Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt
NIEDERRHEIN. Die Suche nach einer lukrativen Geldanlage scheint derzeit der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen zu gleichen. Im Zuge des wirtschaftlichen Abschwungs geraten die Aktienkurse immer wieder unter Druck. Gleichzeitig sinken aber auch die Renditen von Staatsanleihen. Da diese gefragt sind wie selten, steigen deren Kurse – mit der Folge, dass die Erträge sinken. Zudem tragen fallende Leitzinsen dazu bei, dass besonders die Rendite kurzfristiger Staatspapiere mager bleibt.
Gute Bonitätsnote der Ratingagenturen
Dagegen mausern sich Unternehmensanleihen zu verlockenden Ertragsperlen. So beträgt die durchschnittliche Rendite von Firmenbonds aus der Eurozone mit einer Laufzeit von drei bis fünf Jahren immerhin rund 3 bis 5 Prozent. Dabei sind hier nur solche Anleihen berücksichtigt, die über eine gute Bonitätsnote der Ratingagenturen verfügen. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von Investment-Grade, also Anlagen mit hoher Investmentqualität.
Der offenkundige Renditevorteil liegt gewissermaßen in der Natur von Unternehmensanleihen. Wenn Firmen sich durch die Ausgabe einer Anleihe Geld borgen, müssen sie wie jeder Anleiheemittent den Nennbetrag am Ende der Laufzeit zu 100 Prozent zurückzahlen – ganz wie bei einem Kredit. Da die Bonität des Staates gewöhnlich größer ist als die einzelner Unternehmen, zahlen Firmen meist auch höhere Zinsen. So birgt die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zwar ein gewisses Risiko, stellt aber gleichzeitig eine Ertragschance dar.
Breite Streuung reduziert das Risiko
Um nun selbst dieses Risiko noch zu reduzieren und Anlegern gleichzeitig einen einfachen Zugang zu den Renditechancen von Firmenbonds zu bieten, wurde von der Deka ein Fonds konzipiert, der in Anleihen 25 ausgewählter Unternehmen und Banken investiert. Zu den in das Portfolio aufgenommenen Unternehmen gehören beispielsweise der Energieversorger RWE, der Elektrokonzern Siemens oder das britische Telekomunternehmen Vodafone. Die breite Streuung des Investments über viele verschiedene Branchen und Länder hinweg reduziert für den Fondsanleger das Risiko, auf das falsche Pferd zu setzen.
Der Kreis der Unternehmen, die das Portfoliomanagement berücksichtigt, wurde bereits bei Auflegung festgesetzt und bleibt während der Laufzeit des Fonds stabil. So wissen die Anleger jederzeit genau, in welche Unternehmen sie ihr Kapital investiert haben. Die Laufzeit des Fonds erstreckt sich bis Februar 2014, wobei der Verkauf von Anteilen börsentäglich möglich ist. Empfehlenswert ist aber, den Fonds bis zum Ende der Laufzeit zu halten - dann spielen zwischenzeitliche Kursschwankungen eine untergeordnete Rolle.
Eine ähnliche Konzeption weist übrigens ein anderer Fonds der Deka auf. Der Unterschied hierbei: Die Laufzeit ist etwa zwei Jahre kürzer und es sind keine Bankwerte enthalten. Über Chancen und Risiken informiert Sie gerne Ihr Anlageberater.
(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
5.5.2009