Vom Anlagemarkt
NIEDERRHEIN. Das hatten insbesondere Privatanleger nicht erwartet: Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen auf 0,25 Prozent. Mit dieser Entscheidung wurden die niedrigen Geldmarktzinssätze nun fest betoniert. Die Folge: An den Märkten sind Zinsen für Kurzfristanlagen oder täglich fällige Gelder weiter gesunken.
Die EZB zeigt sich entschlossen, die Zinsen auch auf längere Zeit auf niedrigstem Niveau belassen zu wollen. Deren Präsident, Mario Draghi, sieht sogar noch weiteren Spielraum. Das bedeutet, dass sich der Leitzins möglicherweise auf Null oder sogar darunter bewegen könnte.
Übrigens hat es sogenannte Negativzinsen bereits vor einigen Jahren in Japan oder in der Schweiz gegeben. Dort mussten Kunden, die ihr Kapital nur kurzfristig anlegen wollten, noch Geld mitbringen. Ist ein solches Szenario auch bei uns denkbar? Herr Draghi zumindest bestätigt, dass die EZB technisch für ein noch niedrigeres Zinsniveau bereit sei.
Aus diesem Grund sollten sich Anleger fragen, ob sie ihre Guthaben weiterhin nur kurzfristig parken wollen oder eine längerfristige Kapitalanlage mit höherer Renditeerwartung nicht sinnvoller ist.
(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
20.11.2013