Amplonius-Gymnasium: Sparkasse spendete 1500 Euro
RHEINBERG. „Ich sehe ganz viele blaue Fetzen.“ Evalotte Sittek besucht die sechste Klasse des Amplonius-Gymnasiums. Die fünfte Stunde hat begonnen: Naturwissenschaften. „Bis vor zwei Jahren gab es dieses Fach gar nicht bei uns“, sagt Schulleiter Heinz Pannenbecker. Mit der Einführung des interdisziplinären Faches, in dem gleichsam Biologie, Physik und Chemie zusammen geflossen sind, stieg in der Schule der Bedarf an Mikroskopen. Die Sparkasse am Niederrhein spendete nun 1500 Euro. Mit dem Geld kaufte die Schule drei Mikroskope und stockte ihren „Amplonius-Fonds“ auf, aus dem seit dem vergangenen Jahr einzelne Schüler unterstützt werden.
Biologie-Lehrer Dietmar Jung erläutert das Ziel des Versuchs: „Die Schüler untersuchen heute ihre eigene Mundschleimhaut und sollen dabei erkennen, daß sich menschliche Zellwände grundsätzlich von denen einer Pflanze unterscheiden.“ Evalotte: „Ich habe mit einem Zahnstocher ein bißchen in meinen Wangen gekratzt und das dann auf den Objektträger aufgebracht, auf dem auch etwas Wasser mit Tinte ist.“ In einer der vergangenen Stunden hatten die Schüler zuvor ihren „Mikroskop-Führerschein“ bestanden. Lehrer Jung: „Wir haben das Laborgerät technisch kennen gelernt und es mehrfach gereinigt.“
Oberstudiendirektor Pannenbecker ist froh darüber, daß der sehr aktive Förderverein der Schule sowie die Sparkasse regelmäßig finanzielle Mittel zur Förderung des Unterrichts beisteuern. Froh ist er zudem über den anläßlich des 100-jährigen Bestehens im Jahr 2003 eingerichteten „Amplonius-Fonds“. Ganz im Sinne des Namensgebers, Amplonius Ratingk de Berka, dem großen Sohn der Stadt und späterem Rektor der Universität Erfurt (1394/95), verfügt die Schule nun über einen Finanztopf, aus dem sie schnelle Hilfe leisten kann. Aus ihm erhalten Schüler, die sonst nicht an einer Klassenfahrt teilnehmen könnten, einen finanziellen Zuschuß. Und begabte Schüler können mit Hilfe des Fonds Kurse und Vorlesungen der Universität Duisburg-Essen besuchen. Schulleiter Pannenbecker: „Amplonius hatte in Erfurt eine Stiftung ins Leben gerufen, die Kindern aus ärmeren Familien den Besuch der Universität ermöglichte.“
17.9.2004