MOERS. Allerlei Überlegungen zur Gestaltung der Innenstadt rund um das Postgelände, den Südring und den Königlichen Hof haben in der jüngsten Zeit zu manch hitziger Diskussion geführt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ute-Maria Schmitz eröffnete die Ausstellung "Studentischer Wettbewerb - Feuerwerk der Ideen" in der Kundenhalle der Sparkasse Moers am Ostring. Sie vergab zudem gemeinsam mit ihrer Amtskollegin Erika Scholten und der Geschäftsführerin der Landes-Entwicklungsgesellschaft (LEG), Barbara Clemens, Preise und Auszeichnungen an Studentengruppen der Fachhochschule Bochum.
"Liebevolle Arbeiten"
In 24 Arbeitsgruppen hatten sich 70 Studierende der Fachbereiche Architektur, Städtebau und Entwerfen unter Anleitung von Frau Professor Christa Reicher mit der Aufgabe beschäftigt, das Innenstadtareal zu überplanen. Ute-Maria Schmitz betonte, nicht nur tolle Ideen seien bei den Entwürfen erkennbar, sondern sie seien auch so nahe der Realität, daß die verwirklicht werden könnten. Sie sprach von "liebevollen und exakten" Arbeiten. Der Sparkasse, die wieder einmal ein Forum biete für eine solche Ausstellung, bescheinigte die Bürgermeisterin eine "goldene Serie": In jüngerer Zeit referierte eine ganze Anzahl hochkarätiger Fachleute zum Thema Innenstadt-Verschönerung im Kreditinstitut.
Die Initialzündung für den studentischen Ideenwettbewerb hatte die Erschließung des Baugebietes an der Julius-Leber-Straße durch die Stadtbau Moers gegeben. "Wir saßen im Rahmen dieses Projektes mit dem Technischen Dienst der Stadt Moers und der Fachhochschule an einem Tisch", so Geschäftsführer Heinz-Adolf Janßen von der Stadtbau.
Intensiv hatten sich die Studierenden in unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung über bauliche, verkehrliche und soziale Belange informiert, bevor sie zu konkreten Plänen, Entwürfen und Modellen kamen. Die Jury hatte schließlich einen "harten Job" zu verrichten, wie deren Vorsitzende Barbara Clemens bei der Preisvergabe betonte. Nun liege ein ganzes Paket von Ideen vor, das von der Stadt diskutiert werden könnte.
Historische Wallanlage
Der erste Preis ging an Petra Rommeswinkel, Kolja Burggräf und Ulrich Knop. Das Team hatte zwei Plangebiete beiderseits der Uerdinger Straße zu einer räumlichen Einheit zusammengefaßt. Das übergeordnete Konzept sieht eine Wiederherstellung und Erlebbarmachung der historischen Wallanlage vor, wie es in der Urteilsbegründung der Jury heißt. Im Bereich des heutigen Busbahnhofes (der verlegt werden soll) wird durch Ausbildung einer "grünen Klammer" die Wallanlage als zusammenhängendes Band erlebbar gemacht, heißt es weiter.
Seit Anfang Juni liegen die Entwürfe nun dem städtischen Planungsausschuß vor. In absehbarer Zeit sind sie im Internet zu sehen. Die Adresse werden wir hier bekannt geben.
MOERS. Viel heiße Luft und insgesamt 3000 Kubikmeter Gas waren nötig, um dem Ballonfestival im Freizeitpark den nötigen Auftrieb zu geben. Die Sparkasse Moers hatte anläßlich des Festivals alle Kindergarten- und Schulkinder eingeladen, mit bunten Farben ihren Traum vom Ballonfahren aufs Papier zu bringen. Zahlreiche Kleinkünstler beteiligten sich an dem Malwettbewerb.
Die kleinen Künstler brachten ihre Bilder zum Festival mit. Eine Jury bewertete sie und vergab tolle Preise. Zudem erhielt jedes Kind einen kleinen Gasballon, an dem eine Karte mit seiner Adresse auf die Reise ging. Dem am weitesten gereisten Absender winkt nun noch ein schöner Preis von der Sparkasse. Europameister Volker Kuinke will die Bilder zudem in den nächsten Tagen ausstellen.
LABBECK. Etwa 50 000 Mark hätte die Renovierung des alten Spielplatzes am Labbecker Kindergarten St. Georg gekostet - wäre der Auftrag offiziell an ein Unternehmen gegangen. Dank des Einsatzes engagierter Eltern, der großzügigen Hilfestellung der Fachfirma Josef Grütters und einer Spende der Sparkasse Moers konnte aber "knapp die Hälfe" eingespart werden, wie Kindergarten-Leiterin Usula Venhoff stolz berichtete. Bei einem Fest am vergangenen Sonntag nahmen Eltern und Förderer des Kindergartens das gelungene Werk in Augenschein.
Werner Borchers, Geschäftsstellenleiter der Sparkasse in Sonsbeck, und sein Labbecker Kollege Theo Baumann überreichten der Vorsitzenden des Fördervereins, Birgit Ingenlath, einen Scheck. Sehr gewürdigt wurden die Beiträge der Firma Grütters (Planung, Erdarbeiten, Rollrasen, Findlinge etc.). Die beiden Kinder des Inhabers besuchen ebenfalls die Einrichtung, deren Besitzer die Gemeinde, deren Träger aber die katholische Kirchengemeinde ist. So war natürlich auch Pastor Alfons Wiegers beim Fest zu Gast.
Bei der Verlegung des Rollrasens oder beim Wiederaufbau der Spielgeräte packten die Eltern an mehreren Wochenenden kräftig mit an. Clou des schönen Spielplatzes ist sicherlich ein Wigwam (Indianerzelt) aus Weidenästen, die zuhauf angepflanzt und geschickt zusammengefügt sind. Zum Wigwam führt ein etwa acht Meter langer Tunnel, ebenfalls aus Weidenästen geformt.
26 Mädchen und Jungen besuchen den Kindergarten St. Georg an der Marienbaumer Straße. Eine solch tolle und umfangreiche Neugestaltung des Spielplatzes sei bei einem eingruppigen Kindergarten alles andere als selbstverständlich, betonte Frau Venhoff. Daß es dennoch gelang, sei dem guten Zusammenspiel zwischen Eigentümer und Träger, den engagierten Eltern und den Sponsoren zu danken.
MOERS. Geschäftsmann Michel Janowski und seine Tochter Laura nahmen jetzt selber Pinsel und Farbe zur Hand, um die Fassade ihres italienischen Spezialitätengeschäftes an der Neustraße zu verschönern. "Der Vortrag des Stadtmarketingexperten Christian Klotz in der Sparkasse hat uns dazu ermuntert", so Janowski. Und nicht nur das: Kurzerhand erbaten die Janowskis von der Hausbesitzerin Karin Tavenrath eine Mietsenkung. Mit Erfolg.
Klotz hatte nach seiner eingehenden Stadtanalyse und in seinem Vortrag gefordert, daß alle, Politik, Verwaltung, Bürger und Kaufleute etwas dazu tun müßten, ihre Stadt attraktiver zu machen. An der Neustraße hat es schon funktioniert.
MOERS. Mitten auf dem Weg zwischen Schule und Beruf besuchten 26 junge Frauen und Männer jetzt vorab gemeinsam mit ihren Eltern die Sparkasse Moers. "26 Auszubildende, das ist neuer Rekord für uns", sagte Jutta Treichel, die Abteilungseiterin der Aus- und Fortbildung bei der Begrüßung der neuen Kolleginnen und Kollegen.
Rund zwei Stunden lang nutzen die angehenden Bankkaufleute die günstige Gelegenheit, ihre brennendsten Fragen los zu werden.
Von Ausbildungsleiterin Sabine Lucas erfuhren sie, daß sie während der zweieinhalbjährigen Lehrzeit fünfmal Blockunterricht an der Berufschule haben werden. Die übrige Zeit lernen die Nachwuchsbanker zahlreiche Abteilungen und Geschäftsstellen des größten Kreditinstitutes im Kreis Wesel kennen. Personaldirektor Karl-Heinz Bauer verriet den jungen Leuten, daß sie im ersten Ausbildungsjahr bereits knapp 1000 Mark netto verdienen. Und Jutta Treichel unterstrich, daß ihnen allen bei entsprechender Leistung nicht nur eine Übernahme in ein festes Angestelltenverhältnis, sondern auch kontinuierliche Weiterbildung und ein damit verbundener beruflicher Aufstieg offen stehe.
Stolze Elternaugen ruhten unterdessen auf den in Anzügen und gestärkten Hemden und Blusen erschienenen Sprößlingen. Neben ihrem Namensschild und einer Infomappe bekam jeder der 26 neuen Auszubildenden auch schon die Adresse der ersten Sparkassengeschäftsstelle, in der er ab August eingesetzt sein wird. Sabine Lucas: "Die Leiter dort wissen noch nicht, wer kommt. Sie können also nochmal incognito hingehen und sich ihren neuen Arbeitsplatz ansehen."
MOERS. Die Hochzeitsbilder eines Paares entwickeln im Laufe der Zeit einen besonderen Charme. Sie erinnern an eine glückliche Zeit. Und wenn erst die Enkel sie anschauen, geben sie Zeugnis von einem Stück Familiengeschichte. Mit einer Silbermedaille, die die Kulturstiftung Sparkasse Moers jetzt für das Grafschafter Museum im Schloß ersteigert hat, verhält es sich ebenso. Sie erinnert an die Hochzeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg mit der Oranierin Luise Henriette im Jahr 1646.
"Diese Heirat stellte die Weichen für die Geschichte der Stadt Moers als preußischer Besitz", sagte Museumsleiterin Christine Knupp-Uhlenhaut.
Paar blickt ernst
Besonders reizvoll ist es, sich unmittelbar nach der Medaille zwei Öl-Portraits des Paares anzusehen, die die Kulturstiftung bereits 1989 angekauft hatte. Der niederländische Maler van Honthorst portraitierte kurz nach der Hochzeit zwei ernst dreinblickende junge Menschen. Der Kurfürst ist 26 und Luise Henriette 19 Jahre alt. Er hatte lange um sie geworben. "Wohl deshalb, weil sie gute Aussichten hatte, nach dem Tode ihres Vaters Heinrich von Oranien Besitztümer am Niederrhein zu erben", so Christine Knupp-Uhlenhaut.
Das Paar, das zunächst abwechselnd in Moers und Kleve residierte, zog später nach Berlin und hatte zahlreiche Kinder. Ihr wohl berühmtester Sohn war Friedrich, der als König von Preußen in die Geschichte einging. Vor dem Moerser Schloß erinnert ein Denkmal an seine Mutter Luise Henriette.
Immer wieder war es der Kulturstiftung auf Anregung der Museumsleiterin gelungen, Zeugnisse der mittelalterlichen Moerser Geschichte zu ersteigern oder zu kaufen. Besonders wertvolle Stücke sind etwa der "Gangelt" des Johann von Moers, der "Stüber" des Grafen Vinzenz oder ein Taler des Grafen Hermann von Moers.
Zu sehen sind die Stücke im Erdgeschoß des Schloßes, dort wo der Zeitraum von der Römerzeit bis ins Mittelalter dargestellt ist. Die Kulturstiftung schaffte zusätzlich zwei Vitrinen an, in denen die Münzen und Medaillen genau betrachtet werden können.