"Betreutes Wohnen" in City-Lage / Richtfest

An der Landwehrstraße wurde Richtfest gefeiert. Die Investoren Oliver Hendrix (7.v.l.) und Klaus Behlke (4. v.r.) begrüßten zahlreiche Gäste.

MOERS. Im Sommer 2005 war Baubeginn, und am Freitag, 30. September, konnte bereits Richtfest gefeiert werden. An der Landwehrstraße, gleich gegenüber dem Hermann-Gmeiner-Berufskolleg, wird ein großes Bauprojekt verwirklicht, das dem vom Land NRW vergebenen „Gütesiegel für Betreutes Wohnen“ entspricht. Ältere Menschen, die den Alltag nicht mehr allein bewältigen können und auf Hilfe angewiesen sind, haben hier 40 bis 65 Quadratmeter große Wohnungen in guter Ausstattung gemietet. Für alle 30 Wohneinheiten waren die Verträge in vergleichsweise kurzer Zeit gemacht. Die Betreuung der Bewohner wird in Händen des in Moers ansässigen Vereins „In Würde alt werden“ liegen. Im Frühjahr 2006 soll alles fertig sein.

Öffentliche Fördermittel

Als Privatinvestoren treten die Geschäftsführer der Kamp-Lintforter Firma „Projektbau“ auf: Klaus Behlke sowie Hans-Gerd und Oliver Hendrix. Das Investitionsvolumen liegt bei 2,7 Millionen Euro, dabei fließen 880 000 Euro als öffentliche Fördermittel. Die Sparkasse am Niederrhein stellte die Gesamtfinanzierung sicher. „Wir haben es mit einem überzeugenden Konzept zu tun, das zeigt die gelungene Vermarktung“, unterstreicht Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti.

Die Nachfrage nach Wohnungen vergleichbarer Art ist groß, so Wolfgang Gläser, Leiter des Amtes für Wohnungswesen bei der Stadt Moers. Auf dem rund 1700 Quadratmeter großen Grundstück erfolgt, wie Architekt Jochem Bellinger erklärte, eine aufgelockerte Bebauung. Die 30 Wohneinheiten finden Platz in drei kleineren Mehrfamilienhäusern. Zugänge zu den Häusern, im Zentrum der Stadt und gleichwohl ruhig gelegen, wird es von der Landwehr- und der Wilhelm-Schroeder-Straße sowie vom Wohnhof her geben.

„Wir können eine hohe Qualität garantieren“, sagte der Architekt weiter. Das lasse sich an der Außenverklinkerung, den Aufzügen für alle Häuser oder am verstärkten Schallschutz festmachen - dank zweischaliger Treppenhauswände. Die großzügigen Außenanlagen tragen zum attraktiven Erscheinungsbild des Komplexes bei. Mit-Investor Klaus Behlke: „Wir legen Wert auf ein städtebaulich attraktives Objekt mit nachhaltiger Wirkung, denn die Lage ist herausragend.“

Intelligente Haussysteme

Ein zusätzliches Angebot finden die Bewohner in der 31. Wohneinheit. Dort stehen Ansprechpartner des Vereins „In Würde alt werden“ zur Verfügung. Klaus Behlke: „Hier können technische Hilfsmittel ausprobiert werden, die den Alltag erleichtern.“ Läuft die Badewanne über, wird automatisch die Wasserzufuhr gestoppt. Ein Bewegungsmelder am Nachttisch schaltet das Licht ein. Und ein Rauchmelder direkt über der Kochstelle schaltet automatisch den Herd ab. Mit diesen und anderen Zusatzausstattungen können die Bewohner ihre Wohnungen sicherer machen. Die Gemeinschaftsräume laden überdies zum Verweilen sowie zu Spiel und Information ein.

Das „Smart Home“, das vernetzte, teilweise automatisierte und ferngesteuerte Haus, gehört zu den großen Innovationsthemen dieses Jahrzehnts. Überall auf der Welt entstehen Prototypen eines „Intelligenten Hauses“. In Deutschland steht seit zwei Jahren in Duisburg das „Zentrum für intelligente Haussysteme“, kurz „inHaus“, in dem Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit Fachleuten aus der Industrie die Zukunft des Wohnens und Arbeitens testen. Behlke und seine Partner haben sich dort eingehend umgeschaut.

30.9.05

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