VOM ANLAGEMARKT

NIEDERRHEIN. Der beruhigende Effekt des sogenannten Draghi-Puts hält weiter an. Die Absicht des EZB-Chefs, die europäischen Krisenländer durch den Kauf von Staatsanleihen um jedem Preis zu stützen, hat nahezu alle Marktteilnehmer überzeugt. Dennoch, der Draghi-Put allein beseitigt nicht das Schuldenproblem der Krisenländer und deren Banken. Wie geht es nun weiter?

Die Volkswirte der Landesbank Hessen-Thürigen (Heleba) blicken insgesamt verhalten in die Zukunft. Zwar stimme die deutsche Konjunkturentwicklung recht zuversichtlich und zudem stiegen einige europäische Einkaufsmanager-Indizes, aber dafür verschärfe sich die Misere in der französischen Wirtschaft.

Auf dem Devisenmarkt profitiert der Euro auf breiter Front. Die Experten der Heleba rechnen jedoch in Kürze mit einer Gegenbewegung, weil die Markterwartungen an die Geldpolitik teilweise überzogen scheinen, insbesondere die an die japanische Zentralbank.

Die jüngsten US-Konjunkturnachrichten fielen wieder etwas besser als erwartet aus. Aber auch hier gießen die Volkswirte Wasser in den Wein. Man rechne mit Enttäuschungen aus den USA, und zwar nicht nur beim Arbeitsmarktbericht, sondern auch beim Einkaufsmanager-Index.

Das Fazit der Wirtschaftswissenschaftler lautet: „Die Konjunkturindikatoren werden insgesamt nicht dazu geeignet sein, eine Welle der Euphorie auszulösen.“

(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt. )

30.1.2013