VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Großbritannien und Italien suchen einen Ausweg aus ihrem jeweiligen Dilemma. Der Versuch der Briten, ihre Austrittsverhandlungen mit Europa zu einem Ende zu bringen, führte direkt in die nächste Regierungskrise. Es ist keineswegs sicher, ob der jüngst ausgehandelte Vertragsentwurf die Zustimmung des Unterhauses bekommt. Damit scheint zwischen den Extremen Chaos-Brexit und neuem Referendum wieder alles möglich.
Die italienische Regierung ringt derzeit mit sich, ob sie europäischen Vereinbarungen oder ihren eigenen Wahlversprechen verpflichtet sein will. Sie hat sich zunächst einmal für letzteres entschieden. Damit wird die europäische Kommission demnächst ein Defizitverfahren gegen Italien einleiten müssen. Im Haushaltsstreit mit Europa liegen derzeit die Trümpfe auf italienischer Seite. Die EU-Kommission wird es vor den Europawahlen vermeiden wollen, mit allzu deutlicher Kritik dem Lager der Populisten Zulauf zu bescheren.
Zusammen mit den offenen Brexit-Fragen wird eine Unsicherheitsprämie auf den Finanzmärkten lasten, die etwas länger andauern wird, als von den Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen ursprünglich erwartet worden war. Die Experten rechnen nunmehr erst für das erste Quartal 2019 mit einer DAX-Erholung und einem damit einhergehenden Renditeanstieg. Ebenso dürfte auch der Euro erst ab dem zweiten Quartal gegenüber dem US-Dollar aufwerten.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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21.11.2018