VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. In den USA klettern die Zinsen langsam, aber stetig in die Höhe. Im Laufe des Tages dürfte die US-Notenbank (Fed) ihr Leitzinsband auf zwei bis 2,25 Prozent anheben. Davon können wir in Europa nur träumen. Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank, hat das letzte Woche auf der Pressekonferenz den Anlegern noch einmal sehr deutlich gemacht. Bis über den Sommer 2019 hinaus hat er praktisch eine Garantie für unveränderte Zinsen gegeben.
Das wäre dann das sechste Jahr mit einem negativen Einlagensatz. Der so etablierte Strafzins und das damit insgesamt zementierte Niedrigzinsumfeld stellen nicht nur für Banken (gemessen am Verhältnis der Aktienindices von BankenSTOXX zum EUROSTOXX) ein schwieriges Umfeld dar.
Das zuletzt stagnierende Renditeniveau und die Verschiebung der Zinswende auf einen sehr späten Zeitpunkt dürften zudem zur jüngsten Schwäche der Bankaktien beigetragen haben. Ob eine Vollendung der Bankenunion, für die Mario Draghi immer wieder wirbt, die Probleme lösen würde, ist fraglich. Viel wahrscheinlicher ist, dass eine Abkehr vom Strafzins dem Bankensektor mehr helfen würde.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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26.9.2018