Der Euro ist da / Schulungen für Mitarbeiter
MOERS. "Unser neues Bargeld wird unter Einhaltung der höchsten internationalen Sicherheitsstandards hergestellt." Das versichert Willem F. Duisenberg, Präsident der Europäischen Zentralbank. Die Euro-Banknoten sind in diesen Tagen auch nach Moers gelangt. In der ersten von insgesamt sechs Schulungen hatten jetzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Moers Gelegenheit, die Scheine in die Hand zu nehmen und sich mit ihren Sicherheitsmerkmalen vertraut zu machen. Dabei standen ihnen der Euro-Beauftragte des Hauses, Wilhelm van gen Hassend, sowie ein Fachmann vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband (RSGV), Achim Engel, zur Seite.
Baustile aus sieben Epochen
Die sieben Stückelungen der Euro-Banknoten (Scheine im Wert von 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro) weisen ein gemeinsames Gestaltungsthema auf. Dargestellt werden Baustile aus sieben Epochen der europäischen Kulturgeschichte.
Die Fenster und Tore auf der Vorderseite jeder Banknote symbolisieren den Geist der Offenheit und Zusammenarbeit in Europa. Die zwölf Sterne der Europäischen Union stehen für Dynamik und Harmonie im heutigen Europa. Auf der Rückseite der Banknoten werden diese Gestaltungselemente durch die Abbildung einer für die jeweilige Epoche typischen Brücke ergänzt.
Die wichtigsten sonstigen Merkmale der neuen Banknoten sind u.a. die Bezeichnung der Währung in lateinischer (EURO) und zudem griechischer Schreibweise, die Unterschrift von Duisenberg sowie die Flagge der Europäischen Union.
Wenn es um die Vergewisserung der Echtheit geht, sind "Fühlen, sehen, kippen und prüfen" angesagt. Besondere Drucktechniken verleihen den Noten eine Struktur, die gefühlt werden kann (etwa die Wertzahlen oder die Abbildungen der Fenster bzw. Tore. Im Gegenlicht können Wasserzeichen oder der Sicherheitsfaden gesehen werden. Beim Kippen der jeweiligen Banknote erscheinen zum Beispiel Glanzeffekte oder optisch variable Farbgebungen. Geprüft werden kann schließlich von jedermann die Summe der Sicherheitsmerkmale, um sich gewiß zu sein, daß die Banknote echt ist.
Die Sparkasse Moers ist für die Ausgabe des neuen Geldes und den damit verbundenen Rückfluß der bisherigen Scheine und Münzen gut gerüstet. Der Arbeitskreis Bargeldumtausch ist seit Monaten bereits mit den Vorbereitungen befaßt. Ab 17. Dezember gibt es die ersten Münzen in Form sogenannter "Starter Kits". Dabei handelt es sich um eine Münzmischung im Wert von 20 Mark. Allein die Sparkasse Moers hält 100 000 Starter Kits vor.
Hektik ist nicht angebracht
Ab 1. Januar 2002 gibt es Euro-Banknoten an Geldautomaten. Spätestens am nächsten Tag wird Euro-Bargeld bei allen Sparkassen und Banken ausgegeben. Hektik ist nicht angebracht: Bis zum 28. Februar 2002 kann in den Geschäften noch mit Mark und Pfennig bezahlt werden. Das Wechselgeld erhält man in der Regel aber bereits in Euro.
Für ihr Geschäftsgebiet schätzt die Sparkasse Moers mit der Ausgabe von über 2,5 Millionen Euronoten im Wert von gut 150 Millionen Euro. Gewichtiger geht es natürgemäß bei den Münzen zu: über 17 Millionen neue Münzen im Wert von rund 5 Millionen Euro sind zu übermitteln. Das Gewicht dieser Münzmenge: etwa 80 000 Kilogramm.