VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Die vorige Woche stand ganz im Zeichen der Drohnenangriffe auf wichtige Ölförderanlagen in Saudi-Arabien. Mutmaßlich sind iranisch unterstützte Houthi-Rebellen im Jemen dafür verantwortlich. In der Spitze legte der Ölpreis der Sorte Brent auf knapp 72 US-Dollar je Fass zu.
Anfängliche Sorgen vor einer dramatischen Verknappung des Ölangebots haben sich aber nicht bestätigt und die Notierungen gaben wieder deutlich nach. Es wird zwar Wochen oder Monate dauern, bis Saudi-Arabien die Reparaturarbeiten abgeschlossen hat. Gut gefüllte Lager und die von der US-Regierung signalisierte Bereitschaft, im Notfall die strategischen Reserven anzuzapfen, dürften einer nachhaltigen Verteuerung aber entgegenwirken.
Zudem ist die globale Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes noch nicht überwunden und so bestätigen die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ihre Ölprognose von 60 US-Dollar je Fass der Sorte Brent-Öl für die kommenden Quartale. Sollte allerdings die „Ölwaffe“ im schwelenden iranisch-saudischen Konflikt wiederholt zum Einsatz kommen, drohen erhöhte Risikoaufschläge.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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25.9.2019