Klaus Wesling berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Aufkeimende Konjunktursorgen, anhaltende Inflationsängste, politischer Streit um den US-Haushalt und vor allem die erneute Zuspitzung der Euro-Staatsschuldenkrise. Das sind die Themen, die die Marktentwicklung beeinflusst haben. Und sie werden es auch im zweiten Halbjahr 2011 tun. Ich erwarte darum ein neues Spiel, aber nur mit leicht veränderten Bedingungen. Wie sollten sich Anleger in einer solchen Situation verhalten?

Normalisierung der Geldpolitik

Das Spiel hat vier Eckpunkte. Erstens hält der Aufschwung an – die Frühindikatoren signalisieren eine anhaltende Expansion mit moderaten Wachstumsraten, trotz Fukushima. Zweitens stabilisiert sich die Inflation – die Geldentwertung hat die Jahreshöchststände hinter sich gelassen. Drittens bleibt der Euro erhalten – Griechenland sollte durch das neue Rettungspaket wieder stabilisiert werden können, das kommt auch den Wackelkandidaten Irland und Portugal zugute. Und viertens könnten sich die Zinsen nach oben bewegen, wenn die EZB die Leitzinsen schrittweise anhebt und damit eine Normalisierung der Geldpolitik vorbereitet.

Breite Streuung

Folgende Strategien sind möglich: Wer verzinslich Geld anlegen will, sollte die Fälligkeiten einzelner Beträge staffeln, beispielsweise in aufeinander folgenden Jahresabständen. Dadurch sind die Zinserträge höher, als wenn man sein Guthaben auf Termingeld- oder Anlagekonten sammelt, in der Hoffnung, irgendwann alles zu einem höheren Zins anlegen zu können. Eine weitere konstruktive Anlagestrategie berücksichtigt vor allem unternehmensnahe Vermögensklassen: Aktien, Unternehmensanleihen, Gewerbeimmobilien, aufstrebende Märkte sowie Rohstoffe. Generell empfiehlt sich dabei eine Streuung über die verschiedenen Anlageklassen, denn die Märkte werden weiterhin sehr veränderlich bleiben.

( Autor Klaus Wesling ist Abteilungsdirektor Private Banking bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt. )

27.7.2011