VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster – Anlageexperte der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Die Europäische Währungsunion gerät gleich von mehreren Seiten unter Druck. Da sind zum einen die Sorgen um ein Scheitern des Hilfspakets für Griechenland, weil sich der Internationale Währungsfonds quer stellt. Zweitens droht Frankreich ein Rechtsruck bei der Präsidentschaftswahl im Frühling. Aktuell werden dem konservativen Hoffnungsträger François Fillon wegen der Affäre um die Beschäftigung seiner Ehefrau kaum noch Chancen zugerechnet.
Überdies plant die rechtspopulistische Kandidatin Le Pen im Fall eines Wahlsieges ein Referendum über den Verbleib Frankreichs in der Europäischen Union. Zwar liegt laut der letzten Umfrage der Firma Sentix die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Frankreichs aus dem Euro bei nur rund sechs Prozent, doch das reicht, um Anleger nervös zu machen. Immerhin wären die negativen Auswirkungen des sogenannten Frexit auf die Finanzmärkte ungleich größer als der Austritt Großbritanniens aus der EU.
Zudem sorgt ein weiterer Faktor für Unruhe und Unmut bei den Investoren: Die neue US-Administration setzt anscheinend auf einen Zerfall des Euroraums. Gleichzeitig hat sich mit dem Anstieg der Inflation in der Eurozone der Eindruck verfestigt, dass der Spielraum für geldpolitische Lockerungen kleiner geworden ist. Es wird für die EZB in Zukunft schwieriger sein, die Risikoaufschläge unter Kontrolle zu halten.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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15.2.2017