MOERS. Wie viele Walnüsse liegen in der Box? Diese Frage hatte die Sparkasse am Niederrhein eine Woche lang ihren Kapellener Kunden gestellt. „Insgesamt war die Anzahl der Spielteilnehmer fast so hoch wie die der 350 Nüsse“, sagt Timo Rothe. Der stellvertretende Leiter der Geschäftsstelle Kapellen gratulierte jetzt Claudia Issing und Eva Basler, die zuletzt unter neun richtigen Tippern ausgelost wurden. Als Preis erhielten sie von Timo Rothe und Kundenberater Michael Züscher 100 oder 50 Euro. Leo Schimanski konnte an der Siegerehrung nicht teilnehmen, er gewann 75 Euro.
17.11.2009
Sparkassen-Kreditchef Heinz Kirschberger ging nach 47 Jahren in den Ruhestand, hier mit Vorstand Franz-Josef Stiel (Mitte) und seinem Nachfolger Markus Rüller (rechts).
NIEDERRHEIN. In fast 20 Jahren, die Heinz Kirschberger die Kreditabteilung der Sparkasse leitete, kam ein erkleckliches Sümmchen zusammen. „Unsere Kreditbewilligungen in dieser Zeit haben einen Umfang von vielen hundert Millionen Euro“, sagte er jetzt anlässlich seines Abschieds nach 47 Jahren Sparkasse. Doch nicht ohne gleich hinzuzusetzen: „Die Arbeit habe ich natürlich nicht alleine gemacht.“ Sein Vorstand und Dezernent Franz-Josef Stiel bescheinigte ihm vor rund 200 Abschiedsgästen, „stets ein gutes Gespür für das Kreditgeschäft“ bewiesen zu haben.
Schon früh zeichnete sich bei Heinz Kirschberger ab, wohin die berufliche Reise geht. Nachdem er 1965 die Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Städtischen Sparkasse Rheinberg absolviert hatte, war er als Sachbearbeiter für Kleinkredite zuständig. „Kredit leitet sich vom lateinischen creditum ab und meint: Das auf Treu und Glauben Anvertraute“, sagt Heinz Kirschberger. Neben umfangreichem Wissen erwarb der Kreditexperte vor allem die Fähigkeit zu beurteilen, ob und in welcher Höhe die Sparkasse einem Kunden ihr Geld überlassen kann.
Heinz Kirschberger wechselte 1968 zur Sparkasse in Moers und war seit 1990 Abteilungsdirektor der Kreditabteilung. 1996 wurde er Verhinderungsvertreter des Vorstandes. Nach 47 Dienstjahren trat der eben 65 Jahre alt gewordene Abteilungsdirektor nun in den Ruhestand. Im Casino der Hauptstelle in Moers verabschiedeten sich Vorstand und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein ganz persönlich von Heinz Kirschberger. Sein Nachfolger als Chef der nunmehr 80-köpfigen Kreditabteilung ist Markus Rüller. Sein Ehrenamt im Vorstand des Bauvereins Moers behält Heinz Kirschberger bei.
13.11.2009
Hatice Akyün las vor rund 170 Zuhörern in der Sparkasse an der Poststraße aus ihrem neuen Buch „Ali zum Dessert“.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der Neukirchener Erziehungsverein und der Förderverein der Stadtbücherei hatten die Journalistin Hatice Akyün eingeladen, aus ihrem neuen Buch „Ali zum Dessert“ vorzulesen. Die Autorin wiederum lud die rund 170 Zuhörer im Mehrzweckraum der Sparkasse an der Poststraße ein, an ihrer Familiengeschichte teilzuhaben. „Ich bin zu deutsch, um Türkin zu sein und zu türkisch, um Deutsche zu sein“, so die in Duisburg-Marxloh aufgewachsene Akyün.
Mit viel Witz und Sympathie berichtete die 40-jährige Schriftstellerin von Erlebnissen aus ihrer Kindheit und Jugend sowie ihrem Leben als Ehefrau und Mutter. Ihr besonderes Augenmerk galt dem Reichtum der Widersprüche, der entstehen kann, wenn beide Welten aufeinander treffen. „Ich weiß um die Probleme und verneine sie nicht“, so die Autorin, die gleichwohl bilanzierte: „Meine Integration ist geglückt.“ Dabei, so Hatice Akyün, war die deutsche Sprache ihr Schlüssel zum Erfolg.
16.11.2009
Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti (mit römischem Truppenschild) und Museumsdirektor Dr. Martin Müller (ganz rechts) begrüßten die ehemaligen Vorstände von Sparkassen im RSGV im neuen Römermuseum in Xanten.
NIEDERRHEIN. „Einmalig“, so lautete das einhellige Urteil ehemaliger Sparkassenvorstände nach dem Besuch des neuen Römermuseums in Xanten. Und damit trafen sie zugleich mitten ins Schwarze. Museumsdirektor Dr. Martin Müller: „Die Colonia Ulpia Trajana ist die einzige rekonstruierte Wohnanlage des Römischen Reiches, die nie überbaut wurde.“ Innerhalb der ersten eineinhalb Jahre nach Fertigstellung zählte das historische Museum des Landschaftsverbandes Rheinland rund 650.000 Besucher. „Damit liegen wir im Bundesvergleich an Platz zwei hinter dem Pergamonmuseum“, so Dr. Müller.
Der Club 75, der Gesprächskreis von Sparkassen-Vorstandsmitgliedern im Ruhestand, besuchte Xanten und das Museum auf Einladung der Sparkasse am Niederrhein. Club-Sprecher Elmar Oertel: „Wir sind regelmäßig Gäste verschiedener Sparkassen im Rheinland und genießen die dadurch gebotene Themenfülle.“
Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti begrüßte die ehemaligen Vorstandskollegen und beleuchtete die aktuelle Entwicklung bei der WestLB. Beeindruckt zeigte sich der Club 75 von der Information, dass der Archäologische Park in Xanten in den nächsten Jahren 80 Millionen Euro zur Weiterentwicklung der Anlage erhält. „Nach einer Studie fließt jeder hier investierte Euro sechsfach in die Region zurück“, so Dr. Müller.
16. November 2009
Dirigent Hans-Hermann Buyken führte die rund 100 Sänger, Musiker und Solisten durch das Paulus-Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Seit über 15 Jahren führt das Collegium vocale der SELK (Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche) mit Unterstützung der Sparkasse große Chormusik am Niederrhein auf. Als musikalischer Höhepunkt im sich neigenden Paulus-Jahr stand in der St. Quirinus-Kirche nun das Paulus-Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf dem Programm. Dirigent Hans-Hermann Buyken und die rund 100 Choristen, Musiker und Solisten begeisterten die voll besetzte Kirche.
Spielfreude und romantischer Akzent
Über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, der wie ein Motto des gesamten Oratoriums wirkte, erfuhr das Konzert eine allmähliche und dramaturgisch gekonnt aufgebaute Steigerung. Lyrischen Betrachtungen stellte das bestens präparierte Collegium vocale leidenschaftliche Volkschören („Herr! Du bist Gott!“) gegenüber. Das Orchester überzeugte mit Spielfreude und betont romantischem Akzent. Und das ausgewogene Solistenquartett mit warmherzigem Sopran (Nelly Palmer), noblem Alt (Christa Menke), wohlklingenden Tenor (Wolfgang Klose) und bezwingend geradlinigem Bass (Joachim Höchbauer) rundete das Konzerterlebnis ab.
Minutenlanger Applaus
Die Anmut, die über diesem lyrischen Bilderbogen lag, vereint mit der Frische der Interpretation und der glaubhaften Andacht, mit der das Wirken Paulus’ bis hin zu seinem ergreifenden Abschied von der Gemeinde anschaulich geschildert wurde, faszinierte das Publikum. Nach der prunkvollen Doppelfuge zum Preise Gottes, „Ihr seine Engel, lobet den Herrn!“, gab es minutenlangen Applaus und stehende Ovationen für ein rundum besonderes Konzert.
12.11.2009
Stellten das Buch „Diktatur und Krieg in Rheinberg“ vor (v.l.n.r.): Bürgermeister Hans-Theo Mennicken, Dr. Ralph Trost und Sparkassendirektor Franz-Josef Stiel.
RHEINBERG. Zeitnah zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 ist in der Reihe „Schriften der Stadt Rheinberg zur Geschichte und Heimatkunde“ jetzt Band 17 erschienen: „1933-1945. Rheinberg in Diktatur und Krieg“. Unter regem Interesse der Rheinberger stellte Autor Dr. Ralph Trost sein Werk vor: „Es ist wirklich ein schönes Buch geworden“, versicherte der Xantener Historiker, „ein Lesebuch, das versucht, die Ereignisse in Rheinberg in einen allgemein historischen Kontext zu fassen.“
Ehrlich und authentisch
Trosts Dank ging an alle, die das Projekt unterstützt hatten, insbesondere die Stadt Rheinberg, das Stadtarchiv, die Bürgerinnen und Bürger, die sich als Zeitzeugen mit persönlichen Erinnerungen und Fotos beteiligt hatten sowie an die Sponsoren. Die Kulturstiftung der Sparkasse Rheinberg und die Sparkasse am Niederrhein hatten die Druckkosten übernommen und so dazu beigetragen, „dass die Geschichte Rheinbergs aus den Jahren 1933 bis 1945 nicht zum Zerrbild wird oder in Vergessenheit gerät. Die jüngeren und nachfolgenden Generationen sollen Gelegenheit haben, sich ehrlich und authentisch mit der Geschichte vertraut zu machen“, so Franz-Josef Stiel, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung der Sparkasse Rheinberg.
Blick auf regionale Ereignisse
Trosts Buch richtet sich an Leser aller Altersklasse. Es ist spannend geschrieben. Auf rund 400 Seiten mit 197 Fotos bietet es einen Blick auf regionale Ereignisse und die Zeit der Machtübernahme, erzählt die Geschichte der ausgegrenzten Minderheiten und zeigt an einigen ausgewählten Beispielen die verschiedenen Formen des aktiven Widerstands in Rheinberg. Es ist ein bewegendes Buch und ein erschütterndes Zeitzeugnis, das zeigt, dass Geschichte nicht irgendwo passiert ist, sondern direkt vor der Haustüre.
„1933-1945. Rheinberg in Diktatur und Krieg“ ist als laufende Nummer 17 in der Reihe „Geschichte der Stadt Rheinberg zur Geschichte und Heimatkunde“ erschienen, zum Preis von 24,80 Euro ist es im Handel erhältlich.
12.11.2009