Projektgesellschaft Pro:sa zieht positive Zwischenbilanz

Die Projektgesellschaft Pro:sa informierte die Delegationsmitglieder, unter ihnen Bürgermeister Norbert Ballhaus (links), im Flur der Gemeinschaftsgrundschule Repelen über die Fortschritte der Schulsanierung.

MOERS. Das Programm zur Sanierung der Moerser Schulen schreitet zügig voran. Zu diesem Urteil gelangten jetzt Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wohnungsbau der Stadt Moers. Die Projektgesellschaft Schulsanierung Moers (PRO:SA), eine Tochtergesellschaft der Wohnungsbau Stadt Moers GmbH, hatte einen Bus gechartert, der drei Grundschulen im Stadtgebiet ansteuerte. Die Delegierten konnten sich in Meerbeck, Repelen und Kapellen vom Fortschritt der Schulsanierung überzeugen.

Erste Station war die Meerbecker Uhrschule. Dort sind die Handwerker seit Juni 2007 aktiv. Hier werden 3,2 Millionen Euro benötigt, um die Schule fit für die Zukunft zu machen. Im ersten Bauabschnitt wurde mit dem Rohbau für das Treppenhaus sowie den Gerüst- und Dachdeckerarbeiten begonnen. Die Schadstoffsanierung, die seit den Herbstferien läuft, soll in Kürze beendet werden. Fassade und Dach sind größtenteils fertiggestellt, ein Teil der Fenster bereits erneuert. „Wir profitieren besonders von der verbesserten Wärmedämmung“, stellte Schulleiterin Renate Dettken fest. „Ich rechne mit einer Energieeinsparung von 40 bis 50 Prozent.“ Des weiteren lobte sie den raschen Baufortschritt sowie die transparente Planung. Da während der Sanierungsphase keine Ausweichschule vorgesehen ist, wird grundsätzlich nach dem Schulbetrieb, also ab 14 Uhr gearbeitet. PRO:SA-Geschäftsführer Heinz-Adolf Janßen ergänzte: „Die Handwerker sind zusätzlich samstags und sonntags im Einsatz.“

Fit im Umziehen

An der Repelener Gemeinschaftsgrundschule wurde der erste Bauabschnitt pünktlich zum Ende der Sommerferien fertiggestellt. Der Neubauteil ist saniert und ein barrierefreier Aufzug installiert. Seit Mitte Oktober wird in allen Klassenräumen wieder unterrichtet. Anfang November soll die Schulleitung den Verwaltungstrakt im ersten Obergeschoss erneut nutzen können. „Wir sind inzwischen fit im Umziehen. Die Kinder haben sich an die Situation gewöhnt“, so Schulleiterin Barbara van der Denk. Die Hochbaumaßnahme soll Anfang 2008 abgeschlossen sein. Bürgermeister Norbert Ballhaus schätzt an der Sanierung vor allem, dass die Arbeiten von ortsansässigen Handwerkern ausgeführt werden „und damit den regionalen Mittelstand stärken.“

Eine besondere Herausforderung stellt die Dorsterfeldschule in Kapellen aufgrund der umfangreichen Bergschäden dar. Der Unterricht findet in Containern statt. Nur so kann der Schulbetrieb und die Offene Ganztagsschule weiterlaufen. 120 Fenster wurden in den Herbstferien ausgetauscht und die Kellerräume trockengelegt. Zudem mussten die in der Fassade vorgefundenen PCB-belasteten Fugen saniert werden.

Die Projektphasen

Momentan ist die Schulsanierung mit den Schwerpunkten Sanierung, Brandschutz und Barrierefreiheit an neun ausgewählten Moerser Schulen in vollem Gange. In der ersten Phase sollen bis Ende 2009 die Bauarbeiten dort abgeschlossen sein. Weitere Schulen folgen bis 2011 in einer zweiten Sanierungsphase. Insgesamt sollen bis Ende 2016 mit einem Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro 22 Schulen komplett saniert sein. Im Wettbewerb mit mehreren Großbanken hatte die Sparkasse am Niederrhein den Zuschlag als Finanzpartner erhalten. Sie übernimmt jeweils die Zwischenfinanzierung. Für die langfristige Finanzierung ist die West LB zuständig.

29.10.2007

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