Weltspartag: Kinder "schlachteten" die Sparschweine
NIEDERRHEIN. Viele Kinder und Jugendliche waren am 29. Oktober anläßlich des Weltspartags in der Hauptstelle oder in den Zweigstellen der Sparkasse am Niederrhein zu Gast, um angesammelte Cents und Euros auf ihren Sparbüchern gutschreiben zu lassen. Als Präsente hielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreditinstituts Plüsch-Eisbären, ein Buch von Willi Fährmann oder Handytaschen bereit. Zahlreiche Sparschweine wurden „geschlachtet“. In der Hauptstelle am Ostring war in der Kundenhalle extra ein „Weltspartag-Schalter“ eingerichtet worden, an dem eifriges Kommen und Gehen zu beobachten war.
Das Sparbuch ist wieder im Kommen. Bei einer aktuellen Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) erklärten 58 Prozent von 2000 befragten Deutschen, künftig wieder mehr auf die konservative Geldanlage zu setzen. DSGV-Präsident Dr. Dietrich Hoppenstedt wandte sich in diesen Tagen gegen Diskussionen, Sparanstrengungen als Konjunkturbremse zu bezeichnen. „Allein zur Deckung der Versorgungslücke im Alter ist eine Sparleistung von rund zehn Prozent des Netto-Monatseinkommens erforderlich.“
In der Regel findet der Weltspartag am letzten Werktag im Oktober statt. Geboren wurde die Idee zum Weltspartag am 27. Oktober 1924. Damals hatte die „Cassa di Risparmio delle Provincie Lombarde“ Sparkassenvertreter aus 29 Ländern zum 1. Internationalen Sparkassenkongress nach Mailand eingeladen. Übereinstimmung fand der Gedanke, "zur Erinnerung an die erste Tagung der Sparkasseninstitute aller Kulturländer" den 31. Oktober (der Schlußtag des Kongresses) eines jeden Jahres als "Weltspartag" (International Saving Day) zu begehen.
Mit dem Weltspartag sollte der Spargedanke gefördert werden. Den Begründern des Weltspartages ging es aber nicht nur um das Sparen von Geld. Auch mit der Zeit, der Kraft und den Sachen sollte gespart werden, hieß es in der 1924 verfaßten Resolution.
29.10.04