5. Moerser Ballon-Festival vom Wetter verwöhnt

Ein echter Hingucker: Der Gasballon der Sparkasse am Niederrhein

MOERS. 99 Luftballons waren Nena ein Lied wert. Das Familienfest der Sparkasse am Niederrhein übertraf Nenas Zahl hitverdächtig um mehr als das Sechsfache. Über 600 sparkassenrote Luftballons, mit den Adressen von Kindern versehen, erhoben sich im Rahmen eines Luftballonwettbewerbs am Sonntagnachmittag in den Himmel. Beim 5. Moerser Freiballon-Festival gab es am Samstag und Sonntag mildes, kristallklares Frühherbstwetter; vor allem der mächtige Gasballon der Sparkasse am Niederrhein war ein echter Hingucker.

„Unsere Wetterfee vor Ort auf dem Moerser Festivalgelände, Petra Koch vom Deutschen Wetterdienst Essen, hat uns strahlendes, mildes Wetter mit Windgeschwindigkeiten von zehn bis zwanzig Kilometern pro Stunde aus Richtung Nordost bis Ost versprochen. Unsere Fahrt wird uns also in Richtung Holland führen“, erklärte Mitveranstalter und Gasballonpilot Volker Kuinke kurz vor dem Start. Mit etwas Glück, so Kuinke, könne die Fahrt bei einer Dauer von drei bis dreieinhalb Stunden sogar bis nach Belgien führen. Während Monika Pogacic von der Marketing-Abteilung zusammen mit ihren acht Kolleginnen und Kollegen hunderte Luftballons per Gasflasche prall füllte sowie Kindern und Eltern beim Ausfüllen der Adresskarten behilflich war, rüsteten Veranstalter Volker Kuinke und seine Mitstreiter Mike Franz, Detlef Haberkorn und Helge Ringel von den Ballonfreunden Moers mit zahlreichen Helfern zwei Gasballone zum Start her.

Keine Neigung zu Funkenbildung

Gefüllt wurden die beiden Ballone mit je 640 beziehungsweise 1.000 Kubikmetern Wasserstoffgas. Auf die historische Brandkatastrophe des ebenfalls mit Wasserstoff gefüllten Luftschiffs Hindenburg in New York angesprochen meinte Volker Kuinke, dass die Zeit seit dem Unglück damals nicht stehen geblieben wäre. „Die Hüllen der modernen Wasserstoffballone können sich nicht elektrostatisch aufladen und neigen somit nicht mehr zu Funkenbildung und Selbstentzündung. Rauchen ist in der Nähe der Ballone selbstverständlich verboten“, meinte er und fügte hinzu, dass der Pilot ebenfalls tunlichst nicht auf einer Hochspannungsleitung landen sollte.

Spannend ist es nun für Monika Pogacic und ihr Team. Nun wird gewartet, wie viele Antwortkarten aus dem Luftballonwettbewerb zurückgeschickt werden – und woher. „Die Resonanz ist in den zurückliegenden Jahren immer sehr gut gewesen. Wir freuen uns jetzt schon darauf, die Kinder zur Siegerehrung begrüßen zu können“, meinte sie.

Das Ballonglühen

Weitere Höhepunkte des diesjährigen, vom Wetter verwöhnten Freiballon-Festivals waren die Starts der Heißluftballone am späten Samstagnachmittag und frühen Sonntagmorgen sowie das Ballonglühen. „Da die Ballone bei idealem Wetter mit frischem Wind sehr weit unterwegs waren und somit länger als geplant für die Rückfahrt brauchten, musste das Ballonglühen mit halbstündiger Verspätung beginnen“, erklärte Volker Kuinke. Besonders stolz ist er darauf, dass in Zusammenarbeit mit den Frauenhoferinstitut im Rahmen des Ballonglühens eine Weltpremiere gelungen ist. Wurden bisher die Einsätze der Ballonbrenner per Lichtsignal an kilometerlangen Kabelsträngen synchronisiert, gelang es nun erstmals, diese Synchronisierung computergesteuert drahtlos zu übermitteln.

18.9.05

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