Vom Anlagemarkt
NIEDERRHEIN. Schotten sind geizig, sagen die einen. Sie sind clever und können gut mit Geld umgehen, sagen die anderen und verweisen auf eine besondere Idee, die in Schottland vor 145 Jahren geboren wurde und von dort aus einen Siegeszug rund um den Globus startete: Der Investmentfonds.
1868 wurde mit dem „Foreign and Colonial Government Trust“ der erste Fonds aufgelegt, der übrigens heute noch existiert. Im Gründungsprospekt wurde das Prinzip des Investmentsparens so beschrieben: „Das Ziel der Gesellschaft ist es, den kleinen Sparern dieselben Vorteile zu verschaffen wie den Reichen, indem das Risiko durch die Streuung der Kapitalanlage auf eine Vielzahl verschiedener Aktien vermindert wird.“
Es verging aber noch einige Zeit, bis die Idee in den USA richtig Fuß fasste. Doch als sich nach dem Ersten Weltkrieg Amerika zu einem der größten Gläubigerländer entwickelte, entstand eine regelrechte Investmentindustrie. In Deutschland wurde der erste Investmentfonds erst im Jahr 1950 aufgelegt. Das Interesse der Anleger hielt sich aber in engen Grenzen. Erst Ende der Achtzigerjahre entdeckten immer mehr private Investoren die Vorzüge, sich mit eingebauter Risikostreuung an Aktien- und Rentenmärkten zu beteiligen.
Aktuell gibt es in Deutschland rund 4000 Publikumsfonds mit einem Vermögen von 585 Milliarden Euro. Der Erfolg der Investmentfonds hat mehrere Gründe: Das Renditebewusstsein der Anleger ist gestiegen. Zudem wird auf langfristige Zukunfts- und Alterssicherung Wert gelegt – und dafür bietet sich insbesondere bei schwankenden Märkten ein Vermögensaufbau über Investmentfonds an.
Neben Rendite, Sicherheit, Verfügbarkeit und Bequemlichkeit überzeugt private Anleger insbesondere die Möglichkeit eines effizienten Vermögensmanagements. Selbstverständlich kann es auch zu Kursrückgängen kommen, doch regelmäßige Fondssparer wissen: bei niedrigerem Kurs kaufen sie automatisch mehr Fondsanteile. Auf diese Weise ergibt sich auf lange Sicht ein niedriger Durchschnittskaufpreis, was wiederum der Gesamtrendite zu Gute kommt.
(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
5.6.2013