Zum Auftakt der KriMinale Moers 2008 waren rund 150 Zuhörer in die Kundenhalle der Sparkasse am Ostring gekommen. Giovanni Malaponti (links),Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, begrüßte neben der künstlerischen Leiterin Gabriele Esser die schwedischen Autoren Börge Hellström und Anders Roslund. Das Duo stellte seinen Roman „Blasse Engel“ vor, der sich schonungslos mit dem Thema Menschenhandel beschäftigt.
MOERS. „Wie lautet das Erfolgsgeheimnis der skandinavischen Kriminalliteratur?“ Diese Frage konnte beim Auftakt der 2. KriMinale Moers in der Kundenhalle der Sparkassen-Hauptstelle freilich nicht abschließend beantwortet werden. Fakt ist jedoch: In Schweden werden seit zehn Jahren gut 200 Krimis jährlich veröffentlicht, die sich wiederum konstant gut verkaufen. Das Autoren-Duo Anders Roslund und Börge Hellström, kurzfristig für den erkrankten Leif Persson eingesprungen, gewährte den rund 150 Zuhörern nicht nur Einblicke in sein literarisches Werk, sondern berichtete zudem über seine persönliche Motivation sowie Themenfindung, Recherche und die Art der Zusammenarbeit. Zur KriMinale hatten die Autoren ihren zweiten Roman mitgebracht. „Blasse Engel“ beschäftigt sich schonungslos mit dem Thema Menschenhandel und hat in Schweden eine gesellschaftliche Debatte ausgelöst.
Finanzielle Räuberleiter
Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, dankte der künstlerischen Leiterin Gabriele Esser für die kurzfristige Verpflichtung der Schriftsteller und ein viel versprechendes Programm der gelungenen Veranstaltungsreihe. „Für die zweite KriMinale haben wir erneut die finanzielle Räuberleiter gehalten und sind gerne wieder zum Mittäter geworden“, sagte Giovanni Malaponti und begrüßte neben dem Schreiber-Duo die Dolmetscherin Alexandra Hagenguth. Die Skandinavien-Expertin hat Schwedisch studiert und schreibt seit fünf Jahren für das Internet-Portal www.schwedenkrimi.de. Hagenguth moderierte ebenso kompetent wie charmant, las längere Passagen aus der deutschen Übersetzung von „Blasse Engel“ und führte ein lebendiges Podiumsgespräch mit Roslund und Hellström. Sehr zur Freude des Publikums.
Spannend und schonungslos
Anders Roslund ist ein anerkannter Fernsehjournalist und preisgekrönter Dokumentarfilmer. Er leitete viele Jahre die bekannteste schwedische Nachrichtensendung Culture News. Börge Hellström ist freier Autor und berät als ehemaliger Strafgefangener diverse schwedische Fernsehredaktionen zum Thema Drogenabhängige und Jugendliche im Strafvollzug. Die Autoren verbinden in ihren Romanen Krimi-Spannung mit schonungsloser Gesellschaftskritik. „Wir mischen 50 Prozent Fiktion mit 50 Prozent Realität“, so Anders Roslund beim KriMinale-Abend. Themen ihrer Bücher sind beispielsweise Kindesmissbrauch, Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel. „Unser Roman „Blasse Engel“ soll den Leser nicht nur packend unterhalten, sondern für das europaweite Problem der Zwangsprostitution sensibilisieren“, sagt Börge Hellström.
Der schwedische Krimi ist nicht tot
Neben der harten Milieu-Studie schildert das Buch mit psychologischem Feingefühl ein ethisches und moralisches Dilemma, in welches die Protagonisten durch Schuld und Scham geraten. Dazu Alexandra Hagenguth: „Der Roman hebt sich wohltuend, wenn auch schockierend, von gängigen Krimi-Standards ab.“ Gegen die provokante These des bekannten Schriftstellers Hakan Nesser, der schwedische Krimi sei tot, wehrt sich das Autoren-Duo vehement. Anders Roslund: „Der Kriminalroman hat sich etabliert und ist als literarische Gattung allgemein anerkannt. Der Krimi ist ein Genre, in dem heutzutage überhaupt noch gesellschaftlich relevante Themen verhandelt werden.“
Neuer Roman erscheint im März
Das interessierte Publikum erfuhr überdies, dass drei der insgesamt vier Romane von Roslund/Hellström bereits auf Deutsch erschienen sind. Der Krimi „Todesfalle“ ist ab März erhältlich. Insgesamt wollen sie acht Romane in Kooperation veröffentlichen. Zurzeit werden die ersten Bücher in Schweden verfilmt. Völlig unromantisch beschreibt Anders Roslund die Arbeitsweise des Duos: „Wir treffen uns in einem Büro und arbeiten dort sehr diszipliniert von 9 bis 17 Uhr. Eine detaillierte Planung der Handlungsstränge ist dabei unerlässlich.“ Gemeinsam hätten sie gelernt, eigene Interessen hinten anzustellen. Sie arbeiteten stets nach der Devise: „Was ist wichtig für das Buch?“
18.2.2008
MOERS. „Leif GW Persson hat wegen einer schweren Angina und Herzproblemen vom Arzt absolutes Flugverbot bekommen. Er kann leider nicht zum Auftakt der KriMinale Moers lesen.“ Diese Nachricht hat die künstlerische Leiterin des „kriminellen“ Festivals, Gabriele Esser, am Donnerstag, 14. Februar, erreicht. Zusammen mit dem Fischer Taschenbuch Verlag konnte sie aber hochrangigen „Ersatz“ finden – und das gleich doppelt. Anders Roslund und Börge Hellström sind am Sonntag, 17. Februar, 20 Uhr, zu Gast in der Kundenhalle der Hauptstelle der Sparkasse am Niederrhein, Ostring 4-5.
In Schweden preisgekrönt
Anders Roslund, Jahrgang 1961, ist ein anerkannter Fernsehjournalist und preisgekrönter Dokumentarfilmer. Börge Hellström, 1957 geboren, ist freier Autor und berät als ehemaliger Strafgefangener diverse schwedische Fernsehredaktionen zum Thema Drogenabhängige und Jugendliche im Strafvollzug. Drei der insgesamt vier Romane des Autorenduos sind bereits auf Deutsch erschienen. Der Krimi „Todesfalle“ ist ab März erhältlich. In Schweden haben Roslund/Hellström schon einige Literaturpreise gewonnen. Sie gelten auf dem deutschen Buchmarkt als Newcomer und Geheimtipp.
Lesung mit Anna Thalbach ausverkauft
Die Karten für die Abschluss-Veranstaltung der KriMinale Moers am Sonntag, 9. März 2008, sind bereits vergriffen.
15.2.2008
Und plötzlich ist das Haus unterm Hammer. Medienberichte zu verkauften Immobilienkrediten und Zwangsversteigerungen beunruhigen auch Häuslebauer am Niederrhein. Für Kunden der Sparkasse am Niederrhein gilt: Immobilienkredite werden nicht verkauft.
NIEDERRHEIN. Die Verunsicherung unter Kreditnehmern ist groß. Aktuellen Medienberichten zufolge verkaufen Banken und Sparkassen zum Schaden ihrer Kunden Kreditforderungen aus Immobilienfinanzierungen an private Investoren. Diese Nachricht sorgte auch bei der Sparkasse am Niederrhein für Rückfragen einiger besorgter Kunden. Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf: „Wir haben bislang keine einzige Forderung aus einem privaten Immobilienkredit verkauft und haben das auch zukünftig nicht vor.“
Ziel: langfristige Kundenbeziehung
Die Abtretung von Kreditforderungen gehöre nicht zum Geschäftsprinzip der Sparkasse, die an langfristigen Kundenbeziehungen interessiert sei, so Winfried Schoengraf: „Jeder Kunde, der sich für eine private Baufinanzierung mit der Sparkasse entschieden hat, kann sich fest darauf verlassen, dass wir ihn nicht der Willkür rücksichtsloser Investoren ausliefern.“ Überdies sei ein solcher Verkauf durch die bestehenden Vertragsklauseln gar nicht möglich, sondern allenfalls die Weitergabe innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe.
14.2.2008
„Attackieren Sie branchenübliche Überzeugungen und Dogmen, um mehr Erfolg zu haben“, ermunterte Dr. Kreuz rund 180 Unternehmer und Mittelständler der Region.
NIEDERRHEIN. Zwischen Gurken und Privatjets würde man auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten erkennen. Wirtschafts-Querdenker Dr. Peter Kreuz jedoch tat es vor rund 180 Zuhörern in der Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein. „Attackieren Sie branchenübliche Überzeugungen und Dogmen, um mehr Erfolg zu haben“, ermunterte Dr. Kreuz die Unternehmer und Mittelständler im Publikum. Die wir4-Wirtschaftsförderung sowie die Sparkassen am Niederrhein und Duisburg hatten zur zweiten Veranstaltung der Vortragsreihe „wir4.impulse“ eingeladen. „Wir möchten mit dieser Vortragsreihe dazu beitragen, das Innovationsklima in unserer Region zu stärken“, so Sparkassenvorstand Franz-Josef Stiel.
Wirtschaftsvordenker
Hans-Peter Kaiser von der Wirtschaftsförderung der Städte Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg: „Dr. Peter Kreuz gehört zu einer neuen Generation von Wirtschaftsvordenkern.“ Und das machte der Autor des Buches „Alles, außer gewöhnlich“ (Wirtschaftsbuch des Jahres 2007) am Beispiel verschiedener Erfolgsgeschichten und an seinen daraus abgeleiteten Thesen deutlich: „Kann ein Gurkenbauer, der seine einzelne Gurke bislang zu neun Cent verschleudern musste, für das gleiche Produkt plötzlich 2,50 Euro bekommen?“ Er kann.
So geschehen im Spreewald. Dort kam ein findiger Geschäftsmann auf die Idee, die Spreewaldgurken einzeln in Dosen zu verpacken und als Energie-Gurke an Tankstellen und Raststätten zu verkaufen. Dr. Kreuz: „Der Gurkenbauer hatte nur das gewohnte Einmachglas-Terrain seiner Branche verlassen und sich umgesehen, wo mit ähnlichen Produkten, die in der Herstellung günstig sind, viel Geld verdient wird.“ Fündig wurde er bei den Energiedrinks und übertrug das Konzept auf die Gurke.
Zur Kopie deklassiert
Querdenken und sich widersprechen lassen, so lautet, kurz gefasst, Dr. Kreuz'Formel für den Erfolg. Viel zu oft gingen Unternehmen zu lange eingetretene Pfade und versäumten es, nach links und rechts zu schauen. Wer sich etwa mit dem oft eingesetzten „Benchmarking“ auf Erfolgskurs bringen wolle, deklassiere sich selber zur Kopie, so Dr. Kreuz. „Wenn Sie diese Variante wählen, wollen Sie in fünf Jahren da sein, wo ihre Mitbewerber bereits heute sind, doch die sind dann weiter.“
Am Beispiel der Firma Netjets zeigte der Querdenker, dass unkonventionelle Konzepte auch mit Luxusprodukten funktionieren. So führte der Hersteller von Privatjets eine Prepaidkarte ein, mit der man Anteile an einem privaten Düsenflugzeug kaufen kann. Das anfängliche Gelächter der Branche verstummte, als Netjets plötzlich mehr Flugzeuge verkaufte. Selbst wenn die Idee ein Flop geworden wäre, würde Dr. Kreuz darin immer noch einen Erfolg erkennen: „Ihre Fehler können Sie gar nicht früh genug machen, sie sind der Lackmustest Ihres Unternehmens.“
Einladung zum Workshop
Die dritte Veranstaltung der Reihe „wir4.impulse“ ist als zweitägiger Workshop mit dem Titel „Produktideen finden und verwerten“ geplant. Die Termine sind jeweils Freitag, 29. Februar und 14. März. Anmeldung und weitere Informationen zu Ort und Zeit unter 02841 / 999969-0 bei der wir4-Wirtschaftsförderung.
13.2.2008
NIEDERRHEIN. Die Unsicherheit an den Aktienmärkten ist weiterhin groß. Allerdings suchen bereits viele Anleger die ersten günstigen Kaufgelegenheiten. Dieser Konflikt - einerseits günstig kaufen zu wollen und andererseits vor weiteren Kursrückschlägen verschont zu bleiben - kann nur mittels Garantieprodukten gelöst werden. Das führt allerdings oftmals zu Performance-Verlusten. Einen Kompromiss in dieser Hinsicht stellen sogenannte Capped Bonus-Zertifikate dar. Hierbei winkt dem Anleger ein entsprechender Ertrag, wenn die zugrunde liegende Aktie eine bestimmte Kursschwelle nicht berührt oder unterschreitet.
In der Zeit vom 11. Februar bis zum 22. Februar 2008 legt die WestLB einige dieser Teilschutzzertifikate auf. Zwei Wertpapiere möchte ich hier beispielhaft nennen: Zum Einen das Zertifikat auf die Siemens AG mit 14 Prozent Bonus bei einer 16-monatigen Laufzeit und einer Kursschwelle von 61 bis 66 Prozent; zum Anderen das Zertifikat auf die Commerzbank mit 26 Prozent Bonus und einer ebenfalls 16-monatigen Laufzeit sowie einer Kursschwelle von 60 bis 65 Prozent. Die Schwelle wird übrigens unmittelbar nach Ablauf der Zeichnungsfrist fixiert.
Beide Zertifikate sind mit dem jeweiligen Bonus ertragsmäßig gedeckelt. Bei den Papieren besteht zudem das sogenannte Totalverlustrisiko. Das bedeutet, dass bei Erreichen der Kursschwelle und einer späteren Erholung unterhalb der Ertragsdeckelung die Rückzahlung in Aktien des jeweiligen Basiswertes erfolgt.
(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
12.2.2008
Die Sparkasse am Niederrhein warnt vor der neuesten Masche der Karten-Betrüger und rät ihren Kunden, keinesfalls ihre Geheimnummern preiszugeben – weder an der Haustür, noch am Telefon oder im Internet. Gleiches gilt für die Legitimationsdaten des Online-Bankings.
NIEDERRHEIN. Karten-Betrüger werden immer dreister. Ihre neueste Masche: Die Verbrecher rufen Sparkassen-Kunden an und geben sich als Mitarbeiter des Kreditinstituts aus. Sie erkundigen sich nach der Zufriedenheit mit den Finanzdienstleistungen und kündigen dabei einen Besuch an. Beim Besuch wird dem Kunden ein Blumenstrauß überreicht und eine angeblich neue Kontokarte übergeben. Diese Karte ist jedoch eine Fälschung, sieht der echten aber täuschend ähnlich. Der dreiste Trick der Verbrecher: Im Austausch soll der Kunde seine bisherige Karte mit Nennung der PIN hergeben.
"Wer so etwas tut, ist in kürzester Zeit um einige hundert Euro ärmer", sagt Holger Schmitz, Pressereferent der Sparkasse am Niederrhein. Er versichert, dass solch ein Betrugsversuch im Geschäftsgebiet der Sparkasse bisher nicht aufgetreten sei. "Wir fragen unsere Kunden niemals nach ihren Geheimnummern – weder an der Haustür, noch am Telefon oder im Internet." Wer dennoch Karten-Betrügern aufgesessen sei, solle umgehend über den Notruf 116 116 seine Karte sperren. Holger Schmitz: "Dieser Service gilt bundesweit rund um die Uhr und ist gebührenfrei." Auch aus dem Ausland sei die Nummer stets erreichbar.
Online-Banking weiter sicher
Im Zusammenhang mit der neuen Betrugsmasche gerät auch der Datenklau beim Online-Banking wieder verstärkt ins Visier der öffentlichen Wahrnehmung. Laut einer Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (BitKom) nehmen Schäden durch gestohlene Geheim- und Transaktionsnummern zu. Dazu Holger Schmitz: "Für unsere Sparkasse kann ich diesen negativen Trend nicht bestätigen." Die Fachberater aus dem Bereich Electronic Banking hätten seit der Einführung des iTAN-Verfahrens im Jahr 2006 keinen Schadensfall registriert. Und das trotz massiver Versuche des Datenklaus, beispielsweise durch Phishing. "Das iTAN-Verfahren hat das Sicherheitsniveau unseres Online-Bankings erheblich erhöht", sagt der Pressereferent und fügt hinzu: "Wer seine Legitimationsdaten immer geheim hält und seinen Computer mit aktueller Schutz-Software vor dem Befall von Viren und Trojanern sichert, hat keinen Schaden zu befürchten."
11.2.2008