann freute sich über ein tolles Fahrrad, gestiftet von der Sparkasse am Niederrhein. Der Marketing-Chef der Sparkasse, Manfred Falz, übergab den Preis.
Fotos und Plakate
Im Foyer des Sportzentrums ließen zahlreiche beeindruckende Fotos, Urkunden und Plakate die Fans nochmals von nationalem und internationalem Spitzensport träumen. Zudem waren tatsächlich viele der einstigen MSC-Helden erschienen: Coach Jürgen Wagner, Georg Grozer senior, Frans Hilbrycht, Andreas Franke, Oliver Oetke, Henry Prall, Markus Brandes, Mirko Culic, Toni Kass, Steffen Pietsch, Eckardt Otto, Marian Sikorski und auch - mit etwas Verspätung, dafür aber mit Sonderbeifall - der Chinese Chang Cheng Liu. Der nahm sich eine schwarze Hose und das violette Trikot mit der goldenen "12", verschwand kurz in der Kabine und erschien frisch eingekleidet wieder in der Halle.
Heiß erwartet
Die "All Stars" wagten sich zu Beginn gegen die MSC-A-Jugend (25:14) aufs Parkett. Um 20.15 Uhr - zur besten Spielfilmzeit also - kam es zum heiß erwarteten Duell gegen den aktuellen Dritten der Bundesliga. Das Ergebnis war hier zweitrangig (26:24, 20:25), großen Spaß wollten sie haben. Und den hatten sie. Besonders die Familie Grozer kam voll auf ihre Kosten, trafen Vater und Sohn doch erstmals aufeinander: "Das war einfach super! Schade, dass das nicht schon früher geklappt hat", grinste der verschwitzte Senior nach den beiden Sätzen. Der mittlerweile wohl etwas schlagkräftigere Junior kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: "Ich war total erschrocken, wie hoch mein Vater noch springen kann." - Hallensprecher Michael Wippermann hatte die Veranstaltung gut gelaunt moderiert und mit Interviews Abwechslung ins Spiel gebracht. U.a. befragte er auch Manfred Falz zum Thema "20 Jahre MSC".
19.9.05
Ein echter Hingucker: Der Gasballon der Sparkasse am Niederrhein
MOERS. 99 Luftballons waren Nena ein Lied wert. Das Familienfest der Sparkasse am Niederrhein übertraf Nenas Zahl hitverdächtig um mehr als das Sechsfache. Über 600 sparkassenrote Luftballons, mit den Adressen von Kindern versehen, erhoben sich im Rahmen eines Luftballonwettbewerbs am Sonntagnachmittag in den Himmel. Beim 5. Moerser Freiballon-Festival gab es am Samstag und Sonntag mildes, kristallklares Frühherbstwetter; vor allem der mächtige Gasballon der Sparkasse am Niederrhein war ein echter Hingucker.
„Unsere Wetterfee vor Ort auf dem Moerser Festivalgelände, Petra Koch vom Deutschen Wetterdienst Essen, hat uns strahlendes, mildes Wetter mit Windgeschwindigkeiten von zehn bis zwanzig Kilometern pro Stunde aus Richtung Nordost bis Ost versprochen. Unsere Fahrt wird uns also in Richtung Holland führen“, erklärte Mitveranstalter und Gasballonpilot Volker Kuinke kurz vor dem Start. Mit etwas Glück, so Kuinke, könne die Fahrt bei einer Dauer von drei bis dreieinhalb Stunden sogar bis nach Belgien führen. Während Monika Pogacic von der Marketing-Abteilung zusammen mit ihren acht Kolleginnen und Kollegen hunderte Luftballons per Gasflasche prall füllte sowie Kindern und Eltern beim Ausfüllen der Adresskarten behilflich war, rüsteten Veranstalter Volker Kuinke und seine Mitstreiter Mike Franz, Detlef Haberkorn und Helge Ringel von den Ballonfreunden Moers mit zahlreichen Helfern zwei Gasballone zum Start her.
Keine Neigung zu Funkenbildung
Gefüllt wurden die beiden Ballone mit je 640 beziehungsweise 1.000 Kubikmetern Wasserstoffgas. Auf die historische Brandkatastrophe des ebenfalls mit Wasserstoff gefüllten Luftschiffs Hindenburg in New York angesprochen meinte Volker Kuinke, dass die Zeit seit dem Unglück damals nicht stehen geblieben wäre. „Die Hüllen der modernen Wasserstoffballone können sich nicht elektrostatisch aufladen und neigen somit nicht mehr zu Funkenbildung und Selbstentzündung. Rauchen ist in der Nähe der Ballone selbstverständlich verboten“, meinte er und fügte hinzu, dass der Pilot ebenfalls tunlichst nicht auf einer Hochspannungsleitung landen sollte.
Spannend ist es nun für Monika Pogacic und ihr Team. Nun wird gewartet, wie viele Antwortkarten aus dem Luftballonwettbewerb zurückgeschickt werden – und woher. „Die Resonanz ist in den zurückliegenden Jahren immer sehr gut gewesen. Wir freuen uns jetzt schon darauf, die Kinder zur Siegerehrung begrüßen zu können“, meinte sie.
Das Ballonglühen
Weitere Höhepunkte des diesjährigen, vom Wetter verwöhnten Freiballon-Festivals waren die Starts der Heißluftballone am späten Samstagnachmittag und frühen Sonntagmorgen sowie das Ballonglühen. „Da die Ballone bei idealem Wetter mit frischem Wind sehr weit unterwegs waren und somit länger als geplant für die Rückfahrt brauchten, musste das Ballonglühen mit halbstündiger Verspätung beginnen“, erklärte Volker Kuinke. Besonders stolz ist er darauf, dass in Zusammenarbeit mit den Frauenhoferinstitut im Rahmen des Ballonglühens eine Weltpremiere gelungen ist. Wurden bisher die Einsätze der Ballonbrenner per Lichtsignal an kilometerlangen Kabelsträngen synchronisiert, gelang es nun erstmals, diese Synchronisierung computergesteuert drahtlos zu übermitteln.
18.9.05
Gestaltet und ermöglicht wurde der historische Kutschenkorso, an der sich 17 Kutschen beteiligten, durch den Reit- und Fahrverein Prinz Sigismund von Preußen.
NEUKIRCHEN-VLUYN. 775 Jahre Neukirchen zu feiern, ließen den mit dem Jubiläum beschäftigten Arbeitskreis unter Leitung von Anne Brüggestrass fragen: Wie mag es früher im Dorf einmal ausgesehen haben? Die Idee der Museumsstraße im Dorf Neukirchen war damit schon fast geboren. Bürgermeister Böing vollendete den Gedanken am Samstag, 17. September 2005, als er die historische Meile mit dem symbolischen Durchschneiden eines Bandes eröffnete.
In den nun folgenden fünf Wochen können Besucher und Neugierige die Museumsmeile nun erleben und genießen. Gewonnen wurden für dieses Projekt zur lebendigen, buchstäblich begreifbaren Vergangenheit außer den Sponsoren wie der Sparkasse am Niederrhein, ohne deren Unterstützung die Museumsstraße nicht zu realisieren gewesen wäre, weitere 32 Geschäftsleute entlang der Hochstraße. Mit Exponaten aus privatem Besitz oder dem Bestand des Museums dekorierten sie ihre Schaufenster zu verschiedenen historischen Themen.
Bäuerliche Vergangenheit
Dabei geht es zum einen um den Bereich des Einzelhandels mit den Sparten „Backen in alter Zeit“, „Klompenwerkstatt“, „vom Barbier zum Friseur“ oder „Gerätschaften des Apothekers“. Den Themenkomplex Vereine, Kirchen und Verbände belegen Exponate wie das traditionelle Schützensilber, eine Dokumentation zur Geschichte der Dorfkirche, dem Missions- und Erziehungsverein sowie dem Friedhof mit einem Plan aus dem Jahr 1763. Nicht zu kurz kommt die bäuerliche Vergangenheit Neukirchens. Hier geht es unter anderem um die niederrheinische Kaffeetafel, Bauerngärten oder die Kaltblutpferdezucht.
Besonders stolz verwies Bürgermeister Bernd Böing auf das Rahmenprogramm zur Eröffnung der Museumsstraße. „Manche Punkte hätten es verdient, allein als Hauptpunkte unseres Jubiläumsfestes zu dienen“, erklärte er. Nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläsergruppe „Lauersfort“ meinte er damit vor allem den Kutschenkorso durch das Dorf. Gestaltet und ermöglicht wurde diese Fahrt, an der sich 17 Kutschen beteiligten, durch den Reit- und Fahrverein Prinz Sigismund von Preußen.
Alle Kutschen waren aufwendig, detailgetreu und historisch dekoriert. Die Fahrgäste hatten sich, um das Bild abzurunden, in Kluft und Tracht aus vergangenen Zeiten gekleidet. Die Gespanne fuhren in gemächlichem Tempo zwei Runden durch das Dorf. Abgeschlossen wurde der Korso durch eine Reitergruppe des ausrichtenden Vereins in historischen Preußischen Husarenuniformen. Ein Konzert in der Dorfkirche mit Werken von Johann Sebastian Bach beschloß den Tag der Museumstrasse.
18.9.2005
Information vor Ort. Wolfgang Pischek (Mitte), einer der geschäftsführenden Gesellschafter der "Rhein-Ruhr", führte Sparkassenvorstand Franz-Josef Stiel (rechts) und EAW-Leiter Michael Düchting durch den Produktionsbetrieb in Rheinberg.
NIEDERRHEIN. Was vorsorgliche Planung und die Früherkennung von Chancen und Risiken betrifft, so dürfte das Rheinberger Unternehmen „Rhein-Ruhr-Beschichtungs-Service GmbH“, im Gewerbegebiet am Rheinfeld gelegen, geradezu ein Paradebeispiel sein. Kein Wunder also, dass die EAW (Entwicklungs-Agentur Wirtschaft) des Kreises Wesel eben dorthin zu einem Pressegespräch eingeladen hatte, um die Werbetrommel zu rühren für eine Veranstaltung am Mittwoch, 28. September, ab 17 Uhr, in der Stadthalle Rheinberg. Hier wird das Thema unter der Moderation von Tom Hegermann lauten: „Wo steht mein Unternehmen – Früherkennung von Chancen und Risiken."
Anmeldeschluß am 23. September 2005
Alle Sparkassen und Volksbanken im Kreis Wesel, der Steuerberaterverband Düsseldorf, die Kammern und andere wichtige Partner laden herzlich ein. Die Veranstaltung soll den Auftakt bilden für die kreisweite Initiative zur "Früherkennung von Chancen und Risiken" in den Betrieben des Kreises Wesel. Gemeinsames Ziel ist es, erprobte Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Stabilität der Unternehmen in der regionalen Wirtschaft einzuführen. Anmeldungen sind bei der EAK des Kreises Wesel unter 0281/207-3908 oder
Welche positiven Effekte durch eine verstärkte Früherkennung im Unternehmen erreicht werden können, legte eindrucksvoll Wolfgang Pischek dar, einer der vier geschäftsführenden Gesellschafter der „Rhein-Ruhr“, die in Rheinberg 1998 gegründet wurde, in den Jahren 2003 und 2004 eine rasante Entwicklung erlebte (jeweils Produktionssteigerungen um 40 Prozent) und zur Zeit 65 Mitarbeiter an zwei benachbarten Standorten im Gewerbegebiet unterhält. Man müsse stets „dicht am Kunden“ sein (alle Kunden hätten dem Unternehmen bislang ausnahmslos die Treue gehalten!) und u.a. auch ständig neue Technologien beobachten. Ehrlichkeit und Wahrheit seien Tugenden, die ganz vorn stünden. Die „Rhein-Ruhr“ fische sowohl im „großen Becken“, in dem sich auch die Konkurrenz tummele, kenne sich zudem aber auch in den Nischen aus.
Solides Informationsmaterial
Die Sicht der Kreditwirtschaft brachte Franz-Josef Stiel, Vorstand der Sparkasse am Niederrhein, ein. Die Sparkasse am Niederrhein ist Hausbank der „Rhein-Ruhr“. Franz-Josef Stiel erinnerte an die Gründertage der Unternehmens, als ihn ein eindrucksvoller Video-Film sowie sehr umfangreiches und solides Informations- und Zahlenmaterial der Geschäftsführer davon überzeugt hätten, dass die „Rhein-Ruhr“ eine positive Entwicklung nehmen werden. Rasch sei ein vertrauensvolles Verhältnis gewachsen. Die Veranstaltung am 28. September in der Stadthalle werde von der Sparkasse auch deshalb unterstützt, weil in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten die Früherkennung von Chancen und Risiken natürlich nicht nur für die Unternehmen, sondern auch die Kreditinstitute von großer Bedeutung sei. In dem Zusammenhang bezeichnete der Sparkassendirektor die Kontoführung „als Spiegelbild eines Unternehmens“. Hier seien frühzeitig Tendenzen ablesbar, die aber besser nicht vom Kreditinstitut erkannt, sondern vom Unternehmen frühzeitig mitgeteilt werden sollten.
Die Produktpalette der „Rhein-Ruhr“ umfasst nahezu alle Verfahren des thermischen Beschichtens. Die aufgespritzten Schichten schützen unter anderem gegen Korrosion, Erosion, elektrische Leitfähigkeit und technischen Verschleiß. Die komplette Vor- und Endbearbeitung sowie die Qualitätssicherung mittels metall-lurgischem Labor werden im Hause durchgeführt. Die durch Hochtechnologie aufgebrachten Schichten schonen Ressourcen, weil verschlissene Bauteile wieder aufgearbeitet werden können. Alle Industriezweige können den Service der Rheinberger Beschichtungs-Service GmbH in Anspruch nehmen. Neben Deutschland werden noch Kunden in den Niederlanden, Belgien, Frankreich. Österreich, Schweiz, Griechenland und Tschechien beliefert.
Frühindikatoren-System
Im Mittelpunkt der kostenlosen Veranstaltung in der Stadthalle Rheinberg steht die Vorstellung des von der „Initiative Qualitätssicherung NRW e.V.“ aus Dortmund entwickelten und von zahlreichen Unternehmen bereits erprobten Frühindikatoren-Systems. Durch die Einführung spezieller – leicht nachvollziehbarer – Kennziffern sollen Unternehmer die Möglichkeit erhalten, den Gesundheitszustand ihres Unternehmens tagtäglich überprüfen zu können. Dabei geht es sowohl um die rechtzeitige Wahrnehmung von Chancen, um den Betrieb zukünftig noch besser aufzustellen, wie auch um die Identifizierung und Vermeidung von Risiken. In drei aufeinanderfolgenden Workshops können interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer die speziell für ihren Betrieb sinnvollen Frühindikatoren unter qualifizierter Anleitung entwickeln.
16.9.05
Nicht ganz gefüllt werden konnte der Gasballon der Sparkasse anläßlich der geplanten Jungfernfahrt im September 2004. Damals entstand unser Foto. Zu stark wehte seinerzeit im Moerser Freizeitpark der Wind um Nase und Ballonhülle. Die Jungfernfahrt fiel zwar aus, aber schon oft erhob sich der Gasballon inzwischen problemlos und majestätisch in die Lüfte.
MOERS. Beim bevorstehenden Moerser Freiballon-Festival (16. bis 18. September) bilden die Gasballone neben allen „Heißlüftern“ die eindrucksvollste Kulisse des Events. Der neue Gasballon der Sparkasse am Niederrhein ist ein echter Hingucker. Strahlend weiß und majestätisch schwebt er durch die Lüfte. Volker Kuinke heißt sein Pilot. Amtierender Europameister ist er. Aber das, so sagt er immer, ist ihm nicht wirklich so wichtig. Ballonfahren, ist nicht nur ein Hobby für ihn. Er lebt für diese faszinierende Art der Fortbewegung. Bei jeder Möglichkeit zieht es den Ballon-Verrückten an den Himmel. Nie alleine, immer mit einer Hand voll Neugieriger, denen er gern "sein Element“ näher bringt, für das er seit seiner Kindheit schwärmt.
Wenn Volker Kuinke über das Ballonfahren spricht, vergisst er fast alles um sich herum. "Die Zeit scheint langsamer zu laufen." So umschreibt er, was ihn bei allen Fahrten immer aufs Neue bewegt. Viele lassen sich von seinem Fieber anstecken. Für manche bleibt es ein einmaliges, unvergessliches Erlebnis. Einige jedoch sind für alle Zeiten infiziert. Sie zieht es immer wieder mit Kuinke in die Luft. Aus Neugierde wird Leidenschaft. Und Volker Kuinke kann das gut verstehen. Was kann einem schöneres passieren, als Menschen dabei zu beobachten, wie sie allen Alltag hinter sich lassen. "Man spürt beim Betrachten leuchtender Augen, wie aus Erwachsenen für einen kurzen Moment wieder Kinder werden", schwärmt Kuinke.
Vier Ballon-Verrückte
Kuinke fasziniert alles, was mit den Himmelsgiganten im Zusammenhang steht. Ob Bücher, Bilder oder Modelle. Seine Leidenschaft hört auch nach erfolgreicher Landung nicht auf. So bedurfte es nicht vieler Argumente, ihn auch für die Idee eines Ballonfestes in Moers zu begeistern. Zusammen mit Mike Franz, Helge Ringel und Detlef Haberkorn entwickelte er ein Festival, das über die Grenzen der Stadt Moers hinaus bekannt und beliebt ist. "Ein Verrückter ist gut", sagt Kuinke, "aber vier Ballonverrückte sind das Salz in der Suppe für eine erfolgreiche Ballonveranstaltung." Innovativ und phantasievoll wollen sie sein. Dass ihnen das jedes Jahr aufs Neue gelingt, zeigen steigende Besucherzahlen oder Anfragen von Piloten aus allen Teilen Europas. "Natürlich sind wir nicht immer einer Meinung, wenn es um die Gestaltung geht", meint Kuinke. "Aber die Mischung macht's, und die stimmt am Ende immer."
Nicht nur Heißluft
Der amtierende Europameister freut sich besonders, dass nicht - wie bei so vielen anderen Ballonevents - nur die „Heißlüfter“ das Maß aller Dinge sind. Das Moerser Ballonfest im Freizeitpark ist eine der wenigen Veranstaltungen, die auch den Gasballonen einen würdigen Rahmen gibt, sich in voller Pracht zu präsentieren. Mit dem Sparkassen Familientag (am Sonntag, 18. September, ab 11 Uhr) wurde so ein Forum geschaffen, das alles bietet, um kleine und große Ballonfreunde zu begeistern. Die Besucher erwartet ein Frühschoppen mit den „Living Sixties“ und ein Luftballonwettbewerb. Der Eintritt ist frei.
14.9.05
Dr. Mohammed Bourhaleb (Mitte, links) und Mattias Merkens (rechts daneben) erhielten die beiden mit je 2000 Euro dotierten Innovationspreise Mechatronik für ihre wissenschaftlichen Arbeiten. Zum Pressegespräch in der Sparkasse kamen auch die beiden betreuenden Professoren Klaus Solbach und Hans-Dieter Kochs (von links) sowie Dr. Reinhard Viga (ganz rechts). Direktor Karl-Heinz Tenter (2.v.r.) und Dr. Klaus-G. Fischer vom Förderverein Institut Mechatronik verliehen die Preise.
MOERS. Es gibt Menschen, die leiden an einer muskulär bedingten Fehlbewegung des Kopfes. Um ihnen medizinisch zu helfen, benötigt der behandelnde Arzt genaue Meßdaten. Doch gerade die waren bislang schwer zu ermitteln. Die Diplomarbeit von Mattias Merkens, der sein Studium der Informationstechnik an der Universität Duisburg-Essen im vergangenen Jahr mit der Note „Sehr gut“ abschloß, eröffnet nun ganz neue Wege der medizinischen Diagnostik. Für seine Arbeit erhielt Mattias Merkens von der Sparkasse am Niederrhein jetzt einen der beiden mit je 2000 Euro dotierten Innovationspreise Mechatronik.
Wissenstransfer von der Hochschule in die Wirtschaft
Karl-Heinz Tenter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein und zugleich Vorstand des Fördervereins Institut für Mechatronik: „Die 1997 erstmals ausgeschriebenen Preise wollen den Wissenstransfer von der Hochschule in die regionale Wirtschaft fördern.“ Dr. Mohammed Bourhaleb, der andere Preisträger, erhielt den Innovationspreis Mechatronik für seine ebenfalls mit „Sehr gut“ bewertete Dissertation „Koordinierte struktur- und verhaltensorientierte Modellierung mechatronischer Systeme im Kraftfahrzeug.“
„Dr. Bourhaleb hat mit seiner Arbeit den gegenwärtigen Stand der Technik erweitert“, sagt Professor Hans-Dieter Kochs vom Institut für Informationstechnik. Der Doktorand gehe mit den Ergebnissen seiner Arbeit über das bislang bekannte Entwicklungsmodell des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hinaus, so das unabhängige Gutachten über Dr. Bourhalebs Dissertation. Auf der Grundlage seiner Forschungsergebnisse könnten in einem Kraftfahrzeug nun erstmals komplexe mechatronische Systeme miteinander gekoppelt und bereits in einer frühen Phase der Entwicklung kostengünstig im Modell erprobt werden, so Professor Kochs.
Die Diplomarbeit von Mattias Merkens mit dem Titel „Entwicklung und Aufbau einer Einrichtung zur Erfassung und Quantifizierung der Kopfdrehbewegung für ein medizinisches Diagnosesystem“ betreuten Professor Klaus Solbach und Dr. Reinhard Viga vom Institut für Nachrichten- und Informationstechnik an der Universität Duisburg-Essen. Aus ihrem Labor brachten die beiden Wissenschaftler ein Modell mit, an dem sie vorführten, wie das von Mattias Merkens entwickelte Meßverfahren funktioniert. Dr. Viga: „Das Besondere ist, daß diese neue Art der medizinischen Diagnostik das erdmagnetische Feld ausnutzt, um die Lage von Kopf und Rumpf zu bestimmen.“
Anstöße zur Fertigung innovativer Produkte
Neben der Förderung hervorragender und anwendungsbezogener Arbeiten auf dem Gebiet der Mechatronik (interdisziplinärer Bereich aus Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik) liegt der Sparkasse die enge Verknüpfung der Universität mit mittelständischen Unternehmen der Region am Herzen. Karl-Heinz Tenter: „Wenn die Ergebnisse sich in konkrete Anstöße zur Fertigung und zum Vertrieb innovativer Produkte verwandeln, ist dies ein wichtiger Impuls zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft.“ In diesem Zusammenhang verwies Karl-Heinz Tenter auf das im April in Neukirchen-Vluyn eröffnete Institut für Technologien der Biomechanik und Biomaterialien (ITBB).
Offiziell übergeben werden die beiden Innovationspreise Mechatronik auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der Universitätswochen der Sparkasse am Niederrhein und der Universität Duisburg-Essen. Die 18. Veranstaltungsreihe mit zwei Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Biomechanik und Bioethik – mit Chips und Bytes zur besseren medizinischen Versorgung“ beginnt am Donnerstag, 6. Oktober 2005, um 20 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse am Ostring.
14.9.2005