NEUKIRCHEN-VLUYN. „Genau malen ist reine Fleißarbeit, künstlerisch wird ein Bild erst durch die freie Gestaltung“ Die Malerin Wiltrud Fischer zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung, was sie damit meint. „Bildergeschichten“ heißt die Werkschau mit 35 Bildern, in denen die Moerser Künstlerin mit Formen, Licht und Farben experimentierte. Noch bis zum 25. März sind die in Aquarell- und Mischtechnik gemalten Werke in der Sparkassen-Geschäftsstelle Neukirchen an der Poststraße zu sehen.
„Ich verfremde Formen und Farben“
Mit der Aquarellmalerei begann Wiltrud Fischer bereits vor 17 Jahren, seither stellt sie regelmäßig allein oder mit anderen Künstlern aus. In der Natur, aber auch in den einfachen Gegenständen ihrer Umgebung findet sie die Inspiration für ihre Landschaftsbilder und Stillleben. Die gebürtige Moerserin legt Wert darauf, beim Malen der Motive nicht an der Oberfläche stehen zu bleiben. „Ich verfremde Formen und Farben“, sagt sie. So haben etwa die Schiffe in ihrem Bild „Sailing“ gelbe Segel. Der Himmel über ihnen ist in blaue, grüne und türkise Rechtecke unterteilt. Und in „Unser Dorf“ findet der Betrachter eine orange Kirche, die Hauswände strahlen in kräftigem Blau, Grün und Gelb. Wiltrud Fischer: „Die Bilder müssen leuchten.“ Und das tun sie auch: „Die Ausstellung bringt Farbe in unser Haus“, sagt Hans-Jürgen Kramer von der Marketingabteilung der Sparkasse am Niederrhein.
In manchen Bildern überlagert die Farbwucht die Motive. Rechtecke in Rosa, Orange und anderen Rottönen kombiniert Wiltrud Fischer etwa in „Italienische Gefäße mit Melone“ mit einer ganzen Palette von Gelbtönen. Sich beißende Farben stellt sie hier bewußt nebeneinander, um zu „experimentieren und auszuprobieren“, wie sie sagt.
Spannungen erzeugen
In anderen Arbeiten kontrastiert sie starke Farben, um Spannungen zu erzeugen. Zwischen den in unterschiedlichen (kalten) Blautönen gemalten Gläsern, Flaschen und Karaffen in „Glasgefäßen mit Blüte“ liegt eine Blüte in (warmem) Orange. In „Stillleben mit Kirsche“ liegen in einer blauen Schale zwischen einem blauen Krug und einer ebensolchen Flasche leuchtend rote Kirschen. Ebenso wie die Farben, so kombiniert Wiltrud Fischer geometrische Formen. „Citrus“ heißt das Bild, in dem Flaschen vor Regalfächern stehen. Hier und anderswo läßt sie runde, weiche und eckig-kantige Formen aufeinander treffen. Die Ausstellung wird so zu mehr als einer reinen Bilderschau: Sie entwickelt in den Geschäftsräumen der Sparkasse ein interessantes Spiel mit Formen und Farben.
Die Ausstellung in der Sparkassen-Geschäftsstelle Neukirchen ist noch bis zum 25. März zu sehen, montags bis freitags von acht bis zwölf Uhr sowie von 14 bis 16.30 Uhr und donnerstags bis 18 Uhr.
8.3.2004
Moers. Zweieinhalb Jahre lang hatten sie sich durch den Dschungel des Lehrplanes geschlagen, der den Weg zum Bankkaufmann überwuchert. Nun luden die 34 eben losgesprochenen Azubis der Sparkasse am Niederrhein ihre Weggefährten, Kollegen und Lehrer zur Abschlußfete ins Casino der Hauptstelle am Ostring ein. Rund 170 Gäste folgten der Einladung der frischgebackenen Bankkaufleute zur „Dschungelfete“. Neben den anderen Ausbildungsjahrgängen der Sparkasse hatten sie zudem die Kolleginnen und Kollegen der Sparkasse Kamp-Lintfort, die mittlerweile zu Duisburg gehört, und der Volksbank eingeladen.
Zum Ansehen der Fotos einfach unten auf den Link "Fotos zum Artikel" klicken.Hier zeigen wir die ultimativen Fotos von der Azubifete im Casino der Sparkasse am Niederrhein. Bild vergrößern? - Einfach draufklicken!
Viel Spaß!
MOERS. Er ist die Überraschung der politischen Kabarettszene und ein mit vielen Preisen (u.a.: „Schwarzes Schaf vom Niederrhein“) bedachter Geheimtip: K.W. Timm. Die Münchner Abendzeitung spricht von ihm als „Hofnarr und gewitzter Lausebengel, der in gespielter Harmlosigkeit gezielt seine Pfeile verschießt“. Timm ist am Freitag, 12. März, um 20 Uhr in Moers zu Gast. In den Kundenhalle der Sparkassen-Hauptstelle am Ostring bietet er unter der Überschrift „Füttern verboten!“ politisches Kabarett und musikalische Narrenstreiche. Und dies mit Berliner Schnauze.
K.W. Timm legt seine spitzen Finger voll in die Wunde alltäglicher Fehlentwicklungen. Nichts und niemand ist sicher vor diesem respektlosen Schnüffler in Sachen Politik. Auf leisen Sohlen bewegt sich der scharfsinnige Fallensteller durchs gesellschaftliche Unterholz und zertrampelt dabei jene Sprechblasen unserer Politiker, die über das eigene Unvermögen hinwegtäuschen sollen.
Der Kabarettabend ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens und der Sparkasse am Niederrhein. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro. Karten gibt es bei der Stadtinformation, in der Hauptstelle der Sparkasse am Ostring, in der Zentralbibliothek sowie bei den Buchhandlungen Spaethe und Böckler.
Im Gegensatz zu Kollegen, die ausschießlich die politischen Verhältnisse sezieren, streift Timm thematisch auch noch andere Lebensbereiche. So befand Sigrid Hardt (Jurymitglied beim Deutschen Kleinkunstpreis): „Wenn er zur Gitarre greift und mal ein Liebeslied anstimmt, mal niedergeschlagen mit dem Schwarzen Peter in sich hadert, trifft ihn ein Sonnenstrahl von Morgenstern und Ringelnatz.“
6.2.04
SONSBECK. Im Haus der offenen Tür (HOT) herrscht ein neuer Ton. Er kommt aus zwei Lautsprechern, die Bestandteil der neuesten Errungenschaft im evangelischen Gemeindehaus an der Herrenstraße sind: ein Computer. Spendiert hat ihn die Sparkasse am Niederrhein, um damit die offene Jugendarbeit der kirchlichen Einrichtung zu unterstützen. „Das neue Angebot wird bereits sehr intensiv genutzt“, sagte die Erzieherin Heike Siemianowski bei der offiziellen Übergabe der Spende. Bürgermeister Leo Giesbers sowie Willy Deselaers und Markus Weibel von der Sparkasse erfuhren bei ihrem Besuch mehr über die Arbeit in dem vor sechs Jahren eröffneten HOT.
Umgang mit Aggressionen - Verantwortung übernehmen
Verwaist sind momentan der sonst stark frequentierte Billardtisch und sein Nachbar der Flipper. Eine dichte Traube von Jungen im Alter zwischen sieben und 17 Jahren steht um den Computerbildschirm herum. Spielen können maximal zwei der Jungen, die andern warten, bis sie dran sind. „Das ist Teil dessen, worauf wir hier sehr viel Wert legen“, sagt die hauptamtliche Erzieherin Siemianowski. Die Kinder sollen in ihrer Freizeit spielerisch soziales Verhalten in einer größeren Gruppe lernen. „Es geht dabei natürlich auch um den Umgang mit Aggressionen und das Übernehmen von Verantwortung“, sagt die Pädagogin. Bei der Auswahl der Computerspiele legte Heike Siemianowski Wert auf gewaltfreie Programme, die die Phantasie anregen und strategisches Denken fördern.
Unbegrenztes Spielen am Computer gibt es im HOT nicht. Die Zeiten sind rationiert, jeder soll während der täglichen Öffnungszeiten von 14.00 bis 18.30 Uhr (mittwochs bis 21.00 Uhr) einmal drankommen können. Bei einer täglichen Besucherzahl zwischen 25 und 30 Kindern und Jugendlichen ist die Zeit dabei ebenso begrenzt wie der eigens für diesen Besuchstag gebackene Kuchen. Damit von den Hungrigsten schließlich jeder ein Stück bekam, mußte das große Küchenmesser zuletzt nochmal Millimeterarbeit leisten.
Giesbers: "HOT schließt Lücke im Angebot für Jugendliche"
„Wir sind sehr froh über die gute Arbeit, die hier im HOT geleistet wird“, so Bürgermeister Leo Giesbers. Er unterstrich, daß er die offene Jugendarbeit in seiner Gemeinde auch zukünftig unterstützen wolle. Giesbers: „Die Angebote unserer Vereine beginnen ja meist erst am späteren Nachmittag oder Abend, das HOT ist bereits ab dem frühen Nachmittag ein wichtiger Anlaufpunkt für unsere Kinder und Jugendlichen.“ Gemeindepfarrer Carlo von Zimmermann, der das HOT vor sechs Jahren ins Leben rief, betonte, daß die offene Jugendarbeit in seinem Gemeindehaus ohne die Unterstützung des Fördervereins und weiterer Sponsoren nicht möglich sei. „Ich wünsche dem HOT sehr, daß es noch lange fortbesteht.“ Carlo von Zimmermann verläßt in fünf Wochen die Gemeinde, um im fränkischen Hof die Geschäftsführung des Diakonischen Werkes zu übernehmen.
5.3.2004
NEUKIRCHEN-VLUYN. Die Neukirchen-Vluyner „Lokale Agenda 21“ erfuhr Lob von höchster Stelle. Sowohl der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz als auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Sigmund Ehrmann würdigten in einem Pressegespräch vor einer Vortragsveranstaltung in der Sparkasse an der Poststraße die „tollen“ Bemühungen um den verstärkten Einsatz von Sonnenenergie im Stadtgebiet. Innerhalb eines Jahres wurde über vielfältige Aktionen erreicht, daß sich die Zahl der Photovoltaik-Anlagen um 50 Prozent auf 62 erhöhte. Erklärtes Ziel ist es, so Agenda-Sprecherin Brigitte Tenberg, daß in nächster Zeit 200 Dächer in Neukirchen-Vluyn Sonnenkraft liefern.
Wichtige lokale Initiativen
Brüssel habe, wie Karl-Heinz Florenz ausführte, über den Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten auf die „Großen“, also die Industrie, zugreifen können. Die „Kleinen“ hingegen (privater PKW-Verkehr, Hausbrand) besorgten mit 66 Prozent den größten Teil der Emissionen. Zumal man in Brüssel „keine Reservewelt im Koffer“ habe, könnten lokale Initiativen nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Elke Biedermann und Frau Tenberg erklärten für die Agenda, man führe ein Solarregister für die Stadt, die um die Entiwcklung genau festzuhalten. Man wolle „am Ball“ bleiben. Nachdem in diesen Tagen ein Beratungsmobil der Energieagentur NRW auf dem Platz vor der Sparkasse viel Resonanz bei der Bevölkerung gefunden habe, wolle man im Mai im Ortsteil Vluyn im Rahmen der NRW-Aktionswochen „Erneuerbare Energien“ eine nächste Informationsveranstaltung anbieten und dabei insbesondere die örtlichen Handwerksunternehmen um Unterstützung bitten. Frau Biedermann: „Erneuerbare Energietechnik und rationelle Energieverwendung schaffen Arbeitsplätze, sichern Lebensqualität und helfen, unsere Zukunft lebenswert zu gestalten.“ Frau Tenberg ergänzte, daß man auch in den Schulen Informationen anbieten wolle.
"Investition rechnet sich"
In der anschließenden Vortragsveranstaltung gab René Medawa, Fachmann aus einem einschlägigen Fachgroßhandel in Köln, einen Überblick über die aktuellen Photovoltaik-Systeme, deren Lebensdauer theoretisch unbegrenzt sei und für die in der Regel eine Garantie über 20 Jahre gegeben werde. Sparkassendirektor Winfried Schoengraf hatte bereits bei der Begrüßung der rund 50 Zuhörer unterstrichen, daß sich – auch mit Blick auf öffentliche Mittel und Steuervergünstigungen – „die Investition in Solartechnik rechnet“. Medawa verwies in dem Zusammenhang auf die vom Gesetzgeber auf den Weg gebrachte Erhöhung der Einspeisevergütung von 43,4 auf 57,4 Cent je Kilowatt. Das sogenannte Vorschaltgesetz garantiert diese Vergütung für 20 Jahre. Medawa hatte es im Verlaufe seines Vortrages nicht nur mit sehr interessierten Zuhörern zu tun, sondern auch mit sehr fachkundigen Fragestellern. Kein Zweifel: Alternative Energien sind ein Thema in Neukirchen Vluyn. Zudem gibt es ansässige Fachbetriebe, die in der Lage sind, Photovoltaik-Anlagen anzubieten und zu installieren. Weitere Informationen: Brigitte Tenberg (02845/10268) oder Helen Meiss (02845/93715).
27.2.04
MOERS. Unternehmerisches Denken konzentriert sich ganz offenbar zunehmend auf den Bereich Dienstleistung. Sieben von acht Spielgruppen der Start-Up-Gründungswerkstatt 2004 bauen auf Service. Im Casino der Sparkasse am Niederrhein stellten rund 30 Teilnehmer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren ihre Ideen zu einer eigenen beruflichen Existenz vor. Bis Mai werden die jungen Kreativen nun insgesamt zwölf Aufgaben zu lösen haben. Wer die meisten Punkte holt, hat die Chance auf Geldpreise bis zu 1500 Euro. Zudem lockt die Teilnahme am sogenannten „Future Camp“. Dort können die erfolgversprechendsten Unternehmensideen unter sachkundiger Anleitung bis zur Gründungsreife weiterentwickelt werden.
Detaillierte Entwicklung der Geschäftsidee
Fast alle Gruppen brachten zum ersten Treffen ihren Unternehmerpaten mit. Es gehört zur ersten Aufgabe des bundesweit durch die Sparkassen betreuten Spiels, einen selbständigen Unternehmer als Berater zu gewinnen. Im weiteren Verlauf werden sich die Gründer mit der detaillierten Entwicklung ihrer Geschäftsidee, einem soliden Finanzierungsplan, Branchenstudien und Marketingkonzepten beschäftigen. "Die Gründungswerkstatt möchte junge Leute bereits in ihrer Schulzeit dazu ermuntern, sich mit dem Thema Selbstständigkeit zu beschäftigen“, sagt Monika Pogacic von der Marketingabteilung der Sparkasse am Niederrhein.
Reisen, Partys und Events - bei den vorgestellten Konzepten dreht sich vieles um die Freizeit. So will etwa die Gruppe „Seni-Tours“ vom Grafschafter Gymnasium Seniorenreisen anbieten. „PC for Seniors“ von der Anne-Frank-Gesamtschule spricht die gleiche Zielgruppe an. „Wir möchten PC-Kurse für Senioren anbieten“, sagt Gründer Christian Grünewald. Auf die junge Generation richten die Gruppen „School-Food“, „Five for Party“ und „Eventplanners“ von der Geschwister-Scholl- und der Anne-Frank-Gesamtschule ihr Augenmerk. Während „School-Food“ ausschließlich Schulpartys organisieren will, bieten die beiden anderen ihre Veranstaltungsdienste jedem an, der einfach nur mitfeiern möchte.
Eis selber mischen
Geht es nach Katharina Saxe und den anderen in der Gruppe „Kalter Stein“, so gibt es schon bald in jeder deutschen Großstadt eine „innovative Eisdiele“. Dort sollen sich die Gäste auf einer minus 15 Grad kalten Granitplatte ihr Eis selber zusammenmischen können. Das Ganze soll, ähnlich wie bei Fast-Food-Ketten, als Franchise-Unternehmen wachsen. Und „The Riders“ wollen mit Hilfe des Internets bundesweit Boxenplätze für Pferde vermitteln. Allein „Die Schlüsselkinder“ wollen zunächst etwas produzieren, ehe sie sich Gedanken über den Vertriebsweg machen. Das dreiköpfige Team um Christoph Halbfeld will Schlüssel anfertigen, die im Dunkeln leuchten, damit man sie im Bedarfsfall besser findet. Verkaufen wollen sie ihr Produkt über das Internet.
Im Juni wird eine Jury aus erfahrenen Unternehmern die eingereichten Arbeiten begutachten. Monika Pogacic: „Wer bei uns bis zum Ende durchhält, bekommt auf jeden Fall einen Preis.“ Hervorgegangen war die Idee zur Gründungswerkstatt aus der 1997 vom Magazin Stern, der Unternehmensberatung McKinsey und den Sparkassen ins Leben gerufenen Initiative "Start-Up". Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte in seiner denkwürdigen Rede in Berlin mehr Mut zur Selbständigkeit eingefordert.
26.2.2004