Moers. Bürgermeister Rafael Hofmann eröffnete heute unter großer Beteiligung aus der Politik in der voll besetzten Aula der Geschwister-Scholl-Gesamtschule die zehnten „Penguin’s Days“. Im Jubiläumsjahr hat der Innenminister des Landes, Dr. Fritz Behrens, die Schirmherrschaft über das Jugendtheater-Festival übernommen. In seiner Vertretung würdigte Cornelia de la Chevallerie, leitende Ministerialrätin im Innenministerium NRW und unter anderem zuständig für die Bekämpfung des Rechtsextremismus, die „Penguin’s Days“. Das Festival stehe für ein Klima der Offenheit und Toleranz, so die Verfassungschützerin.
Moers habe aus eigener Kraft die einst mit Landesmitteln gegründeten Theatertage fortgeführt und damit eine Tradition begründet, so die Ministerialrätin weiter. Ebenso wie Bürgermeister Rafael Hofmann in seiner Eröffnungsrede würdigte sie die Arbeit des Kulturamtes unter Leitung von Helga Goer und die finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse Moers, die durch Vorstandsmitglied Ulrich Ruthenkolk und Marketingdirektor Manfred Falz vertreten war. Sie zitierte auch Karin Derks, Leiterin des TiM-Theaters: „Gutes Theater kann Menschen bewegen und über Gefühle neue Gedanken in die Köpfe tragen.“ Besser könne man es nicht sagen, so Cornelia de la Chevallerie. Sie wünsche sich, dass auch andere mit Landesmitteln geförderte Aktionen „wie die hier in Moers mit Herz und Verstand so lange erfolgreich bleiben werden“.
Bürgermeister Hofmann betonte in seiner Rede noch einmal die Bedeutung der „Penguin’s Days“ im Kampf gegen Intoleranz, Hass und Fremdenfeindlichkeit und wünschte der Jury des Festivals viel Erfolg. Sie besteht aus Schülern der Geschwister-Scholl-Gesamtschule und wird zum Abschluss des Festivals den „Goldenen Pinguin“ verleihen, der bei den Theatern schon längst zu einer begehrten Auszeichnung geworden ist.
Das erste Theaterstück „Magic Afternoon“ konnten sich die Jury sowie die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Geschwister-Scholl-Gesamtschule gleich nach der Eröffnung der „Penguin’s Days“ ansehen. „Während der Aufführung herrschte knisternde Stille, danach brandete wahnsinniger Applaus auf“, so Helga Goer, kommissarische Leiterin des Kulturamtes. „Die Art der Inszenierung bringt das aktuelle Zeitgeschehen genau auf den Punkt.“ In dem Stück geht es um zwei Pärchen, die sich treffen und nichts mit sich anzufangen wissen. Aus Langeweile kommt es dann zur Eskalation unter den vier Jugendlichen: Man giftet sich an, ein Nasenbein wird gebrochen, schließlich wird ein Mädchen vergewaltigt. Das Opfer wird dann selbst zum Täter und ersticht den Vergewaltiger. Cornelia de la Chevallerie hatte es vorab so ausgedrückt: „Alle Theaterstücke haben schwere Themen. Gewalt. Unterdrückung. Ausgrenzung. Deshalb kann ich Ihnen und den vielen weiteren Zuschauern nicht einfach viel Vergnügen wünschen. Ich fürchte, das Lachen wird Ihnen das eine oder andere Mal im Halse stecken bleiben.“
KREIS WESEL. „Da hat der Kollege Buschhaus mit seinem Aktientip in der RP vom 16.10. doch einen sehr guten Riecher gehabt!“ So stellt Harald Schönherr von der Sparkasse Moers zum Beginn des Monats November 2002 fest. Denn gleich nach Buschhaus’ Prognose, eine deutliche Steigerung werde eintreten, sei der deutsche Aktienmarkt im kürzester Zeit um über 7 Prozent nach oben gegangen. Schönherr weiter:
„Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Markt sich fast ebenso stark wieder kurzfristig korrigierte. Anleger müssen sich derzeit bewußt sein, daß die Schwankungsbreiten weiter sehr hoch bleiben werden. Der doch als seriös geltende Börsen-Nachrichtensender NTV hat mich vor einigen Tagen sehr verblüfft. Da wird doch allen Ernstes davon gesprochen, daß man alternativ zur unlängst unattraktiven Aktienanlage in Briefmarken anlegen solle, da wären hohe Gewinnpotenziale vorhanden. Briefmarken-Sammeln ist ein Hobby, und verdienen können hier nur Profihändler oder Postverwaltungen. Fragen Sie doch mal in Ihren örtlichen Briefmarkenvereinen in Rheinberg, Kamp-Lintfort, Repelen oder Moers nach. Dort kann man Ihnen Auskunft geben – von wegen Wertsteigerungen!
Nervt Sie die neue Steuerdiskussion auch? Was da alles auf uns zukommt! Mit einer Beteiligung an den Medienfonds „Rush Hour 2“ der Hannover Leasing können Sie in diesem Jahr noch an einer sicheren steuerlichen Konzeption partizipieren. Auch wenig risikofreudige Anleger haben hier die Möglichkeit, eine langfristig attraktive Anlage zu erwerben. Sie sollten aber aktuell auch einen hohen Steuersatz haben.
Die Renditen sind weiterhin niedrig. Kurzfristig sind wohl auch kaum nennenswerte Steigerungen zu erwarten. Sie erzielen bei überschaubaren Laufzeiten mit soliden Euro-Anleihen Erträge zwischen 3 und 4 Prozent. Emittenten mit akzeptablen Risiken wie Deutsche Post oder Telekom bringen 4 bis 5,5 Prozent. Zocker (und das meine ich auch so) können aber z.B. mit Anleihen auf Südafrikanische Rand zwischen 11 und 12 Prozent erspielen. Dazu gehört aber eine Menge Risikobereitschaft!“
HOMBERG. „Bezahlbares Wohnen für Familien.“ So lautet die Überschrift bei der Errichtung von 58 Reihen-Eigenheimen, die die Kamp-Lintforter Bauträger-Gesellschaft „Projektbau“ auf dem ehemaligen Sportplatz des VfB Homberg am Alefskamp in Angriff genommen hat. Das Gelände ist rund 15 000 Quadratmeter groß. Die Gesamtinvestition liegt bei 10 Millionen Euro.
Zur Zeit werden die Umkleideräume und das kleine Klubhaus des Sportvereins abgerissen. Die Asche des Sportplatzes wird entsorgt und durch Kiesmaterial ersetzt. Mit der Erschließung und den ersten Rohbauten soll noch im Dezember begonnen werden, wie die „Projektbau“ mitteilt. Die Bauträgergesellschaft unterstreicht zudem, daß unverzüglich eine geteerte Baustraße angelegt wird, die Handwerkern und den ersten Bewohnern die Zufahrt erleichtern wird.
Bekanntlich weicht auch das Schillerstadion in Homberg einer Wohnbebauung, die in den Händen der Straelener Baufirma Tecklenburg sowie der Scheuwo Wohnungsbau GmbH liegt. Der Verkauf der dortigen Fläche sowie die Veräußerung des Geländes am Alefskamp erleichtern der Stadt Duisburg die Finanzierung des neuen Rhein-Stadions des VfB Homberg.
Die 58 zweigeschossigen Reiheneigenheime am Alefskamp werden in Häuserzeilen mit jeweils fünf Wohneinheiten errichtet. Es entstehen zwei verschiedene Haustypen mit einer Wohnfläche von 101 bzw. 114 Quadratmetern. Zusätzlich kann das Dachgeschoß ausgebaut werden. Die Kaufpreise beginnen bei knapp 160 000 Euro. Einsparungen sind möglich, falls Eigenleistungen (bekannt als „Muskelhypothek“) erbracht werden.
Zielgruppe sind junge Familien mit mittleren Einkommen, die öffentliche Fördermittel beziehen können. Wer sich noch in diesem Jahr für den Kauf eines Reihen-Eigenheimes am Alefskamp entscheidet, käme den Plänen der Regierungskoalition zuvor, die sogenannte Eigenheimzulage zu streichen.
Ab Mai 2003, so die „Projektbau“, können die ersten Häuser bezogen werden. Die gesamte Maßnahme soll Mitte 2004 abgeschlossen sein. Nähere Auskünfte erteilt der Immobilien-Service der Sparkasse Moers (Tel. 02841/206-363), dem die Vermarktung übertragen ist.
MOERS. Der Auftrag von Journalisten ist klar. „Journalisten sammeln Informationen, bewerten sie, ordnen sie ein und stellen sie in einen größeren Zusammenhang“, sagt Hans-Jörg Heims, der Redaktionschef der Süddeutschen Zeitung in Düsseldorf. Bei ihren Kollegen auf der anderen Seite des Schreibtisches sieht die Sache noch ganz anders aus. „Für PR gibt es in Deutschland derzeit 247 Definitionen“, erklärt Dr. Heinz-Gregor Nöcker, PR-Profi und Hochschuldozent für Öffentlichkeitsarbeit aus Siegen.
„PR und Journalismus – eine feste Beziehung mit Spannungen?“ Angesichts von PR-Affären um prominente Bundespolitiker und der erfolgreichen PR-Kampagne um das mittlerweile zum Bestseller avancierte Buch von Dieter Bohlen hatte der Presseclub Niederrhein (PCN) für sein Mittwochsgespräch im Casino der Sparkasse Moers ein brisantes Thema gewählt.
WDR-Moderatorin und PCN-Mitglied Steffi Neu führte darüber mit Profis aus beiden Lagern ein ebenso unterhaltsames wie informatives Podiumsgespräch. Mit Dagmar Dahmen, PR-Frau des MSV Duisburg, und Rüdiger Oppers, ARD-Sprecher und Kommunikationschef des Westdeutschen Rundfunks, hatte sie dabei gleich zwei Gesprächspartner, die lange Jahre als Journalisten gearbeitet hatten, ehe sie auf die PR-Seite wechselten.
Rüdiger Oppers: „Eine meiner Kernaufgaben als Unternehmessprecher ist es, komplizierte Zusammenhänge nach außen transparent zu machen.“ Über die reine Dienstleistung für Redaktionen sieht Oppers die Aufgabe der PR-Leute jedoch auch immer stärker in der strategischen Ebene von Unternehmen. Als gelernter Journalist hält Oppers nichts davon, Dinge schön zu reden. „Wenn man into deep shit ist und Mist gemacht hat, dann muß man das auch sagen.“
Glaubwürdigkeit, darüber waren sich letztlich alle Podiumsteilnehmer einig, sei die wichtigste Grundlage für eine langfristig gute Zusammenarbeit von Redaktionen und PR-Abteilungen. Dennoch, so Dagmar Dahmen, könne es Situationen geben, „in denen man auch mal ein bißchen flunkern muß“. Sie bezog sich dabei auf laufende Vertragsverhandlungen mit neuen Spielern oder Trainern, die die Presse nicht unbedingt mit Vorabberichten stören müsse. Dagmar Dahmen hatte lange Jahre als Radioreporterin über Fußball, American Football und viele andere Sportarten berichtet, ehe sie vor vier Jahren begann, beim MSV eine PR-Abteilung aufzubauen.
Vor dem Hintergrund eines immer stärken Einflusses von PR - wissenschaftliche Studien sagen, daß bereits 70 Prozent der Berichterstattung in Deutschland durch PR intendiert sei – müßten die Redaktionen neu über ihren journalistischen Auftrag nachdenken, so Hans-Jörg Heims. „Die Sitten verrohen“, sagt der SZ-Redakteur, der eben erst einen Mitarbeiter seiner Redaktion entlarvt hat, der im NRW-Wirtschaftsteil über Unternehmen geschrieben hat, die er zuvor schon im Auftrag der IHK für ein besonderes Honorar portraitiert hatte.
Einig waren sich zuletzt alle darüber, daß professionelles journalistisches Können auf beiden Seiten des Schreibtisches unverzichtbar sei.
Eine rege Diskussion und lang anhaltender Beifall der rund 50 interessierten Zuhörer beendete das PCN-Mittwochsgespräch im Casino der Sparkasse Moers.
Moers. Die Mönchengladbacher Fotografin Astrid Piethan erhielt am Sonntag, 3. November 2002, in der Galerie Peschkenhaus den mit 5000 Euro dotierten Moerser Kunstpreis 2002. Der zum vierten Mal von der Kulturstiftung Sparkasse Moers und der Stadt ausgeschriebene Wettbewerb lief diesmal unter der Überschrift „Kunst mit Fotografie“. Gleichzeitig eröffnete die stellvertretende Moerser Bürgermeisterin Erika Scholten die Ausstellung für die Region Niederrhein und die angrenzenden Niederlande. Es ist die letzte Ausstellung in der Galerie vor ihrer Schließung.
117 Künstlerinnen und Künstler hatten ihre Arbeiten eingesandt, 23 davon aus den benachbarten Niederlanden. Eine hochkarätig besetzte Jury sichtete die eingesandten Werke in zwei Durchgängen, zuletzt blieben 13 Arbeiten übrig, die noch bis Ende des Jahres im Peschkenhaus zu sehen sind. Als herausragend bewertete die Jury die Arbeit der 29jährigen Mönchengladbacherin Astrid Piethan, die mit der Kamera das multikulturelle Leben an Kölner Kiosken eingefangen hatte. "Es ist eine künstlerisch eigenständige Arbeit, die handwerklich gut gemacht ist und facettenreich ästhetische und soziale Aspekte miteinander verbindet", so Jurymitglied Dr. Sigrid Schneider bei der Preisverleihung.
Die diesjährige Preisträgerin über die Anfänge ihrer künstlerischen Tätigkeit: „Ich habe mit 15 einen Fotokurs der VHS besucht.“ Sie studierte in Aachen visuelle Kunst und wechselte nach ihrem Abschluss an die Kunstakademie Düsseldorf, wo sie nun bei Magdalene Jetelova ihre Studien weiter vorantreibt. „Der Preis bestätigt mich in meiner Entscheidung, nicht kommerziell, sondern künstlerisch arbeiten zu wollen", so Astrid Piethan. Ihre preisgekrönte Arbeit erstellte sie mit teilweise geliehener Ausrüstung. Nun will sie sich eine eigene Blitzanlage von dem Preisgeld kaufen.
Der Katalog zur Ausstellung kostet sieben Euro.
KREIS WESEL. Viele Kinder und Jugendliche waren anläßlich des 78. Weltspartags in der Hauptstelle oder in den Zweigstellen der Sparkasse Moers zu Gast, um angesammelte Cents und Euros auf ihren Sparbüchern gutschreiben zu lassen. Als Präsente hielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreditinstituts Frosch-Rucksäcke und Smile-Kugelschreiber bereit. Zahlreiche Sparschweine wurden „geschlachtet“. In der Hauptstelle etwa war im hinteren Ausstellungsbereich ein „Weltspartag-Schalter“ eingerichtet worden, an dem eifriges Kommen und Gehen zu beobachten war.
Das Sparbuch ist wieder im Kommen. Bei einer aktuellen Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) erklärten 58 Prozent von 2000 befragten Deutschen, künftig wieder mehr auf die konservative Geldanlage zu setzen. Während des Börsenbooms wegen seiner geringen Rendite verschmäht, erlebt das Sparbuch in Zeiten abstürzender Börsenkurse eine Renaissance, stellt der DSGV fest.
In der Regel findet der Weltspartag am letzten Werktag im Oktober statt. Da am 31. Oktober Reformationstag ist, fiel der Weltspartag diesmal auf den 30. Oktober.
Geboren wurde die Idee zum Weltspartag am 27. Oktober 1924. Damals hatte die Cassa di Risparmio delle Provincie Lombarde Sparkassenvertreter aus 29 Ländern zum 1. Internationalen Sparkassenkongress nach Mailand eingeladen.
Übereinstimmung fand der Gedanke, "zur Erinnerung an die erste Tagung der Sparkasseninstitute aller Kulturländer" den 31. Oktober (der Schlußtag des Kongresses) eines jeden Jahres als "Weltspartag" (International Saving Day) zu begehen.
Mit dem Weltspartag sollte der Spargedanke gefördert werden. Den Begründern des Weltspartages ging es aber nicht nur um das Sparen von Geld. Auch mit der Zeit, der Kraft und den Sachen sollte gespart werden, hieß es in der 1924 verfaßten Resolution.
1924 herrschte Arbeitslosigkeit und Inflation. Der Grundgedanke des Weltspartages war daher auch, diese triste Situation durch gemeinsames Vorgehen und aktives Handeln zu meistern. Die Bevölkerung sollte ermutigt werden, an die Zukunft zu glauben und Reserven zu schaffen. Diese Zielsetzung hat in den darauffolgenden Jahren, insbesondere in den Jahren des Wiederaufbaues nach dem 2. Weltkrieg, nicht an Aktualität verloren.
1989 hat die UNO den 31. Oktober offiziell zum Weltspartag erklärt. In Österreich wurde der Weltspartag erstmals am 31. Oktober 1925 feierlich begangen.