MOERS. Die Beatles spielten bereits zum dritten Mal im Hamburger Starclub, und Konrad Adenauer befand sich im 14. Dienstjahr als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, da gründeten Mitarbeiter der ehemaligen städtischen Sparkasse Moers ihren Kegelclub „Öt Vörderholz fehlt“. Heinz Hackstein und Hubert Romanczyk sind von Anfang an dabei und immer noch aktiv. Walter Ewert, der erste Präses des Clubs, ist heute Ehrenmitglied und nimmt hin und wieder an Kegelabenden mit den ehemaligen Kollegen teil. Alle vier Wochen treffen sich die Kegler in den „Bürgerstuben“ in Utfort. Die Jubiläumsfahrt führte sie auf die Insel Norderney.
SONSBECK. Den Winkelser Busch kennen die Kinder des katholischen Kindergartens St.-Maria-Magdalena schon wie ihre eigenen Hosentaschen. „Wir veranstalten regelmäßig Waldtage, an denen die Kinder spielerisch Natur und Schöpfung erleben können“, sagt die leitende Erzieherin Brigitte Michalleck. In einer Naturausstellung in der Sparkassen-Geschäftsstelle zeigen die Kinder derzeit, was sie bei ihrem letzten Besuch im herbstlichen Wald alles erbeutet haben.
Eicheln, Kastanien und Tannenzapfen, kleine und große Stöcke, sogar einen ganzen Baumstamm brachten die Kinder mit und schufen aus ihnen interessante Ausstellungsstücke. In großen Holzringen auf dem Boden ordneten sie einzelne Fundstücke in der Art von Mandalas zu Bildern an. Aus je vier Ästen bastelten sie einen Rahmen für selbst gemachtes Papier, auf das sie verschiedene Naturmotive malten. Schmuckstücke der Ausstellung, die noch bis zum 22. November während der Öffnungszeiten der Sparkasse zu sehen ist, sind dreidimensionale Waldbilder in Schuhkartons. Durch ein kleines Guckloch blickt der Betrachter in idyllische Lichtungen und belebte Baumbestände.
MOERS. Auf genau 1040 Dienstjahre bringen es die Jubilare, die der Vorstand der Sparkasse Moers jetzt bei einem festlichen Abendessen ehrte. Lebhaft tauschten die 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erinnerungen und Anekdoten aus 40, 30, 25, 20 oder 10 Jahren im Dienst der Sparkasse aus. Vorstandsmitglied Karl-Heinz Tenter betonte: „Der Blick auf die stattliche Zahl von Jubilaren und Dienstjahren läßt ahnen, welch großer Anteil am Erfolg der Institution Sparkasse hier heute sitzt, denn die Sparkasse, das sind Sie.“
Trotz tiefgreifender Veränderungen in der Branche der der Finanzdienstleister und der immer noch völlig offenen Frage nach Fusionen mit umliegenden Sparkasse, richtete Sparkassendirektor Tenter in seiner Ansprache an die Jubilare einen positiven Blick in die Zukunft: „Auch ohne Fusion hat die Sparkasse Moers eine Größenordnung, die noch ein langes Leben zuläßt.“ Nach wie vor unterhält die Sparkasse Moers in ihrem Geschäftsgebiet in Moers, Alpen, Sonsbeck und Xanten 32 Geschäftsstellen und beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
MOERS. Die Premiere des neuen Harry Potter Films in London vor wenigen Tagen hat es einmal mehr gezeigt: In der Gunst der Kinder steht der kleine Zauberlehrling nach wie vor ganz oben. Die Sparkasse Moers holt „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ nun exklusiv für zwei Tage nach Moers.
In Kooperation mit dem Atlantik Filmpalast haben Knaxianer, die Mitglieder des Kindersparclubs der Sparkasse, und deren Eltern die Möglichkeit, den Film an zwei Tagen zu sehen. Die Vorstellungen sind am Freitag, 15.11.2002, um 19.15 und 20.30 Uhr sowie am Samstag 16.11.2002 um 11 Uhr. Die Karten für Knaxianer kosten 3,20 Euro, für ihre Eltern und Nicht-Knaxianer 6,80 Euro. Es wird empfohlen, den Vorverkauf im Atlantik Filmpalast zu nutzen. Informationen unter der Rufnummer 02841 / 18526.
BÖNNINGHARDT. Der ganze Ortsteil Bönninghardt schien auf den Beinen zu sein, als im November 2002 die Besenbinder-Skuptur, geschaffen von der Alpener Künstlerin Erika Rutert, feierlich ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die Kulturstiftung der Sparkasse Moers hatte das Projekt finanziert. Doch Herbert Ackermann, Vorstandsmitglied des Kreditinstituts wie auch der Stiftung, stellte die Rolle seines Hauses eher in den Hintergrund: „Künstlerische Begabung, handwerkliches Geschick und insbesondere bürgerschaftliches Engagement stehen absolut im Vordergrund.“
Volker Schulte-Bunert von der Gemeindeverwaltung machte eine bemerkenswerte Rechnung auf: 58 000 Euro, das Kunstwerk gar nicht einbegriffen, hätte die Neugestaltung des Platzes im Bereich der evangelischen Kirche gekostet, wären die notwendigen Arbeiten offiziell vergeben worden. Tatsächlich – und hier arbeitete Schulte-Bunert Hand in Hand insbesondere mit Altbürgermeister und Ortsvorsteher Hans Coopmann – wurde nur ein bescheidener Etat von 4500 Euro ausgeschöpft. Möglich wurde dies durch das von Herbert Ackermann herausgestellte bürgerschaftliche Engagement, von dem gerade auch heimische Unternehmen ergriffen waren. U.a. mußten 1300 Kubikmeter Erde bewegt werden.
Die Besenbinder-Skuptur dokumentiert lebensnah einen Teil der Heimatgeschichte. Erinnert wird an „Blumme-Fritz“, der bis zum Jahre 1948, unterwegs mit Klompen, seine Kundschaft im engen und weiteren Bereich der Bönninnghardt mit Heidebesen belieferte. Mit seiner Karre konnte er bis zu 100 Besen transportieren.
Seit Februar 1999 verfolgte die Interessengemeinschaft für Geschichte und Natur Bönninghardt das Besenbinder-Projekt. An Einzelheiten auf dem weiten Weg zur Verwirklichung erinnerten IG-Vorsitzender Johannes Schmitz und Bürgermeister Willi Jansen. Herbert Ackermann erwähnte die Einbindung der Besenbinder-Skuptur, für die die Kulturstiftung weit über 30 000 Euro zur Verfügung stellte, in den Kulturpfad Alpen. Beginnend mit dem Geschichtsbrunnen vor der Sparkassen-Geschäftsstelle in Alpen ziehe sich der Kulturpfad wie ein roter Faden nicht nur durch Alpen, sondern auch durch die weiteren Ortsteile: mit dem Krähenbaum in Veen, dem Froschbrunnen in Menzelen Ost und nunmehr dem Besenbinder in Bönninghadt.
Für den Ortsteil Menzelen-West, so erklärte das Vorstandsmitglied der Sparkasse Moers, stehe eine weitere Idee im Raum. Hier soll nämlich unter der Federführung des Bürgerschützenvereins Menzelenerheide der Wipp-Brunnen der ehemaligen Katstelle Reekwall nachgebaut werden. Die Kulturstiftung werde dieses Projekt „sicher positiv begleiten“.
SONSBECK. Die Begabung, schöne Schmetterlinge malen zu können, entdeckte Sigrid erst spät an sich. "Sehr viele unserer Bewohnerinnen haben isoliert hohe Fähigkeiten, doch viele alltägliche Handgriffe bilden für sie beinahe unüberwindliche Hürden." Evelin Heiders ist Heilpädagogin im Caritas-Wohnheim St. Bernardin in Hamb. 151 geistig behinderte Frauen im Alter zwischen 24 und 92 Jahren leben und arbeiten dort. Von einer Spende der Sparkasse Moers stattete die Heilpädagogin jetzt die Mal- und Bastelwerkstatt neu aus.
Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr waren die 1995 begonnenen und umfangreichen Umbauarbeiten in der Wohn- und Werkstätte der Caritas fertig geworden. "Zu Spitzenzeiten lebten in unserem 1852 begründeten Wohnheim über 400 Menschen", so Heimleiter Hans-Dieter Kitzero. Nach dem Umbau des früheren Franziskanerinnen-Klosters stehen nun 151 moderne Heimplätze in ganz unterschiedlichen Wohnformen zu Verfügung. Je nach Alter und Grad der Behinderung leben die Bewohnerinnen beispielsweise in betreuten Wohngruppen oder werden stationär gepflegt. Insgesamt beschäftigt die Caritas im Wohnheim St. Bernardin 120 Voll- und Teilzeitbeschäftigte.
Obwohl die ehemalige Klosteranlage von Alters her mit einer großen Mauer umgeben ist, gab es gegenüber der umliegenden Bevölkerung in Kapellen und Hamb nie Abgrenzungen. Im Gegenteil: Intensiv nutzen Privatleute und Gaststätten die Wäscherei des Wohnheimes. Hier wie in allen anderen Caritas-Werkstätten hat sich unterdessen das Beschäftigungskonzept für behinderte Mitarbeiter grundlegend geändert. Evelin Heiders: "Während unsere Bewohnerinnen früher nur ein oder zwei Aufgaben wie beispielsweise Kartoffelschälen übernommen haben und es darin mitunter zur Meisterschaft gebracht haben, legen wir heute wert auf die Entwicklung vieler Fähigkeiten." Das ist auch der Grund dafür, warum Frau Heiders mit den Frauen der Mal- und Bastelwerkstatt nur selten etwas für Basare produziert. Evelin Heiders: "Es kommt uns viel mehr auf die Entwicklung kreativer Potenziale an als auf den Druck, verkaufsfähige Dinge zu produzieren."