Hartmut Hohmann vor der sanierten mobilen Behindertentoilette. „Der Wagen kann für Veranstaltungen unter der Rufnummer 02841 90000 gebucht werden“, so der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes für den Kreis Wesel.
NIEDERRHEIN. Mobile Behindertentoiletten sind in Deutschland immer noch selten. Aus diesem Grund kommt der barrierefreie Toilettenwagen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes viel herum. Geschäftsführer Hartmut Hohmann berichtet in diesem Interview vom Bau des Prototyps vor mehr als zwölf Jahren und seiner eben erfolgten Generalüberholung.
Herr Hohmann, wie kamen Sie auf die Idee, eine mobile Behindertentoilette zu bauen?
Es gibt Rollstuhlfahrer, die Windeln brauchen. Bei einem Jazz-Festival in den 90er-Jahren habe ich erlebt, wie sich ein behinderter Mensch dazu auf den Boden einer Dixi-Toilette legen musste. Das fand ich entwürdigend. Gemeinsam mit einem Fahrzeugbauer aus Hamm, Mitarbeitern des Betriebshofes der Stadt Moers und mit Behinderten sowie dank der finanziellen Unterstützung von Sponsoren haben wir dann die neue mobile Behindertentoilette entwickelt.
Worauf kam es dabei an?
Für die Innenausstattung war zunächst wichtig, dass er ausreichend Platz und eine klappbare Liege beinhalten musste. Außerdem haben wir von Beginn der Planungen darauf Wert gelegt, dass der Wagen einfach einzusetzen ist. Denn niemand hat etwas von dem Angebot, wenn er viel Mühe oder Kosten aufwenden muss, um die Behindertentoilette an die Kanalisation anzuschließen. Wir haben ihn dann so gebaut, dass er ohne großen Aufwand an jeden Abwasserkanal angeschlossen werden kann. Das hat sich schon sehr bewährt.
Wo ist denn der Wagen schon überall herumgekommen?
Zuletzt war er in Dresden auf dem Kirchentag. Er ist in jedem Jahr bei den deutschen Tennismeisterschaften für Rollstuhlfahrer. Fest gebucht ist er immer schon für das Moers-Festival, Comedy Arts Festival und den Moerser Weihnachtsmarkt.
Wie kommt es, dass es in Deutschland immer noch so wenige mobile Behindertentoiletten gibt?
Das frage ich mich auch. Als wir unseren Prototyp damals gebaut haben, haben wir gehofft, dass es mehr werden. Aktuell weiß ich von etwa 20 Nachbauten unseres Modells. Es fehlt vielerorts ganz offensichtlich an der Lobby für behinderte Menschen. Am Bedarf liegt es jedenfalls nicht, denn sonst wäre unser Wagen nicht so viel unterwegs.
Und das geht nicht ganz spurlos an ihm vorbei?
Nach zwölf Jahren mussten wir den Wagen jetzt generalüberholen und haben ihn bei der Gelegenheit gleich noch ein wenig umgebaut, damit man sich in ihm noch besser bewegen kann. Das Geld für die teure Sanierung haben wir vom Lions-Club, der Enni und der Sparkasse am Niederrhein bekommen.
26. Juli 2011
Die Gewinner des Sparkassen-Reisespiels freuten sich über Büchergutscheine. Von links: Dritter Sieger Helmut Kraft, die Zweitplatzierte Brigitte Mohns, Geschäftsstellenleiter Knuth Angenendt, Hauptgewinner Fabian Werft und Sparkassenmitarbeiterin Olga Holz.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Fabian Werft, Brigitte Mohns und Helmut Kraft sind die Sieger beim Gewinnspiel der Sparkasse an der Poststraße. Diese hatte ihren Kunden anlässlich der Sommerferien die Aufgabe gestellt, fünf Reiseziele anhand von landestypischen Speisen, Getränken oder Sehenswürdigkeiten zu bestimmen.
„Insgesamt zählten wir 159 Teilnehmer“, so Sparkassenmitarbeiterin Olga Holz. Letztlich entschied das Los für den 26-jährigen Fabian Werft, der seinen Büchergutschein über 50 Euro nicht selbst einlöst: „Meine Freundin wird sicherlich was Nettes finden." Auch Brigitte Mohns und Helmut Kraft freuten sich über Gutscheine, um sich mit Lese- oder Hörstoff für den Urlaub auszustatten.
25.7.2011
MOERS. Gut 1200 Zuschauer haben die vier SOON-Aufführungen von "Alice im Wunderland" besucht. Rund 130 Kinder und Jugendliche waren an dem Musikprojekt beteiligt. „Das temporeiche Musical wurde vom Publikum begeistert beklatscht“, sagt Holger Baumann. Der Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums Rheinkamp bedankte sich bei allen beteiligten Musikern, Sängern, Bühnentechnikern und insbesondere beim SOON-Organisator René Enzweiler.
Baumann: „Zudem möchte ich mich bei unseren engagierten Sponsoren bedanken.“ Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland hatte das Projekt mit 10.000 Euro gefördert, die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein gab noch einmal 5.000 Euro dazu. Angespornt vom großen Erfolg, möchte das SOON-Team im kommenden Jahr ein „Addams Family“-Musical auf die Bühne bringen.
22.7.2011
XANTEN. Was versprechen die Kölschrocker Brings dem Publikum für ihren Auftritt am Samstag, 23. Juli, im Strandbad an der Xantener Südsee? Natürlich eine „superjeile Zick“!
Wer für ihr Jubiläumskonzert im Rheinenergie-Stadion am vergangenen Wochenende keine Karten bekommen hatte, kann die fünf Jungs jetzt in Xanten live zu erleben. Einlass ist um 19 Uhr, die Show beginnt um 20 Uhr.
Tickets gibt es online unter www.f-z-x.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder in den Geschäftsstellen der Sparkasse am Niederrhein in Xanten und Hochbruch.
19.7.2011
RHEINBERG. „Otello verjazzt“ – unter diesem Motto stand das Rheinberger Konzert des Dieter Ilg-Trios im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr. Die Sparkasse am Niederrhein, Patin des Klavier-Festivals, präsentierte dem Publikum in der Rheinberger Stadthalle ein besonderes Hörerlebnis. Dieter Ilg (Bass), Rainer Böhm (Piano) sowie Patrice Héral (Schlagzeug und Gesang) zeigten, dass Anspruch und Unterhaltung keine Gegensätze sind.
Das Trio transportierte die bekannten, eingängigen Melodien aus Verdis Oper in die swingende Welt des Jazz. Alle drei Musiker sind ausgezeichnete Solisten, was sie in rasanten Soli aufblitzen ließen. Wichtiger war ihnen aber die Ausbildung eines gemeinsamen, lebendigen Klangkörpers. Die außergewöhnliche Verbeugung vor einer der größten europäischen Opern überzeugte das Publikum durch wunderbar lyrische Momente, aber auch feurige Dramatik. Der Abend zeigte einen völlig neuen Zugang zu Verdis Meisterwerk aus dem Geist des Jazz heraus.
19.7.2011
MOERS. Einen Zuschauerrekord konnten die Veranstalter des Comedy Arts Festivals in diesem Jahr nicht vermelden. Das war bereits vor dem Komik-Wochende klar, denn die Wetterdienste hatten nicht Gutes vermeldet. Und so blieben viele potentielle Zuschauer daheim. Das wäre am Freitag aber nicht nötig gewesen, denn kein einziger Tropfen trübte das mitreißende Programm. Dafür mussten die samstäglichen Gäste stundenlang unter Schirmen, Kapuzen oder Folien verbringen. Nur die eingefleischten Humor-Fans erlebten noch den letzen Künstler, Martin O. aus der Schweiz, dem sie nichtsdestotrotz eine Zugabe entlockten. Ein überwiegend trockener Sonntag sorgte dann für einen versöhnlichen Abschluss. „16 Acts, rund 3.200 begeisterungsfähige Zuschauer und 350 ausgegebene Regenponchos“, lautete die Bilanz für 2011.
Den Comedy-Preis der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein überreichte Holger Ehrich in diesem Jahr Jochen Malmsheimer. Die Begründung der Festivalleitung: „Jochen Malmsheimers Wort-, Text- und Vortragskunst spottet jeder Beschreibung. Wie auch sollte man dieses Gesamtkunstwerk aus gelebter Sprache und energiegeladenem Redefluss in schnöde Worte fassen. Seine Kunst ist eine ganz eigene, unvergleichliche und sie entfaltet sich vor allem live.“ Dem pflichteten die Zuschauer durch kräftiges Klatschen bei.
18.7.2011
Nachfolgend die drei Festival-Tage als klickbarer Bilderbogen: