Sparkasse und FZX unterstützen Projekt der Naturschutzstiftung

Die neue 3.000 Quadratmeter große Wildblumenwiese zwischen B 57 und der Xantener Südsee ist nicht nur eine Augenweide, sondern hilft vom Aussterben bedrohten Insekten und Tieren. Wie es vorher dort aussah, zeigten Hannelie Steinhoff (2. v.l.), Dr. Wilhelm Podlatis (daneben) und Manfred Müller vom Berge (r.) Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake (l.) und FZX-Betriebsleiter Harald Gillmeister (4. v.l.).

Die neue 3.000 Quadratmeter große Wildblumenwiese zwischen B 57 und der Xantener Südsee ist nicht nur eine Augenweide, sondern hilft vom Aussterben bedrohten Insekten und Tieren. Wie es vorher dort aussah, zeigten Hannelie Steinhoff (2. v.l.), Dr. Wilhelm Podlatis (daneben) und Manfred Müller vom Berge (r.) Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake (l.) und FZX-Betriebsleiter Harald Gillmeister (4. v.l.).

XANTEN. Als eine Augenweide für Spaziergänger, Rad- und Autofahrer erweist sich die neue, 3.000-Quadratmeter große Wildblumenwiese an der Kreuzung der Bundesstraße 57 und dem Bankschen Weg in Richtung Wardt. Dort wachsen viele verschiedene Blumen, Kräuter und Gräser. „Wir haben eine spezielle Samenmischung ausgesät“, sagt Manfred Müller vom Berge von der Naturschutzstiftung Niederrhein und betont, dass nicht die hübschesten, sondern die am besten für heimische Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten geeigneten Pflanzen ausgesucht worden seien. Hannelie Steinhoff ergänzt: „Die Wiese ist für bedrohte Tierarten wie eine Insel inmitten von landwirtschaftlich intensiv genutzten und damit lebensfeindlichen Flächen.“ Die Vorsitzende des Stiftungsrates freut sich über zwei starke Projektpartner: „Das Freizeitzentrum stellt uns bereits die dritte Fläche für eine Wildblumenwiese zur Verfügung und auch die Sparkasse am Niederrhein unterstützt unsere Arbeit zum wiederholten Mal.“

Beim Ortstermin erfuhren FZX-Betriebsleiter Harald Gillmeister und Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake, warum Wildblumenwiesen so wichtig für unsere Umwelt sind. „Sie sind enorm artenreich und eine vielseitige Nahrungsquelle für Insekten, die wiederum von Vögeln gefressen werden“, sagt Dr. Wilhelm Podlatis von der Naturschutzstiftung. Und Manfred Müller vom Berge nennt ein weiteres Beispiel: „Hier gibt es reichlich Nektar für Wildbienen, die im Gegensatz zu den Honigbienen auch bei schlechtem Wetter ausschwärmen und damit für die Bestäubung unserer Obstbäume viel wichtiger sind als allgemein bekannt sei.“ Im Gegensatz zu öden Acker-Randstreifen böten Wildblumenweisen auch seltenen Vögeln, Käfern und Insekten einen Lebensraum.

Eine ökologisch nachhaltige Wildblumenwiese anzulegen, erfordert eine gute Vorbereitung viel Know-how. „Zuerst muss das alte Grün komplett entfernt und der Boden gelockert werden“, sagt Hannelie Steinhoff und empfiehlt vor der Einsaat eine Bodenanalyse, denn meistens seien die Böden am Niederrhein zu nährstoffreich und fett. „Wilde Blumen, Gräser und Kräuter mögen es hingegen mager“, sagt Manfred Müller vom Berge und erinnert sich, dass fast immer Kalk in die Böden eingebracht werden muss. Wer darauf nicht achte, so der Experte der Naturschutzstiftung, habe nicht lange Freude an seiner Wildblumenwiese, denn „dann werden die wertvollen Pflanzen rasch von denen verdrängt, die ansonsten an den Straßenrändern wachsen.“ Gemäht werde eine Wildblumenwiese zweimal im Jahr, Mitte Juni und Ende August sei der beste Zeitpunkt. „Das Mähgut darf nicht liegenbleiben, sondern muss restlos entfernt werden“, sagt Dr. Wilhelm Podlatis. Dadurch bleibe der Boden mager und die Wildblumen wüchsen schnell und kräftig wieder nach.

12.6.2019

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