Frank Hoster berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Die klassische Aktienanleihe scheint eine Renaissance zu erleben. Verständlicherweise, wie ich meine. Bei Aktienanleihen können Anleger einen festen, deutlich über dem Marktniveau liegenden Zinskupon erhalten. Ob die Anleihe selbst zu 100 Prozent des Nennbetrages zurückgezahlt wird, hängt von der Kursentwicklung des Basiswertes ab. Aktienanleihen sind also für Anleger geeignet, die attraktive Zinszahlungen wünschen und gleichzeitig erwarten, dass der Basiswert nur wenig steigt oder geringfügig fällt.

Der Kupon wird am Laufzeitende fällig. Er stellt den maximalen Gewinn der Aktienanleihe dar. Notiert der Basiswert am Feststellungstag (kurz vor Fälligkeit) über dem bei Emission festgelegten Basispreis, wird die Anleihe zu 100 Prozent des Nennbetrages getilgt. Von Kurssteigerungen, die über den Basispreis hinausgehen, profitiert der Anleger nicht. Notiert der Basispreis am Laufzeitende unter dem Basispreis, wird eine bei Emission definierte Anzahl entsprechender Wertpapiere geliefert.

Man kann hier auch aus heutiger Sicht von einem limitierten Aktienkauf sprechen. Bei einer aktuellen Emission der WestLB, die bis zum 27. März gezeichnet werden kann, beträgt der Zinskupon sechs Prozent pro Jahr bei einer sechsmonatigen Laufzeit. Der Basispreis wird zwischen 64 und 69 Prozent des Feststellungskurses der RWE-Aktie vom 27. März 2009 gefixt.

(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

24.3.2009