Gospel gegen Gewalt: Zwei ausverkaufte Konzertabende
Gospel gegen Gewalt in der St.-Marien-Kirche. Der Einsatz von über 60 ehrenamtlichen Helfern ermöglichte zwei Konzerte, die in jedem Besucher noch lange nachhallen werden. Die Sparkasse am Niederrhein unterstützte das Projekt finanziell.
MOERS. Von einer solchen Welle der Solidarität hatten die Initiatoren des Projektes Gospel gegen Gewalt vielleicht geträumt, aber sicher nicht damit gerechnet: An beiden Konzertabenden drängten sich jeweils mehr als 400 Zuhörer in der St.-Marien-Kirche in Moers-Hochstraß. Tom Bissels, der künstlerische Leiter, und Uwe Plien, der Organisator, bedankten sich bewegt bei allen ehrenamtlich Mitwirkenden, bei Helfern sowie Unterstützern und nicht zuletzt beim Publikum: „Denn jeder, der heute hier ist, setzt ein Zeichen gegen Gewalt und hilft.“ Der Erlös beider Abende kommt Institutionen und Organisationen zugute, die sich für Gewaltprävention stark machen.
Nicht nur die gute Sache einte Veranstalter und Besucher, sondern auch die Musik. Innerhalb kurzer Zeit sprang der Funke vom 40-köpfigen, gemischten Chor und der vierköpfigen Begleitband über. Schnell wurden aus Zuhörern Mitsänger. Die Mischung aus Lebensfreude, Leidenschaft und Zartgefühl schallte volltönend durch die Kirche. Tom Bissels und Hans Lammert hatten die Lieder – viele stammen ursprünglich aus Rock, Pop oder Blues – neu arrangiert. Einer der Höhepunkte war die Dieter Kahlen gewidmete Eigenkomposition „Das Leben nimmt dich mit“, das auch als Musikvideo auf YouTube zu sehen ist.
Gospel gegen Gewalt hat einen ernsten Hintergrund: der Mord am Neukirchen-Vluyner Musiker Dieter Kahlen und die zunehmende Anzahl von Gewalttaten, ob nun in Kindergärten und Schulen, in Altenheimen oder zu Hause. Das erfuhren die Zuhörer zwischen den Liedern von Tom Bissels, Uwe Plien, Pfarrer Peter Boßmann sowie den Gastrednern Siggi Ehrmann (Samstag) und Ferdinand Isigkeit (Sonntag). Ganz besonders freuten sich die Veranstalter über das Kommen von Dieter Kahlens Mutter.
25.11.2013