Jörg Pöhler ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Der neue US-Präsident hat nach seinem Amtsantritt ein furioses Tempo vorgelegt. In der Finanzpolitik will er bald einen „phänomenalen Steuerplan“ vorlegen. Es macht jedoch wenig Sinn, über die möglichen Auswirkungen auf die Realwirtschaft und Finanzmärkte zu spekulieren, bis Einzelheiten bekannt und rechtssicher sind. Denn: Bei Steuerreformen steckt der Teufel bekanntlich im Detail.
Schauen wir auf die Argumente: Die Befürworter einer deutlichen Steuersenkung und eines massiven Infrastrukturprogramms sagen, das Defizit und die Schulden würden dadurch nicht größer. Sie begründen das mit dem zu erwartenden Wachstum. Das Team-Trump geht davon aus, dass ein nachhaltiger Zuwachs von real vier bis fünf Prozent im Jahr möglich wäre. Aber ist das plausibel?