RHEINBERG. Auch eine Hüpfburg kommt mal in die Jahre und muß sich einer Generalüberholung unterziehen. Die Sparkasse, die seinerzeit das wackelige Prachtstück gesponsert hatte, war jetzt auch mit 1000 Euro für die Reparatur und Säuberung dabei. Beim Tag der Jugend des Schützenvereins Wilhelm Tell 1922 Wallach wurde die überholte Hüpfburg an den Stadtsportverband Rheinberg übergeben. Dieser stellt sie für verschiedene Anlässe zur Verfügung und erhebt dafür jeweils Gebühren, die der Verbandsarbeit zugute kommen.
NIEDERRHEIN. Die „60“ sieht man Winfried Schoegraf nicht an, gleichwohl haderte er nicht mit dem erreichten Alter und sah dem runden Geburtstag am Donnerstag, 13. Mai, mit Fröhlichkeit entgegen. „Ändern kann ich das eh’ nicht“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Sparkasse am Niederrhein schmunzelnd.
Der Jubilar hat in den Jahren seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der früheren Stadtsparkasse Neukirchen-Vluyn stets „eine Tradition des Miteinanders“ gepflegt. Im neuen, weitaus größeren Hause erkennt er eine erfreuliche Fortsetzung dieser Tradition. „Auf dem Weg zu einem wirklichen Zusammenschluß haben wir eine gute Wegesstrecke bereits mit Erfolg geschafft. Die Mitarbeiter der drei alten Unternehmensbereiche Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg suchen fast ausnahmslos das Verbindende, stehen füreinander ein und leben das Miteinander im Alltag.“
Lehre in Dortmund
Der am 13. Mai 1944 in Memel geborene Winfried Schoengraf ist seit 1971 verheiratet und Vater von drei Söhnen. Seine Lehre hatte er bei der Sparkasse Dortmund absolviert, wo er auch viel praktische Erfahrung sammelte, insbesondere im Geschäftsstellenbereich. Am Abendgymnasium in Dortmund machte er das Abitur, um dann an der Universität der Westfalenmetropole Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu studieren. Er verließ die Universität mit dem Grad eines Diplom-Kaufmannes. Ab 1978 war Winfried Schoengraf zunächst Trainee beim Rheinischen Sparkassen- und Giroverband. Dann folgten – bis 1986 – Jahre als Verbandsprüfer (u.a. auch zweimal bei der Sparkasse Moers).
1986 begann für Winfried Schoengraf die Zeit bei der Sparkasse Neukirchen-Vluyn, wo er zunächst stellvertretendes Vorstandsmitglied war und ab 1989 Vorstandsmitglied. Vorstandsvorsitzender wurde er 1991. Seit der Fusion mit den Sparkassen Moers und Rheinberg am 1. Januar 2004 gehört er dem neuen Vorstand der Sparkasse am Niederrhein an. Anfang April wurden er sowie der frühere Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rheinberg, Franz-Josef Stiel, vom Verwaltungsrat als gleichberechtigte stellvertretende Vorstandsvorsitzende eingesetzt. Als Personaldezernent der Sparkasse am Niederrhein begriff Winfried Schoengraf von Beginn an „die Zusammenführung von drei verschiedenen Kulturen“ als Herausforderung, der er sich gerne gestellt habe. Schon längst sähen sich die Mitarbeiter der drei Sparkassen nicht mehr als Angehörige verschiedener Häuser, sondern als Angehörige einer Sparkasse.
Gelegenheitsjogger
Auf die neue Sportgemeinschaft der Sparkasse am Niederrhein setzt Winfried Schoengraf gewisse Hoffnungen: „Ich würde mich freuen, wenn auch etwas kurzatmige und nicht dem Leistungsgedanken verpflichtete Jogger die Möglichkeit zur Regeneration erhalten.“ Zum Thema Hobby verraten Dritte schmunzelnd mehr als der Gelegenheitsjogger selbst: Er gerate beim Anblick einer Modell-Eisenbahn (zumal, wenn es eine Märklin ist) in frühere Entwicklungsphasen... Aber diese Auskunft ist natürlich „ohne Gewähr“!
13.5.04
RHEINBERG. Kurz nach dem Pausengong in der Gemeinschaftshauptschule Borth stehen die Schüler vor der Theke von Jutta Lips in Dreierreihe. „Käsebrötchen und Thunfischbaguettes sind die Renner“, sagt sie. Auf den neuen Schul-Kiosk, der auf Initiative des Fördervereins der Schule entstanden ist, will bereits jetzt niemand mehr verzichten. „Die Nachfrage der Schüler spricht für sich, die Eltern sind froh, daß ihre Kinder hier günstig etwas essen können und für die Lehrer bleibt sogar ab und zu noch etwas übrig“, sagt Schulleiter Friedhelm Mintzer.
Kühltheke von der Sparkasse
Kopfzerbrechen hatte dem Förderverein und seiner Vorsitzenden Christel Kahle-Rechter bis zuletzt noch die vom Ordnungsamt geforderte Kühltheke bereitet. Dafür fehlte das Geld, die Sparkasse am Niederrhein sprang kurzfristig mit einer Spende ein. Nun kann Jutta Lips die beliebte Pizza, die Baguettes, Brötchen, Donuts, Mohrenköpfe und Getränke gleich nach der Lieferung einkühlen und jederzeit frisch verkaufen. Christa Kahle-Rechter: „Wenn ich sehe, wie gut das Angebot angenommen wird, geht mir das Herz auf.“
Mehr als die Hälfte der 270 Schüler an der GHS Borth kommen von außerhalb, meist mit dem Bus. „Manche sind schon eine halbe oder dreiviertel Stunde vor dem Unterricht hier, die können dann noch in Ruhe frühstücken“, so der Schulleiter. Entsprechend früh beginnt der Dienst für Jutta Lips, deren Kinder die Schule längst verlassen haben. „Nun habe ich doch Zeit, mich stärker im Förderverein zu engagieren“, sagt sie. Morgens um sieben Uhr beginnt der Dienst im Schul-Kiosk, gegen 12 Uhr ist wieder alles für den nächsten Tag vorbereitet.
Porzellan-Verleih
Bei soviel gastronomischem Erfolg hat der Förderverein bereits neue Ideen entwickelt. Vorsitzende Kahle-Rechter: „Wir haben jetzt einen Porzellan-Verleih ins Leben gerufen.“ Feiern bis zu 120 Personen können damit ausgestattet werden, Interessenten wenden sich einfach an das Sekretariat der Hauptschule in Borth. Die Leihgebühr fließt wiederum in den Topf des Fördervereins, der demnächst einige Mofas anschaffen will. Schulleiter Mintzer: „Zwei unserer Lehrer können die Führerscheinprüfung abnehmen.“ So soll auch finanziell schlechter gestellten Schülern ermöglicht werden, die unter Jugendlichen begehrte Fahrerlaubnis zu bekommen.
13.5.2004
NIEDERRHEIN. SUEZ ist eines der größten Versorgungsunternehmen in Europa und ein weltweit führender Wasser-Anbieter. Das Unternehmen ist sehr gut positioniert, um von der Liberalisierung des französischen Strommarktes profitieren zu können. SUEZ hat sich im Zuge des letzten Restrukturierungsprogramms von umfangreichen Vermögenswerten getrennt und die Nettoverschuldung drastisch gesenkt. Im ersten Quartal 2004 wurde der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,2 % auf 10,3 Mrd Euro gesteigert. Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen. Die WestLB stuft SUEZ als sogenannten Outperformer ein und sieht auf Jahressicht ein Kursziel von 19,50 Euro pro Aktie (aktuell 15,60 Euro). Die Aktie gilt im Branchenvergleich als unterbewertet. Auf diesem Kursniveau bietet die Aktie eine Dividendenrendite von 4,4 %. (ISIN:FR0000120529)
Die Credit Suisse First Boston International (CSFB) bietet eine interessante Anleihe bis zum 28.05.2004 zur Zeichnung an. Die Anleihe wird am 01.06.2010 zum Nennwert zurückgezahlt und jährlich mit mindestens 2,25 % verzinst. Der Emissionspreis beträgt 103 %. Interessant wird diese Anleihe dadurch, dass es eine gute Chance auf höhere Verzinsung gibt. Das funktioniert folgendermaßen: Ein internationaler Aktienkorb mit 25 Einzelwerten wird am 01.06.2004 zum Starttermin kursmäßig festgeschrieben(Fixing), mit den Schlusskursen an der jeweiligen Heimatbörse in Heimatwährung. Somit entfällt das Währungsrisiko. Von Jahr zu Jahr wird dieses Fixing wiederholt und mit dem Startniveau verglichen. Die Aktie mit der geringsten Wertentwicklung beeinflusst die Verzinsung. Der Anleger erhält 7 % zzgl. 30 % der geringsten Wertentwicklung aller Aktien des Aktienkorbes.
Beispiel: Die maßgebliche Aktie macht ein Minus von 40 %: 7 abzüglich 12 (30 % von 40) ist negativ. Der Anleger erhät 2,25%. Die maßgebliche Aktie macht 10 % minus: Der Anleger erhält 4 %. (Wird der Mindestkupon überschritten, so gilt die höhere Verzinsung als neuer Mindestkupon). Die maßgebliche Aktie macht ein Plusvon 5 %: Der Anleger erhält 8,5 %. Lassen Sie sich weitere Beispiele von Ihrem Berater erläutern.
(Unser Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse Rheinberg, einem Unternehmensbereich der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen.) 11.5.04
XANTEN. Zwei erstklassige Exporte aus Köln füllten auf Einladung der Sparkasse am Niederrhein jetzt das Festzelt an der Xantener Südsee: Die Gruppe „Bläck Fööss“ und Kölsch vom Faß. Über 1500 Fans kamen zum Konzert „Hey Kölle ...“ und erlebten damit den bereits dritten Kölschen Abend in Folge. Der Blick auf die Autokennzeichen verriet: Die Besucher hatten auch von weit her den Weg nach Wardt gefunden. Die Xantener konnten einen kostenlosen Shuttlebus-Service nutzen.
Um kurz nach halb neun war das Festzelt auf Betriebstemperatur, als die Bläck Fööss die Bühne betraten, bebte es. Seit 34 Jahren begeistern sie ihr Publikum mit tiefsinnig-leichten Mundartliedern aus ihrer Heimatstadt Köln. Die A-cappella-Begrüßung beinhaltete das Versprechen für eine „lange Nacht“, die es zuletzt auch wurde.
Mit bekannten Hits wie „Meiers Kättche“, „Katrin“, „Dat Wasser von Kölle“ sowie der ironisch-kritischen „Kaffebud´“und „Bei de Buure“ lösten sie bei ihren Fans, die überdies Textsicherheit bewiesen, immer neue Begeisterungsstürme aus. Mit drei Zugaben verabschiedeten sich die Bläck Fööss aus Xanten: „En unserem Veedel“, „Mer losse d’r Dom in Kölle“und zuletzt der erste große Hit der Bläck Fööss, „Drink doch eine met“. Nach Auftritten von „De Höhner“ und „De Räuber“ in den vergangenen beiden Jahren war dies der dritte Kölsche Abend in Wardt .
9.5.2004
NIEDERRHEIN. Die einzig richtige Lesehaltung gibt es vermutlich gar nicht. Viele tun es im Sitzen, Liegen oder sogar stehend. Man kann es überdies an ganz unterschiedlichen Orten tun: im Bett, am Tisch, im Bus und seit einiger Zeit sogar in der Kundenhalle der Sparkasse. Elf lebensgroße Figuren machen es in einer Ausstellung in der Geschäftsstelle der Sparkasse am Niederrhein in Neukirchen derzeit vor. Bibliotheksleiterin Iris Fischer und Hans Weyhe, Kunstlehrer an der Theodor-Heuss-Realschule, erzählten zum Auftakt der Ausstellung, die noch bis Ende Mai dort zu sehen ist, mehr zu den Hintergründen.
Die Idee zu den „Momos“ und „Namos“ entstand auf dem Zeichenbrett von Architektin Ulrike Reichelt. Im Zuge der Aktion „Neukirchen-Vluyn liest, lies mit“ hatte sie den Plan für die Skulpturen entworfen. Ulrike Reichelt: „Gedanklich lehnen sie sich an die ‚Nanas’ von Niki de Saint-Phalle an, sollten aber anders heißen.“ Zuletzt wurden die Akteure der einfallsreichen Leseaktion bei dem Schriftsteller Michael Ende und seiner Momo fündig. In der offenen Werkstatt der Bibliothek entstanden insgesamt sieben große und drei kleine Momos aus Papier, Kleister, Draht und Farbe. In Hans Weyhes Kunstunterricht gestalteten Schüler der 9. Klasse weitere acht lebensgroße Lesepuppen, die sie „Namos“ nannten.
Nach Ablauf der Aktionswochen rund um das Buch bevölkern „Momos“ und „Namos“ nun farbenfroh die Kundenhalle der Sparkasse. „Ich finde diese Figuren so toll, daß ich sie gerne in weiteren Geschäftsstellen zwischen Moers und Xanten ausstellen möchte“, so Vorstand Bernhard Uppenkamp. Als guter Gastgeber sorgte er zugleich für ein die Phantasie anregendes Interieur: einen überdimensionalen Tisch und einen ebenso großen Stuhl. Sparkassenmitarbeiter Wolfgang Glücks hatte sie für eine Ausstellung im Moerser Schloß gebaut, die zuletzt nicht zustande kam. Bernhard Uppenkamp: „Beim Lesen fühlt man sich doch oft in die Kindheit zurückversetzt. Die Möbel aus der Welt Gullivers passen gut zu der Ausstellung.“
Wo die lesende Großfamilie zuletzt ihr endgültiges Zuhause findet, steht noch nicht fest. Iris Fischer hat allerdings schon eine Idee: „Ich würde die Momos und Namos gerne zugunsten der Realschule und der Bibliothek öffentlich versteigern.“ Fazit: Wer sich mit Büchern beschäftigt, dem gehen die Ideen nie aus.
9.5.2004