VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Konjunkturell hat der Brexit noch nicht so richtig durchgeschlagen – zumindest nicht wie befürchtet. 2017 wuchs die britische Wirtschaft immerhin um 1,8 Prozent. Im Vergleich zur sich kräftig entwickelnden Eurozone wird allerdings deutlich, dass Großbritannien durchaus Einbußen beim Wachstum erleiden musste.
Die anstehende Schätzung zum ersten Quartal des Bruttoinlandsprodukts dürfte den Abwärtstrend untermauern. Gegenüber dem Vorquartal legte die britische Wirtschaft wohl nur um 0,3 Prozent zu. Witterungseffekte trugen dazu bei: Der März war trotz Klimaerwärmung einer der kältesten in den letzten 30 Jahren.
Aber auch darüber hinaus wird die konjunkturelle Dynamik vermutlich nachlassen. Notenbankchef Mark Carney stellte deswegen sogar die als sicher geglaubte Zinserhöhung im Mai in Frage. Ungeachtet jüngster Verhandlungsfortschritte bleibt der Brexit der entscheidende Unsicherheitsfaktor vor allem für die Unternehmen.
In diesem Jahr dürfte das Bruttoinlandprodukt nur noch um 1,3 Prozent wachsen, zumal der konjunkturelle Rückenwind vom Kontinent ebenfalls nachlassen wird.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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25.4.2018