XANTEN. Ein mit einer schwarzen Skimütze maskierter Mann überfiel am Dienstagvormittag, 31. Januar, gegen 11.12 Uhr die Geschäftsstelle Hochbruch der Sparkasse am Niederrhein. Er bedrohte mit einer Pistole zwei Angestellte und einen Kunden und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem er eine vergleichsweise kleine Summe erhalten und in einem mitgebrachten, einseitig bedruckten Jutebeutel verstaut hatte, flüchtete er zu Fuß in unbekannte Richtung.
Der Täter ist etwa 50 Jahre alt, gut 1.80 Meter groß und vermutlich Deutscher. Bekleidet war er mit einer schwarzen Hose sowie einer stahlblauen Jacke mit schwarz abgesetzten Ärmeln. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise unter Telefon 0281/107-0 (Zentrale Kriminalitätsbekämpfung in Wesel).
31.1.06
Heinz van de Linde las in der Sparkasse in Orsoy vor rund 70 Zuhörern aus seinem Buch "Die unendlich lange Egerstraße".
RHEINBERG-ORSOY. An Gerüche kann man sich erinnern. Das bewies Heinz van de Linde, Jahrgang 1940, jetzt bei einer Lesung in der Geschäftsstelle der Sparkasse in Orsoy. In seinem Buch „Die unendlich lange Egerstraße“ erzählt der gebürtige Orsoyer von seiner Kindheit in den 50er-Jahren. Unter zustimmendem Nicken der rund 70 Zuhörer berichtete van de Linde von offenen Türen, Abenteuern am Kuhteich, Badetagen am Rhein und von „Draußenmenschen“.
„Die Imgrunds saßen immer draußen, alle sechs, Vater, Mutter und die vier Kinder. Die Vorbeigehenden wurden begrüßt, man grüßte zurück.“ Heinz van de Linde beschwört in seinem autobiographischen Buch eine Zeit, an die sich die überwiegend älteren Besucher an diesem Abend gerne erinnern ließen. Jeder von ihnen kannte den alten Apotheker, der immer so furchteinflößend über seine Brille hinwegsah. Und sie erinnerten sich spontan an die Gerüche, die Feldenträgers Tabakhandel, Kleintjes Tankstelle und Giesens Lebensmittelgeschäft entströmten.
Kohlen von der Werft
Alle wußten, zumindest aus Erzählungen, daß die Erwachsenen unmittelbar nach dem Krieg nachts manchmal schwarze Hände bekamen. Heinz van de Linde: „Einmal wachte ich auf, als mein Vater und meine Mutter mit einem Sack voller Kohlen nach Hause kamen.“ Wie viele Orsoyer, sorgte sich auch das Schusterehepaar van de Linde um das Überleben der Familie. Nächtliche und gemeinschaftliche Beutezüge zur nahegelegenen Werft stärkten zudem die Solidarität im Ort.
Jeden Namen und jedes Detail seiner Kindheit brachte van de Linde wie ein kleines Geheimnis mit beschwörender Kraft hervor. Lautes Lachen, leises Schmunzeln und immer wieder zustimmendes Nicken signalisierten ihm während der rund eineinhalbstündigen Lesung, daß seine eigenen Erinnerungen auch in vielen Orsoyern noch sehr lebendig sind.
Damit sie das auch bleiben, kaufte die Sparkassenkulturstiftung Rheinberg 100 Exemplare für die örtliche Grundschule. Franz-Josef Stiel, Vorstandsmitglied der Sparkasse am Niederrhein: „Das Buch ist orsoyspezifisch, und dennoch meine ich, gab und gibt es viele vergleichbare kleine Städte und viele Egerstraßen auf dieser Welt.“ Das Buch „Die unendlich lange Egerstraße“ ist im Verlag Books on Demand erschienen und kostet 6,80 Euro.
10.2.2006
Auftaktveranstaltung im Casino. Von links: Thomas Münker und die beiden Schulleiter Otto Laakmann und Dirk Schaper-Kempen.
MOERS/NEUKIRCHEN-VLUYN. Dienstleistung und Multimedia werden in der heutigen Zeit groß geschrieben, wenn es um die Neugründung von Unternehmen geht. Dies wurde deutlich zum Auftakt der lokalen Start-Up-Gründungswerkstatt 2006. Im Casino der Sparkasse am Niederrhein am Moerser Ostring begrüßte Thomas Münker, stellvertretender Leiter der Marketing-Abteilung, rund 30 Schüler, die fünf Spiel-Teams mit klingenden Namen wie „Virtual News“ oder „Angels vor Ort“ bilden. Zwei dieser Gruppen besuchen die Geschwister-Scholl- und drei die Anne-Frank-Gesamtschule. Mit von der Partie wollen noch zwei weitere Spiel-Teams sein, die vom Neukirchen-Vluyner Stursberg-Gymnasium ins Rennen geschickt werden.
Solider Finanzierungsplan
Einige Gruppen hatten bereits ihre Unternehmerpaten mitgebracht. Es gehört zu den Aufgaben des bundesweit durch die Sparkassen betreuten Spiels, einen selbstständigen Unternehmer als Berater zu gewinnen. Im weiteren Verlauf werden sich die Gründer mit der detaillierten Entwicklung ihrer Geschäftsidee, einem soliden Finanzierungsplan, Branchenstudien und Marketingkonzepten beschäftigen. „Die Gründungswerkstatt möchte junge Leute bereits in ihrer Schulzeit dazu ermuntern, sich mit dem Thema Selbstständigkeit zu beschäftigen“, sagt Thomas Münker. Er appellierte an Teamgeist und Disziplin, ohne die die Aufgabenstellungen nicht zu bewältigen seien. Dirk Schaper-Kempen, Leiter der Anne-Frank-Gesamtschule, ergänzte: „Es darf nicht nur Häuptlinge geben, auch Indianer sind gefragt!“
Stichwort Multimedia: Die „Angels vor Ort“ möchten z.B. den Kunden bei der Erstellung von Web-Seiten behilflich sein, die gerne im weltweiten Netz, also im Internet präsent sein wollen. Und das Team „Virtual News“ findet die gute alte Tageszeitung mit ihrem Lokalteil zwar grundsätzlich prima, möchte aber Lokalzeitung auch per Internet anbieten und Mulimedia einbeziehen, etwa das Abspielen von Videos ermöglichen. „Kreativen Schreibern“ soll die Möglichkeit eingeräumt werden, die Internet-Zeitung zu ergänzen.
Größtes Planspiel in Deutschland
Die Start-Up-Werkstatt ist das größte Existenzgründer-Planspiel für Schüler zwischen 16 und 21 Jahren in Deutschland. In Teams gründen die Jugendlichen fiktive Unternehmen und lernen so spielerisch die Welt der Wirtschaft kennen. Über praxisorientierte Aufgaben knüpfen sie erste Kontakte zu echten Unternehmern. Jedes Teammitglied übernimmt einen eigenen Verantwortungsbereich, selbstständiges Denken und Handeln werden gefördert. Die Schüler stärken dabei ihre Team- und Führungsqualitäten und beweisen über vier Monate ihre Fähigkeit, komplexe Fragestellungen mit Engagement und Kreativität zu lösen. Auf diese Weise sammeln sie Erfahrungen, die eine frühzeitige berufliche Orientierung und Qualifikation ermöglichen. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Schüler ein individuelles Juryfeedback und ein Teilnahmezertifikat für spätere Bewerbungsunterlagen. Spielplattform ist das Internet. Es winken tolle Preise.
Drei Projekte vereint
Partner der Start-Up-Werkstatt im Rahmen der 1997 gegründeten Initiative sind die Illustrierte „Stern“, die Sparkassen, McKinsey u. Company und das ZDF. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) ist Kooperationspartner der Start-Up-Initiative, unter deren Dach sich drei Projekte vereinen: der Deutsche Gründerpreis, der Start-Up-Wettbewerb und die Start-Up-Werkstatt. Das Thema Existenzgründung ist bei Jugendlichen äußerst gefragt. Bisher haben bereits über 15.000 Schüler an der Start-Up-Werkstatt teilgenommen. Die Start-Up-Werkstatt wird von Bertelsmann gefördert und zusätzlich von Kultusministerien unterstützt.
9.2.06
NIEDERRHEIN. 5000 Euro gewann ein Kunde der Sparkasse am Niederrhein beim PS-Sparen. Das ergab die Jahresauslosung für 2005. Der Kunde hatte seinen Dauerauftrag in der Geschäftsstelle Bendschenweg in Neukirchen-Vluyn erteilt. Herzlichen Glückwunsch!
Kleiner Einsatz - große Gewinnchancen und dabei noch regelmäßig gespart. Schon mit 5 Euro sind Interessenten dabei. Dafür gibt es nämlich ein PS-Los. Von den 5 Euro spart der Teilnehmer 4 Euro, und mit 1 Euro setzt er auf sein Glück und auf die große Chance bei der Verlosung vieler Geld-Gewinne.
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8.2.06
Die jugendliche Jury (linke Seite), Vertreter der Stadt und der Sparkasse am Niederrhein sowie die Preisträgerin Esther Krause-Paulus vom Theaterspiel Beate Albrecht freuen sich über den „Goldenen Pinguin“.
Moers. (pia) „and the winners are…“, hieß es am Dienstag, 7. Februar, im TiM-Theater Moers. Die Kinder- und Jugendbühne war Verleihungsort des „Goldenen Pinguins“, der anlässlich der Penguin´s Days verge-ben wurde. Eine fünfköpfige Jury aus Azubis des „Instituts für Maßnahmen zur Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung – IMBSE e.V.“ hatte die Qual der Wahl aus acht Inszenierungen von Kinder- und Jugendtheatern aus ganz Deutschland. Seit 13 Jahren werden die Theatertage „ohne Smoking“ gegen Gewalt und für ein friedliches Miteinander der Kulturen in Moers gefeiert. Das Festival entstand 1993 als Antwort auf rechte Gewalt. „Nach dem Brandanschlag in Solingen haben wir überlegt, was wir gegen den Rechtsextremismus tun können. Die Penguin´s Days sind ein wichtiges Projekt, auf das wir in der Stadt stolz sein können“, sagte der Erste Beigeordnete Hans-Gerhard Rötters zur Begrüßung. Auch die stellver-tretende Bürgermeisterin Erika Scholten richtete Grußworte an die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei der Projektleiterin Helga Giesen vom Schulverwaltungsamt für die gute Arbeit.
Sparkasse kündigte weitere Unterstützung an
Der Hauptpreis dotiert mit 1.500 Euro ging an das Theaterspiel Beate Albrecht aus Witten für die Inszenie-rung „Durch dick und dünn“. „Das Stück hat uns mit seinem Gesamtkonzept voll und ganz überzeugt. Die unverhüllte Darstellung des Themas Essstörungen und seine Ursachen bzw. Hintergründe wurden sehr realitätsnah dargestellt“, so Jurysprecherin Marion Schweda zur Urteilsbegründung. Den Preis nahm Schauspielerin Esther Krause-Paulus entgegen – sichtlich erfreut, dass auch ein Preisgeld daran geknüpft ist. Die Sparkasse am Niederrhein finanziert die Veranstaltung. Marketingdirektor Manfred Falz stellte in Aussicht, die Theatertage weiterhin zu unterstützen. Den Sonderpreis verbunden mit 500 Euro erhielt das Westdeutsche Tourneetheater Remscheid für „Total krass“. In dem Stück ging es um die Folgen von übermäßigem Videospiel- und Filmkonsum. „Das Stück stellt die Vermischung von Realität und Fiktion un-zensiert dar. Es war mitreißend und vor allem zeitgemäß inszeniert“, so die Jury.
Ausgleichssport Musik
Das Motto der Penguin´s Day 2005 lautete „Mittendrin - Zwischen Erfurt und Pisa“. Die Combo des TiM-Theaters Moers sorgte unter großem Beifall für den musikalischen Rahmen bei der Preisverleihung. Die Musik betreiben die Jungmimen als „Ausgleichsport“ für ihre Theaterarbeit, wie Leiterin Karin Derks verriet.
8.2.2006
V.l.: Organistin Annegret Peters, Kirchenvorstand Winfried Nickenig, Pastor Wolfgang Schmitz, Sparkassendirektor Franz-Josef Stiel und Kirchenvorstand Petra Riekötter an der maroden Orgel von St. Peter in Rheinberg.
RHEINBERG. Die katholische Kirche St. Peter, die in diesem Jahr ihr 900jähriges Bestehen feiert, braucht eine neue Orgel. Eingehende Untersuchungen der Orgel haben ergeben, daß eine Investition in eine komplette Reinigung und Instandsetzung nicht mehr lohnt. Inzwischen hat auf Initiative des Kirchenvorstandes an St. Peter unter dem Vorsitz von Pfarrer Wolfgang Schmitz eine „Interessengemeinschaft Orgelbau“ (IGO) Ideen entwickelt, wie die geschätzten 250.000 Euro für den Bau einer neuen Orgel im Verlauf der nächsten Jahre zusammenkommen könnten. In einem Pressegespräch an der Orgel berichteten Vertreter der IGO jetzt über die geplanten Maßnahmen.
Kulturgut der Stadt Rheinberg
Mit Zuschüssen aus kirchlichen oder öffentlichen Kassen sei derzeit nicht zu rechnen, so Pfarrer Schmitz. Um so sprudelnder entwickelten sich die Ideen bei der ersten Sitzung der IGO. Mit Prospekten, Stellwänden, einer eigenen Internetseite, einem Artikel im Pfarrbrief und Führungen will die Gemeinde einer breiten Öffentlichkeit zunächst den Zustand der Orgel an St. Peter verdeutlichen und um finanzielle Hilfe bitten. Bereits Mitte Februar sollen im Zuge der Jubiläumsfeiern zum 900jährigen Bestehen die ersten Spenden für die neue Orgel zusammenkommen. „Außerdem werden wir ab sofort regelmäßig nach den Gottesdiensten am Ausgang um eine Kollekte für das neue Instrument bitten“, sagt Kirchenvorstand Winfried Nickenig.
Spender sollen überdies die Möglichkeit bekommen, Pate einer neuen Orgelpfeife oder eines ganzen Registers zu werden. Als erste Patin konnte die IGO bereits die Sparkassenkulturstiftung Rheinberg gewinnen. Vorstand Franz-Josef Stiel: „Das Kuratorium unserer Kulturstiftung hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, das Orgelbauprojekt finanziell zu unterstützen.“ Neben der Sparkasse hofft die IGO auf weitere Spender, die nicht unmittelbar zur Gemeinde gehören. Pfarrer Wolfgang Schmitz: „Wir hoffen mit unserer Initiative auch diejenigen zu erreichen, die die Kirche St. Peter als ein wichtiges Stück Kulturgut der Stadt Rheinberg verstehen.“
Spendenuhr
Eine Spendenuhr wird im inneren der Kirche jeweils aktuell darüber informieren, wieviel Geld bereits auf dem inzwischen eingerichteten Spendenkonto eingegangen ist (Kontonummer: 1560 105 643, BLZ 354 500 00, bei der Sparkasse am Niederrhein). Auf Wunsch stellt das Pfarramt Spendenquittungen aus.
8.2.2006