Helle und farbenfrohe "Stadtlandschaften": Frank-Rainer Laake (li.) skizzierte bei der Ausstellungseröffnung den Werdegang des freischaffenden Künstlers Remo Schyroki.
RHEINBERG. Zu einer Erkundung der Werke Remo Schyrokis, eines in Dinslaken wohnenden freischaffenden Künstlers, lud Frank-Rainer Laake, Vorstand der Sparkasse am Niederrhein, ein. Schyroki stellt in der Geschäftsstelle des Kreditinstituts an der Bahnhofstraße noch bis zum 19. Mai Bilder unter der Überschrift „Stadtlandschaften“ aus. Er habe bewusst von „erkunden“ gesprochen sagte der Sparkassendirektor bei der Eröffnung der Ausstellung. Er bezog sich auf einen Zeitungsartikel und zitierte daraus: „Remo Schyrokis Bilder sind offen und hell, sie strahlen von innen, sie laden zur Erkundung ein.“
Interesse verlagerte sich
Zunächst erkundete Frank-Rainer Laake den Werdegang des Künstlers, der 1956 im oberschlesischen Beuthen geboren wurde und 1967 in den Westen kam. Zunächst arbeitete Schyroki – bis zu seinem Abitur, das er auf dem 2. Bildungsweg machte – als Bauzeichner. 1997 begann er an der Fachhochschule Bochum ein Architekturstudium, wobei sich sein Interesse allmählich von der technischen auf die gestalterisch/künstlerische Ebene verlagerte. Er spricht persönlich von einem „Sinnenwandel“, der einher ging mit Kunst-Seminaren, Freihand-Zeichnen und Perspektivlehre.
Ergänzend sammelte Remo Schyroki praktische Erfahrungen in der Steinmetzwerkstatt der Soester Dombauhütte. Und ebenso bei dem bekannten Maler Gerd Kirsch auf Fehmarn. Seit 2002 kreiert Schyroki Illustrationen, und er übernimmt die künstlerische Gestaltung themenspezifischer Materialien für eine bundesweit tätige Agentur. Aus dem „Sinnenwandel“ seiner Studientage hat sich dann ein „Sinneswandel“ ergeben: Seit dem Frühjahr 2004 ist Remo Schyroki als freischaffender Künstler tätig.
Zahlreiche Ausstellungen
Seinem „Sinnen-„ wie auch „Sinneswandel“ sei es zu danken, so Laake, dass der Künstler nun auch den Weg nach Rheinberg fand. Mit seinen Werken ist er bereits in etlichen Städten und vor allem in nördlichen Regionen Deutschlands zu Gast gewesen. Vom Café Kontor auf Fehmarn bis zur Hauptkirche St. Trinitatis am Hamburger Fischmarkt und bis zur Ausstellungsstätte „Grün 2“ in Lübeck reicht die Palette.
Anläßlich einer früheren Ausstellung der „Stadtlandschaften“ hatte Schyroki selbst so formuliert: „Wir neigen dazu, uns Räume anzueignen. Das kann ein Gebäude oder einfach der Platz unter einem Baum sein, an dem wir einen Moment verweilen. Es gibt nicht den ‚idealen Ort’. Jeder einzelne oder die Gruppe schafft und prägt Räume, in denen sie sich wohlfühlen. Auch meine Stadtlandschaften sollen nicht ein Idealbild suggerieren. Hier soll der Betrachter den Eindruck haben, meine Welt aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig zu sehen. Der Raum zwischen realer und abstrahierter Welt verschwimmt und fordert zur eigenen Interpretation auf.“
8.5.06
Sparkassen-Vorstand Winfried Schoengraf begrüßte eine große und bunte Gästeschar. "Investition in Menschen bringt die besten Zinsen", merkte er an.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der Club der jungen Dichter ist nur ein Projekt, das der Lese-BUS im Gepäck hat. „Über 90 Geschichten haben die Schüler erfunden und aufgeschrieben“, meint Büchereileiterin Britta Schmedemann und blättert in einem starken Spiralbuch. Die Ergebnisse, die der Club der jungen Dichter aufweisen kann, sind beeindruckend. Werden sie von einem Macher wie dem jungen Jaques Wienecke, Schüler der Antonius-Schule, vorgelesen, dann lässt sich nur erahnen, in welche Welten die kreative Lese- und Schreibförderung an den Schulen führen kann. Beispielsweise in solche, die jetzt in der Geschäftsstelle der Sparkasse am Niederrhein an der Poststraße zu sehen sind.
Zehn Projekte finden sich wieder
Knapp zehn Projekte mit umfangreichen Exponaten sind dort ausgestellt. Britta Schmedemann, Ulrike Reichelt und Iris Fischer sind diejenigen, die an den Schulen in Neukirchen-Vluyn bis zur Jahrgansstufe 10 für die besondere Art der Leseförderung werben. Mit Erfolg. Die Liste der Projekte ist beeindruckend. Gefragt sind Phantasie und Begeisterungsfähigkeit, etwas anders auszuprobieren. „Das Ziel, das wir damit verfolgen, ist nicht nur die Wortschatzerweiterung und Förderung der Lesekompetenz. Wir wollen das Selbstvertrauen der Kinder stärken“, so Britta Schmedemann bei der Ausstellungseröffnung.
Anspruchsvoll bis professionell präsentieren sich weitere Projekte wie beispielsweise die zwei Meter lange Tastatur mit vergoldetem Betonrelief, die Schüler der Diesterwegschule unter der Überschrift „Wort-Zeit-Rhythmus“ anfertigten. Bei einem anderen Projekt sind aus ausrangierten Büchern phantasiereiche (Kunst-)Objekte entstanden, die durchaus auch nachdenklich stimmen sollen, wie Laura Kemper, Projektsprecherin und Schülerin der Jahrgansstufe 10 des Stursberg-Gymnasiums meint.
Die Augen öffnen
Die Reise in phantasiereiche Welten ist bei allen Arbeiten zu spüren und führte sogar ins Lehmbruck-Museum nach Duisburg. Ulrike Reichert, Projektkoordinatorin, freut sich darüber, „wie unkompliziert Kindern mit Kunst umgehen. Sie öffnet die Augen fürs Leben und das Geschichtenschreiben.“
Der Lese-BUS ist eine Initiative der Stadtbücherei, ihres Fördervereins und der Sparkassenkulturstiftung Neukirchen-Vluyn zur Leseförderung. Lese-BUS ist das Nachfolgeprojekt, das sich 2005 an das erfolgreiche Bertelsmann-Projekt „Medienpartner Bibliothek und Schule“ anschloss. Seit über einem Jahr ist der Lese-BUS (das steht für Lesepartner Bücherei und Schule) an den Schulen von Neukirchen-Vluyn unterwegs. „Investition in Menschen bringt die besten Zinsen“, stellte Winfried Schöngraf, Vorstand der Sparkasse am Niederrhein, fest. Die Ausstellung ist bis zum 25. Mai zu sehen.
5.5.06
Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp begrüßte zahlreiche Vertreter aus der Politik und den Sportvereinen zum Sportstättenforum im Mehrzweckraum der Geschäftsstelle Poststraße.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Zu einem ersten Sportstättenforum hatte der Stadtsportverband Neukirchen-Vluyn eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Bestandsaufnahme der Außensportanlagen in Neukirchen-Vluyn sowie die Diskussion um eine zentrale Sportanlage. Seit Jahren brennt die Diskussion um die maroden Außensportanlagen in Neukirchen-Vluyn. Sie ist „eine schwierige Gemengelage“, wie Bürgermeister Bernd Böing feststellte. Nachdem in der jüngsten Vergangenheit die Diskussion um den Neubau einer zentralen Sportanlage unter anderem von den beiden großen Sportvereinen SV Neukirchen und TuS Preußen recht emotional geführt wurde, scheint sich die Lage zur Zeit vorsichtig zu verändern.
Enormer Handlungsbedarf
Der Abend, der in Neukirchen in den Räumlichkeiten der Sparkasse am Niederrhein an der Poststraße stattfand, bewies einmal mehr: Der sofortige Handlungsbedarf ist enorm. Während die Sporthallen nach Aussagen von Franz Frings, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, in einem annährend akzeptablen Zustand sind, weisen die Außensportanlagen seit langem große Mängel auf. Auf gut deutsch, sie verkommen. Martin Hiller, Landschaftsarchitekt und Mitarbeiter des Büros für Objektplanung („Geo3“), legte den Vertretern aus Verwaltung, Politik und den Vereinen den Ist-Zustand vor. Erhebliche bauliche Mängel hat die Sportanlage Klingerhuf des SV Neukirchen. Die Sanierung würder rund 700 000 Euro kosten. Die Sportanlage des TUS Preußen an der Sittermannstraße ist nur eingeschränkt nutzbar. Die Behebung der erheblichen baulichen Mängel würde etwa 850 000 Euro verschlingen. Anders hingegen der Sportplatz des SuS Rayen, der gerade erst mit Hilfe der DSK in einen guten Zustand versetzt wurde. Für die Sanierung des dazugehörenden Gebäudes wurden allerdings 255 000 Euro veranschlagt.
Zur Zeit Verletzungsrisiken
Lediglich die Schulsportanlage an der Tersteegenstraße entspricht in ihren Abmessungen den Standards, wie Martin Hiller feststellte. Der jetzige Anlagenzustand birgt jedoch Verletzungsrisiken. Eine hohe Summe wäre nötig für die Umgestaltung in eine wirklich zeitgemäße Schulsportanlage.
Dr. Günter Breuer vom Institut für Bedarfsforschung plädierte unter Berücksichtigung der aktuellen Mitgliederzahlen der Vereine und des Altersdurchschnitts für einen zentralen Standort einer Sportstätte. „1100 Mitglieder, gemeint sind Fußballer und Leichtathleten, teilen sich aktuell sieben Sportplätze“, konstatierte Breuer. „Es macht keinen Sinn, bei einer Ausnutzung von drei Stunden täglich sieben Plätze komplett zu erhalten.“
Zechengelände war im Gespräch
Als möglicher Standort für den Neubau einer zentralen Sportanlage war in früheren Diskussionen das Zechengelände Niederberg im Gespräch. „Eine zentrale Multifunktionsanlage für diverse sportliche Aktivitäten und Trendsportarten sehe ich eher in der bestehenden Schulsportanlage, die dahingehend erweitert werden sollte“, so Breuer, ohne jedoch Zahlen zu nennen. Das bedeute im Klartext, früher oder später die bestehenden - über 50 Jahre alten - Vereinsportanlagen zugunsten einer einzigen Anlage aufzugeben. Zukunftsträchtig sei dieses Konzept deshalb, „weil die Fläche an der Tersteegenstraße Platz für Trendsportarten bietet und die Halde Norddeutschland als weiterer Treffpunkt für Sportler bereits etabliert ist“, so Breuer.
In der anschließenden Diskussion wurden die bekannten Standpunkte und die Rolle der beiden großen, stark standortbewussten Sportvereine erörtert. SPD-Fraktionsvorsitzender Günter Zeller konzentrierte sich schnell auf die Frage der Finanzierbarkeit bei kommunalen Aufgaben wie dem Brandschutzbedarfsplan und der Erneuerung des Kanalsystems bei einem Haushaltsdefizit von annährend vier Millionen Euro. „Ein tragfähiges Konzept muss her!“, so Zeller. Klaus Franzen, CDU-Fraktionsvorsitzender, unterstrich die Forderung nach einer Gesamtsportanlage. „Das Konzept muss aber von einer breiten politischen Mehrheit getragen werden.“
Stadtverwaltung ist gefragt
Der Gedanke einer zentralen Multifunktionssportanlage am Schulzentrum mit einer Zeitvorgabe scheint ein Weg, der aus der Sackgasse führen kann, wie auch der Moderator der Veranstaltung, Norbert Käfer vom Landessportbundes, betonte. Gefragt ist jetzt einmal mehr die Stadtverwaltung. Sie muss zusammen mit der Politik die Weichen stellen und ein Konzept auf den Weg bringen, das einer Multifunktionsanlage den planerischen Rahmen gibt. Während der Diskussion signalisierten die Vertreter der beiden großen Sportvereine, SV Neukirchen und TUS Preußen, mitarbeiten zu wollen. Beide konnten sich einen zentralen Standort für ihre Sportaktivitäten vorstellen.
5.5.06
Bei vier Lesungen war Sparkassendirektor Giovanni Malaponti mit von der Partie. Links Krimi-Autor Burkhard Driest.
MOERS. Als „Riesenerfolg“ wertete Kulturdezernent Hans-Gerhard Rötters in einem Zeitungs-Interview die erste „Kriminale Moers“, die in den vergangenen Wochen rund 1600 Menschen direkt erreichte.
Der Moerser Kulturdezernent unterstrich, man wolle mit der Kriminale Moers nicht in Konkurrenz treten zur mit C geschriebenen Criminale der Autorengruppe „Syndikat“, die überörtlichen Charakter hat und 2004 auch am Niederrhein zu Gast war. Man wolle vielmehr vor Ort flankierend und ergänzend wirken. Gleichwohl, so sagte Rötters weiter, habe er beim Deutschen Patent- und Markenamt den urheberrechtlichen Schutz des Titels „Kriminale Moers“ beantragt. Der große Erfolg der Vorlesereihe und die Annahme der teils sehr originellen Vorleseorte habe die verschiedenen Veranstalter sehr motiviert. Er gehe davon aus, dass diese bei einer Neu-Auflage in zwei Jahre wieder mitmachen und dass auch noch der eine oder andere weitere Veranstaltungsort gefunden werden könne.
Kulturstiftung als Sponsor
Sparkassendirektor Giovanni Malaponti bestätigte Rötters’ Annahme, dass die Kriminale in zwei Jahren wieder in der Grafenstadt stattfinden wird. Die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein werde mit großer Gewissheit wieder als Sponsor auftreten, sehe sie doch den Stiftungszweck mit der Förderung der Kriminale Moers geradezu beispielhaft erfüllt. Sehr erfreut zeigte sich Malaponti auch über die Tatsache, dass ein im Vergleich zu anderen Veranstaltungen neues, interessiertes Publikum erreicht werde. Daß sich die vorgestellten Krimis in den Bestsellerlisten der lokalen Buchhandlungen wiederfanden und diese auch alle Bücher im Angebot bereithielten, müsse ebenfalls herausgestellt werden. Der Sparkassendirektor war selbst bei vier Vorleseabenden dabei und erlebte stets ein begeistertes Publikum.
Enorme Kartennachfrage
Die Fäden der Kriminale Moers waren in den Händen der Bibliotheksleiterin Gabriele Esser zusammengelaufen. Auch diese ist sich eines „tollen“ Erfolges sicher. Die Kartennachfrage sei teils deutlich größer gewesen als das Platzangebot. Beispielsweise seien das „Fiddler’s“ und die Pathologie des Krankenhauses Bethanien bis auf den letzten Stuhl besetzt gewesen, und viele Menschen seien enttäuscht gewesen, weil sie keine Karten mehr bekommen hatten. Die Mischung der Kimi-Sujets und Veranstaltungsorte habe offenkundig gestimmt, meinte Frau Esser zufrieden.
2.5.06
Der Niederkrüchtener Kinderbuchautor Guido Kasmann begeisterte seinen kleinen Zuhörer im Mehrzweckraum.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Unter der Überschrift „Gänsehaut und Zähneklappern“ hatte das 20. Lesefest in Neukirchen-Vluyn gestanden, das in Zusammenarbeit zwischen der Pestalozzischule, der Stadtbücherei und der Marketingabteilung der Sparkasse am Niederrhein ausgerichtet worden war. Zur Abschlussveranstaltung - vier Lesungen - kamen jetzt über 300 Kinder der Neukirchen-Vluyner Grundschulen und der Dörpfeld-Sonderschule in den Mehrzweckraum der Sparkassen-Geschäftsstelle an der Poststraße.
Kleine Gespenster und Hexen
Zu Gast war der Niederkrüchtener Kinderbuchautor Guido Kasmann. Passend zum Motto des Lesefestes spielen in Kasmanns Büchern überwiegend kleine Gespenster und Hexen eine Rolle, allerdings geht es in den Handlungen meist weniger gespenstisch als lustig zu. So fanden auch die zahlreichen Schülerinnen und Schüler Kasmanns Erzählungen ganz und gar nicht gruselig. Sie hingen dem farbig erzählenden und wild gestikulierenden Autor buchstäblich an den Lippen und lachten zwischendurch immer wieder herzlich. Die Sparkasse und die Neukirchener Buchhandlung hatten das Lesefest unterstützt und u.a. Bücherkisten zur Verfügung gestellt.
2.5.06
Jutta Lubkowski, Museumsleiterin in Neukirchen-Vluyn, erzählte den rund 200 Gästen bei der Eröffnung der Ausstellung "Rendevous am Nierentisch" die Geschichte einzelner Exponate.Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp und die Neukirchen Vluyner Museumsleiterin Jutta Lubkowski (stehend) mit Sandra Ueberfeld und Harald Gläser. Die Sparkassenmitarbeiter hatten sich anläßlich der Ausstellungseröffnung eigens im Stil der 50er-Jahre gekleidet.
MOERS. Die 50er Jahre sind unvergessen und bleiben im Gespräch – zumindest in der Hauptstelle der Sparkasse am Niederrhein in Moers. Die Ausstellung „Rendevouz am Nierentisch“, die im vergangenen Jahr in der Kulturhalle Vluyn und anschließend in der Neukirchener Sparkassengeschäftsstelle Poststraße zu sehen war, wird nun in noch wesentlich größerem Umfang in der Kundenhalle des Kreditinstituts am Ostring gezeigt.
Moerser Lokalkolorit
Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp dankte bei der Eröffnung vor rund 200 Gästen insbesondere der Leiterin des Ortsgeschichtlichen Museums in Neukirchen, Jutta Lubkowski, die für die Zusammenstellung verantwortlich zeichnet. Sein Dank galt auch Bürgern und Mitarbeitern der Sparkasse, die durch Mithilfe in jüngerer Zeit erhebliches „Moerser Lokalkolorit“ in die Ausstellung gebracht haben.
Die 50er Jahre hatten es in sich. James Dean fuhr in den Tod, und in Deutschland kehrten die letzten Kriegsgegangenen heim. Das Leben in Deutschland normalisierte sich, den Menschen ging es langsam wieder besser. Wiederaufbau und Wirtschaftswunder waren angesagt. Die Ausstellung macht die 50er Jahre wieder lebendig. Präsentiert werden u.a. typische Wohnzimmereinrichtungen aus den Endfünfzigern, denen die massive traditionelle Vorkriegsware gewichen war. Wer es sich leisten konnte, erstand Cocktailsessel und den inzwischen zum Kultstatus erhobenen Nierentisch auf leichten Holzbeinchen.
Ganz persönliches Erlebnis
Sei es eine „Kuba-Musiktruhe“ in Luxusausführung aus dem Jahr 1953, ein Zündapp-Motorroller („Bella“) oder ein sogenannter „Schneewittchensarg“ (Plattenspieler der Firma Braun): Die Ausstellung präsentiert einen interessanten Ausschnitt aus der Zeit der 50er, bei dessen Betrachtung viele Erinnerungen wach werden. Frau Lubkowski: “Der Besucher ergänzt die Ausstellung in seinem Kopf durch eigene Bilder und Erfahrungen. So wird diese Ausstellung zu einem ganz persönlichen Erlebnis.“ Begleitet wird die Ausstellung von einer Bilddokumentation der Frauengeschichtswerkstatt der VHS Moers. Zahlreiche Fotos vermitteln einen Eindruck vom Gesicht der Grafenstadt in den 50ern. Da fuhren noch die Straßenbahn und die Busse mit elektrischer Oberleitung, da gab es am „Kö“ noch das Café Roos - und da stand noch das alte Gebäude der Kreissparkasse am Ostring, das längst der neuen Hauptstelle gewichen ist.
Die Ausstellung Rendezvous am Nierentisch ist während der Öffnungszeiten der Sparkasse am Ostring bis zum 30. Mai 2006 zu sehen.
30.4.06