Sparkasse stellte die Bilanz für das Geschäftsjahr 2008 vor

Der Vorstand der Sparkasse am Niederrhein stellte das Jahresbilanzpressegespräch für das Geschäftsjahr 2008 unter das Motto „Sicher auf solidem Fundament“. Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf: „Während andere vor teils verheerenden Trümmerhaufen stehen, konnten wir auf dem soliden Fundament unserer Sparkasse sicher weiterarbeiten.“ V.l.n.r.: Bernhard Uppenkamp, Giovanni Malaponti, Franz-Josef Stiel, Frank-Rainer Laake und Winfried Schoengraf.

NIEDERRHEIN. Mehr Kundeneinlagen, mehr Kreditgeschäft, mehr Arbeit und Baustellen, aber weniger Betriebsergebnis. Auf diese Kurzformel lässt sich die Jahresbilanz der Sparkasse am Niederrhein für das Geschäftsjahr 2008 zusammenfassen. „Während andere vor teils verheerenden Trümmerhaufen stehen, konnten wir auf dem soliden Fundament unserer Sparkasse sicher weiterarbeiten“, sagt Vorstandsvorsitzender Winfried Schoengraf. Der Jahresüberschuss von 200.000 Euro stellten ihn und seine Vorstandskollegen Frank-Rainer Laake, Giovanni Malaponti, Franz-Josef Stiel und Bernhard Uppenkamp gleichwohl nicht zufrieden.

Winfried Schoengraf: „Bei stabilen Personal- und gesenkten Sachkosten haben Wertberichtigungen und Abschreibungen im Kredit- und Wertpapiergeschäft unseren Jahresüberschuss stark belastet.“ Ein Hauptgrund sei die Finanzmarktkrise und deren Auswirkungen auf die Aktienkurse. Mit einem Betriebsergebnis von 16,1 Millionen Euro blieb das größte Kreditinstitut im Kreis Wesel zudem rund sieben Millionen Euro unter Vorjahresniveau. „Die Gründe dafür liegen vor allem in einem deutlich niedrigeren Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr“, so Franz-Josef Stiel, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende.

Gemeinnütziges Engagement uneingeschränkt beibehalten

Trotz der unerwartet hohen Belastung war sich der Vorstand einig, das gemeinnützige Engagement der Sparkasse uneingeschränkt beizubehalten. „Unser Budget aus Spenden und Stiftungserträgen für Vereine, Verbände und Institutionen liegt in diesem Jahr unverändert bei 1,2 Millionen Euro“, so Winfried Schoengraf. Dazu kommen weitere rund 600.000 Euro Sponsoringmittel, die beispielsweise in die Vereinsarbeit oder in soziale Projekte fließen.

Aufgrund hoher Einlagenzuwächse stieg die Bilanzsumme auf 3.042 Millionen Euro. „Insbesondere im vierten Quartal brachten uns die Menschen am Niederrein ihr Erspartes und damit das Vertrauen entgegen, dass sie privaten Geschäftsbanken entzogen“, so Giovanni Malaponti. Der Bestand im Einlagengeschäft stieg um mehr als 100 Millionen Euro auf 2.130 Millionen Euro an. „Hinter diesen Zahlen stehen unzählige Gespräche unserer Berater mit besorgten Kunden, die in den ersten Wochen der Finanzkrise existenzielle Ängste um ihre Ersparnisse hatten“, sagt Giovanni Malaponti, der designierte Nachfolger Winfried Schoengrafs, der Ende Mai in den Ruhestand geht.

Es gibt keine Kreditklemme

Das Kreditvolumen stieg auf 1.922 Millionen Euro. Franz-Josef Stiel, zuständiger Dezernent für das Kreditgeschäft: „Wir haben 282 Millionen Euro an neuen Krediten bewilligt, das sind 20 Millionen Euro mehr als in 2007.“ Bei den gewerblichen Investitionsdarlehen und in der Wohnungsbaufinanzierung legte die Sparkasse jeweils deutlich zu. Für den Kauf und die Modernisierung von Immobilien nahmen die privaten Kunden 102 Millionen Euro auf. „Besonders erfreulich ist, dass wir mit 122 Millionen Euro für gewerbliche Kunden untermauern können, dass es bei uns am Niederrhein keine Kreditklemme gibt“, so Franz Josef Stiel.

Optimistisch ist der Blick des Vorstandes in die Zukunft. „Wir konnten im Zuge der Finanzmarktkrise beweisen, dass die Geschäftspolitik unserer Sparkasse glaubwürdiger und nachhaltiger ist, als der gierige Griff nach schnellen, aber risikoreichen Renditen“, so Winfried Schoengraf. Auf diesem soliden Fundament will der Vorstand den Ausbau seines Hauses zu einer konsequent auf den Kunden ausgerichteten Vertriebssparkasse fortführen. Aktuell beschäftigt die Sparkasse 811 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 54 davon sind Auszubildende.

3. April 2009

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