MOERS. Wenn Experten über das Wasser sprechen, kann es interessant werden. Das zeigte das Podiumsgespräch der 17. Universitätswochen in der Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein. WDR-Moderator Bernd Müller und seine vier Gesprächspartner setzten zum Abschluß der gemeinsamen Veranstaltung von Universität und Sparkasse vor 300 Zuhörern ebenso interessante wie überraschende Akzente. Karl-Heinz Tenter, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse am Niederrhein: „Ich hätte wirklich nicht gedacht, daß sich am Wasser eine so interessante Diskussion entzünden kann.“
Frage der weltweiten Versorgung der Menschen mit Trinkwasser
Bernd Müller begrüßte auf dem Podium Wissenschaftler, die sich intensiv mit der Untersuchung, Filterung und Aufbereitung von Wasser sowie mit seiner gesellschaftlichen und gesundheitsgefährdenden Relevanz auseinandersetzen. Die Professoren Harro Bode, Hans-Curt Flemming, Günter Klein und Thomas Kluge beleuchteten bei dem rund 90minütigen Gespräch ganz unterschiedliche Facetten und Schwerpunkte der Frage, wie die weltweite Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser mittel- und langfristig gelingen kann.
„Mit unserem Know-how und mit unserer wirtschaftlichen Power ist es möglich, in den nächsten zehn Jahren den Großteil der Weltbevölkerung vor lebensbedrohlichen Krankheiten durch verunreinigtes Wasser zu schützen.“ Professor Günter Klein von der Weltgesundheitsorganisation WHO trat entschieden dafür ein, die notwendigen Maßnahmen auf diesem Weg nicht mit überflüssigem Ballast zu verlangsamen. Die Lösungen lägen viel näher und seien viel logischer, als viele Politiker und Experten annähmen, so Klein. „Laßt uns auf der Basis von soliden Systemen dezentrale Lösungen schaffen, indem wir die Klärung von Abwässern und den Einsatz erneuerbarer Energien koppeln.“ Dann, so Professor Klein, ließe sich unmittelbar und international verhindern, „daß immer noch jeden Tag 5000 Menschen sterben, weil ihr Wasser verschmutzt ist.“
Weniger duschen bringt nichts
Professor Thomas Kluge, der sich in seiner Habilitation mit den gesellschaftlichen Bedingungen im Umgang mit Wasser beschäftigt hatte, ging die technologische Minimalforderung von Seiten der WHO nicht weit genug. „Wir reden hier von einem Abwassersystem, das in Deutschland in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist.“ Wolle man neuere und effektivere Standards in den Ländern der Dritten Welt etablieren, etwa die Trennung von Urin und Fäkalien, so müsse man mit gutem Beispiel vorangehen und diese zunächst im eigenen Land einsetzen, so Professor Kluge.
Spreche man von Wasser, so Professor Harro Bode vom Ruhrverband, müsse man zuallererst den lokalen Aspekt berücksichtigen. „Wenn hierzulande Politiker weniger duschen, hat Westafrika immer noch nicht einen Tropfen Wasser mehr.“ In ganz Deutschland laufe aus den Wasserhähnen Trinkwasser, „das die zulässigen Grenzwerte um Lichtjahre unterschreitet“, so Professor Bode.
Deutsche verbrauchen 128 Liter pro Tag und Kopf
Der Ruhrverband ist verantwortlich für die Wasserver- und –entsorgung von fünf Millionen Menschen im Ruhrgebiet. Von einer absehbaren Wasserknappheit wollte Professor Bode zumindest für diese Region nichts wissen. „Der Wasserverbrauch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren auf 128 Liter pro Tag und Einwohner reduziert. Im Gegensatz zu den USA, wo 450 Liter verbraucht werden, ist das ein Spitzenwert.“
Rund 100 Sitzungen zur Frage biochemischer Reinerhaltung des Wassers haben Professor Bode und sein Kollege Hans-Curt Flemming von der Universität Duisburg-Essen bereits hinter sich. „Wir etablieren gerade den neuen, internationalen Studiengang ‚Water Sciences’, der junge Wissenschaftler aus der ganzen Welt mit modernstem Know-how ausstatten soll.“ Dies, so Professor Flemming, sei ein wichtiger Beitrag zum Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Regionen der Welt, in denen es bis heute kein sauberes Wasser in ausreichender Menge gebe.
Im Fazit waren sich der Rektor der Universität Duisburg-Essen, Professor Lothar Zechlin, Sparkassendirektor Karl-Heinz Tenter und die rund 300 Zuhörer durchaus einig: Ein Gespräch über Wasser hat ungeahnt zündende Elemente.
21.10.2004
RHEINBERG. Ob Schwerkraft leicht sein kann? Und ob es möglich ist, Naturgesetze aufzuheben, darüber kann man lange nachdenken, oder einfach am Freitag, 5. November 2004 ins Rheinberger Stadthaus kommen. Die Sparkassenkulturstiftung Rheinberg präsentiert mit „Vivace“ ein Varieté der besonderen Art. Eine Tänzerin, ein Komiker und ein Jongleur erzählen mit Unterstützung eines klassischen Orchesters und eines Countertenors eine schwerelose Geschichte von der Sehnsucht nach Leichtigkeit und Liebe.
Die Show, die bereits in Paris, Lissabon, Montreal und zuletzt am Broadway in New York zu sehen war, beginnt um 20 Uhr. Karten für 19 und 22 Euro gibt es noch unter der Rufnummer 02843 / 171-271.
20.10.2004
NEUKIRCHEN-VLUYN. Über das richtige Verhalten im Erbfall informierte im Mehrzweckraum der Sparkasse an der Poststraße jetzt Dr. Michael Mauke. Sowohl für die Erben als auch für diejenigen, die vererben wollten, gälte es, rechtzeitig das Richtige zu tun, so der Jurist. Rund 40 Besucher folgten den Ausführungen des Juristen Dr. Mauke zum Thema „Erben und Vererben“.
Zum zwölften Mal fand diese Veranstaltung nun auf Einladung der Sparkasse statt. Es ging darum, Fallen und Fehler zu vermeiden, die häufig für böse Überraschungen bei den Angehörigen sorgten, da bei Ungenauigkeiten im Testament streng nach gesetzlichen Regeln verfahren würde, so Dr. Mauke. Der Jurist betonte, daß man sich nicht scheuen solle, rechtzeitig seinen letzten Willen festzulegen.
Hund und Katze gehen leer aus
Ohne Testament erben zunächst die Verwandten erster Ordnung. Dazu gehören die Kinder und, wenn diese schon gestorben sein sollten, die Enkel. „Geld fließt wie Blut“, erklärte Dr. Mauke. Das bedeute, daß die nähere Verwandtschaft die weiter entfernte ausschließt. Stiefkinder erben nicht, sofern sie nicht adoptiert sind. Wer etwas zu vererben habe, solle deshalb frühzeitig festlegen, was er vererben will, an wen und auch wer das Erbe verwalten soll. Als möglicher Erbe kommt jeder, der rechtsfähig ist, in Frage, Hund und Katze aber gehen leer aus.
Der „Pflichtteil“ sei die Hälfte dessen, was der Erbe bekäme, wenn es kein Testament gäbe. Er ist beschränkt auf Erben erster Ordnung, die Ehefrau oder die Eltern. Im Fall des Berliner Testamentes setzen sich die Ehepartner gegenseitig zu Alleinerben ein und die Kinder zu Nacherben. Die Kinder könnten zwar den Pflichtteil fordern, aber dann folge ein notariell beglaubigter Pflichtteilsverzicht durch Auszahlung. Es folgt dann bei der Einsetzung als Nacherbe wieder die Herabsetzung auf den Pflichtteil. Dieser entfalle nur bei Mordabsichten oder öffentlicher Demütigung.
Broschüre: Erben und Vererben – das Wichtigste über Erbschaft und Testament
Die Erben sollten nicht versäumen zu überprüfen, ob sie ein positives Erbe antreten. Wenn sie das Erbe ausschlagen, erbt der nächste der Rangfolge. Egal, ob nun als Erbe oder Erblasser – in jedem Fall sei es sinnvoll, einen Anwalt oder Notar zu Hilfe zu ziehen. Einige Besucher fragten gezielt nach unklaren Situationen, in die Dr. Mauke Licht brachte
Die Broschüre „Erben und Vererben – das Wichtigste über Erbschaft und Testament“ vom Sparkassen RatgeberService kann bei der Sparkasse am Niederrhein unter der Rufnummer 02845/3930 oder per Email unter
18.10.2004
MOERS. Julia Fabek ist vor wenigen Tagen zwölf Jahre alt geworden. Die Geburtstagsparty mit ihren Freundinnen Denia Steil, Milena Patzke, Farina van Zütphen und Clarissa Hoffmann verlegte sie anläßlich der Holidays Party der Sparkasse am Niederrhein kurzerhand in die Dikothek PM. Zum Beginn der Herbstferien kamen rund 2500 Mädchen und Jungen zwischen 12 und 16 Jahren in die Nachterlebniswelt von Ulli Weber. Streng waren auch diesmal die Kontrollen am Eingang. Alkohol gab es keinen, dafür aber angesagte Musik und reichlich Gelegenheit, dem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen.
Sehen und gesehen werden
Auf den Boulevards zwischen den einzelnen Tanzsälen waren ununterbrochen Kolonnen junger Menschen dicht an dicht auf Achse. Sehen und gesehen werden, so lautete das Motto. Und während andernorts keine Briefmarke mehr zwischen die nach Hip-Hop und Techno tanzenden Massen paßte, waren auch die Theken und Bistrotische dicht belagert.
Damit alle rechtzeitig zum Beginn um 17 Uhr da waren, setze die Sparkasse wieder eigene Busse ein, die die Jugendlichen kostenlos nutzen konnten. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse am Niederrhein nahmen die Jugendlichen aus Moers, Alpen, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten in Empfang und brachten sie anschließend wieder wohlbehalten zum Ausgangspunkt zurück. Sie standen den jungen Leuten auch in der Diskothek den ganzen Abend als Ansprechpartner zur Verfügung. Um 22 Uhr war die Party zum Ferienbeginn zuende. Julia Fabek und ihre Freundinnen gingen schon etwas früher. Julia: "Wir wollen noch ein bißchen Scotland Yard spielen, alle dürfen heute bei mir schlafen, wir haben doch Ferien!".
Auf der folgenden Fotoseite sehen Sie aktuelle Fotos von der „Holiday's Party“ in der PM-Nachterlebniswelt.
17.10.2004Auf dieser Seite veröffentlichen wir aktuelle Fotos von der "Holidays Party" in der Moerser Diskothek PM. Unser Fotograf Peter Meulmann hat sich unter die tanzenden und jubelnden jungen Leute gemischt und viele Fotos mitgebracht. Außerdem sind unter www.sparkasse-am-niederrhein.de in der Bildergalerie der Jungen Welt weitere Fotos zu finden. Viel Spaß beim Anschauen (Zum Vergrößern der Fotos bitte draufklicken!)
MOERS. Der größte Teil der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. „Gleichwohl ist die Wassernutzung zu Trinkwasserzwecken und für die Industrie ein gewaltiges Thema.“ Noch 1990 galt Professor Dr. Rolf Gimbel bei den führenden Wasserversorgern in Deutschland als Rufer in der Wüste. „Heute sieht die Sache anders aus“, sagt der Hochschullehrer und Direktor für Wassertechnologie am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung in Mülheim – IWW. Professor Gimbel berichtete in der Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein jetzt von „Erfolgen mit weltweiter Signalwirkung“ beim Einsatz von Membranen, die belastetes Wasser kostengünstig in hochwertiges Trinkwasser verwandeln können.
Nur 0,3 Prozent des auf der Erde vorhandenen Wassers ist Süßwasser, das sich zur Gewinnung von Trinkwasser eignet. Weltweit führend bei der Nutzung des zunehmend wertvollen Rohstoffes ist die Landwirtschaft, gefolgt von den Sektoren Industrie und private Haushalte. „Im Jahr 2050 werden es nach gesicherten Schätzungen etwa neun Milliarden Menschen sein, die Zugang zu reinem Trinkwasser haben müssen“, so Professor Gimbel. Herkömmliche Verfahren zur Aufbereitung von Wasser, das durch Bakterien, Viren, Chemikalien und Schadstoffe verschmutzt ist, kosten zunehmend mehr Geld. Sie erfordern einen hohen Einsatz an Energie und komplizierter Technologie.
Herkömmliche Filter reichten plötzlich nicht mehr aus
„Führende Leute im Dachverband der Wasserversorger in Deutschland haben mir nach einem Vortrag über Membrantechnologie im Jahr 1990 gesagt, daß dieses Verfahren hierzulande keine Zukunft habe“, berichtete Professor Gimbel in der mit 300 Zuhörern voll besetzten Kundenhalle der Sparkasse. Er macht trotzdem weiter. 1998, nach starken Regenfällen in der Eifel, reichten die herkömmlichen Filteranlagen nicht mehr aus, das Wasser aus der in der Nähe von Aachen gelegenen Dreilägerbach Talsperre hinreichend zu reinigen. Die Stunde von Professor Gimbel, seinem Team aus jungen Wissenschaftlern und vor allem seiner Membrantechnologie hatte geschlagen.
Inzwischen läuft mit großem Erfolg eine Pilotanlage, die pro Stunde rund 150.000 Liter reines Wasser liefert. Und das ohne aufwändige Filterstufen über Kies, Oxidationsprozesse, Aktivkohle und Einspeisung ins Grundwasser. Professor Gimbel: „Unsere Membranen arbeiten im Ultra- und Nanometerbereich und liefern Wasser, das die Qualität aufweist, wie sie es heute in Flaschen kaufen können“. Und das zu einem Preis, der auf Liter kaum mehr umrechenbar sei.
Planer sitzen in Moers
Derzeit entsteht in Roetgen (in der Nähe von Aachen) das weltweit größte Wasserwerk zur Aufbereitung von Talsperrenwasser mittels Membrantechnologie. „Die Anlage wird 2005 in Betrieb gehen und eine starke Signalwirkung zum Bau von Anlagen in der ganzen Welt haben“, so Professor Gimbel. Die Planung des 25-Millionen-Projektes machte die in Moers beheimatete Firma Wetzel und Partner. Professor Gimbel: „Sie sehen, wie segensreich die Zusammenarbeit von Hochschule, Aninstituten und Wirtschaft funktionieren kann.“
14.10.2004
NIEDERRHEIN. Ein grosses Thema an der Börse ist aktuell die "Rückverschmelzung" der T-Online (555.770) auf die Mutter Deutsche Telekom (555.750). Analysten und Händler betrachten dies unter verschiedenen Gesichtspunkten: Für die Telekom sei dies ein geschickter Schachzug, so das Wertpapierhandelshaus Steubing. Bei dem Preis von 8,99 Euro je T-Online-Aktie gehe es um die Einschätzung der Geschäftsaussichten, und nicht um historische Kurse - so hört man von der HVB. Der Emissionskurs im Jahr 2000 lag immerhin bei 27 Euro. Das ist für weitere Emissionen des Bundes wie etwa dem Börsengang der Deutschen Bahn kein günstiges Signal. Merck Finck & Co. empfiehlt den Aktionären bis kurz vor Ende der Ablauffrist des Angebots mit dem Verkauf der T-Online-Papiere zu warten und dann kurzfristig zu entscheiden. Ob sich bis dahin jedoch eine Verbesserung des Angebotes ergibt, ist nicht sehr wahrscheinlich.
Vor einigen Wochen konnten Sie an dieser Stelle etwas zu Analysteneinschätzungen über Bayer lesen. Bayer war gerade in den vergangenen Jahren durch den sogenannten Lipobay-Skandal arg gebeutelt worden. Nun gibt es starke Parallelen zu den jüngsten Vorgängen um das amerikanische Pharma-Unternehmen Merck & Co (851.719), nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaA. Der Kurs der Amerikaner sackte von über 36 Euro auf aktuell ca. 24 Euro, ausgelöst durch eine ähnliche Produktwarnung: VIOXX. Dieses Arthrose-Medikament soll zu Todesfällen geführt haben. Hier wurden nun in USA Sammelklagen eingereicht; bis das Verfahren zugelassen wird, kann es nach Verlautbarung der Anwälte noch Monate dauern. Der enorme Kursrückgang bei Bayer war auch nicht nach ein paar Tagen schon beendet. Somit ist die Aktie trotz des hohen Kursverfalls nur für Spekulanten.
Schuldverschreibung versus Niederrheinbond. Während Sie mit einer Schuldverschreibung im Laufzeitbereich von 6 Jahren derzeit ca. 3,3% Rendite erzielen, zahlt Ihnen der WestLB-Niederrheinbond (WLB1Z0) einen garantierten Mindestzins von 2%. Auf den ersten Blick reizt hier höchstens die Schuldverschreibung. Für die tatsächliche Höhe der Verzinsung des Bonds ist die geringste prozentuale negative oder positive jährliche Aktienkursentwicklung maßgeblich. Diese prozentuale Wertentwicklung wird laut WestLB zu 50% als jährlicher Zins ausgezahlt. Der Clou ist tatsächlich: Der Anleger verdient, egal ob die Kurse steigen oder fallen. Sie müssen sich nur verändern!
(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.- Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Meinung des Verfassers/der Verfasserin wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Sparkasse am Niederrhein dar.)
11.10.04