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Anlagemarkt Himmel mit Konzeptpfeil 0818

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Oliver Lenzen ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. Der US-Leitindex S&P 500 hat mit freundlicher Unterstützung der Technologiewerte schon fast wieder die alten Höchststände vom Januar dieses Jahres erreicht. Davon ist der DAX derzeit weit entfernt. Der Versuch, die bei 12.752 Punkten charttechnisch wichtige Marke, die sogenannte 200-Tage-Linie, zu überwinden, ist vorerst gescheitert. Damit bewegen sich deutsche Standardwerte gegenüber dem Jahresultimo weiterhin in der Verlustzone.

Deutlich härter hat es chinesische Aktien getroffen. Der Shanghai-Composite-Index notiert gegenwärtig rund 15 Prozent unter dem Jahresendstand 2017 und sogar mehr als 20 Prozent unterhalb seines Jahreshöchststandes 2018. Damit befinden sich chinesische Aktien bereits im Bärenmarkt.

Geopolitik und Handelskonflikt sind weiterhin dominierende Themen. Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren wirkten Aktienanleger aber weiterhin relativ entspannt, so die Beobachtungen der Analysten von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Womöglich gründet sich diese Gelassenheit darauf, dass die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der EU zunächst abgewendet werden konnte. Vom Tisch ist das Thema damit aber noch nicht.

Auch die inzwischen fast abgeschlossene Berichtssaison der Unternehmen hat für Aktien keine neuen Perspektiven eröffnet. Die Ergebnisse der S&P 500-Unternehmen lagen leicht über den Schätzungen, die der DAX-Mitglieder leicht darunter. Die Research-Abteilung bei der Helaba stellte fest, dass die meisten Prognosen immer noch zweistellige Steigerungsraten unterstellen. Doch gegen diese Einschätzungen, so die Helaba-Experten, sprächen rückläufige Frühindikatoren der weltweiten Gewinnentwicklung.

Anders als bei den US-Indizes hat sich die Bewertungssituation bei Euro-Aktien, beispielsweise beim Kurs-Gewinn-Verhältnis, zuletzt schon etwas entspannt. DAX und EURO STOXX 50 sind inzwischen wieder in den Normalbereich des langfristigen Bewertungskanals zurückgekehrt. Wirklich attraktiv sind die dort gelisteten Dividendentitel damit aber noch nicht. Die Analysten der Helaba rechnen damit, dass sich die Kursrückgänge noch bis in den Herbst hinein fortsetzen könnten.

Autor Oliver Lenzen ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

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15.8.2018

 

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