150 Zuhörer bei Burkhard Dries
MOERS. Durch zwei Ereignisse wurde Burkhard Driest Anfang der Siebziger bekannt: Sein erstes Buch "Die Verrohung des Franz Blum", in dem er die Erfahrungen seiner Haft beschrieb, erschien 1974 und wurde für das Fernsehen verfilmt. Darin spielte Driest an der Seite von Jürgen Prochnow. Berühmt wurde Driests Talkshowauftritt 1974 in der Sendung "Je später der Abend". Als Gast gemeinsam mit Romy Schneider kam es zu einem Flirt, der die Nation über ein Verhältnis spekulieren ließ.
Etikett als „Brutalo“
Lange haftete Burkhard Driest ein Etikett als "Brutalo" an. Seine zahlreichen Engagements als Schauspieler hatte er bei berühmten Regisseuren wie Werner Herzog, Sam Peckinpah, Rainer Werner Fassbinder und Peter Zadek. Als Drehbuchautor machte sich Burkhard Driest unter anderem mit "Querelle" einen Namen. Der Film in der Besetzung mit Jeanne Moreau und Franco Nero ist bis heute unter cineastischem Nimbus bekannt. In der schillernden Biografie von Burkhard Driest spielen seine Arbeiten als Schriftsteller und schon gar als Maler eine geringere Rolle.
Der Romanautor Driest veröffentlichte 1981 "Mann ohne Schatten". Dieses Buch beginnt, wo sein Erstling von 1974 endet. Wieder wird der Roman um einen Zuchthäusler von autobiografischen Zügen geprägt. Über 20 Jahre dauert es, bis Burkhard Driest erneut schriftstellerisch erscheint. Inzwischen ist Ibiza seine Wahlheimat. Dort schreibt er seinen ersten Krimi "Der rote Regen", der 2003 in Deutschland erschien. Mit dem neuen Krimi "Liebestod" knüpft er an den Vorgängerband an. Denn wieder ermittelt der frühere Hamburger Kripo-Mann Toni Costa auf Ibiza.
Am 24. März in der Sparkasse
Zur Lesung des prominentesten Autors der Moerser Kriminale in der Sparkassen-Hauptstelle am Moerser Ostring am Freitag, 24. März, um 20 Uhr kamen rund 150 Zuhörer. Den Bericht von der Lesung finden Sie spätestens am Montag, 27. März, hier im Sparkassen-Kurier.
25. März 2006